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Transportable Projektionswand für Filmvorführungen od. dgl. Transportable,
als tragbare Einheit ausgebildete Projektionswände für Filmvorführungen od. dgl.
sind bekannt. Auf einer mittels Spreizfußes aufstellbaren Stativsäule sitzt ein
Schiebegriff, der mittels eines Klemmgesperres in jeder beliebigen Höhe feststellbar
ist. Er trägt ein Schwenklager, an dem die Mitte einer rohrförmigen längs geschlitzten
Schutzhülle für den Projektionsschirm befestigt ist, so daß sie für den Transport
mit der Stativsäule parallel gestellt, in der Gebrauchslage dagegen quer zu dieser
eingestellt werden kann. Die Transporthülle enthält innen einen gefederten Aufrollstab
für den Projektionsschirm, der durch den Schlitz der Hülse nach außen geführt und
mit seiner freien Kante in einem Einfassungsstab befestigt ist. Durch Ziehen an
dem Einfassungsstab kann man ihn in die Gebrauchslage bringen. Läßt man den Stab
los, dann rollt er sich selbsttätig in die Hülse wieder ein. Die hohle Stativsäule
enthält einen ausziehbaren Verlängerungsstab, an dessen Kopf sich ein Haken befindet;
in den man eine Öse einhängen kann, die in der Mitte des Einfassungsstabes des Projektionsschirmes
befestigt ist. Der Verlängerungsstab enthält ein Rastloch und das Schwenklager am
Schiebegriff einen in dieses Loch passenden Raststift, der gefedert ist. Zieht man
den Stab so weit aus, daß der Raststift in das Rastloch einschnappt, dann haben
das Schwenklager und der Stabkopf einen solchen Abstand voneinander, daß der Schirm
völlig ausgezogen sein muß, wenn man seinen Einfassungsstab an dem Haken des Stativverlängerungsstabes
einhängen will. Da nun durch Rastloch und Raststift der Verlängerungsstab zwar mit
dem Schiebegriff,
nicht aber mit der Stativsäule verriegelt ist,
kann man durch Auf- oder Abwärtsschieben des Schiebegriffes die Schirmhöhe ändern.
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Diese Vorrichtung hat Nachteile. Eine Verriegelungsvorrichtung zwischen
Schiebegriff und Verlängerungsstab, die, wie beschrieben, aus Raststift und Rastloch
besteht, ist bei jeder Ausschieblage des Verlängerungsstabes lösbar. Wird sie zufällig
oder versehentlich betätigt, während der Verlängerungsstab bei ausgespanntem Schirm
sich in ausgefahrener Lage befindet, dann zieht der Schirm unter dem Einfluß seines
Gewichtes und der ihn einrollenden Feder den Verlängerungsstab in die Stativsäule,
und der sich dabei schnell abwärts bewegende Kopf des Verlängerungsstabes oder auch
der Einfassungsstab des Projektionsschirmes kann Personen verletzen oder Gegenstände
beschädigen.
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Erfindungsgemäß wird daher zum Verriegeln des Verlängerungsstabes
am Schiebegriff eine Kuppelvorrichtung benutzt, die sich unter dem Einfluß des Gewichtes
und der Zugkraft des Projektionsschirmes selbst sperrt. Vorteilhaft ist es, als
Kuppelvorrichtung einen am Schiebegriff gelenkig hängenden Haken zu benutzen, dessen
in der Ruhelage nach oben ragendes Ende von unten her über das Ende des Verlängerungsstabes
greift. Besteht der Verlängerungsstab aus einem Rohr, dann kann die Einrichtung
auch so getroffen werden, daß der Haken von unten her in das Rohr eingreift.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Projektionswände liegt darin,
daß der Verlängerungsstab von Hand ausgefahren werden muß, bevor er mit dem Schiebegriff
verriegelt werden kann. Das liegt an einer ungünstigen Anordnung des Spreizfußes.
Dieser verhindert nämlich ein so tiefes Herabschieben des Schiebegriffes, wie es
nötig ist, um die Verriegelungsvorrichtung desselben mit dem unteren Ende des völlig
eingefahrenen Verlängerungsstabes zum Einschnappen zu bringen. Bei der Vorrichtung
nach der Erfindung dagegen läßt sich der Schiebegriff, sobald der Spreizfuß in der
Gebrauchslage ist, so tief herabsenken, daß seine Kuppelvorrichtung das untere Ende
des Verlängerungsstabes faßt. Diese Einrichtung ermöglicht es, daß der Verlängerungsstab
ausschließlich mit Hilfe des Schiebegriffes gesteuert wird.
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Da nun die Stativsäule als solche verhältnismäßig leicht ist, mußte
dafür gesorgt werden, daß das Verschieben des Schiebegriffes und des Verlängerungsstabes
mit geringer Reibung erfolgt. Die Stativsäule ist daher als längs geschlitztes Dreikantrohr
ausgebildet, in dem der im Längsschlitz laufende vierkantige Verlängerungsstab nur
durch Kantenberührung geführt ist, und der Schiebegriff selbst trägt Rollen, mit
denen er an der Stativsäule ohne merkliche Reibung läuft. An sich ist die Verwendung
von Drei- und Vierkantrohren für ausziehbare Projektionsständer bekannt.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung ist durch Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt Fig. r eine Rückansicht der aufgestellten Projektionswand,
Fig.2 eine Seitenansicht des Kopfes der Verlängerungsstange der Stativsäule, Fig.
3 das für den Transport zusammengeklappte Gerät, Fig.4 eine Ansicht des einen Endes
dieses Gerätes in einer anderen Projektion gesehen, Fig. 5 in größerem Maßstab einen
waagerechten Schnitt nach Linie V-V der Fig. i, Fig:6 in dem gleichen Maßstab einen
waagerechten Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. i, Fig.7 einen senkrechten Schnitt
nach Linie VII-VII der Fig. 6 und Fig.8 einen senkrechten Schnitt nach Linie VIII-VIII
der Fig. 5.
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In einem Spreizfuß i bekannter Ausführung ruht die Stativsäule 2 aus
Dreikantrohr. Sie enthält einen Längsschlitz 3: Die Gebrauchslage des Spreizfußes
ist dadurch gesichert, daß ein an ihm befindlicher Gelenkhaken 4 einen quer durch
die Stativsäule verlaufenden Stift 5 umgreift. Auf der Stativsäule 2 sitzt gleitbar
der als Ganzes mit 6 bezeichnete Schiebegriff, und in ihr ist der als Vierkantstab
ausgebildete Verlängerungsstab 7 gleitbar angeordnet. Sein Kopf 8 trägt einen Haken
g, in den eine öse io einhängbar ist. Sie sitzt gelenkig an dem Einfassungsstab
i i des Projektionsschirmes 12, der sich; wenn er freigegeben wird, unter Federkraft
selbsttätig in seine Schutzhülse 13 einrollt, wie das am besten aus Fig. 7 ersichtlich
ist. Diese Schutzhülse ist durch ein Schwenklager 14 (vgl. Fig. 6 und 7) mit dem
Schiebegriff 6 verbunden, so daß sie sich sowohl parallel als auch quer zur Stativsäule
einstellen läßt.
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Die Einrichtung des Schiebegriffes 6 ist am besten aus den Fig. 5,
6 und 8 erkenntlich. Oben und unten befindet sich je eine etwa fünfeckige Platte
15 bzw. 16 mit einem Durchbruch 17 für die dreikantige Stativsäule 2. Die Platten
15 und 16 sind durch ein stumpf gewinkeltes Blech 18 miteinander verbunden, welches
das Schwenklager 14 trägt. Die untere Platte 16 trägt eine Rolle i9 zur Führung
an der Stativsäule. Die obere Platte 15 trägt einen Bock 2o mit einem Bolzen 21,
auf dem das Klemmgesperre 22 gelagert ist. Eine Feder 23 auf dem Bolzen 21 drückt
dies Gesperre stets in die Sperrlage, d. h. in eine schräg aufwärts gerichtete Stellung.
Der Schiebegriff 6 wird entsperrt, wenn man das Klemmgesperre 22 abwärts drückt.
Die obere Platte 15 des Schiebegriffes trägt auf ihrer Unterseite noch einen zweiten
Bock 24 mit einem Querbolzen 25, an dem gelenkig ein Haken 26 aufgehängt ist. In
der Ruhelage schleift dessen Spitze 27 an dem Verlängerungsstab 7. In der Gebrauchslage
umgreift er von unten her den verjüngten Fortsatz 28 des Verlängerungsstabes 7.
Dieser Haken 26 bildet die Kuppelvorrichtung zwischen dem Schiebegriff 6 und dem
Verlängerungsstab 7, und die Fig. 8 zeigt, daß das Gewicht des Verlängerungsstabes
7 und sein abwärts gerichteter Druck, der durch
den aufgehängten
Schirm 12 erzeugt wird, die Kuppelvorrichtung 26 selbsttätig sperrt.
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Der Bolzen 25, an dem der Haken 26 hängt, trägt außen noch zwei Rollen
29, die der Führung des Schiebegriffes 6 an der Stativsäule 2 dienen (Fig. 6).
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Die Handhabe 3o des Schiebegriffes 6 ist U-förmig ausgebildet, und
ihre beiden Schenkel 31 sind durch Gelenkniete 32 mit den beiden Platten 15 und
16 verbunden. Mittels dieser Handhabe 30 kann der Schiebegriff 6 verstellt werden,
wenn das Gerät in der Gebrauchslage ist. Mittels derselben Handhabe 3o kann das
Gerät, wenn es zusammengelegt ist, auch getragen werden, was an sich bekannt ist.
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Fig. 3 zeigt das Gerät in der Transportlage. Der Spreizfuß i ist zusammengeschoben,
und die Hülse 13 mit dem eingerollten Schirm 12 ist parallel zur Stativsäule 2 gestellt.
Die parallele Lage dieser beiden Teile ist auf folgende Weise gesichert: Die Schutzhülse
13 trägt an jedem Ende eine Abschlußkappe 33 (Fig. q.). Eine dieser beiden Kappen
enthält ein Rastloch, und in dieses greift ein Raststift des Kopfes 18 des Verlängerungsstabes
7 ein. Der Kopf 18 trägt ferner einen Rast-Stift 35, der in ein entsprechendes Rastloch
eines Federbügels 36 eingeschnappt ist. Dieser Federbügel ist an der Stativsäule
2 befestigt (Fig. 3).
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Will man das Gerät in die' Gebrauchslage bringen, dann wird zunächst
der Spreizfuß i ausgezogen, bis sein Gelenkhaken q., der in dem Schlitz 3 der Stativsäule
2 gleitet, unter den Bolzen 5 greift (Fig. i). Alsdann umgreift man die Handhabe
3o des Schiebegriffes 6 und drückt mit dem Daumen das Klemmgesperre 22 herab, bis
es den Schiebegriff freigibt. Diesen schiebt man sodann nach Abspreizen des arretierenden
Federbügels 36 zunächst so weit abwärts, bis das Rastloch der Hülsenkappe 33 von
dem Haken 34 des Kopfes i8 freigekommen ist. Darauf wird die Schutzhülse
13 waagerecht geschwenkt, und an der Öse io zieht man nun den Schirm 12 nach
oben aus und hängt die Öse auf den Haken 9 des Kopfes 18. Jetzt ergreift man wieder
die Handhabe 3o des Schiebegriffes 6, lockert mit dem Daumen das Klemmgesperre 22
und schiebt den Griff so weit herab, bis der Haken 27, der im Schlitz der Stativsäule
2 gleitet, den verjüngten Fortsatz 28 des Verlängerungsstabes 7 von unten her umgriffen
hat. Dabei zieht sich gleichzeitig der Schirm 12 auf seine volle Länge aus der Schutzhülse
13 aus.
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Die Arbeitslage des Gerätes ist damit hergestellt, und der Schirm
12 kann nunmehr lediglich durch Betätigen des Schiebegriffes 6 in die gewünschte
Höhe eingestellt werden.
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Das Ändern der Höhenlage des Projektionsschirmes erfolgt ohne großen
Reibungswiderstand. Wie besonders die Fig.5 zeigt, wird der vierkantige Verlängerungsstab
7 in dem dreikantigen Stativrohr 2 nur durch Kantenberührung geführt, während der
Schiebegriff 6 als solcher mit seinen Rollen i9 und 29 an der Stativsäule 2 gleitet.
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Der Zusammenbau des Gerätes in die Transportlage erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge wie der Aufbau.