-
Vorrichtung zum Entfernen der gewalzten Luppe aus einem Schrägwalzwerk
Zusatz zum Patent ... (Patentanmeldunz P 20 05 O14.O Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Entfernen der gewalzten Luppe aus einem mit einer Dornstange arbeitenden
Schrägwalzwerk mit einem hinter dem Schrägwalzwerk angeordneten Rollgang, einer
Dreirollen-Eührung für die Dornstange und die Luppe sowie einer neben dem Rollgang
vorgesehenen schiefen Ebene zum Abtransport der ausgeworfenen Luppe mit Dornstange.
-
Zur Verkürzung der Verlustzeiten, die durch das Auswerfen der Luppe
und des Dorns und das Einbringen eineß neuen Dorns für den nächsten Walzvorgang
verursacht werden, ist in dem Hauptpatent eine Vorrichtung vorgeschlagen worden,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens eine der Rollen der Dreirollen-Führung
senkrecht zur Walzachse auf-schwenkbar ist, daß eine Mehrzahl von über die Lange
des Rollangs verteilt angeordneten Schwenkhebeln zum seitlichen Auswerfen der Luppe
zusammen mit der in der Luppe befindlichen Dornstange auf einen parallel zur Walzachse
angeordneten, zum Abtransport der Luppen dienenden Rollgang vorgesehen ist und daß
in dem Bereich über der Bewegungsbahn der auszuwerfenden Luppe ein zur Heranführung
der neuen Dornstange dienender um eine parallel zur Walzachse liegende Achse schwenkbarer
Tisch vorgesehen ist, der unmittelbar
nach dem auswerfen der Luppe
derart betätigbar ist, daß dessen tiefer liegende Kante in geringem Abstand neben
dem hinter dem Walæwerk vorgesehenen Rollgang zu liegen kommt. Die Schwenkhebel
sind dabei an den Halterungen der Dreirollen-Führung angelenkt und heben beim Ausschwenken
die gewalzte Luppe zusammen mit der Dornstange auf eine schiefe Ebene, auf der die
Luppe mit der Dornstange unter Einwirkung der Schwerkraft selbsttätig zur Seite
hin abrollt. Beim Zurückschwenken des Hebels senkt sich gleichzeitig das dem Rollgang
zugewandte Ende des Schwenktisches, so daß die neue Dornstange, die sich auf dem
Schwenktisch bereits in einer durch einen festen Anschlag definierten Warteposition
befand, in ihre Arbeitsposition rollen kann.
-
Mit dieser im Hauptpatent vorgeschlagenen Vorrichtung können die Verluetzeiten
bereits relativ kurz gehalten werden, Jedoch dauert der Dornwecheel immer noch zu
lange, da das Auswerfen der gewalzten Luppe mit der darin befindlichen Dornstange
und das Einbringen der neuen Dornstange in die Arbeitsposition nacheinander erfolgen
muß.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaftes,
mit der die durch den Dornwechsel verursachten Verlustzeit@n noch weiter herabgesetzt
werden können.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß leber der schiefen
Ebene ein entgegengesetzt geneigter, zur Zuführung der neuen Dornstange dienender
Übergabetisch vorgesehen iet, an dessen dem Rollgang zugewandten freien Ende Schwenkhebel
zum seitlichen Auswerfen der Luppe mit Dornetange angelenkt sind, die in Abhängigkeit
vom Walzzyklus in Richtung der auszuwerfenden Luppe und der über den Ubergabetisch
zugeführten Dornatange drehbar sind, und daß auf der dem Üborgabetisch gegenüberliegenden
Seite des Rollgangs eine mit den Schwenkhebeln zusammenwirkende Führung vorgesehen
ist.
-
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, die neue
Dornstange in die Arbeitsposition zu bringen und gleichzeitig die gewalzt Luppe
mit der darin befindlichen Dornstange seitlich auszuwerfen. Ferner kann bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung auf den bei der Vorrichtung des Hauptpatents erforderlichen
festen Anschlag für die in Warteposition befindliche Dornstange verzichtet werden,
da die neue Dornstange bei entsprechender nach oben weisender Hebelstellung selbsttätig
gehalten wird. Bei Drehung der Schwenkhebel rollt die neue Dornstange in Richtung
auf ihre Arbeiteposition, während die gewalzte Luppe mit der darin befindlichen
Dornetange seitlich ausgeworfen wird.
-
Um die Schwenkhebel einfach und gleichmäßig steuern zu können, sind
diese zweckmäßig auf einer gemeinsamen Welle angeordnet, die an ihrem Ende außerhalb
des Dornstangenbereichs antreibbar sein kann.
-
Auf der der zugeführten Dornstange zugewandten Seite können die Schwenkhebel
annähernd gerade oder leicht konvex gekrümmt sein, so daß sie eine gute Anlagefläche
für die in Warteposition befindliche Dornstange bieten.
-
Auf der der aussawerfenden Luppe zugewandten Seite können die Schwenkhebel
eine starke konkave krümmung aufweisen, wodurch bei Drehung des Hebels ein allmähliches
Abheben und leichtes Abrollen der auszuwerfenden Luppe erfolgen kann.
-
Zweckmäßig weiten die Schwenkhebel eine in Drehrichtung um. etwa 900
nacheilende, von der Drehachse ausgehende Nass auf, die ein sicheres Mitnehmen der
der Arbeitsposition zuzuführenden Dornstange garantiert.
-
Die in Drehrichtung liegende Seite der Nase, die itt der zuzuführenden
Dornstange in Berührung kommt. kann mit der benachbarten Seite des Schwenthebeie
etwa einen rechten Winkel bilden, in an die susuführende
Dornstange
bei Drehung des Hebels eingebettet ist.
-
Zur Unterstützung der Abrollbewegung der in die Arbeitsposition strebenden
Dornstange kann das dem Rollgang zugewandte Ende des Ubergabetisches einen sich
über die Drehachse der Schwenkhebel hinaus erstreckenden, nach unten gebogenen Rand
aufweisen, dessen Krümmung tangential an die ebene Tischfläche anschließt.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben.
-
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den dem Schrawalzwerk nachgeschalteten
Rollgang, der von der erfindungsgemäßen Vorrichtung umgeben ist.
-
Fig. 2 bis 5 zeigen in vergrößerter Darstellung im gleichen Schnitt
wie Fig. 1 verschiedene Stellungen der Schwenkhebel.
-
Nach der Zeichnung umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung einen hinter
einem nicht dargestellten Schrägwalzwerk angeordneten Rollgang, der durch vertikal
verstellbare Rollgangsrollen 4 gebildet ist. Zum Halten der Dornstange 2 sowie zum
FUhren der aus dem Schrägwalzwerk auslaufenden rotierenden Luppe 1 sind rund um
die Walzmitte Dreirollen-Führungen 8 vorgesehen, die Jeweils in auf Lücke zwischen
den Rollgangsrollen 4 angeordneten Haltegerüsten 10 gelagert sind. Die beiden unteren
Rollen 9a und ab der Dreirollen-Pührungen sind horizontal verstellbar angeordnet,
während die obere Rolle 8c in einer senkrecht zur Walzachse liegenden Ebene schräg
nach oben auf-schwenkbar ist.
-
Die gewalzte Luppe 1 wird zusammen mit der darin befindlichen Dornstange
2a seitlich auf eine schiefe Ebene 18 ausgeworfen, über die sie selbsttätig zu weiteren,
in der Zeichnung nicht dargestellten Stationen läuft, in denen die Dornstange aus
der Luppe herausgezogen, die Luppe beispielsweise einem Kühlbett oder unmittelbar
einem Redusierwalzwerk
zugeführt und die Dornstange über einen
Eühl- und Sortierkreislauf der Arbeitsposition wieder zugeführt werden kann. Die
neue Dornstange 2b wird dabei von der gleichen Seite herangeführt, zu der die Luppe
1 mit der darin befindlichen Dornstange 2a ausgeworfen wird.
-
Zur Zuführung der Dornstange 2b dient ein über der schiefen Ebene
18 angeordneter, zum Rollgang hin geneigter Ubergabetisch 33a, dessen tiefer liegendes
Ende 39 bis dicht an den hinter dem Schrägwalzwerk angeordneten Rollgang heranreicht
und nach unten abgekrümmt ist. Der Ubergabetisch kann nach oben aufschwenkbar sein,
um einen guten Zugang.
-
zum Rollgang zu ermöglichen.
-
Dicht vor dem Ende des Übergabetisches 3@a sind mehrere über die Lange
des Rollgangß verteilt angeordnete Schwenkhebel 14a angelenkt, die auf einer gemeinsamen
Welle 13 sitzen. Die Welle 13 ist an der dem Walwerk abgewandten Seite des Ubergabetisches
außerhalb des Dornstangenbereichs antreibbar. Die Schwenkhebel 14a wirken mit einer
in den Haltegerüsten 10 ausgebildeten Führung 11 zusammen, die über dem abgekrümmten
Ende 39 des Ubergabetisches 38a beginnt und sich kurvenförmig nach unten zu der
dem Ubergabetisch gegenüberliegenden Seite des Rollgangs bis dicht über die Rollen
4 erstreckt0 Die Schwenkhebel 14a, die in der Zeichnung in Richtung des Pfeiles
15 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn drehbar sind, weisen eine annähernd gerade
als Anschlag dienende Stirnkante 17 auf, die an dem der Welle abgewandten Ende eine
leicht konvexe Krümmung aufweist. Die gegenUberliegende Stirnkante 19 der Schwenkhebel
14a, die zum Auswerfen der Luppe 1 mit der darin befindlichen Dornstange 2a dient
ist stark konkav gekrümmt. Das der Welle 13 abgewandte Ende der Stirnkante 19 ist
dabei soweit herumgezogen, daß es annähernd senkrecht zu der Anschlagkante 17 steht
und bei Drehung des Hebels 14a die Luppe 1 allmählich ergreift
und
über die Rolle @b der Dreirollen-Führung auf die schräge Ebene 13 hebt.
-
Um ein sicheres Mitnehmen der über den Übergabetisch 3@a herangeführten
neuen Dornstange 2b zu gewährleisten, weisen die Schwenkbebel 14a eine in Drehrichtung
um ctwa 90° nacheilende, vom Bereich der Drehachse susgehende Nase 21 auf, ieren
der Anschlagkante 17 benachbarte Seite 23 sich bei Drchung der Schwenkhobel 14a
in Förderrichtung von hinten gegen iie zuxuführenie Dornstange 2b anlegt und liese
in Richtung auf den Rollgang mitnimmt, Bei Woiterdrehung des Schwenkhebels 14a rollt
die Dornstange 2b dann über das leicht gekrümmte Ende der Anschlagkante 17 und kommt
an der Führung 11 der Haltegerüste 10 zur Anlage, bia sie bei Weiterdrehung der
Schwenkhebel 14a, nachdem die Luppe 1 ausgeworfen und die Schwenkh@bel de Rollgang
freigeben auf den Rollen 4 des Rollgange zu liegen kommt.
-
In der Zeichnung sind die einzelnen Positionen der Schwenkhebel 14a
dargestellt, die die Wirkungsweise der Vorrichtung veranschaulichen: In Fig. 1 ist
die Wartestellung der Schwenkhebel 14a gezeigt, die sie während des gesamten Walzvorgangs
einnehmen. In dieser Position steht die Anschlagkante 17 der Schwenkhebel etwa senkrecht
zu der Oberfläche des Ubergabetisches 3-a und dient alu Anlage für die zwischenzeitlich
zugeführte, für den nächsten Walzvorgang vorgesehene neue Dornstange 2b Wenn der
Walzvorgang beendet und die Luppc 1 das Schrägwalzwerk verlassen hat, werden die
Schwenkhebel 14a @n Drehung versetzt und gleichseltig werden die Rollen 4 des Rollgangs
etwas angehoben, so daß ein leichteres Auswerfen der Luppe 1 mit der in ihr befindlichen
Dornstange 2a über die auf der Seite der schiefen Ebene 13 liegende Rolle 3b der
Dreirollen-Führung möglich ist. In dieser in Fig. 2 veranschaulichten
Position
wird die neue Dornstange 2b durch die Mitnehmerkante 23 der Nase 21 in Richtung
auf den Rollgang sicher vorangetrieben, bis sie entsprechend Fig. 3 be Weiterdrehung
der Schwenkhebel 14a auf der Anschlagkante 17 abrollt und an der Führung 11 der
haltegerüste 10 zur Anlage kommt. Gleichzeitig wird die gewalzte Luppe 1 mit der
darin befindlichen Dornstange 2a von der konkav gekrümmten Stirnkante 19 der Schwenkhebel
14a erfaßt und von den Rollen 4 des Rollgangs in Richtung auf die schiefe ebene
18 gedrückt.
-
Bei Weiterdrehung der Schwenkhebel i4a rutscht die neue Dornstange
2b zwischen der Anschlagkante 17 und der Führung 11 immer weiter nach unten, bis
sie bei der in Fig. 4~dargestellten Position der Schwenkhebel 14a auf die Rollen
4 des Rollgangs auftrifft In dieser Position der Schwenkhebel 14a liegt die Luppe
1 mit der darin befindlichen Dornstange 2a auf dem höchsten Punkt der Rolle 3b der
Dreiroll eh- Führung, 80 daß sie bei geringer Weiterdrehung .ler Schwenkhebel 14a
durch die eigene Schwerkraft über die schiefe Ebene 13 abrollen kann.
-
Die Schwenkhebel 14 a werden dann entsprechend Fig. 5 bis zu der bereits
in Fig. 1 dargestellten Wartestellung weitergedreht. Cleichzeitig werden die Rollen
4 des Rollgangs abgesenkt, während die beiden unteren Rollen 8a und Bb der Dreirollen-Führung
horizontal aufeinander zu bewegt und die obere Rolle 8c der Dreirollen-Führung wieder
eingeschwenkt wird, so daß die Dornstange 2b nur von der Dreirollen-Führung in ihrer
Arbeitsposition gehalten wird.
-
Wenn die Luppe 1 gewalzt wird, bewegen sich die Rollen 8 der Dreirollen-Führung
entsprechend der jeweiligen Stellung des vorderen Endes der Luppe ein Stück nach
außen, so daß der einbeschriebene Kreis der Drei rollen-Führung dem Außenumfang
der Luppe 1 entspricht und diese in der Führung sicher gehalten wird. Die Luppe
1 liegt dabei gleichzeitig auf den Rollen 4 des Rollgangs auf. Während des Walzvorgangs
wird zwischenzeitlich eine weitere Dornstange über den Übergabetisch 33a herangeführt
und kommt an der Anechlagkante 17 der in der Warteposition befndlichen Schwenkhebel
14a zur Anlage.
-
Wenn der Walzvorgang beendet ist, wird die obere Rolle 8c der Dreirollen-Führung
in die in Fig. darzeatollte Lage ausgeschwenkt, so daß die Luppe freigegeben wird,
um von den Schwenkhebeln 14a ausgeworfen werden zu können. Dann beginnt der bereite
beschriebene Arbeitszyklus von neuem.
-
Um das Auswerfen der Luppe noch beschleunigen zu können, kann der
oben baschriebene Arbeitszyklus etwas abgewandelt werden : Wenn die neue Dornstange
2b an der Anschlagkante 17 der in ihror Wartoposition befindlichen Schwerkhebel
14a entsprechonl Fig. 1 zur A@lage gekommen iet, kannen die Schwenkhebel 14a bereits
vor Beendigung dee Walzvorgange in die in Fig. 2 dargestellte Position geschwenkt
werden, während die Luppe 1 noch in der Dreirollen-Führung gehalten wird. Die Schwenkhebel
14a benötigen dann nac Beendigung des Walzvorgangs zum Auswerfen ler gewalzten Luppe
1 mit der darin befindlichen Dornstange 2a nur einen sehr kursen Weg, wobei zusätzlich
der Vorteil besteht, da3 die Luppo bereits zu Beginn der Anfahrbewegung der Schwenkhebel
14a von der gekrümmten Stirnkante 19 rrsßt und durch das leichtere Anschlagen des
Schwenkhebels an dt. Luppe die Luppenoberfläche geschont wird.