DE2040147A1 - Intumeszenz- bzw.Schwellanstrich-Zusammensetzung - Google Patents
Intumeszenz- bzw.Schwellanstrich-ZusammensetzungInfo
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Description
20.A0H7
12786 - H/Bu
ROLLS-ROYCE LIMITED, Derby, England PINCHIN JOHNSON PAINTS LIMITED, London, England
Intumeszenz» bzw. Sehwellanstriefo-Zusaniiensetzung
Die Erfindung betrifft eine Zusammensetzung für
Intum«szenz- bzw. Sohwellanstriehe «2nd im besonderen eine
derartige Zusammensetzung» die sich zum Schutz iron Strahltriebwerksteilen
eignet. A
Unter der Bezeichnung "Intumeszenz» bzw« Sohwellanetrieti"
versteht man einen hitzebestltadigen Anstrich, der, trenn er- ;
einer Flamme oder einer hohen Temperatur ausgesetzt wird, unter Blasenbildung anschwillt und eine verhältsdaatieig dicke
zellulare flammfeste Schutzschicht bildet« Diese Schicht
verhindert, daS das Substrat, auf welchem der SonutzanstPioh
angebracht ist, durch dl« Flamme oder die hohe Temperatur
angekohlt bzw. versengt wird. Zur Verwendung in Strahltrieb»
werken müssen derartige Intumeszenz- bzw. Sohwellanstrlche
jedooh hohe Temperaturen von häufig mehr als IQO0C aushalten
können, da die Umgebunga-Betriebstemperatur eines Strahltriebwerks
etwa 12O0C beträgt. Außerdem nuS der Imtumeszenz- "
anstrich beim Anschwellen ein« Schutzschicht bilden, di@
feet an dem Metall oder anderweitigen Substrat-Merkttctff
haftet und selbst bei den sehr hohen Temperaturen* wi« si·
manchmal in einem in Betrieb befindlichen Strahltriebwerk
auftreten, nicht abblättert.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher als Aufgab« die
Sohaffung einer Zusammensetzung für «intn Inti»·»»«!»- taw«
Schwellanatrloh zugrund·, der »ich speziell zur Y«rwendung
sub Schutz von Strahltriebwerketeilen eignet.
10980972022
2Q4QU7
Die erfindungsgemäQe Schwellanstrlch-Zuaanoienoetzung weist zu
diesem Zweok In einem niohtwäasrigen Medium, ein Epoxy -Ester-Harz, ein Vernetzungsmittel für das Epoxy -Ester-Harz, ein Blähmittel, ein Polyammonium-Phosphat als Verkokungs-Auslöser sowie
ein lelohtverkokbares Material mit einem anorganischen Pigment- '
füller auf.
Beim Aufbringen des Anstrichs auf das Substrat wird das Epoxy -Seter-Harz durch die Reaktion mit dem Netzmittel vernetzt. Das
so vernetzte Epoxy -Ester-Harz wirkt/als ein Träger- und Bind·· mittel für die Übrigen Bestandteile der Anstriohzuaaramenaetzung.
Vernetzte Epoxy -Ester-Harze sind konvertlble, d.h. wärmehärtbare
Harzej während im allgemeinen die Verwendung derartiger konvertibler Harze für Intumeszenz- bzw. Sohwellanstrloh-Zusamnensetsun
gen nicht empfohlen wird, liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß sie besonders wertvoll in zur Verwendung in ein·*
Strahltriebwerk bestimmten Intumeszenz- bzw« Sohwellanstrlchen
sind, da derartige Sohwellanstriohe ein sehr stabiles Träger-Bindemittel erfordern. Vernetztes Epoxy -Ester-Harz hat sloh
als besonders wertvoll als Bindemittel erwiesen, wenn der Intumeszenz- bzw. Sahwellanstrich bei Temperaturen über 1000C9
beispielsweise I)OC, welohe jedoch, nooh unterhalb
der Intuneszenz- bzw. Sohwelltemperatur des Anstrlohs liegen,
als fester überzug verbleiben soll. Bei der Intumeszenz- bzw. Sohwelltemperatur schwillt der Anstrich in der erwähnten Welle
an, blättert jedoch infolge der festen Bindeeigensohaften dee
vernetzten Epoxy -Ester-Harzes nicht von dem Substrat ab. Des weiteren kommt es auoh bei stark gealterten Überzügen aus
der erfindungsgeiräßen Intumeszenz-Anetrioh-SBueftawoneetzung
nur zu einem sehr geringen Verlust an Intumeszenz-Sohwell- bsw.
SohKumvermögen des AnatrIchs. Dies steht im Oegensatz zu anderen
untereuohten Anstriohzusamnensetzungen, welohe andere konvertlble
Harzbinder enthielten.
Bin zur Verwendung für die Zweoke der vorliegenden Erfindung
besonders geeignetes Epoxy -Ester-Harz ist das von der Firma Cray Valley Products unter der Handelsbezeichnung Synalao 4631
vertriebene Erzeugnis. Synalao 1st ein mit dehydratisieren
Rioinuaöl verestertes Epoxy-Kstor-Harz. Es hat einen ölantell
Von 40 % und einen Oesamt-Peststoff-Anteil von 60 %. - 3 -
109809/2022
20A0H7 ·■·?·*■■ ■ .
Vorzugsweise dient als Vernetzungsmittel für das Spoxy-Eeter-Harz «In anderes Polymer«MaterIaIj als besonders geeignethat
■loh ein Melamin-Formaldehyd-IIarz erwiesen. Sin geeignet·«
Melamln-Formaldehyd-H&rz 1st das von der Firma BRITISH
INDUSTRIAL· PLASTICS LTD unter der Bezeichnung B.S. 615 vertrieben· Erzeugnis.
Das bevorzugte Blähmittel zur Verwendung in der erfiadungagenäsen Anstrichszusammensetzung ist Dicyandiamid.
Jedoch können auch andere Blähmittel, wie si® üblicherweise
in Intumeazenz-Anstrlchen verwendet worden, beispielsweise
ohloriertes Paraffinwachs verwendet werden.
Di· Punktion des Polyamaoniumphospiiat-Verkokungsauelösers
besteht in der Freisetzung von Phosphorsäure bei Erhitzung«
Dl· Phosphorsäure oxydiert das lelchtkarbonisierbare bsw.
verkokbare Material unter Erzeugung einer Verkohlungenaeae«
Besondere geeignete Polyammoniumphosphate eind in der britltohen
Patentschrift 1.074«24^ beschrieben. Bin besonders geeignetes,
kommerziell erhältliches Polyammoniunphosphat ist das von
der Firma Monsanto Limited unter der Handelsbezeichnung "Phoe-ohek F/30" vertriebene Erzeugnis. Unter lelchtverkokbares
Material wird ein Material verstanden, d&s leicht zu elemontiir«n
Kohlenstoff zersetzbar 1st. Für die Zxeoke der Torliegenden
Erfindung besonders bevorzugte leichtverkokbare Stoffe sind
Polyhydroxyl-Subataniea, wie beispielsweise nehrwertige Alkotkol«
(Polyole), Zucker und Stärken. Besonders geeignet· Verbindungen
diese· Typs sind Sorbitol und Pentaerythritol. Ein ander·!
leiehtverkokbares Material ist Melamin.
Dft· aJU FUller verKendete anorganische Pigmffit bestiimt die
Farbe des Anstriche und auch seine Opazität. Für diesen Zweck könnt eine große Anzahl anorganischer Pigmente in Frag·»
beispielsweise Kohlenstoff-Ruß, Titandioxyd, Zinkoxyd, gelbe ader rote Elsenoxyd·, Bleiohromat und Chromoxyd.
109809/2022 ' " "rad original
BAD
2040U7
Ala FlUssigkeitsmedlum wird vorzugsweise ein Lösungsmittel verwendet, in welchem das Epoxy-Ester-Harz löslich oder dooh jedenfalls gut disperglerbar ist; vorzugsweise wird daher ein aromatischer
Kohlenwasserstoff verwendet. Es 1st jedoch vorzuziehen, dafl auoh
etwas N-Butylalkohol vorliegt, da hierdurch die Verteilung des
Anstrichs beim Auftrag auf das Substrat erleichtert wird«
Die bevorzugten Anteile der verschiedenen Bestandteile der Anstrlohzusammensetzung sind (in Gewichtsprozent): Epoxy-KsterHarz + Vernetzungsmittel 20 - 2K) %, Blähmittel 10 - y>
$, Polyammoniumphosphat 20 - 50 %, leichtkarbonisierbares Material
7 - 25 %, Füller 1 - 20 % und Lösungsmittel 10 - 30 %.
Gtemäfi einer bevorzugten AusfUhrungaform besteht die Intumessenz·
bzw. Schwellanstrioh-Zusaminensetzung gemäB der Erfindung au·
einem Xylol/n-Butanol-Lösungemittelgemisoh, einem mit dehydradtlslertem Rlclnusöl veresterten Epoxy-Ester-Harz, einem
Melanin-Formaldehyd-Harz als Vernetzungsmittel, Diοyandiamid
als Blähmittel, einem Polyammoniumphosphat, Pentaerythritol und Melamin als lelohtverkokbaren Stoffen und Titandloxyd ale
Füller.
Die Intumeszenz- bzw. Sohwellaistriohe gemäd der Erfindung und
insbesondere die vorstehend beschriebene bevorzugte Zusammensetzung
eignen sich besonders zur Verwendung in einem Strahltriebwerk,
^. da sie bei einer Temperatur von 1300C fest verbleiben und da .
^ ihre Intumeszenz- oder Sohwelltemperatur verhältnismäßig hoch,
beispielsweise bei etwa ^000C liegt.
Der erflndungsgemäSe Intumeszenz- bzw« Schwellanstrioh kann naoh
jeden beliebigen herkömmlichen Verfahren auf das Substrat aufgebracht werden, beispielsweise duroh Aufbürsten bzw. -pinseln
oder -sprühen. Das Substrat sind üblicherweise Kunststoffteile oder Metall innerhalb eines Strahltriebwerkej der erflndungsgeaäSa
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Anstrich kann jedoch aueh als normaler Intuinessens· bzw.
Sohwellanstrich und auf einer-.Vielfalt von Substraten wie
beispielsweise Metall, HoIa, ülas, Kunststoffe und KeramikoberfHohen
verwendet werden.
ta felgttnden wird die Erfindung anhand eines Beispiels erlluterti
Bpoxy-ester-Harz (Synalao 463X) · 700 g
MelamIn~Förmald@hyd-Har8 175 g
Dicyandiamid 420 g
Polyawaoniuisphoephat (Phes-ohek P/30) 700 β
Melanin : 150 g
Pentaerythritol 300 g
Titandioxyd 100 g
Xylol 400 g
fi-Butaaol Ϊ00 g;
Dieser Anstrich .wurde auf :®ln Kunststoff-Bauteil «ines Strahl·
triebwerke aufgebracht und sodann d&s YernetsBungeviirfeiiren
durchgeführt.
Das Strahltriebwerk wurde, aehrere Stunden lang in Betrieb.
gehalten, wobei das mit de® SohutzUberzug vereühnnn Baut·!! : g
in einer ^ngebungetemperatur von ntwiii 13O0C arbeitecte. MaoSii
Abmsltaltung'de· Triebwerk» 'wurd· ü.« b«li«iii!«ltii Otorflleb· -
Mi%®muQhki en ergab sieh s el&S der Austrieb Inder «bgtitiilttert
war, moh Blasenbilclung«tt oAm Inroietiung«n seigte. Bin· nlt
den; Setiütsllb«Fiug vtreehtn· Bauteil wurdn toiimii ame den
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und. verbindert hattt« d»S die iiiiiitetofftifttiirliil ftoaer fingt· ;
109803/2022' ■ BAD
Claims (8)
1. Intumeszenz oder Sohwellanstrioh Zusammensetzung, daduroh
gekennzeichnet , daB sie in einem nichtwässrigen Medium, ein Epoxy -Ester-Harz, ein Vernetzungsmittel für das Epoxy -Ester-Harz, ein Blähmittel, ein
Polyammonium-Phosphat als Verkokungs-Ausloser aowle ein
leichtverkokbares Material mit einem anorganischen Pigmentfüller aufweist.
2. Zusammensetzung naoh Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet , das das Epoxy -Ester-Harz mit dehydratlsiertem Riolnusul verestert 1st.
3. Zusammensetzung naoh Anspruch 1 oder 2, daduroh gekennzeichnet , daB sie als Netzmittel ein
Melamin-Formaldehyd-Harz enthält.
4. Zusammensetzung naoh einem oder mehreren der AnsprUohs 1-3,
daduroh gekennzeichnet , daS sie als Blähmittel Dicyandiamid enthält.
5. Zusammensetzung naoh einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeiohnet,
daß sie als lelohtkarbonisierbares bzw. verkokbares Material Pentaerythritol und/oder Melamin aufweist.
6· Zusammensetzung naoh einem oder mehreren der vorhergenannten
AnsprUohe, daduroh gekennzeiohnet, dal «1·
als anorganisches Pigment Titandioxyd, Zinkoxyd, Kohlenstoff-RuS, ein Bisenoxyd, Bleiohromat oder Chromoxyd aufweist·
7. Zusammensetzung naoh einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, daduroh gekennzeichnet, daB sie als nloht-wässrlges Medium Xylol aufweist.
8. Zusammensetsung naoh einem oder mehreren der Ansprüche 1*6,
daduroh gekennzeichnet, dafi si· als
nicht-wässrig·· Medium Xylol zusammen mit einen kleinen
Anteil n-Butanol aufweist.
1O980172D22
1^ BAD
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GB1280543A (en) | 1972-07-05 |
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