DE203952C - - Google Patents

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DE203952C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F3/00Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed
    • B41F3/18Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes
    • B41F3/20Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes with fixed type-beds and travelling impression cylinders

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Advancing Webs (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 203952 KLASSE \5d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1908 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Schnellpresse mit feststehendem Druckfundament, bei welcher zwei oder mehrere Papierbahnen mit verschiedener Geschwindigkeit durch das Druckwerk bewegt werden können; von denselben Typenbetten können dabei verschiedene Papierbahnen mit verschieden langem Aufdruck versehen werden, worauf sich die Papierbahnen gemeinsam zusammen-
ίο falzen lassen.
Wird beispielsweise eine sog. Duplexpresse verwendet, bei welcher die Papierbahnen zwei übereinander angeordnete Druckformen nacheinander zu durchlaufen haben, so kann eine Papierbahn von zwei Formen des Bettes ihren Aufdruck erhalten, während eine zweite Papierbahn von einer einzigen Form derselben Typenbetten bedruckt werden kann. Da sich die zweite Papierbahn aber langsamer bewegt als die erste., so wird doch ein leerer Zwischenraum auf der Papierbahn nicht entstehen. Es muß naturgemäß auch dafür Sorge getragen werden, daß die Papierbahn, welche langsamer durch die Presse bewegt wird, der Einwirkung von Schleifenbildern unterworfen wird, die die Papierbahn in kleinere Schleifen legen als die Schleifenleger, welche auf die schneller bewegte Papierbahn einwirken.
Durch Vergrößerung des Hubes" der über die feststehenden Formen hin- und herbewegten Druckzylinder kann man auf einer gewöhnlichen 8-Seiten-Duplexpresse auf einer einzigen Papierbahn 2-, 4-, 6-, 8-, 10- oder 16 seitige Zeitungen drucken. Dabei ist vorausgesetzt, daß auf jedem Typenbett ein Doppelsatz von Druckformen verwendet wird, sofern 16 seitige Zeitungen erzeugt werden sollen. Für das Bedrucken einer 8 - oder 12 seitigen Zeitung wird bei doppelter Anordnung der Druckformen eine schmalere Papierbahn verwendet. Sollen 10- oder 14 seitige Zeitungen bedruckt werden, dann wird eine breite Papierbahn und ein doppelter Satz von Formen benutzt und gleichzeitig eine zweite schmalere Papierbahn in Verbindung mit einem einfachen Formsatz auf jedem Typenbett verwendet, worauf die breite und schmale Papierbahn, von denen sich die letztere langsamer bewegt als die erstere, gemeinsam gefalzt werden.
; In den Zeichnungen bedeutet:
Fig. ι eine -schematische Darstellung des Erfindungsgegenstandes in Verbindung mit den wesentlichsten Teilen einer Duplexpresse,
Fig. 2 eine Sonderdarstellung der zur Verwendung kommenden Zu- und Ausführwalzen, teilweise im Schnitt, in größerem Maßstabe,
Fig. 3 eine Sonderdarstellung der Schleifenbildevorrichtung in größerem Maßstabe, während
Fig. 4 und 5 schematisch die verschiedene Anordnung der Typenformen zum Bedrucken einer 10- und 14 seitigen Zeitung in Oberansicht veranschaulichen.
Die Typenbetten 1 und 2 können je zwei Reihen Typenformen tragen, wie dies aus Fig. 4 und 5 ersichtlich ist. Über diesen Typenformen bewegen sich die Druckzylinder ia und 2a (Fig. 1). Dieselben lagern in Trä-
gern 3, welche mit Hilfe von Gelenkstangen 3" von einer Kurbelscheibe 3* in der für Duplexpressen üblichen Weise hin- und herbewegt werden. Die Papiereinzugswalzen 4 und Abzugswalzen 5 besitzen im allgemeinen ebenso wie die Papierführungen und Schleifenbilder dieselbe Bauart wie bei der üblichen Duplexpresse und benötigen daher keiner eingehenden Beschreibung.
In Fig. ι ist angenommen, daß zwei Papierbahnen W und w verwendet werden, von denen die Papierbahn W von ihrer Rolle aus ihren Weg unter eine Führung 2*, zwischen den Zuführwalzen 4, unter die Führung 6V über die Schleifenbilder walze 6b, unter die Führung 6C und über Führung 6'" nimmt, um nach Passieren des Typenbettes 1 und des Druckzylinders ia über Führungen 6-f, 6'', 6' und 6-;, den Zylinder 2" und das Bett 2 zu gelangen; hierauf bewegt sich die Papierbahn W weiter über Führung 6k und 6l, dann über Schleifenbilderwalze 6"' zur Führung 6", um den Ausführwalzen 5 zugeführt zu werden.
Die Führungen 6C, 6/, 6' und 6k sind in den Druckzylinderträgern gelagert und bewegen sich daher mit diesen Zylindern. Die Schleifenbilderwalzen 6b und 6'" lagern in einem hin- und herbeweglichen Rahmen 8 (Fig. 3), welcher unter Vermittlung eines Gelenkes 8a von einem Hebel 8* aus angetrieben wird, der unter der Einwirkung einer Kurvennutscheibe 8 c steht. Diese Einrichtung ist dieselbe wie bei der üblichen Duplexpresse. Die Schleifenbilder ermöglichen dabei in bekannter Weise die ununterbrochene Zuführung und Abführung der Papierbahn, obgleich dieselbe über die Typenbetten schrittweise bewegt werden muß. Die schmalere Papierbahn w, die sich beispielsweise nur halb so schnell wie die große Papierbahn durch die Presse bewegt, ist ebenfalls über die Zuführwalzen 4 und Abzugswalzen 5 geführt. Um nun aber diese Papierbahn langsamer durch die Presse zu bewegen als die Papierbahn W, ist die aus Fig. 2 ersichtliche Einrichtung getroffen. Die Walzen 4 und 5 bestehen aus zwei Abschnitten, den schnell angetriebenen Abschnitten 4a und ζα (Fig. 2) und den langsamer angetriebenen Abschnitten 4e und 5e. Der Abschnitt \a der Walze 4 ist auf der Welle 4* befestigt, welche unter Vermittlung des Rades 4C von der Hauptantriebswelle mit der für die Papierbahn W gewünschten Geschwindigkeit angetrieben wird.
Der Abschnitt 4e der Walze 4 sitzt lose auf der Welle 4b und wird beispielsweise mit der halben Geschwindigkeit der Walze 4a angetrieben. Zu diesem Zweck ist der Abschnitt 4C mit einem Zahrirade 4/ verbunden, welches mit einem auf einer Zwischenwelle 4'1 sitzenden Zahnrade 4° in Eingriff steht. Diese Welle 4'1 trägt ein Zahnrad 4', das mit einem Zahnrade 4J der Welle 4b kämmt. Der Abschnitt 4C wird auf diese Weise von der Welle 4b aus mit der gewünschten Geschwindigkeit angetrieben.
Die Abschnitte $a und 5e der Walze 5 werden in ähnlicher Weise mit verschiedener Geschwindigkeit angetrieben, und zwar werden zu diesem Zwecke Zahnräder 4d und 4" verwendet, die in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise angeordnet sind.
Durch entsprechende Wahl der Durchmesser der Zahnräder 4J und 4' können die Abschnitte 4a und 4e in jedem gewünschten Verhältnis angetrieben werden.
Soll eine Papierbahn von voller Breite bedruckt werden, dann können die beiden Abschnitte 4a und 4e mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben werden, indem man geeignete Zahnräder 4' und 4J verwendet.
Angenommen, daß zwei Papierbahnen in der Presse bedruckt werden sollen, und daß die Abschnitte 4e und 5e sich mit der halben Geschwindigkeit der Abschnitte 4" und 5Λ (Fig. 2) bewegen, demzufolge die schmale Papierbahn w sich halb so schnell wie die große Papierbahn W durch die Presse bewegt , dann ist es erforderlich, die kleine Papierbahn w auch einer entsprechenden Ein- go wirkung der Schleifenbilder zu unterwerfen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, bewegt sich die Papierbahn w zunächst zu der Walze 4, dann unter eine feste Führung Ja, über die Schleifenbilderwalze yb, unter eine Führung yc, darauf über Führung 6e und bewegt sich neben der Papierbahn W zwischen den Betten und Druckzylindern bis zur Führung 6fc. Hierauf nimmt die schmale Papierbahn w weiter ihren Weg über eine Führung 7', dann unter die Schleifenbilderwalze 7'", über die Führung 7" zu dem langsam angetriebenen Abschnitt 5'' (Fig. 2) der Walze 5 (Fig. 1), um zur Falzvorrichtung zu gelangen.
Die Schleifenbilderwalzen Jb und ym lagern in einem Rahmen 9 (Fig. 3), welcher durch Zapfen gd an einem um Achse gb ausschwingbaren Hebel ga befestigt ist. Die Achse 9* sitzt an einem festen Teil des Maschinengestells, und das freie Ende des Hebels ga ist mit dem Rahmen 8 gelenkig verbunden. Der Zapfen gd sitzt in der Mitte zwischen der Achse gb und dem Rahmen 8. Der Rahmen 9 wird auf diese Weise gleichzeitig mit dem' Rahmen 8 auf- und abbewegt, führt aber nur den halben Hub wie dieser aus, so daß auch die Schleifenbilderwalzen yb und 7" nur den halben Weg der Schleifenbilderwalzen 6* und 6'" ausführen. Die Papierbahn w wird demzufolge entsprechend der Geschwindigkeit, mit der sie durch die Presse geführt wird, von der einzigen Kurvennutscheibe 8C aus in Schleifen gelegt.
Jede der beiden Papierbahnen W und w wird parallel nebeneinander in der gleichen Weise geführt, und die Papierbahnen erhalten durch die geschilderten Mittel einen verschieden schnellen Antrieb und werden auch passend zu der Geschwindigkeit, mit der sie durch die Presse bewegt werden, vor und hinter, den Druckorganen in Schleifen gelegt. Der Aufdruck erfolgt zwischen den Form- und Druckzylindern für beide Papierbahnen gleichzeitig, da aber die schmale Papierbahn w langsamer bewegt wird als die Papierbahn W, so müssen die Druckformen für die beiden Papierbahnen in verschiedener Weise angeordnet sein.
In Fig. 4 und 5 sind zwei Beispiele hierfür gezeigt. In Fig. 4 sind die Formen 1, 3, 5 und 7 auf dem Bett 1 in zwei Reihen angebracht und in gleicher Weise sind die Formen 2, 4, 6 und 8 in zwei Reihen auf dem Bett 2 befestigt, so daß von der breiten Papierbahn W 8 Seiten bei einem Durchgang bedruckt werden können. Außerdem sind auf denselben Betten 1 und 2 noch einzelne Druckformen 9 und 10 vorgesehen, von denen die schmale Papierbahn w ihren Aufdruck erhält. Bei dieser Anordnung erzielt man eine ioseitige Zeitung bei 5 Formen auf jedem Bett.
Soll eine I4seitige Zeitung bedruckt werden, dann können die Formen gemäß der Fig. 5 angeordnet sein. Auf den Betten 1 und 2 sind in zwei Reihen die Formen 1, 3, 5, 7, 9 und 11 bzw. 2, 4, 6, 8, 10 und 12 für die breite Papierbahn vorgesehen, während in einer Reihe für die schmale Papierbahn auf den Betten 1 und 2 je eine Druckform 13 und 14 angebracht ist. Auf der breiten Papierbahn werden in diesem Falle 12 Seiten in einem Arbeitsgange gedruckt, während auf der schmalen Papierbahn zwei Seiten abgedruckt werden.
Man kann natürlich auch jede andere gerade Anzahl von Seiten in einem Arbeitsgange mit der Presse bedrucken. Soll mit einer breiten Papierbahn in einem Arbeitsgange eine ioseitige Zeitung gedruckt werden, dann hat man nur nötig, die kleinen Abschnitte 4e und 5^ (Fig. 2) der Walzen 4 und 5 mit derselben Geschwindigkeit anzutreiben wie die großen Abschnitte 4" und 5Λ dieser Walzen. Die Schleifenbilderwalzen 7* und 7'" werden in diesem Falle nicht benutzt.
Soll eine breite Papierbahn durch die Presse mit geringer Geschwindigkeit bewegt werden, dann ist es nur nötig, die Übersetzungsräder so einzuschalten, daß beide Abschnitte mit der entsprechenden geringen Geschwindigkeit angetrieben werden; oder sollen die Abschnitte 4" und 5a (Fig. 2) mit derselben geringen Geschwindigkeit wie die Abschnitte /\P und 5e angetrieben werden, dann kann man die Abschnitte 4fl und $a von ihren Wellen 4* nach Entfernen der Keile 4X lösen und die Abschnitte \a und 5a mit den Abschnitten \e und 5e verbinden. Zu diesem Zwecke kann eine Schraube 4^ in einen Ansatz 4? des langsam angetriebenen Abschnittes 4e eingeschraubt werden. Dieselbe Einrichtung ist natürlich auch an der Walze 5 vorgesehen.
Soll eine breite Papierbahn langsam durch die Presse bewegt werden, dann werden lediglich die Schleifenbilderwalzen 7* und ym benutzt, während die Schleifenbilderwalzen 6* und 6'" nicht verwendet werden.
Man ist, wie aus der vorangegangenen Beschreibung hervorgeht, in der Lage, eine Papierbahn von voller Breite je nach Wunsch schnell oder langsam durch die Presse zu bewegen oder kann zwei schmalere Papierbahnen mit verschiedener Geschwindigkeit durch die Presse leiten.

Claims (6)

Pate nt-An Sprüche:
1. Schnellpresse mit über feststehenden Druckformen hin- und herrollenden Druckzylindern, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und Ausführwalzen (4 und 5) aus Abschnitten (4a und 4e bzw. 5a und 5e) bestehen, die mit verschiedener Geschwindigkeit angetrieben werden können, um über diese Walzen Papierbahnen mit verschiedener Geschwindigkeit durch die Presse leiten zu können.
2. Schnellpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (4a und 4e bzw. 5a und 5e) der Zu- und Ausführwalzen durch auswechselbare Räder (4! und 4-1) in ihrem Geschwindigkeitsverhältnis geregelt werden und auf Wunsch auch mit der gleichen Geschwindigkeit angetrieben werden können, um eine Papierbahn voller Breite gleichzeitig über beide Walzenabschnitte zu leiten.
3. Schnellpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Walzenabschnitte (4" und 5") von ihren Wellen lösen und mit den Abschnitten (4e und 5e) direkt kuppeln lassen, um eine Papierbahn unter Verwendung der Zwischengetriebe (4J und 4!) entsprechend langsam durch die Presse zu leiten.
4. Schnellpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden der Walzenabschnitte (4a und 5a bzw. 4e und 5e) auch je eine besondere Schleifenbildervorrichtung vorgesehen ist, um die verschieden schnell durch die Presse geleiteten Papierbahnen den passend wirkenden Schleifenbildern zu unterwerfen.
5. Schnellpresse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von dem. üblichen Schleifenbilderrahmen (8) aus unter
Vermittlung eines Hebels (ga, Fig. 3) noch der andere Schleifenbilderrahmen (9) mitgenommen wird, der, an einer'entsprechenden Stelle des Hebels (9") angreifend, einen kleineren Hub als der Rahmen (8) ausführt und demzufolge auch die von ihm getragenen Schleifenbilderwalzen (7* und 7'") um den für die langsamer durch die Presse bewegten Papierbahn passenden Hub mitnimmt.
6. Schnellpresse nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die langsamer durch die Presse bewegte Papierbahn von entsprechend kürzeren Druckformen ihren Aufdruck erhält als die sich schneller durch die Maschine bewegende Papierbahn.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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