DE2033902A1 - Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlondmonomerem in wässriger Sus pension - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlondmonomerem in wässriger Sus pensionInfo
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Description
Patentanwälte
Dipl. Ing. F. Welckmann,
Dipl. Ing. H. Wei«* mar»-, Dipl. Phys. Dr. K. Fincke
Dipl. Ing. F. A. Weickmann, Dipl. Chem. B. Huber
8 München 27, Möhistr. 22
Dipl. Ing. H. Wei«* mar»-, Dipl. Phys. Dr. K. Fincke
Dipl. Ing. F. A. Weickmann, Dipl. Chem. B. Huber
8 München 27, Möhistr. 22
Sch/Gl 14,247-3?
!Uhe Dow Chemical Company, Midland, Michigan / USA
Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid-
monomeren! in wässriger Suspension .
Vinylchloridmonomeren-Polymerisationen in wässrigen Systemen
zeichnen sich durch eine rasche Polymerisationsgeschwindigkeitserhöhung
gegen Beendigung der Polymerisation oder durch 'eiwn "heiesen" Polymerisationspunkt aus, so dass ein PoIymerisationsgefäss
verwendet werden muss, das ein solches Kühlvermögen besitzen muss, dass in wirksamer Weise die an
dem "heissen Punkt" erzeugte Viärme entfernt wird. Daher bleibt
ein grosser Teil der Kühlkapazität des Gefässes während
des Grossteils der Polymerisationsreaktion unausgenützt.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren, nach welchem
109810/2128
BADORlGfHAL
es möglich ist., in wirksamer Weise den "heissen Punkt" während
der Polymerisation von Vinylchioridmonomerem in wässriger Suspension zu beseitigen. Auf diese Weise wird in wirksamer Weise
die Kapazität eines gegebenen Polymerisationsgefässes während der Polymerisationsreaktion erhöht.
■■"Dies wird dadurch erreicht, dass der wässrigen Suspension von
Vinylchloridmonomerein kleine, jedoch wirksame Mengen an einer
oder mehreren Verbindungen zugesetzt werden, die dazu in der Lage sind, die Polymerisationsreaktion unter den üblichen Bedingungen
hinsichtlich Temperatur und Druck zu inhibieren. Die Zugabe derartiger Verbindungen ermöglicht ferner die Verwendung
grösserer Mengen an Polymerisationsinitiatoren, so dass insgesamt eine Erhöhung der Polymerisationsgeschwindigkeit erzielt
wird. Auf diese Weise kann man die volle Kühlkapazität des Reaktionsgefässes
während der ganzen Polymerisationsreaktion ausschöpfen.
Die für die erfindungsgemässen Zwecke geeigneten Verbindungen sind solche Materialien, die dazu in der Lage sind, merklich
die Polymerisation von Vinylchloridmonomerem bei einer Polymerisations temperatur zwischen ungefähr 45 und 650C zu .inhibieren,
und r/war in Konzentrationen -in dem Monomeren, die dazu
in der Lage sind, in v/irksamer Weise die Polymerisationsgeschwindigkeit
an dem Polymerisationspeak auf ungefähr die Gesamtdurchsrhnittsgeschwindigkeit
zu reduzieren, die ohne einen Polymeriflabionsinhibitor erhalten wird. Im allgemeinen werden
Konzentrationen von ungefähr 25 - 200 ppm, bezogen auf das Monomerengewicht, eingehalten.
Beispiele für besonders bevorzugte Verbindungen oder Polymerisationsinhibitoren sind Hydrochinon, p-Methoxyphenol, Phenol
sowie die Alkoxyphenole, v/obei diese Verbindungen in Mengen von
BAD ORIGINAL 10 9810/2128
ungefähr 25 - 35 ppm, bezogen auf das Monomerengewicht, eingesetzt werden. In Präge kommen ferner 2,6-di-tert.-Butyl-4-methyl
plienol sowie die cc- und ß-Ionone, und zwar werden diese Verbindungen
in Mengen von mehr als 50 bis weniger als 200 ppm,
bezogen auf das Monomerengewicht, eingesetzt.
folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle !Beil- und
Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Zur Durchführung jeweils einer Reihe von Experimenten werden in
einen 3,8 1-R.eaktor, der mit einem Rührer versehen ist und einen ■ Mantel zum Erhitzen und Abkühlen aufweist, 1200 ml destillie??tes
Wasser, 40 ml einer 1,75 zeigen wässrigen Lösung eines wasser--,
löslichen Hydroxypropylmethylzelluloseäthers mit einer Viskosität
von-ungefähr 500 Gps zusammen mit wechselnden Mengen der nachstehend
angegebenen Polymerisationsinhibitoren gegeben. Die Traft wird aus dem Reaktor durch Spülen des Inneren des Reaktors mit
Vinylchloriddampf entfernt. Ansehliessend werden 600 ml des Vinyl chlori-dmonomeren zugesetzt. Die Reaktortemperatur wird
ansehliessend auf ungefähr 560O erhöht, worauf der Rührer auf
400 Upm eingestellt, wird. Es werden wechselnde Mengen und Arten
eines Polymerisationsinitiators (der nachstehend angegeben wird) zugepetzt, und zwar in Form einer 20 ?iigen Lösung in Isooctan.
Diese Lösung wird' in den 'Reaktor mit 60 ml des Vinylchlorid monomeren eingewaschen. Der Reaktordruck beträgt zu diesem Zeitpunkt
ungefähr 9 Atmosphären (118 pounds). Die Polymerisation
beginnt praktisch unmittelbar nach der Zugabe des Initiators. Die Polymerisation wird bei konstanter Temperatur solange fortschreiten
gelassen, bis der Reaktionsdruck auf 6 Atmosphären (80 pounds) abgefallen' ist. Ansehliessend wird nicht-umgesetztes
10 9 810/2128 , :. ., BAD ORKSINAlT
Monomeres abgelassen, worauf der Reaktor gekühlt und das erhaltene
Polymere filtriert und getrocknet wird«, Während der ] Polymerisationsreaktion wird die exotherme Polymerisations- .
wärme kontinuierlich gemessen. Die Polymerisiationsgeschwindig- ]
keix sowie der Prozentsatz des Umsatzes werden kontinuierlich ]
bestimmt, und zwar mittels eines Computersystems. Die einzelnen Polymerisationsgeschwindigkeiten und die Prozentsätze der Umcätae
werden in Form.von Kurven aufgetragen. I j
Alle Polj'merisationsreaktionen, zu deren Durchführung kein
Polymerisatioiicinhibitor verwendet wird, zeichnen sich durch
ein schnelles Ans ta igen der Polymerisa-tionsges chwindigke.it oder
durch einen "heissen Punkt" gegen Ende der Polyinerisationsreak-tion
aus. Das Vorhandensein des "heissen Punktes" wird durch den Betrieb des Polymerisationsreaktors bei einer optimalen
Kühlkapazität über die ganz.e Reaktion hinweg verhindert. Die j Zugabe der Polymerisationsinhibitoren, welche in der folgenden ]
Tabelle I zusammengefasst sind, beseitigt im wesentlichen den
"heissen Punkt", wobei in unerwarteter Weise nicht die durchschnittliche Polymerisationsgeschwindigkeit der Polymerisationsreaktion herabgesetzt wird. Dies bedeutet, dass die erste !
Hälfte der Reaktion unverändert verläuft, wobei jed.och der ',
"heisse Punkt" beseitigt wird.
In der folgenden Tabelle I sind die Mengen und Arten der Polymerisationsinitiatoren
und -inhibitoren, die zur Durchführung der Experimente eingesetzt werden, zusammengefasst. Desgleichen
geht aus dieser Tabelle die Polymerisationsgesuhwindigkeit
(als Prozentsatz des Umsatzes) am Peak oder an dem "heissen Punkt" der Polymerisationsreaktion hervor.
10 9810/2128
Versuch Initiator Nr. , 'Art 'Menge {#,
bezogen auf das Monomere)'
Inhibitor
Art Menge (ppm, bezogen auf das Monomere)
Polymerisationsgeschwindigkeiten (fo Umsatz pro Stunde)
beim Peak durchschnittliche .G-es.chi/rin-
digkait
ca
b
O
b
O
Zu Ver- ■
gleic'ns-
gleic'ns-
-* zwecken
ο · ————— t
O3 1. Isopro-
-» pylper-
=> carbonat IPP
lN) 2. Lauroy 1-
_* peroxyd
ro
_* peroxyd
ro
OQ
Erfindungs-
gemäss
3.
4.
IPP
IPP
5.
6.
6.
7.
8.
IPP
IPP
IPP
0,025 0,4
0,025 0,025
0,025 0,025
IPP 0,025
Lauroy1- 0,4
keiner keiner
p-Me th- oxyphenol |
25 |
2,6-di- tert,- Butyl- 4-Methyl phenol |
50 |
K | 100 |
Hydro chinon |
25 |
α-Ιοηοη | 100 |
2,6-ditert,- 100 Butyl- 4-Me thylnhenol
23
28
18
21
21
13,6
18,4
17
16,5
16,5
14
11,5
11,5
VJI I
fs) O 60
GJ CD O
Die Werte der.Tabelle I zeigen, dass die Verwendung des Polymerisationsinhibitors
in wirksamer Weise den "heissen Punkt" der Polymerisation beseitigt. Wirksame Konzentrationen derar- .
tiger Inhibitoren sind diejenigen, welche die Polyraerisationsreaktion
an dem Peak auf ungefähr die Durchschnittsgesaintgeschwindigkeit
reduzieren, die ohne einen Polymerisationsinhibitor erzielt wird.
Es wurde ferner festgestellt, dass die Verwendung der angegebenen
Polymerisationsinhibitoren den Einsatz merklich grösserer Mengen an Polymerisationsinitiator ermöglicht, ohne dass
dabei die Kühlkapazität des Reaktors überschritten wird. Dies bat eine Erhöhung der Gesamtpolymerisationsgeschwindigkeit zur
Folge. Die in der Tabelle II zusammengefassten Werte erläutern diesen Tatbestand.
Es wird eine Reihe von wässrigen Suspensionspolymerisationen durchgeführt, und zwar durch Zugabe von 8063 kg (17 800 pounds)
Wasser, 113 kg (250 pounds) einer 1,75 folgen wässrigen lösung
eines wasserlöslichen Hydroxypropylmethylzelluloseäthers mit einer Viskosität von ungefähr 500 Cps mit wechselnden Mengen
des Polj.nerisationsinhibitors 2,6-di-tert.-Butyl-4-methylphenol
in einen Reaktor mit einem Fassungsvermögen von 13 250 1 (3500 gallons), der mit einem Rührer versehen ist und einen
Mantel zum Erhitzen und Abkühlen aufweist. Die Luft wird aus
dem Reaktor durch Spülen des Reaktorinneren mit Vinylchloriddampf1
entfernt! Anschliessend werden 4077 kg (9000 pounds)
des Vinylchloridmonomeren zugesetzt. Die Reaktortemperatar wird
anschliessend auf ungefähr 550C erhöht. Dann werden wechselnde
Mengen des Polymerisationsinitiators Ieopropylpercarbonat
109810/2128
(IIP) als 20 #ige Lösung in Isooctan zugesetzt. Die Polymerisation "beginnt praktisch augenblicklich nach der Zugahe
des Initiators, Während der Polymerisationsreaktion wird die
exotherme Polymerisationswärme kontinuierlich gemessen. Die einzelnen Polymerisationsgeschwindigkeiten sowie die Prozentsätze
des Umsatzes werden aufgezeichnet.
. 411e.Polymerisationsreaktionen, zu .deren Durchführung kein
Polymerisationsinhibitor zugesetzt wird, zeichnen sich durch eine schnelle Erhöhung der Polymerisationsgeschwindigkeit
oder des "Ibissen Punktes" gegen Ende der Polymerisations™
reaktion aup und begrenzen die Initiatormenge, die eingesetzt
werden kann, auf weniger als ungefähr 0,025 $» bezogen auf
das Gewicht der Monomeren, um eine ausreichende Eühlkapazität
in dem Polj'merisationsreaktor beizubehalten. Durch die Zugabe
von ungefähr 110 ppm des Polymerisationsinhibitors; und zwar
^,ö-di-tert.-Butyl-^methylphenOl, zu einer derartigen
Polymerisationsreaktion werden derartige "heisse Punkte" im
wesentlichen vollständig entfernt. Auf diese Weise wird die Verwendung von bis zu'ungefähr 0,03 $ des Polymerisations initiators
ermöglicht, was eine merkliche Erhöhung der Gesamtpolymerisatioiisgeschwindigkeit
zur Polge hat.
Die Mengen des Polymerisationsinhibitors und -initiators sowie die Polymerisationsbedingungen sowie die einzelnen Be-.
dingungen, unter denen diese Versuche durchgeführt werden, sind in der folgenden Tabelle III zusammengefasst.
Wenn auch die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die Verwendung bestimmter Polymerisationsinhibitoren
beschrieben worden ist, so ist dennoch darauf hinzuweisen, dass die Erfindung auch auf viele andere derartige Inhibitoren
oder Inhibitorkombinationen, die dazu in der Lage sind, das
109810/2128 BAD
Auftreten eines "lieissen Punktes" während der Polymerisation
in wässriger Suspension von Vinylchioridmonomerein zu hemmen,
anwendbar ist, und zwar dann, wenn ein solcher Inhibitor
in Mengen eingesetzt wird, welche die Polymerisationsgeschwindigkeit
an einem derartigen "heissen Punkt" auf ungefähr die Durchschnittsgesamtpolymerisationsgeschwindigkeit
reduzieren, die ohne Verwendung eines derartigen Inhibitors erhalten wird.
10 9810/2128
Versuch Initiator " Inhibitor Reaktions- fieaktioxts- $ Um- fo Umsatz pro
3STr. ($>, bezogen auf (bezogen auf . temperatur zeit satz Stunde
■
das Monomere) das Monomere) (0O) (Stunden) ■ ■ y
Zu Vergleichs- ·
zwecken
zwecken
9.
Erfindungs- gemäss
10.
0,025
keiner
5,77
80,0
13,8
0,04
IPP
100
80,0
20
"Versuch, | Initiator (%, | |
Nr. | bezogen auf· | |
das Monomere | ||
-Λ | Zu Ver | |
O | gleichs- | |
(O | zwecken | |
03 | ||
O | 11. | 0,019 IPP |
■>» IvJ |
12. | 0,021 IPP |
Erfindungs-
Inhibitor
(ppm 2,6-ditert.-* Butyl-4-methylphenol, bezogen auf das Monomere)
(ppm 2,6-ditert.-* Butyl-4-methylphenol, bezogen auf das Monomere)
Reaktionstempera-
Eeaktions-
zeit
(Stunden)'
$> Umsatz io Umsatz pro
Stunden
keiner keiner
8
9,25
9,25
92,5
94
11,5
10,2
13. | 0,025 | IPP | 110 | 55 | 5,5 | 92,5 | 16,8. |
O
GO Gü |
14. | 0,030 | IPP | 110 | 50 | 8,0 | 90 | 11,2 | |
Claims (3)
- - 11 PatentansprücheVerfahren zur Suspensionspolymerisation von Vinylchloridmonomerem, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Verbindungen, die dazu in der lage sind, die Polymerisation von Vinylchloridmonomerem bei einer Temperatur von 45 - 650C ■zu inhibieren, in Mengen zugesetzt v/erden, die dazu ausreichen, die Polymerisationsgeschwindigkeitserhöhung, die in charakteristischer Weise gegen Beendigung der Polyinerisationsreaktion beobachtet wird, auf ungefähr die durchschnittliche Gesamtpolymerisationsgeschwindigkeit zu reduzieren, welche beim Fehlen derartiger Verbindungen beobachtet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Polymerisationsinhibitor aus Hydrochinon oder p-Methoxyphenol besteht,wobei der Inhibitor in einer Menge von 25 - 35 ppm eingesetzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Polymerisationsinhibitor aus 2,6-ditert.-Butyl-4-methylphenol oder cc-Ionon _oder ß-Ionon besteht und in ein^r Menge von 50 - 200 ppm eingesetzt wird.■1098107.2128 BAD
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- 1970-07-08 DE DE19702033902 patent/DE2033902A1/de active Pending
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---|---|
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