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Bewehrung für einen Treppenlauf Die Erfindung bezieht sich auf eine
Bewehrung für einen faltwerkförmigen Treppenlauf, der aus an ihren Enden ineinandergesteckten
winkelförmigen Bewehrungskörben für ritt- und Stellplatte einer Winkelstufe besteht,
wobei ein Bewehrungskorb aus einer Längs- und Querstäbe aufweisenden Bewehrungsmatte
hergestellt ist, dessen Winkelschenkel durch haarnadelförmiges Umbiegen der Endabschaitte
der Matten gebildet sind und wobei sich die Enden der Längsstäbe in der inneren
Ecke des Winkels
kreuzen.
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Bei einer durch die österreichische Patentschrift 236 086 bekannten
Bewehrung dieser Art sind die Endabschnitte der Längsstäbe an der Kreuzungsstelle
nicht miteinander verbunden; sie ragen nur wenig über die Kreuzungsstelle hinaus
und enden in einem Abstand von dem in Verlängerung des Stabendes an der Winkelaußenseite
verlaufenden Abschnitt des Längsstabes. Jedoch treten bei verschiedenen Belastungsfällen
auch in den inneren Ecken des Treppenlaufes recht erhebliche Kräfte auf, deren Zugkomponenten
von der Bewehrung aufgenommen werden müssen. Die bekannte Bewehrung kann jedoch
im Bereich der inneren Ecke nicht so hohe Kräfte aufnehmen wie im Bereich der äußeren
Ecken des Treppenlaufes. Die Tragfähigkeit des Treppenlaufes ist daher durch die
zu schwache Ausbildung der Bewehrung im Bereich der inneren Ecken beschränkt. Auch
die Ausbildung der Bewehrung im Bereich der äußeren Ecken ist nicht optimal.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Bewehrung zu
verbessern, so daß bei annähernd gleichem Aufwand an Bewehrungseisen und bei gleichen
Vorteilen der Herstellung eine höhere Tragfähigkeit des Treppenlaufes erreicht wird.
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Die Erfindung besteht zunächst darin, daß bei den einzelnen Bewehrungskörben
im Bereich der inneren Ecke die Enden der Längsstäbe über die Kreuzung hinaus verlängert
und an dem gegenüber verlaufenden Abschnitt der Längsstäbe befestigt sind.
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Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch diese
Maßnahme Zugkräfte besser aufgenommen werden, die von Momentenherrühren, die bei
Belastung den Winkel zu vergrößern bestrebt sind. Schon allein hierdurch wird eine
wesentliche Versteifung dieser Ecke und damit eine wesentliche Erhöhung der Tragfähigkeit
des Laufes ohne jeden Mehraufwand an Bewehrungseisen erreicht.
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Eine weitere Versteifung der inneren Ecke und damit eine weitere Verbesserung
der Tragfähigkeit des Treppenlaufes wird dadurch erreicht, daß bei einer Ausführungsform
der Erfindung die Endabschnitte der Längsstäbe aneinander befestigt werden, vorzugsweise
durch Punktschweißung miteinander verbunden werden. Auch hierdurch wird die Festigkeit
des erfindungsgemäßen Bewehrungskorbes wesentlich höher als bei dem bekannten Bewehrungskorb.
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Bei einer Ausfühuungsform der Erfindung wird die bekannte Bewehrung
noch dadurch verbessert, daß im Bereich der ineinandergesteckten Schenkelenden quer
über die Ecke verlaufende Bügel vorgesehen sind, die entweder unmittelbar oder über
an Längsstäben befestigten Querstäben mit den Längsstäben verbunden sind. Diese
Bügel haben die Funktion einer Transportbewehrung und außerdem bilden sie eine gute
Verbindung zwischen den beiden im Bereich dieser Ecke ineinandergesteckten Bewehrung
skörben, da das eine Ende des Bügels am einen Bewehrungskorb und das andere Ende
des Bügels am anderen Bewehrungskorb befestigt ist. Darüber-hinaus können
diese
Bügel auch eine statische Funktion ausüben, wenn sie in dem Bereich des Betonquerschnittes
verlegt sind, in dem bei Belastung Zugkräfte auftreten.
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Bei der bekannten Bewehrung sind die Schenkel enden der einzelnen
Bewehrungskörbe so ineinander eingesteckt, daß sich diese Enden etwas überkreuzen.
Da die Schenkel aus haarnadelförmig gebogenen Matten bestehen, sind die über den
Kreuzungsbereich überstehenden Schenkelenden durch Schleifen gebildet, Bei der bekannten
Bewehrung sind in diese überstehenden Schleifen Querstäbe eingesteckt. Diese lose
eingesteckten Stäbe wirken zwar im fertig betonierten Lauf als die Belastung in
Querrichtung verteilende Stäbe. Diese Stäbe bewirken Jedoch keine eckensteife Verbindung
der an dieser Stelle ineinandergesteckten Bewehrungskörbe, so daß beim Gießen des
Treppenlaufes noch besonders darauf geachtet werden muß, daß die einzelnen Bewehrungskörbe
in der Form genau im rechten Winkel zueinander stehen. Bei der erfindungsgemäßen
Bewehrung gewährleisten die schräg über die Ecke verlaufenden und die beiden Bewehrungskörbe
miteinander verbindenden Bügel eine eckensteife Verbindung der beiden Körbe, so
daß beim Gießen des TrepperLlaufeQ keine besonderen Maßnahmen mehr erforderlich
sind, um die Bewehrungskörbe im Winkel zu halten.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind in den von den ineinandergesteckten
Schenkelenden begrenzten, rohrförmigen Raum an der Innenseite der Längsstäbe der
Matten anliegende Querstäbe eingelegt. Diese Stäbe dienen zur Verteilung der Kräfte
in Querrichtung.
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Außerdem geben sie der Bewehrung einen zusätzlichen Halt, wenn, wie
bei einer Ausführungsform der Erfindung, diese querstäbe Teil einer geschlossenen,
sich über die ganze Laufbreite erstreckenden Längsschleife sind, so daß also die
Querstäbe durch die gebogenen Endabschnitte des Bewehrungseisens in Abstand voneinander
gehalten sind.
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Die Querstäbe können mit Klammern an den die Schenkelenden der Bewehrungskörbe
bildenden Schleifen befestigt sein.
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Um der Bewehrung eine zum Einsetzen in die Form und während des Ausgießens
der Form erforderliche Stabilität zu geben, können die Schleifen an zwei aneinander
anliegenden Schenkelenden miteinander durch Punktschweißung verbunden sein.
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Zur Herstellung der einzelnen Bewehrungskörbe werden, wie an sich
bekannt, zunächst die Enden der Längsstäbe der ebenen Bewehrungsmatte haarnadelförmig
nach innen umgebogen. Dann werden die Längsstabenden in dem Bereich, 0 wo sie sich
überlappen, um 90 gebogen. Hierauf werden die erforderlichen Punktschweißungen durchgeführt.
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Die Schenkel des winkelförmigen Bewehrungskorbes können verschieden
lang ausgeführt werden, entsprechend einer von der Trittplattenlänge verschiedenen
Länge eines
Stellplattenabschnittes des Treppenlaufes. Wird eine
Matte verwendet, so weisen die quer verlaufenden Bewehrungsstäbe nicht immer den
gleichen Abstand voneinander auf, die einzelnen Felder der Matten sind daher verschieden.
Die Abstände der quer verlaufenden Stäbe sind so gewählt, daß sie ein Zusammenstecken
der Bewehrungskörbe nicht behindern und daß sie so günstig liegen, daß sie zur Befestigung
der Bügel ender der Enden der Längsstäbe dienen können.
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Ihre Lage kann außerdem unter Berücksichtigung von statischen und
konstruktiven Uberlegungen gewählt sein.
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Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bewehrung muß nicht unbedingt
eine vorgefertigte Matte Verwendung finden, Zur Herstellung der einzelnen Bewehrungskörbe
können auch zunächst die Längsstäbe gebogen werden und dann an die Langsatabe die
Querstäbe angepunktet werden Die Jangsatabe bestehen vorzugsweise aus einem Stahl
4b mit 5,5 oder 6,5 mm Durchmesser Je nach der geforderten Tragfähigkeit des Laufes.
Die Querstäbe können aus dem gleichen Stahl bestehen und einen Durchmesser von etwa
4,5 mm aufweisen. Bei der üblichen Tragfähigkeit eines Treppenlaufes betragen die
Abstände der einzelnen Längsstäbe voneinander etwa 10 bis 15 cm.
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Wie erwähnt, sind bei der bekannten Bewehrung die schleifenförmigen
Enden der Bewehrungskörbe so ineinander eingesteckt, daß sie noch ein Stück weit
über die Ecke hinausragen. Da jedoch die Bewehrung von in Innenräumen verwendeten
statisch als Platten geltenden Bauteilen
mindestens 1 cm tief in
den Beton eingebettet sein muß, eo muß bei der bekannten Bewehrung diese Mindesteinbettung
von den äußersten Enden der über die Kreuzung hinausragenden Schleifen gerechnet
werden.
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Dadurch wird die tiberdeckung der gerade verlaufenden Bewehrungsteile
im Bereich der Plattenabschnitte um das Maß größer, als die Schleifen über die Ecke
hinausragen. Da bei der erfindungsgemäßen Bewehrung die Schenkelenden 8o ineinandergesteckt
werden, daß sie nicht über den Kreuzungspunkt hinausragen, kann auf der ganzen Plattenlänge
die Bewehrung in einem der zulässigen Mindesteinbettung entsprechenden Abstand von
der Oberfläche verlaufen. Daher kann bei der erfindungsgemäßen Bewehrung die Materialstärke
des Laufes ein Minimum betragen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
einer Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung.
Die einzelnen Merkmale können Je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform
der Erfindung verwirklicht sein.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Treppenlauf mit der erfindungsgemäßen
Bewehrung.
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Fig. 2 zeigt die Seitenansicht eines Bewehrungskorbes.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung
besteht die Bewehrung eines Treppenlaufes 1 aus einzelnen, winkelförmigen Bewehrungskörben
2, die aus Bewehrungsmatten gebogen sind, die Längsstäbe 3 und Querstäbe 4,5,6,7,8
und 9 aufweisen. Die Querstäbe sind über die Länge der Längsstäbe so verteilt, daß
sie beim fertig gebogenen Bewehrungskorb an die gewünschten Stellen zu liegen kommen.
Zur Herstellung des Bewehrunzskorbes 2 werden die Endabschnitte 10 und 11 der Matte
haarnadelförmig um 1800 gebogen, so daß schlaufenförmige Schenkel entstehen, deren
Länge dem Trittplattenabschnitt 12 bzwO dem Stellplattenabschnitt 13 des fertigen
Treppenlaufes entsprechen, Die Enden der Längsstäbe 3 überlappen sich in dieser
Lage0 Dann wird der Bewehrungskorb so gebogen, daß seine achlaufenförmigen Schenkel
einen Winkel von 900 bilden. Dabei kreuzen sich die Endabschnitte der Längsstäbe
3 bei 14 im Bereich der inneren Ecke 15 einer Winkelstufe des Treppenlaufes.
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Die Enden 16 und 17 liegen dann am Abschnitt 18 bzw. 19 des Längsstabes
3 an und werden dort verschweißt.
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Außerdem werden die Endabschnitte des Längs stabes 3 am Kreuzungspunkt
14 miteinander punktgeschweißt.
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Die Matte, aus der der Bewehrungskörper 2 gebogen ist, weist bei einer
Breite von etwa 1 m beispielsweise 10 nebeneinander angeordnete, über die Länge
der Querstäbe gleichmäßig verteilte Längsstäbe 3 auf. Die Längsstäbe sind mit den
Querstäben ebenfalls durch Punktschweißung verbunden.
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Um die Bewehrung für den ganzen Treppen lauf zu erhalten, werden die
Enden der einzelnen Bewehrungskörbe 2 ineinandergesteckt, so daß die Schleifen an
den Schenkelenden einen etwa rohrförmigen Raum umschließen, in den nach dem Zusammenstecken
eine sich über die ganze Stufenbreite erstreckende, aus einem Bewehrungsstab gebogene
geschlossene Längsschleife 20 eingnsteckt wird. Diese Schleife kann durch Klammern
mit den Schleifen an den Schenkelenden der Bewehrungskörbe 2 verbunden werden. Die
den Seitenfläphen des Laufes benachbarten, äuRersten Längsstäbe 3 können an ihren
durch die Schleifen gebildeten Schenkelenden mit den Längsstäben des anschließenden
Bewehrungskorbes durch Punktschweißung verbunden sein. Außerdem werden an dieser
Verbindungsstelle zwischen zwei Bewehrungskörbe Bügel 21 eingesetzt, deren eines
Ende an dem Querstab 5 des einen Bewehrungskorbes und dessen anderes Ende am Querstab
9 des benachbarten Bewehrungskorbes angeschweißt ist.
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Durch die erfindungsgetnäße Ausbildung ist die Bewehrung an der Winkelspitze
des Bewehrungskorbes, die bei der dargestellten Ausführungsform im Bereich der inneren
Ecke der Winkelstufe liegt, und die Bewehrung an der Verbindungsstelle zweier Bewehrungskörbe,
die bei der dargestellten Ausführungsform im Bereich der äußeren Ecke einer Winkelstufe
liegt, etwa gleich steif ausgebildet. Abweichend von der dargestellten Ausführungsform
können die Verbindungsstellen zweier Bewehrungskörbe
auch in den
Bereich der inneren Ecke 15 und die Winkelspitze eines Bewehrungskorbes auch in
dem Bereich der äußeren Ecke 22 einer Stufe gelegt werden. Sollen die Stellplattenabschnitte
13 nicht senkrecht, sondern schräg verlaufen, so können die Bewehrungskörbe 2 entsprechend
gebogen und die einzelnen Bewehrungskörbe an ihrer Verbindungsstelle abweichend
von der rechtwinkligen Lage ineinandergesteckt und befestigt werden.