DE2031072A1 - Verfahren zur Herstellung von Poly amidimiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Poly amidimidenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Poly—
amidiraiden durch Umsetzung aromatischer diprimärer Diamine
mit aromatischen Tricarbonsäureanhydrideno
Die Herstellung von Polyamidimiden ist schon lange bekannt
(U,S, 2 502 576). Ebenso sind schon seit einiger Zeit Polyamide
zur Isolierung von elektrischen Leitern eingesetzt worden
^deutsche Offenlegungssohrift 1 520 968, U#S. Patentschrift
3 31^ 923, Brit. Patent 1 155 230), In allen Fällen hat sich
gezeigt, daß solche Polsamidimide, die als rein aromatische
Polyamidimide bezeichnet werden, besonders günstige Eigenschaften für die Elektroisolation aufweisen. Unter rein aromatischen
Polyamidimiden werden solche Produkte verstanden, die nur aus aromatieohen Reaktionskomponenten hergestellt werden,
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Danach sind zur Herstellung der rein aromatischen Polyamidimide
in allen bisher bekannten Fällen Derivate mindestens einer der beiden Ausgangskomponenten, in den
meisten Fällen sogar besonders reaktive erforderlich, da sonst nur niedermolekulare Reaktionsprodukte erhalten
werden. Die rein aromatischen Polyamidimide mit ausreichend lang-kettigen Polymeren werden nach zwei grundsätzlich
verschiedenen Verfahren hergestellt. Das erste
W geht vom aromatischen Tricarbonsäureanhydridchlorid aus und
setzt dieses in einem geeigneten Lösungsmittel mit einem aromatischen primären Dianiin um. Hierbei können tertiäre Amine
oder Alkalioxyde als Säureacceptoren dienen. Das so erhaltene Produkt wird ausgefällt, gewaschen und getrocknet.
Abschließend kann es wieder in N-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid oder Dimethylacetamid gelöst und aus dieser Lösung
verarbeitet werden.
^ Den umständlichen Prozess des Ausfällens, Wascheras und Lösens
vermeidet man nach dem zweiten Verfahren. Hierbei wird das aromatische Tricarbonsäureanhydrid mit einem aromatischen
Diisocyanat in Dimethylacetamid oder N-Methylpyrrolidon bei
ο
Temperaturen über 160 C umgesetzt.
Temperaturen über 160 C umgesetzt.
Die nach diesem Verfahren erhaltenen Polyamidimide sind in den zur Lackierung von elektrischen Drähten üblicherweise
eingesetzten Kresolen nicht löslich und können nur in stark
polaren Lösungsmitteln,wie N-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid.,
Dimethylacetamid oder ähnlichen gelöst werden. Diese
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besonders polaren Lösungsmittel erschweren aber die Anwendung der hiermit hergestellen Lösungen sehr wesentlich, denn
einmal wirken die Dämpfe von organischen Lösungsmitteln, wie N-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid oder Dimethylaeetamid
stark toxisch, und zum andern erfordern diese sehr aggresiven
Lösungsmittel Edelstahlapparaturen, um eine einwandfreie Verarbeitung zu gewährleisten.
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Überraschenderweise morde nun gefunden» daß rein aromatische
Polyamidamide auoh durch Umsetzung aromatischer" Tricarbon-
säurβanhydride mit aromatischen diprimären Biaminen erhalten
wenden können» Das erfindungsgemäß© Verfahren zur Herstellung
von Polyamidimideη durch Erhitzen von aromatischen di- '
primären Diaminen und Trioarfoonsäurederivaten in "einem organischen
Lösungsmittel ist dadurch gekennzeichnet9 daß die aromatischen
diprimären Diamine in dem organischen Lösungsmittel bei Temperaturen oberhalb 16O C mit aromatischen Trioarbon-
^ säureanhydrideη vermischt und anschließend bei höherer als
der Vermisohungstemperatur bis zu der gewünsohten Viskosität
kondensiert werden«
Die gewünschte Viskosität variiert je nach dem Verwendungszweck der herausteilendeη Polyamidimide und kann durch Kontrolle
der Kondensationstemperatur und Kondsnsationszeit ziemlich genau auf den erwünschten Wert eingestellt werden».
zwischen o Die Vermisohungstemperatur liegt vorzugsweise 16O und. 19Ο 0,
fe während die Kondensation zweckmäßig bei Temperaturen über
170oC, bevorzugt über 1900G ausgeführt wird«. Bei der Kon~
d,ensation scheidet aichWasser ab„ das gewöhnlich bei den
herrschenden Reaktionstempaaturen aus dem System entfernt
wirde
Bei dem Vermisohen d.©r beid.en Reaktionskomponexib ©n kann man
so vorge^hen» daß entweder sowohl das diprimär© Diamin wie
auoh das Trioarbansäureanhydrid in dem organds oh®η Lösunßsmittel
gelöst und nach ent sprechendem Erhitzen di© beiden . ·
Lösungen zusammengοgeben werden» oder daß statt dessen lieber
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- If -
das diprimai^e Diatnin in dem Lösungsmittel gelöst und darin
erhitzt wird und sodann das Tricarbonsäureanhydrid so zugesetzt
wird, daß die Temperatur--unter-grenze von 16O°C nioht
unterschritten wird» .
Die bei der Reaktion verwendeten Lösungsmittel dienen zweckmäßig gleichzeitig als Löser für das entstehende hochpolymere
Polyamidimide Dies bedeutet, daß vorzugsweise solche
organischen Lösungsmittel benützt werden» die sowohl die beiden Reaktionskomponenten einzeln in der Wärme unter Bildung
einer etwa 30-%-igen· vorzugsweise 50%-igen Lösung, wie auoh
anschließend das entstehende Hochpolymer lösen« Außerdem
sollten die eingesetzten Lösungsmittel Siedepunkte über 17O°C
habeiie
Allen diesen Anforderungen genügt Kresol, das bevorzugt als
Lösungsmittel beim vorliegenden Vervahren verwendet wirdo da
es auch das gebräuchlichste Lösungsmittel für die Herstelluig
von Drahtlacken ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, daß die beiden Reaktionspartner,
das diprimäre Diamin in Lösung und das aromatische Trioarbonsäureanhydrid,bei einex- Temperatur oberhalb
von 16*0 C im Reaktionskolben zusammengegeben werden« Diese
Verfahrensform gewährleis*t, daß während des gesamten Herstellungsprozeeses
kein unlösliches Produkt ausfällt« Wird dieses spezielle Verfahren zur Umsetzung von aromatischen
cyclischen TrIcarbonsäureanhydride^ mit aromatischen dipri—
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-5-
— W —
mären Diaminen nicht in der erfindungsgemäßen Form eingehalten
un'd nach den bisher geläufigen Verfahren gearbeitet, doh· beide Reaktionspartner in einem Lösungsmittel bei Temperaturen
unter 1000C gemischt und dann erhitzt, so entsteht zunächst ein unlösliches Produkte Das unlösliche Produkt
dürfte zumindest teilweise ein Umsetzungsprodukt von 2 Mol Tricarbonsäureanhyd.rid und 1 Mol aromatischem diprimären Diamin
enthalten* das nach der Wasserabspaltung bei 120 C eine
Dicarbonsäure, die als Diimiddicarbonsäure bezeichnet werden
kann, bildet. Diese DiimiqEaarbonsäure ist sehr schwer löslioh
und läßt sich nioht mit einem aromatischen diprimären Diarnin zu einem genügend hochpolymeren Polyamidimid umsetzen»
Somit ist es für dies erfindungsgemäße Verfahren wesentlich,
daß eine Diimiddicarbonsäure und damit ein unlösliches Produkt
in der sonst üblichen Weise nie ht entsteht»
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Reaktionspartner
zweckmäßig in gleichen molaren Mengen oder ggf« mit einem
Unter- bzwo Überschuß von 0,1 Mol, vorzugsweise 0,05 Mol, eingesetzt·
Als aromatisches Tricarbonsäureanhydrid eignen sich besonders
Trimellitsäureanhydrid, Hemimellithsäureanhydrid und Benzophenon-2,3-2»-trioarbonsäuremonoanhydrid.
Bevorzugt wird.Tri» mellithsäureanhydrid' " eingesetzt.
Als aromatische diprimäre Diamine können beispielsweise eingesetzt werden! p-Phenylendiamin, m-Phenylendiamin, Benzidin,
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4,4' -Diaminodiphenylmethan, 4,4' -Dianiinodiphenyläther„ In
geringem Umfang können auch aliphatisch© Diamine mit verwendet werden, ohne d.ie thermische Beständigkeit merkbar herabzusetzent
auch der Einsatz alioyclischer diprimärer Diamine ist möglich«
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelten Lösungen ergeben nach der thermischen Nachbehandlung unter Abtrennung
des Lösungsmittels Filme, Folien, Fäden oder überzüge, die sich durch außergewöhnlich hohe Wärmebeständigkeit und
gute mechanische und elektrische Eigenschaften auszeichnen^ die auch bei hohen Temperaturen noch erhalten bleiben, sowie
auch durch eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen fast alle Lösungsmittel und die meisten Chemikalien· Die nach d.em erfindungsgemäßeη
Verfahren hergestellten Lacke sind besonders zur Isolierung von elektrischen Leitern geeignete
Gegenüber den bisher bekannten aromatischen Polyamid.imiden
zeichnen sich öle erfindungsgemäßen Produkte dadurch aus,
d.aß ihre Herstellung wesentlich preiswerter erfolgen kann, und. besonders, daß als Lösungsmittel Kresol eingesetzt werden
kann, wobei der Einsatz von Kresol einmal eine weitere Kostensenkung bedeutet, zum anderen sich aber auch besonders günstig
. in der Verarbeitung auswirkt β
Die folgenden Beispiele sollen das erf indungsgemäßa Verfahren
' näher erläutern. TMA bedeutet Trimellitsäureanhydrid»
_ "J mm
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In einem Dreihalskolben, versehen mit Kontaktthermometer,
Rührer, Wasserabscheider und, Rückflußkühler wird eine Lösung von 98gO Gewicht steilen Diaminodiphenyläther und 100 Gewoteilen
Kresol auf 170 C erwärmt«,' Zu dieser Mischung wird eine
170 C warme Lösung aus 100 Gewichtsteilen Kresol und. 97 Gew0-teilen
TMA langsam dazugegeben» Nach beendeter Zugabe wird ^ die Temperatur langsam unter Abscheidung von Wasser gesteigert
bis 210 C» Die gesamte Kondensationszeit beträgt -4 Std0
Das erhaltene Polymer wird bei 200°C mit 300 Gewicht steilen
Kresol verdünnt,,
Auf einem Tiefziehblech eingebrannt liefert die Lösung einen
glatten Films mit guten mechanischen und thermischen Eigen»
schäften»
In einem Dreihalskolbensversehen mit Kontaktthermometer,.
■ Rührer, Wasserabscheider und Rückflußkühler wird eine Lösung
von 49^,0 g Diaminodiphenylmethan und 4θΟ g Kresol auf 175°C
erwärmt» In diese Lösung wird, eine Mischung aus 480 g TMA
und. 400 g Kresol, di© I8O C warm 1st, langsam innerhalb von
10 Min· eingetropft« Nach beendeter Zugabe wird von 180 auf 190 C in zwei Std» und, anschließend in 2 weiteren Std.» von
190 auf 2000C aufgeheizt« Naoh dem Abkühlen auf 1900C wird
mit 300 g Kresol verdünnt β Danaoh werden 1200 g ©ines Gemisches
aus Kresol/Lösungsbenzol 1s1 zugegeben« Die Lösung
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hat eine Viskosität von 200 sec. in 4 mm DJN-Beeher. Der
so erhaltene Lack wird mit den üblichen Lackierzusätzen, wie sie zur Herstellung von Drahtlacken bekannt sind, versetzt
und in einem vertikalen Drahtlackierοfen von km
Länge und einer Ofentemperatur von 48O°G mit einer Abzugsgeschwindigkei-fyvon
5 m/mln. in 6 kontinuierlichen Aufträgen
auf einem Kupferdraht von 1 mm Durchmesser mifeiner
Lackauftragsstärke von 0,05 mm (Durchmesserzunahme) versehen.
Das Lackierverhalten dieses Lackes war sehr gut, so daß ein Lackdraht mit glatter Oberfläche erzielt wurde, der
folgende Eigenschaften aufwiest
Härte des Lackfilmes k H
nach Lagerung in Äthanol
3Θ Min. 60°C h H
Erweichungstemperatur 400 C
Steilanstieg des Verlustfaktors 400 C
In einem Dreihalskolben, versehen mit Kontaktthermometern,
Rührer, Wasserabscheider und Rückflußkühler, wird eine Lösung aus h9fk g Diaminodipheny!methan und 49,0 g Diaminodiphenyläther
in 100 g Kresol auf 18O°C erwärmt. Bei dieser Temperatur werden 9710 g TMA in kleinen Portionen von ca.
5 g hinzugegeben. Nach beendeter Reaktion wird in 2 Stet,
auf 190°C aufgeheizt und anschließend langsam bla 200°C weiter kondensiert. Nach Erreichen einer ausreichenden Kondensation
wird mit 200 g
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2o31072
Kresol verdünnte Der so erhaltene Lack ergibt bei dem
Einbrennen einen Film mit guten mechanischen und. thermischen Eigenschaften.
- 10 -
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Claims (1)
- Patentansprüche1 ο Verfahren zur Herstellung von P ο Iy amidimide η durch Erhitzen von aromatischen diprimären Diaminen und Tricarbonsäurederivaten in einem organischen Lösungsmittel! dadurch gekennzeichnet, daß die aromatischen diprimären Diamine in dem organischen Lösungsmittel bei Temperaturen oberhalb 60 C mit aromatischen Tricarbonsäureanhydriden vermischt und, anschließend bei höherer Temperatur als der Vermischungstemperatur bis zu der gewünschten Viskosität kondensiert -werden ο ·2ο Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Diamin mit dem Tricarbonsäureanhydrid bei einer Temperatur zwischen 16O und 190 C vermischt«3ο Verfahren nach Anspruch 1 und 2, daduroh gekennzeichnet, daß man ein organisches Lösungsmittel verwendet, das die Reaktionskomponenten einzeln bei der Vermischungstemperatur unter Bildung einer wenigstens 30$igen, vorzugsweise SO^olgen Lösung und außerdem das entstehende Polyamidimid löst,4, Verfahren nach Ansprach 3» dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel Kresol verwendet.5· Verfahren naoh Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation bei Temperaturen über 170°C, vorzugsweise über 190°C, ausführt,109883/1600JSl6o Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet t daß man das Diamin und das Tricarbonsäureanhydrid. in im wesentlichen gleichen molaren Mengen mit einem Unter- bzw· Überschuß von höohstens 0,1 Mol, vorzugsweise 0,05 Mols verwendete7ο Verwendung der Polyamidimide nach Anspruch 1 bis 6 zur Herstellung von Lacken zur Isolierung elektrischer Leiter»1 09883/1500
Priority Applications (3)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7122244B2 (en) | 2000-08-25 | 2006-10-17 | Altana Electrical Insulation Gmbh | Polyamide-imide resin solution and the use thereof for producing wire enamels |
Families Citing this family (3)
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CN112694831B (zh) * | 2020-12-22 | 2022-04-01 | 苏州太湖电工新材料股份有限公司 | 一种半无机硅钢片漆及其制备方法和应用 |
CN112646484B (zh) * | 2020-12-22 | 2022-05-06 | 苏州太湖电工新材料股份有限公司 | 一种聚酰胺酰亚胺清漆及其制备方法 |
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1971
- 1971-06-15 GB GB2798271A patent/GB1342518A/en not_active Expired
- 1971-06-22 FR FR7122715A patent/FR2096454B3/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7122244B2 (en) | 2000-08-25 | 2006-10-17 | Altana Electrical Insulation Gmbh | Polyamide-imide resin solution and the use thereof for producing wire enamels |
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DE2031072B2 (de) | 1977-08-25 |
GB1342518A (en) | 1974-01-03 |
FR2096454B3 (de) | 1973-12-28 |
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