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Zeiger für Messgeräte mit Leuchtzifferblatt, insbesondere von Seeschiffen.
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Die Erfindung betrifft einen Zeiger fifr ein MessgerEt mit Leuehtzifferblatt
insbesondere von Seeschiffen, dessen Zifferblatt lichtundurchlässig und dessen Skala
lichtdurchlässig ist.
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Für die Ablesung von Messgeräten in der Dunkelheit ist eine Ausleuchtung
des Ablesebildes erforderlich. Es ist bekannt, dafür die Zi££erblätterbeschriftung
und den Zeiger mit Leuchtfarbe auszug legen, Die Anwendung derartiger Messgeräte
ist aber beschränkt inl folge der Bestimmungen des Strahlenschutzgesetzes.
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Bei grösseren Messgeräten, wie sie in der Seefahrt Anwendung finden,
erfolgt daher regelmäßig eine Ausleuchtung der Skala und des Zeigers durch eine
künstliche Lichtquelle bzw. eine elektrische Glühlampe. Eine derartige bekannte,
regelm§ßig benutzte Ausführung von Messgeräten mit Leuchtzifferblatt besitzt ein
lichtdurchlKssiges Zifferblatt, auf dem schwarze, undurchsichtige Skalenstriche
und
Skalenwerte angebracht sind und ist mit einer hinter dem Zifferblatt angeordneten
Lichtquelle im Gehäuse versehen, mit der das Zifferblatt von seiner Rückseite her
durchleuchtet wird, so daß sich die lichtundurchlässige Beschriftung und Skala auf
der Leuchtfläche dunkel abheben. Aueh der für die Anzeige über dem Zifferblatt sich
bewegende Zeiger hebt sich dabei als dunkle Lichtschattenkontur auf der beleuchteten
Zifferblattfläche erkennbar ab. Eine solche Aufmachung eines Messgerätes entspricht
aber nicht mehr den heute vorliegenden Erkenntnissen der Ergono mie, d.h. der Lehre
vom Menschen bei seiner Arbeit, da das Auge des ein solches Messgerät Prüfenden
durch die grosse Leuchtfläche des Zifferblattes geblendet und überbeansprucht wird.
Die Lichtwirkung grosser beleuchteter Zifferblattflächen kann sich zusätzlich störend
auf andere erforderliche Uberwachungsaufgaben auswirken, insbes. auf SeeschirScn,
wo derartige Messgeräte mit teuchtzifferblatt zur Uberwaehung des Betriebes auf
der Brücke angeordnet sind und von dem Überwachenden in der Nacht zusätzlich der
Seeraum und der Radarschirm zu beobachten sind.
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Eine Ausführung der Zifferblätter, die den ergonomischen Erkenntnissen
Rechnung tragt, besteht aus einer schwarzgefärbten> undurchsichtigen Zifferblattfläche
mit einer lichtdurchlässigen Ausführung der Skalenstriche und Zahlen, da bei einer
derartigen Gestaltung und einer Ausleuchtung von der Rückseite des Ziffer~ blattes
hor nur die Skalenstriche und Skalenwerte ausgeleuchtet werden. Die Lichtwirkung
einer solchen Ausführung ist demzufolge erheblich geringer und die Beanspruchung
des menschlichen Auges bei der Ablesung demgemäß. Eine Verwendung solcher Ausführungen
von Messgeräten bei grossen essgeräten erschien Jedoch bisher
nicht
mUglich, da sich hErbei nicht eine Ausleuchtung des sich über den lichtundurchlässigen
bewegenden Zeigers ergab. Man hat stattdessen bisher Zahlen- und Skalenwerte sowie
das Zeigerbild durch Flutlicht ausgeleuchtet. Ein durch Flutlicht dargestelltes
Zeigerbild erfordert aber auf der Zeigerachse eine entsprechend dicke Platte aus
einem für Flutlicht geeigneten Material, wie z.B.
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Acrylglas. Durch das damit verbundene hohe Gewicht der Zeigern ordnung
und ggfs. eine sich daraus ergebende grosse Lagerreibung der Zeigerachse war eine
solche Anordnung bisher beschränkt auf Messgeräte, die erhebliche grosse Richtkräfte
für die Bewegung des Anzeigeteiles haben, Messgeräte mit geringen Richtkräften und
Richtmomenten des Anzeigeteiles konnten hingegen bisher nicht mit einer solchen
Flutlichtbeleuchtung ausgeführt werden. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Ausführung
ist darin zu sehen, daß für die Anordnung von Flutlicht ein erheblicher Aufwand
und entsprechend grosse Kosten notwendig sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Meßgerät mit Leuchtanzeige zu schaffen,
bei dem die Beschriftung und Skala sowie der bewegliche Zeiger durch eine Ausleuchtung
des Raumes hinter dem Zifferblatt zu beleuchten sind, ohne daß ein solches Messgerät
grosse Richtkräfte fitr die Bewegung des Anzeigeteiles haben muß. Gemäß der Erfindung
wurde eine Lösung dieser Aufgabe darin gefunden, daß in der Mitte des lichtundurchlässigen
Zifferblattes ein kreisfarmiger Ausschnitt angeordnet ist und als Zeiger eine lichtundurchlässige
kreisförmige Scheibe vorgesehen ist, die auf der drehbaren Zeigerachse gelagert
in dem Ausschnitt liegt und ein lichtdurchlässiges Zeigerbild trägt. Erfolgt bei
einer solchen Ausbildung eine Ausleuehtunx des Raumes unter dem Zifferblatt, so
erscheint
das Zeigerbild konturenscharf ausgeleuchtet, Um die Zeigerscheibe
möglichst leicht zu gestalten, kann sie beispielsweise aus Kunststoff hergestellt
werden. Es ist dann zweckmEßlg, das Zaigerbild reliefartig in der Zeigerscheibe
anzuordnen, damit diese nachträglich eingefärbt werden kann> ohne daß auch das
Zeigerbild selber lichtundurchlässig wird.
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Wird die Zeigerscheibe in äußerst dünner Wandstärke angefertigt, um
ihre Verwendung in Messgeräten mit geringen Richtkräften für die Bewegung der Anzeige
zu ermöglichen, so läßt sich die Formstabilität der Zeigerscheibe durch die Anordnung
von Rippen oder Nuten für die Versteifung vertessern. Derartige Versteifungsnuten
oder -rippen können ringförmig verlaufen oder radial sich erstreckend angeordnet
sein.
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Es hat sich weiterhin als zweckmäßig gezeigt, wenn der Innenrand des
Ausschnittes in der Skalenscheibe und der Aussenrand der Zeigerscheibe so umgebördelt
sind, daß sie ineinander greifen und kein störender Lichtspalt in Erscheinung treten
kann.
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Für die Ausleuchtung der Zifferblätter und der Zeiger von mehreren
MessgerSten, die in einem Gehäuse angeordnet sind, genügt es bereits, wenn nur ein
oder wenige Beleuchtungskörper vorgesehen sind. Es hat sich auch schon als ausreichend
gezeigt, wenn die in einer Gerätetafel eingebauten Geräte ein duehsichtiges oder
teilweise durchsichtiges Gehäuse besitzen und die Lichtquelle von der Rückseite
her das Anzeigebild ausleuchtet, Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung erläutert. In der Zeichnung
zeigen: Fig. 1 ein Messgerät in der Draufsicht, Fig. 2 eine Zeigerscheibe in perspektivischer
Darstellung und Fig. 3 einen Schnitt durch ein Zifferblatt mit Zeigerscheibe.
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Das in der Zeichnung wiedergegebene Messgerät besitzt ein Zifferblatt
1, in welchem die Skalenwerte und Skalenstriche in der Form von Ausnehmungen 2 und
2t angeordnet sind. Dieses Zifferblatt ist lichtundurchlässig. Das von einer Glühbirne
11 ausgestrahlte Licht kann lediglich durch die Ausnehmungen 2 und 2t nach oben
austreten, In der Mitte des Zifferblattes ist eine kreisrunde Ausnehmung 4 angeordnet,
deren Rand durch eine Umbördelung 3 begrenzt ist. In der Ausnehmung 4 liegt eine
kreisrunde Zeigerscheibe 5. Die Zeigerscheibe 5 besteht ebenfalls aus einem lichtundurchlässigen
Material. Sie trägt jedoch ein Zeigerbild 6, das lichtdurchlässig ist, Die Zeigerscheibe
5 ist fest mit der drehbar gelagerten Zeigerachse 7 verbunden. Um sie einerseits
besonders leicht ausbilden zu kennen, andererseits aber formstabil zu halten, sind
Rippen 8 als Versteifung vorgesehen, Der äußere Rand der Zeiger scheibe 5 ist ebenfalls
umgebördelt. Mit diesem umgebördelten Rand 9 erstreckt sich die topfförmige Zeigerscheibe
5 in die Umbördelung 3 am Innenrand der Ziffernscheibe, so daß an dieser Stelle
von unten her kein Licht austreten kann, welches sch auf das Auge des~Benutzers
störend auswirken könnte. Es wird also lediglich durch die Ausnehmungen 2 und 2',
welche die Skala kennzeichnen, sowie durch das Zeigerbild 6 der Zeigeracheibe 5
Lichtstrahlen nach aussen abgegeben.
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