DE2030517B2 - Zeiger für Meßgeräte mit von der Rückseite beleuchteter Skala - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einei,. Zeiger ;0r Meßgeräte mit von der Rückseite beleuchteter Skala, insbesondere von Seeschiffen, mit einem kreisrunden, h htundurchlässigen Zifferblatt, dessen Skala lichtdurchlässig ist.

Bei größeren Meßgeräten, wie sie in der Seefahrt Anwendung finden, erfolgt eine Ausleuchtung der Skala und des Zeigers durch eine künstliche Lichtquelle wie eine elektrische Glühlampe. Eine derartige bekannte Ausführung besitzt ein lichtdurchlässiges Zifferblatt, auf dem schwarze, undurchsichtige Skalenstriche und Skalenwerte angebracht sind, und ist mit einer hinter dem Zifferblatt angeordneten Lichtquelle im Gehäuse versehen, mit der das Zifferblatt von seiner Rückseite her durchleuchtet wird, so daß sich die lichtundurchlässige Beschriftung und Skala auf der Leuchtfläche dunkel abheben. Auch der für die Anzeige über dem Zifferblatt sich bewegende Zeiger hebt sich dabei als dunkle Lichtschattenkontur auf dem beleuchteten Zifferblatt erkennbar ab. Eine solche Aufmachung eines Meßgerätes entspricht nicht mehr den heute vorliegenden Erkenntnissen der Ergonomie, da das Auge des ein solches Meßgerät Prüfenden durch die große Leuchtfläche des Zifferblattes geblendet und überbeansprucht wird. Die Lichtwirkung großer beleuchteter Zifferblätter kann sich zusätzlich störend auf andere erforderliche Überwachungsaufgaben auswirken, insbesondere auf Seeschiffen, wo derartige Meßgeräte mit beleuchtetem Zifferblatt zur Überwachung des Betriebes auf der Brücke angeordnet sind und von dem Überwachenden in der Nacht zusätzlich der dunkle Seeraum und der Radarschirm zu beobachten sind.

Bekannt ist weiterhin eine Ableseeinrichtung (CH-PS 2 35 5%), die ein bewegliches lichtundurchlässiges, lineares Band mit einer lichtdurchlässigen Skala aufweist, die mit einem lichtdurchlässigen Zeiger ablesbar ist, der ortsfest in einem lichtundurchlässigen Rahmen angeordnet ist, welcher seinerseits die bewegliche Skala teilweise abdeckt. Bei dieser Anordnung muß für die Darstellung eines Anzeigewertes das Licht durch die Skala und außerdem durch den Zeiger hindurch nach außen treten. Das führt dazum daß der Zeiger nicht ϊ genauso hell ausgeleuchtet ist wie die übrigen Abschnitte der Skala. Da außerdem nicht fortlaufend die gesamte Skala und die Lage des Zeigers zu ihr ablesbar sind, besteht nicht die Möglichkeit, sich schnell und mühelos einen Überblick über den gemessenen

in Ist-Zustand im Vergleich zu dem gesamten Anzeigebereich zu schaffen, sondern es ist nur möglich, einen Ist-Wert unmittelbar auf der Skala durch Ablesen des zugehörigen Skalenwertes za ermitteln.

Eine Ausführung der Zifferblätter, die den ergonomi-

sehen Erkenntnissen Rechnung trägt, besteht aus einem kreisrunden, scharzgefärbten, undurchsichtigen Zifferblatt mit einer lichtdurchlässigen Skala, da bei einer derartigen Gestaltung und einer Ausleuchtung von der Rückseite des Zifferblattes her nur die Skalenstriche und Skalenwerte ausgeleuchtet werden. Die Lichtwirkung einer solchen Ausführung ist demzufolge erheblich geringer und ebenso die Beanspruchung des menschlichen Auges bei der Ablesung. Außerdem kann bei dieser Ausführung mit einem Blick das Verhältnis des gemessenen Ist-Zustandes zu dem gesamten Skalenbereich allein durch din Winkelstellung des Zeigers festgestellt werden. Eine Verwendung solcher Ausführungen bei großen Meßgeräten erschien jedoch bisher nicht möglich, da sich hierbei nicht eine Ausleuchtung

jo des sich bewegenden Zeigers ergab. Man hat stattdessen bisher Zahlen- und Skalenwerte sowie das Zeigerbild durch Flutlicht ausgeleuchtet. Ein durch Flutlicht dargestelltes Zeigerbild erfordert aber auf der Zeigerachse eine entsprechend dicke Platte aus einem

ii für Flutlicht geeigneten Material, wie z. B. Acrylglas. Durch das damit verbundene hohe Gewicht der Zeigeranordnung und gegebenenfalls eine sich daraus ergebende große Lagerreibung der ,Zeigerachse war eine solche Anordnung bisher beschränkt auf Meßgeräte, die erhebliche große Richtkräfte für die Bewegung des Anzeigeteiles haben. Meßgeräte mit geringen Richtkräften und Richtmomenten des Anzeigeteiles konnten hingegen bisher nicht mit einer solchen Flutlichtbeleuchtung ausgeführt werden. Ein weiterer

-ti Nachteil dieser bekannten Ausführung ist darin zu sehen, daß für die Anordnung von Flutlicht ein erheblicher Aufwand und entsprechend große Kosten notwendig sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Meßgerät mit

ίο Leuchtanzeige zu schaffen, bei dem die Beschriftung und Skala sowie der bewegliche Zeiger durch eine Ausleuchtung des Raumes hinter dem Zifferblatt zu beleuchten sind, ohne daß ein solches Meßgerät große Richtkräfte für die Bewegung des Anzeigeteiles

;. benötigt. Gemäß der Erfindung wurde eine Lösung dieser Aufgabe darin gefunden, daß in der Mitte des Zifferblattes ein kreisförmiger Ausschnitt und als Zeiger eine lichtundurchlässige kreisförmige Zeigerscheibe vorgesehen ist, die in der Ebene des Zifferblattes auf der mi drehbaren Zeigerachse gelagert in dem Ausschnitt liegt und ein lichtdurchlässiges Zeigerbild trägt. Erfolgt bei einer solchen Ausbildung eine Ausleuchtung des Raumes unter dem Zifferblatt, so erscheint das Zeigerbild konturenscharf ausgeleuchtet. Um die Zeigerscheibe möglichst leicht zu gestalten, kann sie beispielsweise aus Kunststoff hergestellt werden. Es ist dabei zweckmäßig, das Zeigerbild reliefartig in der Zeigerscheibe anzuordnen, damit diese nachträglich

eingefärbt werden kann, ohne daß auch das Zeigerbild selber lichtundurchlässig wird.

Wird die Zeigerscheibe in äußerst dünner Wandstärke ausgebildet um ihre Verwendung in Meßgeräten mit geringen Richtkräften für die Bewegung der Zeigerscheibe zu ermöglichen, so läßt sich die Formstabilität der Zeigerscheibe durch Rippen oder Nuten für die Versteifung verbessern. Derartige Versteifungsnuten oder -rippen können ringförmig verlaufen oder sich radial erstrecken.

Es hat sich weiterhin als zweckmäßig gezeigt, wenn der Innenrand des Ausschnittes in der Skalenscheibe und der Außenrand der Zeigerscheibe so umgebördelt sind, daß sie ineinandergreifen und kein störender Lichtspalt in Erscheinung treten kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 ein Meßgerät in der Draufsicht,

Fig.2 eine Zeigerscheibe in perspektivischer Darstellung und,

Fig.3 einen Schnitt durch ein Zifferblatt mit Zeigerscheiibe.

Das in der Zeichnung wiedergegebene Meßgerät

besitzt ein Zifferblatt 1, in welchem die Skalenwerte und Skalenstriche in der Form von Ausnehmungen 2 und 2' angeordnet sind. Dieses Zifferblatt ist lichundurchlässig. Das von einer Glühbirne 11 ausgestrahlte Licht kann lediglich durch die Ausnehmungen 2 und 2' nach oben austreten.

In der Mitte des Zifferblattes ist ein kreisrunder Ausschnitt 4 angeordnet, dessen Rand durch eine Umbördelung 3 begrenzt ist In dem Ausschnitt 4 liegt

in eine kreisrunde Zeigerscheibe 5. Die Zeigerscheibe S besteht ebenfalls aus einem lichfundurchlässigen Material. Sie trägt ein Zeigerbild 6, das lichtdurchlässig ist. Die Zeigerscheibe 5 ist fest mit der drehbar gelagerten Zeigerachse 7 verbunden. Um sie leicht und l'ormstabil

ιi auszubilden, sind Rippen 8 als Versteifung vorgesehen. Der äußere Rand der Zeigerscheibe 5 ist ebenfalls umbördelt Mit diesem umbördelten Rand 9 erstreckt sich die topfförmige Zeigerscheibe 5 in die Umbördelung 3 am Innenrand des Zifferblattes 1, *r> daß an dieser Stelle von unten her kein Licht austreten kann, das sich auf das Auge des Benutzers störend auswirfcen könnte. Damit tritt lediglich durch die Ausnehmungen 2 und 2', weiche die Skala kennzeichnen, sowie durch das Zeigerbild 6 der Zeigerscheibe 5 Licht nach außen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Zeiger Für Meßgeräte mit von der Rückseite beleuchteter Skala, insbesondere von Seeschiffen, mit einem kreisrunden, lichtundurchlässigen Zifferblatt, dessen Skala lichtdurchlässig ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte des Zifferblattes (1) ein kreisförmiger Ausschnitt (4) und als Zeiger eine lichtundurchlässige kreisförmige Zeigerscheibe (5) vorgesehen ist, die in der Ebene des Zifferblattes auf der drehbaren Zeigerachse gelagert in dem Ausschnitt (4) liegt und ein lichtdurchlässiges Zeigerbild (6) trägt

2. Zeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeigerbild (6) reliefartig in der Zeigerscheibe (5) angeordnet ist

3. Zeiger nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß d;e Zeigerscheibe(ϊ) mit Rippen (8) versehen ist.

4. Zeiger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenrand des Ausschnittes (4) und der Außenrand der Zeigerscheibe (5) ineinandergreifend umgebördelt sind.

5. Zeiger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeigerscheibe (S) aus Kunststoff besteht