DE202929C

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Publication number: DE202929C
Application number: DENDAT202929D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— M 202929 KLASSE 63 δ. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. November 1907 ab.

Die Erfindung betrifft eine Fangvorrichtung für den von einem Fahrzeugrad aufgeworfenen Staub und Kot, deren Schutzwände das Rad an den beiden Stirnseiten und am Umfange zum größten Teil einhüllen.

Fangvorrichtungen dieser Art sind bekannt.

Ein Ubelstand derselben ist, daß der aufgesammelte Staub und Kot in der Fangvorrichtung hängen bleibt, so daß dieselbe bald ίο außer Wirkung tritt.

Es ist ferner auch schon eine Vorrichtung bekannt geworden, bei der durch einen Handgriff zeitweise eine Lageyeränderung von Teilen der Fangvorrichtung vorgenommen, werden kann, um auf diesen Teilen abgelagerten Staub zu entfernen.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Fangvorrichtung für den von einem Fahrzeugrad aufgeworfenen Staub, bei weleher der aufgefangene Staub und Kot selbsttätig durch eine Klopfvorrichtung fortwährend bei Bewegung des Fahrzeuges abgeklopft wird.

Beiliegende Zeichnung veranschaulicht in
Fig. ι in einer Vorderansicht mit Teilen in Vertikalschnitt, in

Fig. 2 in einem Schnitt nach der Linie A-B in Fig. ι sowie in teilweiser Aufsicht und in

Fig. 3 in einem Schnitt nach der Linie C-D in Fig. ι ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, das hintere Laufrad eines Motorfahrzeuges deckend.

Es bezeichnete das. hintere Laufrad eines Motorfahrzeuges und b die dieses Rad bis auf seinen unteren Teil umschließende Hülle; das Schutzblech c, welches mit dem Rahmen d des Fahrzeuges verbunden ist, trägt dazu bei, die Hülle zu bilden, indem sein nach abwärts gebogener Teil einen Teil einer bogenförmigen, den Umfang des Rades deckenden Wand der Hülle bildet, der übrige Teil b³ dieser bogenförmigen Wand besteht aus dichtem Geflecht, z.B. aus Draht, ebenso wie die ebenen, das Rad vorn und hinten deckenden Hüllenwände b¹ und b². Über dem Wandteil b³ ist eine Klopfvorrichtung e angebracht, welche aus drei aneinander angelenkten Gliedern gebildet ist, die lose auf dem Wandteil b^z hängen; das oberste Glied ist am Schutzblech c gelagert. Am unteren Ende des Wandteiles b³ ist ein nach dem Innern der Hülle zu sich erweiternder Fangtrichter f angeordnet, über welchem eine weitere Klopfvorrichtung sich befindet, die aus einem an b³ angelenkten Glied g besteht.

In der vorbeschriebenen Vorrichtung soll nun durch die Hülle der vom Rad aufgeworfene Stanb aufgefangen und dieser durch die Klopfvorrichtung, welche bei Erschütterungen der Fahrzeuge in Schwingung gerät und dabei eine Schlagwirkung auf die Hülle ausübt, wieder abgeklopft werden. Durch den Fangtrichter/ soll vom Rad aufgeworfener Kot aufgefangen werden. Die Klopfvorrichtung g hat den Zweck, im Trichter aufgefangenen Kot zu lockern, damit dieser sich wieder aus dem Trichter entfernen kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Fangvorrichtung für den von einem Fahrzeugrad aufgeworfenen Staub und Kot, deren Schutzwände das Rad an den beiden Stirnseiten und am Umfang zum größten Teil einhüllen, gekennzeichnet durch eine Klopfvorrichtung (e, g), die, beim Fahren in Bewegung versetzt, den Staub und Kot selbsttätig aus der Fangvorrichtung ausklopft.
2. Fangvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klopfvorrichtung (e) durch eine Kette von Gliedern gebildet ist, welche lose auf der-Fangvorrichtung aufruht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.