DE2028594A1 - Verfahren zu der Gewinnung von Acrylnitril aus wässerigen Lösungen - Google Patents
Verfahren zu der Gewinnung von Acrylnitril aus wässerigen LösungenInfo
- Publication number
- DE2028594A1 DE2028594A1 DE19702028594 DE2028594A DE2028594A1 DE 2028594 A1 DE2028594 A1 DE 2028594A1 DE 19702028594 DE19702028594 DE 19702028594 DE 2028594 A DE2028594 A DE 2028594A DE 2028594 A1 DE2028594 A1 DE 2028594A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acrylonitrile
- solution
- column
- production
- aqueous solutions
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C253/00—Preparation of carboxylic acid nitriles
- C07C253/32—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C253/34—Separation; Purification
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Electric Stoves And Ranges (AREA)
Description
Kennzeichen 2183
Dr.
Dr
»·η. - Dr. 1. A»«mtnn
8 Mönchen 2, BröwhauHtraß· 4/Hi
STAMICARBON N.V., HEERLEN (die Niederlande)
Verfahren zu der Gewinnung von Acrylnitril aus wässerigen Lösungen
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung in der Aufarbeitung einer
"wässerigen, mit geringen Mengen Acrylnitril, Acetonitril, Blausäure und Cyanhydrinen
verunreinigten Ammoniumsalzlösung, welche dadurch entsteht, dass die heissen von der Acrylnitrilsynthese stammenden Reaktionsgase in direktem Kontakt mit einer mineralsauren Lösung gekühlt werden.
Bekanntlich bildet sich Acrylnitril, indem man z.B. ein Gemisch von
ο Propylen, Ammoniak und Luft bei einer Temperatur von 400 bis 600 C über einen
geeigneten Oxydationskatalysator leitet, wodurch gemäss der Reaktionsgleichung:
HG= CH - CH + NH + 1 § 0
HC= CH
CN + 3 HO
Acrylnitril entsteht. Die heissen Reaktionsgase werden anschliessend zuerst mit
einer verdünnten mineralsauren wässerigen Lösung in Kontakt gebracht, wodurch
die Gase sich nicht nur abkühlen und der im GasstroB anwesende übermass NH3 als
Ammoniumsdlz gebunden wird, sondern zugleich eine geringe Menge des anfallenden
Acrylnitrils, in der Grössenordnung von 3 %, zusammen mit einer geringen Menge
anderer Nebenprodukte mit in Lösung geht.
Als Beispiel folgt jetzt die Zusammensetzung einer aufzuarbeitenden
Lösung' je kg Lösung:
009851/2251
mm Q _
138 g Ammoniumsulfat
7,8 g Acrylnitril
10,9 g Acetonitril
2,5g Blausäure
4,4 g Cyanhydrine
7,8 g Acrylnitril
10,9 g Acetonitril
2,5g Blausäure
4,4 g Cyanhydrine
Bisher wird, das in Lösung gegangene Acrylnitril durch eine Abtreibbehandlung
aus der ammoniumsalzhaltigen Lösung zurückgewonnen. Bei diesem Abtreibvorgang, der meistens unter vermindertem Druck bei Temperaturen am
Sumpf der Kolonne von 120 C stattfindet, zeigt sich, dass eine ernstliche Verschirutzung
der Destillationsapparatur auftritt, so dass letztere zwecks Reinigung periodisch ausser Betrieb zu setzen ist.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht nunmehr eine geringere Verschmutzung
der Apparatur, so dass diese langer im Betrieb bleiben kann, ehe wieder eine
Reinigung notwendig ist.
Es wurde gefunden, dass die Verschmutzung durch eine zu hohe Temperatur
verursacht wird und eine solche Verunreinigung der Apparatur mithin vermieden
werden kann, indem man die höchste Temperatur in der Destillationskolonne, d.h. ι die Temperatur des Sumpfproduktes, unter 100 C und vorzugsweise zwischen 40 und
! 75 C hält. Dies bringt mit sich, dass weil es sich hier um eine möglichst weit-'
gehende Reinigung einer nur geringfügig mit Acrylnitril verunreinigten am Kopf der Kolonne eingeführten Ammoniumsalzlösung handelt, das Austreiben der Fremdkörper
unter verringertem Druck zu erfolgen hat, wobei das Kopfprodukt (Wasserdampf
+ Acrylnitril und andere Verunreinigungen) kondensiert wird.
j Es hat sich nun ferner ergeben dass eine weniger schnelle Verschmutzung
der Abtreibkolonne sich auch bei einem pH-Wert der Zugabemenge von <
3 einstellt. j Um sicher zu gehen empfiehlt es sich also nicht nur eine niedrige Temperatur in
der Kolonne zu wählen, sondern zugleich der pH-Wert der Zugabemenge auf einen
j Wert von 3 oder niedriger einzustellen. Sollte durch eine technische Störung die
Temperatur in der Kolonne über 100 C ansteigen, so wird trotzdem die Gefahr einer Verschmutzung durch den niedrigen pH-Wert der Zugabemenge bedeutend weniger
gross sein.
Das nachfolgende Ausführungsbeispiel dient zurweiteren Erläuterung der
vorliegenden Erfindung:
In einer Destillationskolonne mit einer theoretischen Bodenzahl von 15 wurden
am Kopf 1169 g/h einer bei Kühlung von Reaktionsgasen der Acrylnitrilsynthese
0 0 9 8 5 1/2251 BÄD original
• Sl* ·· «I · · f < ■■
anfallenden Ammoniumsulfatlösung eingebracht. Die Lösung war nach Zugabe von
ein wonig Schwefelsaure auf einen pH-Wert von 3 gebracht und zeigte nachfolgende
13,K (i"w.% AmmoniuBsulfat
0,78 (Jew-Λ Acrylnitril
0,09 (lew.T Acetonitril
0,2.1J (/ew.1* Blausäure
l'ber einen Umlaufverdampfer wurde Dampf in die Kolonne eingeblasen und
/war in solcher Menge, dass sich je Stunde 23 g Kondensat bilden bei einer
.Sumpf temperatur von 65 C und einer Temperatur am Kopf der Kolonne von 50 C.
Das Suinpt produkt hatte folgende Zusammensetzung: 14 Uew.'i. Amraoniumsülfat
< 0,01 (iew.% Acrylnitril .
< 0,01 Vtow.% Acetonitril
-1),(M.15 dew.' Blausäure
Ks war keine Verschmutzung der Kolonne zu verzeichnen, sogar nicht nach 2 monatiger Hetriebszeit ware der pH-Wert der Zugabemenge auf einen Wert von 5,0 erhöht worden, so musste die Kolonne bereits nach 3 Wochen wegen Verschmutzung
ausser Betrieb genommen werden. Hatte man aber dieselbe Ausgangsflussigkeit
(pH - 5,0) in derselben Kolonie mit derselben Zugabegeschwindigkeit und dem
gleichen Verhältnis von Kondensat zur Zugabeeenge unter Einhaltung einer Sumpftemperatur von 120 °c destilliert, so musste die Kolonne bereits nach 5 Tagen
wegen ernstlicher Verschmutzung ausser Betrieb genommen werden. Bei einer Sumpftemperatur von 100 °c wurde eine Betriebszeit von 7 Tagen festgestellt.
BAD ORiGiNAL 009851/2251
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE/erfahren zu der Gewinnung von Acrylnitril aus einer wässerigen, mit ge- ^ ringen Mengen Acrylnitril, Acetonitril, Blausäure und Cyanhydrinen verunreinigten Ammoniumsalzlösung, welche durch Kühlung von hei.ssen Reaktionsgäsen dei Acrylnitrilsynt ese durch direkten Kontakt mit mineral säurehaltigem Kühlwasser entsteht und aus der Acrylnitril durch Erhitzen in einer Destillationskolonne ausgetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass diese Abtreibung bei einer Sumpf temperatur von unter 100 C1 vorzugsweise zwischen 40 und 75 C erfolgt.
- 2. Verfahren nacli Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das pH der zu destillierenden Lösung aul einen Wert von 3 oder darunter eingestellt wird.BAD OR/GiiMAL009851/2251
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6908872A NL6908872A (de) | 1969-06-11 | 1969-06-11 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2028594A1 true DE2028594A1 (de) | 1970-12-17 |
DE2028594B2 DE2028594B2 (de) | 1974-03-28 |
Family
ID=19807165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702028594 Pending DE2028594A1 (de) | 1969-06-11 | 1970-06-10 | Verfahren zu der Gewinnung von Acrylnitril aus wässerigen Lösungen |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT295491B (de) |
BE (1) | BE751324A (de) |
CA (1) | CA925463A (de) |
DE (1) | DE2028594A1 (de) |
ES (1) | ES380611A1 (de) |
FR (1) | FR2045973A1 (de) |
GB (1) | GB1307414A (de) |
NL (1) | NL6908872A (de) |
NO (1) | NO135212C (de) |
PL (1) | PL70489B1 (de) |
SE (1) | SE370937B (de) |
ZA (1) | ZA703712B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2517300A1 (de) * | 1975-04-18 | 1976-10-28 | Standard Oil Co Ohio | Verfahren zur gewinnung und reinigung von acrylnitril oder methacrylnitril |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4148865A (en) * | 1978-01-06 | 1979-04-10 | The Lummus Company | Treatment of cyanide byproduct in nitrile production |
-
1969
- 1969-06-11 NL NL6908872A patent/NL6908872A/xx unknown
-
1970
- 1970-06-01 AT AT486270A patent/AT295491B/de not_active IP Right Cessation
- 1970-06-02 BE BE751324D patent/BE751324A/xx unknown
- 1970-06-02 ZA ZA703712A patent/ZA703712B/xx unknown
- 1970-06-03 GB GB2684570A patent/GB1307414A/en not_active Expired
- 1970-06-03 FR FR7020340A patent/FR2045973A1/fr not_active Withdrawn
- 1970-06-05 NO NO2200/70A patent/NO135212C/no unknown
- 1970-06-09 SE SE7008007A patent/SE370937B/xx unknown
- 1970-06-10 ES ES380611A patent/ES380611A1/es not_active Expired
- 1970-06-10 DE DE19702028594 patent/DE2028594A1/de active Pending
- 1970-06-10 PL PL1970141225A patent/PL70489B1/pl unknown
- 1970-06-11 CA CA085225A patent/CA925463A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2517300A1 (de) * | 1975-04-18 | 1976-10-28 | Standard Oil Co Ohio | Verfahren zur gewinnung und reinigung von acrylnitril oder methacrylnitril |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT295491B (de) | 1972-01-10 |
DE2028594B2 (de) | 1974-03-28 |
BE751324A (fr) | 1970-12-02 |
FR2045973A1 (de) | 1971-03-05 |
PL70489B1 (en) | 1974-02-28 |
SE370937B (de) | 1974-11-04 |
CA925463A (en) | 1973-05-01 |
NL6908872A (de) | 1970-12-15 |
NO135212C (de) | 1977-03-02 |
GB1307414A (en) | 1973-02-21 |
ZA703712B (en) | 1971-01-27 |
ES380611A1 (es) | 1972-10-16 |
NO135212B (de) | 1976-11-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3011391C2 (de) | ||
DE1643066B2 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Acetonnitril aus einem Acrylnitril oder Methacrylnitril enthaltenden Gasgemisch | |
EP0014884B1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von ammoniumsulfathaltigem Abwasser | |
CH416597A (de) | Verfahren zur Gewinnung von acetonitrilfreiem Acrylnitril | |
DE2028594A1 (de) | Verfahren zu der Gewinnung von Acrylnitril aus wässerigen Lösungen | |
DE1070170B (de) | Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Nitrilen | |
DE1086710B (de) | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen ª,ªÏ-Amino-nitrilen und ª,ªÏ-Dinitrilen | |
EP0021162B1 (de) | Verfahren zur Herstellung gesättigter sekundärer Alkylamine | |
CH383398A (de) | Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem Hexamethylendiamin | |
DE1252652B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Adipinsäuredinitril | |
DE2124974A1 (de) | ||
DE1277841B (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoffen | |
AT335994B (de) | Verfahren zur gewinnung und reinigung von acrylnitril oder methacrylnitril | |
AT229876B (de) | Verfahren zur Herstellung von sehr reinem Melamin | |
CH415588A (de) | Verfahren zum Reinigen von aliphatischen Nitrilen | |
DE2138930C3 (de) | Kreislaufverfahren zur teilweisen Entwässerung von Cyclohexanonoxim | |
DE2517300C2 (de) | ||
DE2320061C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer acrylnitrilhaltigen, konzentrierten, wäßrigen Acrylamidlösung durch katalytische Wasseranlagerung an Acrylnitril | |
AT278046B (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem, kristallisiertem Ammonsulfat | |
AT344138B (de) | Verfahren zur gewinnung von acrylnitril bzw. methacrylnitril aus reaktorabgasen | |
DE565409C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Blausaeure aus Schwermetallcyaniden | |
DE1068265B (de) | ||
DE409264C (de) | Verfahren zur Herstellung von Chlorammonium | |
AT58312B (de) | Verfahren zur direkten Gewinnung von festem, teerfreiem Ammoniumsulfat aus Destillationsgas. | |
EP0061057A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd |