DE2124974A1 - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C253/00—Preparation of carboxylic acid nitriles
- C07C253/32—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C253/34—Separation; Purification
Description
Kennzeichen 2293
Dr* F. Zumstein sen. · Dr. E, Assmann
Dr. R. Koenigsbergor - DipL Phys.R. HoizbaiW
PatenlanvrüU«
8 München 2, Br&ikwn*ira&· 4/M
STAMICARBON N.V., HEERLEN (die Niederlande)
Verfahren zur Gewinnung von Acrylnitril aus wässerigen Lösungen
Die Erfindung betrefft die Aufarbeitung einer wässerigen Ammoniumsalzlösung,
welche mit geringen Mengen Acrylnitril verunreinigt ist und dadurch entsteht,
dass man die heissen, von der Acrylnitrilsynthese stammenden Reaktionsgase in direktem Kontakt mit einer sauren Lösung kühlt.
Acrylnitril kann auf bekannte Weise gemäss der Reaktionsgleichung:
HC = CH-CH0 + NH„ + lj O0 »H C = CH-CN + 3 H0O
hergestellt werden, indem man ein Gemisch aus Propylen, Ammoniak und Luft bei einer
Temperatur von 400 - 600 C Über einen geeigneten Oxydationskatalysator fuhrt.
Die heissen Reaktionsgase werden anschliessend zuerst mit einer verdünnten mineralsauren
wässerigen Lösung in Kontakt gebracht, wodurch die Gase abkühlen und das
im Gasstrom befindliche NH -übermass als Ammoniumsalz gebunden wird. Zugleich wird
eine geringe Menge Acrylnitril, in der Grössenordnung von 3 % der anfallenden
Menge, zusammen mit einer geringen Menge anderer Nebenprodukte mit aufgelöst. Als Beispiel sei nachfolgende Zusammensetzung einer aufzuarbeitenden
Lösung je kg Lösung genannt: 138 g Ammoniumsulfat 7,8 g Acrylnitril
10,9 g Acetonitril 2,5 g Blausäure 4,4 g Cyanhydrine
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Es ist jetzt gebräuchlich, das gelöste Acrylnitril durch einen Destillations-
oder Abtreibvorgang aus der ammoniumsalzhaltigen Lösung zurückzugewinnen; diese Behandlung erfolgt meistens unter ermässigtem Druck mit Sumpftemperaturen von
120 °C.
Es tritt dabei eine ernsthafte Verschmutzung der Destillationsapparatur
auf, so dass diese periodisch gereinigt und somit ausser Betrieb genommen werden
muss.
Es wurde gefunden, dass sich aus derartigen Lösungen Acrylnitril durch
eine Reglung des pH-Werts dieser Lösungen abdestillieren oder abtreiben lässt, ohne dass dabei eine merkliche Verschmutzung der Destillationskolonne auftritt.
Die Erfindung umfasst ein Verfahren zur Gewinnung von Acrylnitril aus
einer wässerigen Ammoniumsalzlösung, welche mit einer geringen Menge Acrylnitril
verunreinigt ist und zwar durch Destillation oder Abtreiben der Lösung in einer Destillationskolonne, wobei das pH der der Destillationskolonne zugehenden Lösung
auf einen Wert von 5 oder niedriger eingestellt wird. Zur Einstellung des gewünschten
pH kann der zu destillierenden Ammoniumsalzlösung im Prinzip jedes sauer reagierende Mittel beigegeben werden, einfachheitshalber aber wird man eine
Mineralsäure bevorzugen, aus der das in der Lösung befindliche Ammoniumsalz entstanden
ist, wie z.B. Schwefelsäure oder Phosphorsäure. Je niedriger das pH der
Lösung eingestellt wird, je geringer die Verschmutzung der Destillationsapparatur.
Weil zugleich mit der Herabsetzung des pH-Werts die fur eine solche
Senkung des pH erforderliche Säuremenge stets grosser wird, empfiehlt es sich aus
wirtschaftlichen Gründen, das pH nicht allzu niedrig, aber z.3. auf einen Wert
zwischen 3 und 4, einzustellen.
Beim Durchführen des Verfahrens wird die mit Acrylnitril verunreinigte
Ammoniumsalzlösung oben in eine Destillationskolonne eingebracht.
Als Sumpfprodukt wird eine nahezu acrylnitrilfreie Ammoniumsalzlösung
abgeführt, während als Kopfprodukt nach erfolgter Kondensation eine etwa
36 gew.-%-ige Acrylnitrillösung anfällt.
Es wurde nunmehr gefunden, dass die günstige Wirkung des niedrigeren
pH-Werts, nämlich eine weitaus geringere Verschmutzung, noch gesteigert wird, wenn
der Destillationsprozess unter einem solchen ermässigten Druck erfolgt, dass die
Sumpftemperatur unter 100 C bleibt und vorzugsweise auf einem Wert zwischen
40 und 75 C gehalten wird.
Es folgt jetzt ein charakteristisches Beispiel der Erfindung:
Einer Destillationskolonne mit einer theoretischen Bodenzahl von etwa
werden am Kopf 1169 g/h einer beim Kühlen von Reaktionsgasen der Acrylnitrilsynthese
anfallenden Ammoniumsulfatlösung beigegeben. Die Lösung hat einen pH-Wert
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von 7 und enthält:
13,8 Gew.-% Ammoniumsulfat 0,78 Gew,-% Acrylnitril
0,09 Gew.-% Acetonitril 0,25 Gew.-% Blausäure
Unten in die Kolonne wird mittels eines Aufkochgefässes Dampf eingeblasen und zwar
derart, dass stündlich 23 g Kondensat mit 36 Gew.-% Acrylnitril anfallen. Das Sumpfprodukt zeigt nachfolgende Zusammensetzung:
14 Gew.-% Ammoniumsulfat £0,01 Gew.-% Acrylnitril
<0,01 Gew.-% Acetonitril 0,005 Gew.-% Blausäure
bei einer Sumpftemperatur von 100 C und einer Kopftemperatur von 60 C.
Unter diesen Bedingungen musste die Destillationskolonne bereits nach
3 Tagen wegen ernsthafter Verschmutzung ausser Betrieb genommen werden.
Wird aber unter denselben Destillationsbedingungen die acrylnitrilhaltige
Amraoniumsulfatlösung erst dann destilliert, nachdem das pH durch Zusatz von
Schwefelsäure von einem Wert 7 auf einen Wert 5 herabgesetzt worden ist, muss der
Kolonnenbetrieb erst nach 7 Tagen eingestellt werden, während bei einem pH von 3,0 und einer solchen Druckermässigung, dass der Destillationsvorgang mit einer
Sumpftemperatur von 65 C und einer Kopftemperatur von 50 C durchgeführt wird,
die Verschmutzung sogar nach 8 Wochen nur noch sehr gering ist.
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Claims (4)
1. Verfahren zu der Gewinnung von Acrylnitril aus einer mit Acrylnitril verunreinigten
Ammoniumsalzlösung durch Destillation ggf.
Abtreibung von Ammoniumsalzlösung, dadurch gekennzeichnet, dass das pH der zu
destillierenden Lösung durch Beigabe von Säure auf einen Wert von 5,0 oder darunter eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das pH auf einen Wert
zwischen 3.und 4 eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Destillation unter
einem solchen ermässigten Druck durchgeführt wird, dass die Sumpftemperatur
ο oo
unter 100 C, vorzugsweise zwischen 40 und 75 C, liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Ammoniumsalzlösung durch direkte Kühlung
heisser Reaktionsgase einer Acrylnitrilsynthese auf Basis der Oxydation eines Propylen-Ammoniak-Gemisches, mit Hilfe einer mineralsäurehaltigen wässerigen
Lösung gebildet wird.
109850/1938
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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- 1971-05-22 ES ES391457A patent/ES391457A1/es not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2517300A1 (de) * | 1975-04-18 | 1976-10-28 | Standard Oil Co Ohio | Verfahren zur gewinnung und reinigung von acrylnitril oder methacrylnitril |
Also Published As
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NO136751B (de) | 1977-07-25 |
BE767480A (fr) | 1971-11-22 |
SE384674B (sv) | 1976-05-17 |
AT307379B (de) | 1973-05-25 |
ZA713177B (en) | 1972-04-26 |
BR7103115D0 (pt) | 1973-04-19 |
NO136751C (no) | 1977-11-02 |
ES391457A1 (es) | 1973-06-16 |
NL7007496A (de) | 1971-11-25 |
CA944713A (en) | 1974-04-02 |
GB1335226A (en) | 1973-10-24 |
FR2093577A5 (de) | 1972-01-28 |
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