DE2027986A1 - Verfahren zur Herstellung von alpha, alpha Bis (hydroxyphenyl) diisopropylben zolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alpha, alpha Bis (hydroxyphenyl) diisopropylben zolenInfo
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Description
LEVERKUSEN-Btyetwetk «5, JUnj J97Q
Pttent-Abteilum V/Ra
Verfahren zur Herstellung von 0(,0C1 -Bis-(hydroxyphenyl)■
diisopropylbenzolen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von cL ,(X1 -Bis- (hydroxyphenyl) -diisopropylbenzolen
durch Umsetzung von Phenolen mit Verbindungen der Formel
in der X und Y in m- oder p-Stellung zueinander stehen,
gleich oder verschieden sind und Isopropenyl, öf-Hydroxyisopropyl,
(K-Methoxyisopropyl oder c^-Carboxyisopropyl bedeuten,
Es ist bekannt, (X',ö(l-Bis-(il-hydroxyphenyl)-diisopropylbenzole
durch Umsetzung von Phenolen mit freier p-Stellung zur Hydroxylgruppe mit ö^,(Xf-Dihydroxydiisopropylbenzolen, c^^'-Dichlordiisopropylbenzolen
oder Dilsopropenylbenzolen In Gegenwart starker Mineralsäuren, insbesondere Chlorwasserstoff oder
Lewissäuren, als Katalysatoren, vorzugsweise in Abwesenheit von Wasser, herzustellen (USA-Patentschrift 3 393 244,
britische Patentschrift 932 881 und belgische Patentschrift
614 663). Durch die starken Säuren sind die Reaktionsgemische stark korrodierend, so daß dLe Verwendung nichtkorrodierender
und teurer Reaktionsgefäße erforderlich ist. Zur Aufarbeitung
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der Reaktionsgemische müssen die Katalysatoren durch aufwendige
Maßnahmen, z. B. Neutralisieren, Extrahieren und Destillieren, restlos entfernt werden und gehen dadurch,
wenigstens teilweise, verloren. Vor allem aber gelingt es nach diesem Verfahren nur, o(,oC-Bis-(4hydroxyphenyl)-diisopropylbenzole
herzustellen, denn auch wenn die 2- und 3-Stellungen zu den Hydroxylgruppen der Phenole frei sind,
erfolgt praktisch nur p-Substitution.
Es wurde nun entgegen der Lehre der deutschen Auslegeschrift 1 297 lol, wonach ohne stark saure Katalysatoren eine Umsetzung
der Phenole mit den genannten Verbindungen praktisch nicht erfolgt, gefunden, daß Of,CV1 -Bis-(hydroxyphenyl)-diisopropylbenzole
in sehr guten Ausbeuten erhalten werden, wenn man einen Überschuß der Phenole mit den genannten Verbindungen
auf Temperaturen zwischen etwa l]5oo und etwa 35°°C, vorzugsweise
zwischen etwa 15o° und etwa 3oo C, gegebenenfalls in Gegenwart nur schwach saurer Katalysatoren, bis zu möglichst
weitgehendem Umsatz erhitzt.
Geht man von Phenolen aus, die außer einer freien p-Stellung
zu der Hydroxylgruppe oder den Hydroxylgruppen noch mindestens eine freie o-Stellung oder zwei freie o-Stellungen haben,
so wird keine dieser möglichen Substitutionssteilen bevorzugt,
so daß man bisher nicht zugängliche Isomerengemische erhält, in denen das Verhältnis von o-p-Substitution an den Phenolkernen
zwischen etwa j5j7 und etwa 7O liegt.
Diese haben unerwartete und für bestimmte Verwendungszwecke vorteilhafte Eigenschaften; Sie stellen nichtkristallisierenda*
bei Temperaturen unter loo°C fließfähige Harze dar, die mit fast allen organischen Lösungsmitteln in jedem Verhältnis
mischbar sind. Daraus ergeben sich für ihre Weiterverarbeitung sowohl in der Schmelze als auch in Lösung erhebliche Vorteile
gegenüber den reinen p-Isomeren, die kristallin, hochschmelzend und in den üblichen organischen Lösungsmitteln unter Normalbedlngungen
nicht oder nur wenig löslich sind.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von !X.,(Xl-Bis-(hydroxyphenyl)-diisopropylbenzolen
durch Umsetzung der obengenannten Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist-, daß man einen Überschuß von Phenolen,
die wenigstens eine freie p- oder o-Stellung zu den Hydroxylgruppen
besitzen, mit den genannten Verbindungen, gegebenenfalls in Gegenwart nur schwach saurer Katalysatoren, bis zu
möglichst weitgehendem Umsatz auf Temperaturen zwischen etwa
I50 und etwa 3000C, erhitzt.
Geeignete Verbindungen der obigen Formel sind ζ. B.^iJC'
droxy-p-diisopropylbenzol, Q(t o(' -Dihydroxy-m-diisopropylbenzol,
Q(.-Hydroxyisopropyl-p- isopropenylbenzol, Q(-Hydroxy isopropyl-misopropenylbenzol,
m- und p-Diisopropenylbenzol, 0(,(K1-Dlmethoxy-p-diisopropy!benzol,
OCOC'-Dimethoxy-m-diisopropylbenzol,
0(,OC-Carboxy-p-diisopropylbenzol und DCV'J^-Carboxy-m-diisopropylbenzol
bzw. Gemische dieser Verbindungen.
Geeignete Phenole sind beispielsweise das Phenol selbst und
solche Phenole, die wenigstens eine freie p- oder o-Stelle
besitzen, wie o-, m- und p-Kresol, o-Chlorphenol, o-Isopropyl-■
phenol, o-Cyclohexylphenol, o-Phenylphenol, Brenzkatechin,
Resorcin, Hydrochinon und o-Methoxyphenol.
Das Molverhältnis der Phenole zu den Verbindungen der obigen Formel soll wenigstens 2:1 betragen. Nach oben hin sind
theoretisch keine Grenzen gesetzt, die praktischen Erfordernisse lassen jedoch eine Beschränkung des Molverhältnisses
auf Io : 1 bis 2o : 1 sinnvoll erscheinen.
Die erforderliche Mindesttemperatur wird durch die Reaktivität
der Reaktionspartner bestimmt. So bedarf beispielsweise das o-Kresol einer höheren Temperatur als das Phenol.
Die Reaktion kann je nach den Erfordernissen sowohl bei
Normaldruck, erhöhtem oder erniedrigtem Druck durchgeführt
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werden. Um eine rasche Umsetzung zu erreichen, ist jedoch
normalerweise eine Temperatur oberhalb des Siedepunktes der Reaktionspartner und damit auch die Anwendung erhöhten
Druckes angebracht.
Wie schon dargelegt wurde, gehört es zum wesentlichen Merkmal
der Erfindung, daß ohne Katalysatoren gearbeitet werden kann und dadurch die bisher nicht zugänglichen Isomerengemische der
(X', Οι1 -Bis- (hydroxyphenyl)-diisopropylbenzole hergestellt
werden können. Es ist jedoch auch möglich, schwach saure Substanzen mitzuverwenden, ohne das Isomerenverhältnis
wesentlich zu verändern und ohne Nebenreaktionen, wie die Oligomerisierung von Diisopropenylbenzolen, zu fördern, die
bei der Anwendung stark saurer Katalysatoren und erhöhter Temperatur beobachtet wird (vgl. Deutsche Auslegeschrift
1 297 lol und USA-Patentschrift 3 oo4 953). Die katalytische
Wirkung solch schwach saurer Zusätze ist jedoch nur mäßig, so daß man im allgemeinen darauf verzichtet, zumal sich die
Aufarbeitung dann häufig umständlicher gestaltet.
Schwache Säuren in diesem Sinne sind z. B. Monocarbonsäuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Trimethylessigsäure,
Benzoesäure, Adipinsäure, die Phthalsäuren, Sebacinsäure und Derivate von Carbonsäuren, wie Salze mit Metallen,
mit Ammoniak und Aminen, die unter den Reaktionsbedingungen wie Säuren wirken, z. B. Calciumbenzoat, Zinkacetat,
Eisen-II-propionat, Ammoniumacetat und Ammoniumbutyrat.
Wasser stört die Reaktion nicht, wenn es nicht in so großen Mengen vorhanden ist, daß das Reaktionsgemisch unnötig
verdünnt wird. Es ist daher nicht erforderlich, das bei der Umsetzung mit (^,OC'-Dihydroxydiisopropylbenzolen entstehende
Reaktionswasser abzutrennen. Man kann auch wasserhaltiges Phenol verwenden. Jedoch kann auch während der Reaktion eine
azeotrope Entwässerung vorgenommen werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann diskontinuierlich und
kontinuierlich in Substanz und in Lösungsmitteln durchgeführt werden, wobei die Lösungsmittel inert sein und die Reaktionspartner lösen sollen, wie Benzol, Toluol, Xylol, Diisopropylbenzol,
Chlorbenzol und Dichlorbenzol. Eine Umsetzung ohne Lösungsmittel ist jedoch meistens vorzuziehen.
Die Aufarbeitung ist einfach. Nach dem Abdestillieren nicht
umgesetzten Materials kann, falls geringfügige farbliche Verunreinigungen bedeutungslos sind, der Rückstand gleich
weiter verarbeitet oder andernfalls nach bekannten Methoden, wie Destillieren oder adsorptives Entfärben,gereinigt werden.
Die Ausbeuten an Rohprodukt betragen bis zu loo %, an Reinprodukt
bis zu 97 % der Theorie.
Die erfindungsgemäßen o(', o('-Bis-(hydroxyphenyl)-diisopropylbenzol-Isomerengemische
lassen sich, wie schon oben angedeutet, in Substanz und in Lösung beliebiger Konzentration lagern,
ohne daß Kristallisation eintritt, und sind als Bisphenole vorzüglich geeignet zur Herstellung von Kunststoffen, wie
Epoxid- und Polyester-Harzen.
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a) Ein Gemisch von 6oo g (6,4 Mol) Phenol (frisch destilliert) und 125 g (0,64 Mol) 0(, D(' -Dihydroxy-p-diisopropylbenzol wird
im Nickelautoklaven drei Stunden unter Stickstoff und Rühren bei 25o°C gehalten. Anschließend wird im Vakuum fraktioniert
destilliert. Nach einem Vorlauf von Wasser, Phenol und nicht bzw. unvollständig umgesetztem Alkylierungsmittel gehen
zwischen 21o°C und 26o°C bei 0,3 bis 0,4 Torr 144 g eines schwach gelben, viskosen, glasig erstarrenden Produktes
über (Destillationsrückstand 9 g). Laut IR- und NMR-Analyse
handelt es sich um ein O-/P-Isomerengemisch von fK,0('-.BiS--(hydroxyphenyl )-p-diisopropylbenzol. Der Gehalt an phenolischem
OH beträgt 9,5 % (ber. 9,87 %). Der Umsatz an Alkylierungsmittel beläuft sich auf 71 % und die Ausbeute an Bisphenoliso=
merengemisch auf 91 % der Theorie,bezogen auf den Umsatz,
b) Führt man obige Umsetzung bei 2oo°C durch, so erhält man 77 g Isomerengemisch, was einem Umsatz von 37 % und einer
Ausbeute von 93 % der Theorie entspricht.
5o #ige Lösungen des Reaktionsproduktes in Methanol, Butanole
Butylacetat, Toluol und Chloroform können wochenlang gelagert werden, ohne daß Kristallisation eintritt.
Ein Gemisch von 500 g (5*3 Mol) Phenol und 97 g
Oi, öl1 -Dihydroxy-p-diisopropylbenzol wird bei Mornsläruek
unter Stickstoff, Rühren und RüökfluB erhitzt, wobei
das Reaktionswasser abdestillieren läßt, bis dl® peratur l8o°C überschreitet. Man hält dann noch Io stunden
bei I830 - 188°C. Die anschließende fraktionierte Destillation
liefert nach einem Vorlauf von Phenol tand Allcylierimgsraittel
82 g eines schwach gelblichen., harzigen Destillates 21ο - 2500C), das laut IR- und NMR-Analys@ ei® o~/p**Ii
gemisch des ofjOC-Bis-ihydroxyphenylJ'-p-aiisopropylbeng
Le A 13 074 - 6 -'
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darstellt und desen Gehalt an phenolischem OH lo,l %
(ber. 9,87 j6) beträgt. Die Ausbeute beläuft sich auf 9I %
der Theorie,bezogen auf einen Umsatz an Alkylierungsmittel von 52 %»
Ein Gemisch von 900 g (9,6 Mol) Phenol und 94 g (0,59 Mol)
p-Diisopropenylbenzol wird 5 Stunden unter Rühren und Stickstoff bei 25o°C gehalten. Durch Destillieren erhält man Io2 g
harziges Bisphenolisomerengemisch (Kpn o 220 - 27o°C;
5 g Destillationsrückstand), was einer Ausbeute von 95 % der Theorie bei einem Umsatz an Diisopropenylbenzol von 31 %
entspricht*
Ein Gemisch von 1000 g (lo,6 Mol) Phenol und 125 g (0,64 Mol)
ö(,^'-Dihydroxy-m-diisopropylbenzol wird 7 Stunden unter Rühren
und Stickstoff bei 25o°C gehalten. Die fraktionierte Vakuumdestillation
ergibt 129 g (Kp1 a 225 - 275°C) eines farblosen,
glasig erstarrenden, nach wochenlangem Stehen nicht kristallisierenden Harzes, das in praktisch allen organischen Lösungsmitteln
außer Paraffinen löslich ist, nach IR- und NMR-Anälyse
ein Gemisch von o-/p-Isomeren des o(,öC!-Bis-(hydroxyphenyl)-mdiisopropylbenzols
darstellt und einen Gehalt an phenolischem OH von 9,7 % (ber. 9,87 %) aufweist.
Ein Gemisch von 282 g (3 Mol) Phenol, I58 g. (LMoI) p-Diisopro'-penylbenzol
und 5,0 g Zinkacetat wird 4 Stunden unter RUhren und Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen wird in Benzol aufgenommen, mit Ammoniaklösung und Wasser gewaschen und destilliert,
Man erhält 9I g farbloses, glasig erstarrendes Isomerenharz
und 16 g Destillationsrückstand entsprechend einem Umsatz
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von 29 % und einer Ausbeute von 81 % der Theorie.
Ein Geraisch von 1000 g (9,3 Mol) o-Kresol und I60 g
(0,82 Mol) öCOC'-Dihydroxy-p-diisopropylbenzol wird 5 Stunden
bei 27o°C im Autoklaven erhitzt. Durch fraktioniertes
Destillieren erhält man 81 g (Kp0 j_ 2lo - 2520C) eines
gelben, nicht kristallisierenden Harzes mit einem Gehalt an phenolischem OH von 8,8 % (ber. 9,08 %) entsprechend
einem Umsatz von 31 % und einer diesbezüglichen Ausbeute
an ^,(X'-Bis-io-kresyli-p-diisopropylbenzol von 84 % der
Theorie.
Ein Gemisch von 3200 g Phenol (34 Mol), 64o g (3,3 Mol)
06 DC1 -Dihydroxy-m-diisopropylbenzol und I90 g Ammoniumacetat
wird bis zum Sieden erhitzt (15o° - 16o°C Sumpftemperatür)
und das Reaktionswasser azeotrop entfernt. Dann heizt man höher und hält I5 Stunden auf 18o° - X83°C. Die fraktionierte
Destillation ergibt 3^9 g (KpQ Q5 I93 - 2250C) eines praktisch
farblosen 0(,(X1 -Bis-(hydroxyphenyl)-m-diisopropylbenzol-Isomerengemisches
mit einem Gehalt an phenolischem OH von 9,8 %
(ber. 9,87 %) und 9 g Destillationsrückstand, entsprechend einem Umsatz von 35 % und einer Ausbeute von 97 % der Theorie.
Le A 13 074 - 8 -
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Claims (1)
- Patentansprüche;Verfahren zur Herstellung von o(,^1-Bis-(hydroxyphenyl)-diisopropylbenzolen durch Umsetzung von Phenolen mit Ver-. bindungen der Formelin der X und Y in m- oder p-Stellung zueinander stehen, gleich oder verschieden sind und Isopropenyl, 0(-Hydroxyisopropyl, o^-Methoxyisopropyl oder X-Carboxyisopropyl bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Überschuß von Phenolen, die wenigstens eine freie p- oder o-Stellung zu den Hydroxylgruppen besitzen, mit den genannten Verbindungen, gegebenenfalls in Gegenwart nur schwach saurer Katalysatoren, bis zu möglichst weitgehendem Umsatz auf Temperaturen zwischen etwa X3o° und etwa 3500C, vorzugsweise zwischen etwa I5o° und etwa 3000C, erhitzt.2,) Verfahren naoh Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, daß man Phenole verwendet, die eine freie p-Stellung zur Hydroxylgruppe oder zu den Hydroxylgruppen und wenigstens eine freie o-Stellung oder wenigstens zwei freie o-Stellungen besitzen.3.) ^* Of -Bis-(hydroxyphenyl)-diisopropylbenzol-lsomerengemisohe.Le A 13 074 . '- 9 -10 985 1/1915OBlGINAL INSPECTED
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