DE2027094A1 - Verfahren und Einrichtung für Wiedergewinnung von Chemikalien in Ablauge - Google Patents

Verfahren und Einrichtung für Wiedergewinnung von Chemikalien in Ablauge

Info

Publication number
DE2027094A1
DE2027094A1 DE19702027094 DE2027094A DE2027094A1 DE 2027094 A1 DE2027094 A1 DE 2027094A1 DE 19702027094 DE19702027094 DE 19702027094 DE 2027094 A DE2027094 A DE 2027094A DE 2027094 A1 DE2027094 A1 DE 2027094A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reactor
pyrolysis
cooler
coolant
plant according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19702027094
Other languages
English (en)
Other versions
DE2027094C3 (de
DE2027094B2 (de
Inventor
Einar Sundsvall Horntvedt (Schweden), P D21c 5-02
Original Assignee
Svenska Cellulose Aktiebolaget, Sundsvall (Schweden)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Svenska Cellulose Aktiebolaget, Sundsvall (Schweden) filed Critical Svenska Cellulose Aktiebolaget, Sundsvall (Schweden)
Publication of DE2027094A1 publication Critical patent/DE2027094A1/de
Publication of DE2027094B2 publication Critical patent/DE2027094B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2027094C3 publication Critical patent/DE2027094C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/12Combustion of pulp liquors
    • D21C11/125Decomposition of the pulp liquors in reducing atmosphere or in the absence of oxidants, i.e. gasification or pyrolysis

Landscapes

  • Paper (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

Verfahren und Einrichtung für Wiedergewinnung von. Chemikalien
in Ablauge
"Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung für die Wiedergewinnung von in Ablauge enthaltenen Chemikalien.
In den letzten Jahren wurde diich mehrere schwedische Patente eine Methode für die Rückgewinnung von Chemikalien vorgeschlagen, die in der Ablauge vom Aufschluss von lignoc el IuIp-. sehaltigem Material enthalten sind, insbesondere vom Aufschluss durch ein SuIfitverfahren, z.B. ein Hochertragsverfahren unter Anwendung von Natriumbisulfit, wobei die Lauge in konzentrierter Form pyrolisiert wird.
Die Methode besteht kurz'darin, dass die Lauge zuerst auf eine geeignete Dichte eingedampft und dann zu einem Reaktor geleitet wird, wo sie in einem Strom heisser Verbrennungsgasee zerstäubt wird, die einen kleinen Luftüberschuss' enthalten, der jedoch nicht so gross sein darf, dass er für die Verbrennung der organischen Substanz in der Lauge ausreicht. Im Reaktor erfolgt eine Pyrolyse der Lauge, unter Bildung eines brennbaren Gases und eines Pulvers, Das Gas enthält den grösseren Teil der in der Lauge enthaltenen Schwefelmenge in Form von Schwefelwassers etoff und ftuseerdem brennbare Beataridteile, wie Wasserstoff,
BAD ORIGINAL '
Kohlenstoffmonxyd und gewisse Kohlenwasserstoffe. Das Pulver enthält das gesamte in der Lauge enthaltene Natrium, zum grossten Teil als Karbonat, aber eine kleine Menge auch in Form von Sulfat, sowie Kohlenstoff. Die Gas/Pulver-Ilischung wird in einem im Anschluss an den Reaktor angeordneten Dampfkessel für die Erzeugung von Dampf gekühlt, wonach das Pulver in zwei Stufen, einer Trockenabscheidung und einer Nassabscheidung, vom Gas getrennt wird. Das Gas viird dann in, einem Kessel verbrannt, wobei der Schwefelwasserstoff im Pyrolysegas zu SO2 umgewandelt wird, das in einer besonderen Anlage mittels einer Natriumkarbonatlösung absorbiert wird. Diese Lösung wurde durch Auswässerung des genannten Pulvers erhalten. Der "bei dem Auswässern zurückbleibende Kohlenstoff wird getrennt verbrannt.
Die für die Durchführung dieses beschriebenen Rilckgewinnungsprosesses erforderliche Anlage umfasst u.a. Eindampfer mit mehreren Effekten, einen speziell für diesen Zweck konstruierten Reaktor, einen Reaktordampfkessel für die Wiedergewinnung des Wärmegehaltes im Pyrolysegas, eine Staubabscheidungsanlage mit Primär- und Sekundärzyklonen, einen Gasdampfkessel für die Verbrennung des Schwefelwasserstoffes zu SO2 und eine Absorptionsanlage für das hierbei erhaltene SO2-GaS. Zur Anlage gehört ferner Ausrüstung zum Auswässern der Na-Salze, ο
° in der Hauptsache Na9CO*,, von dem bei der Pyrolyse gebildeten cn Pulver, Die hierbei erhaltene Natriumkarbonatlösung (Soda-
"** lauge) wird dann für die genannte Absorption des S09-Gases angewendet. Diese Lösung (Halbsäure) wird in Zisternen gelagert
und nach Bedarf für die Bereitung neuer Koohflüssigkeit ent-
BAD,
In diesem bekannten Prozess nimmt der Reaktor natürlich eine Schlüsselstellung ein, und es wurde während der Entwicklung viel Arbeit dafür aufgewendet, um für seine Konstruktion, Abmessungen und Materialwahl eine von allen Gesichtspunkten optimale Lösung zu finden. Durch eine intensive Versuchstätigkeit, unter anderem in einer besonderen Versuchsanlage, erforschte man die Temperatur- und Strömungsverhältnisse sowie die Materialzusammensetzung während des Verlaufes der Pyrolyse bei verschiedenen Bedingungen. Die Durchführung der Pyrolyse in der Praxis geschieht gegenwärtig in der Vieise, dass die konzentrierte Lauge dem Reaktor bei einer Temperatur von etwa 80°C mittels Hochdruckpumpen zugeführt wird. Die Pumpen arbeiten
bei einem Druck von etwa 110 kg/cm . Der Reaktor ist an seinem Oberteil mit einem ölbrenner versehen, der heisse Verbrennungsgase mit einer Temperatur von 1200-11IOO0C nach unten gegen das Zentrum des Raktors richtet. Rund um ein oberes zylindrisches • · Teil des Reaktors sind für die Lauge zwölf Ilochdruckdüäen angeordnet. Zur Verhütung von Staubablagerungen sind die Einlassanordnungen für die Verbrennungsgase wassergekühlt. Die Temperatur im Reaktor wird im allgemeinen auf 700-75,Q0C gehalten. Die Temperaturregelung geschieht durch Regelung der Luftzuführung zu den ölbrennern. '■
Es wurde auch vorgeschlagen, das dem vorstehend beschriebenen ο
° Prozess zugrundeliegende Prinzip auch für das Eindampfen und
cn die Rückgewinnung der Chemikalien beim Aufschluss von lignoo
""- . · cellulosehaltigen! Material gemäss der Sulfatmethode anzu-O0 wenden.
• . BAD
Bei dieser Methode verfährt man bekanntlich gegenwärtig so, dass die von der Kocherei kommende Schwarzlauge auf einen Trockensubstanzgehalt von 50-60$ eingedampft \\rird. Diese Lauge wird entweder direkt zu einem Verbrennungsofen oder au sog. Scheibenverdampfern transportiert, wo weiteres Eindampfen erfolgt. In der Sodapfanne wird dann die konzentrierte Lauge au einer trockenen Substanz eingedampft9 und das gebildete Pulver«, der Schwarzstaub9 wird verbrannt» Hierbei werden die Schwefelverbindungen zu Natriumsulfid überführt.- tibrige im Schwarsstaub vorkommende Alkaliverbindungen ergeben bei der Verbrennung hauptsächlich Soda (Natriumkarbonat). Die von der Pfanne erhaltene Schmelze wird abgelassen und zu einem Lösungsbehälter geleitet« Die hier erhaltene Frischlauge wird dann zur Xaustizieranlage zur Herstellung von Weisslauge gepumpt. Die Weisslauge wird danach in den Prozess' zurückge- ■ führt-
Die Absieht des vorstehend beschriebenen Vorschlages für Anwendung des Pyrolyseverfahrens bei der Eindampfung von Sulfatlauge war gewesen, die Sulfidität der unter anderem aus den wiedergewonnenen Chemikalien hergestellten Kochflüssic^eit zu regeln, da es sich gezeigt hattte's dass das Auswaschen und die Rückführung von z.B., Schwefelwasserstoff von der Eindampfung,, zwecks Verminderung der Abgabe Übelriechender Stoffe, zu einer Störung des Schwefielgleichgewiehtes geführt hatte« Dieser Vorschlag für die Regelung der Sulfidität bedeutet, dass ein Teil der Schwarzlauge pyrolisiert wird, wobei man einen im wesentlichen .sohwefeifreien Pyrolyserest und ein
009850/1582
BAD
schwefelwasserstoffhaltiges Gas erhält. Das Gas wird dann in einem konventionellen Dampfkessel verheizt, wobei man SOp erhält, das in der Regel ohne Gefahr von Luftverunreinigung nach aussen abgegebai v/erden kann.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei der praktischen'Anwendung des Vorschlages eine Reihe von schwerlösbaren Problemen auftritt, insbesondere hinsichtlich der Wiedergewinnung des Pyrolyserestes.
Bei den einleitenden Versuchen, die man ausführte, um die praktische Anwendbarkeit der Prinzipien für die Methode des Eindampfens von Sulfitablauge zu erforschen, zeigte es sichj, dass der Staub, der sich bei Pyrolyse von Sulfatablauge ergab, einen völlig anderen Charakter erhielt» Dies machte' das Abscheiden des erhaltenen Pulvers vom Pyrolysegas praktisch unmöglich. Es hatte den Anschein, als ob die Lauge primär in einen feinen Schaum zerteilt wurde, der bei Trocknung und Pyrolyse so spröde wird, dass er in sehr kleine Splitter zerfällt. Hierdurch wurde ein Wiedergewinnen der Chemikalien in den anschliessenden Abscheide-" und Rückgewinnungsahlage-n unmöglich.
In dieser Lage entstand das der Erfindung zugrundeliegende Problem, nämlich die Durchführung des Pyrolyssprozesses auf eine solche Weise, dass eine effektive Wiedergewinnung der Pyrolyseprodukte möglich ist« Eine praktisch durchführbare Method© in- dieser Hinsicht ist angeeiebts der enormen :
001850/1582 ■· BADORiOlNAL
Investitionen in die Ausrüstung von .Sulfitfabriken von ganz besonderer Bedeutung. Beim Projektieren und Planen der Anlage müssen nämlich, die verschiedenen Apparate so dimensioniert und eingebaut werden^ dass für eine künftige Entwicklung Expansionsmöglichkeiten bestehen» Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine solche Planung auf lange Sicht sehr schwierig ist, insbesondere da man schon im Planungsstadium gezwungen ists zwischen bedeutenden wirtschafliehen Konsequenzen abzuwägen, sowohl was investiertes Kapital als auch was künftige Betriebskosten betrifft. ' ·
Es hat sich gezeigt, dass in Sulfatfabriken nach dem Einfahren und Justieren der einzelnen Abteilungen der Anlage meistens die Sodapfanne der Flaschenhals ists der endgültig die gesamte maximale Kapazität der Anlage bestimmt. Auch in solchen Fällen, in denen es mit Rücksicht auf die übrigen Apparate der Anlage möglich wäre, die Produktion, eventuell mit geringen Investitionen, bedeutend ^u erhöhen, stellt sich die Leistung der Sodapfanne hindernd1 in den Weg=, Dies beweist die Notwendigkeit, für die Wiedergewinnung der Chemikalien in der Ablauge andere'Wege zu finden.
Dieses Problem wurde nun durch die vorliegende Erfindung gelöst. Das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip besteht darin, dass die Diqklauge von einer vorhergehenden Eindampfstufe einem Reaktor zugeführt wirds wo die in der Lauge enthaltenen Substanzen unter hohen Temperaturen pyrolisiert werden, um dass däiiaeh die Reaktionsprodukte durch Einspritzen ©ines geeigne- ·_ te-- '.'!hlmittels direkt gekühlt werden· · _._ Λ-,ΙΟΙΜΜ
009 iß Π/1 K «2 . BAD ORIGINAL.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher besahrieben, in denen Fig. 1 ein Flussbild des Prozesses,
Fig. 2 eine Prinzipskizze einer Anlage für Durchführung des Verfahrens, und
Fig. 3 einen Reaktor teilweise im Schnitt zeigt.
In dem vorliegenden Beispiel ist das erfindungsgemässe Verfahren als eine Ergänzung einer bereits vorhandenen konventionellen Wiedergewinnungsanlage gedacht. Es steht dem jedoch nichts , im Wege, dass das Verfahren für die Wiedergewinnung der gesamten Menge Chemikalien in der, Schwarzlauge angewendet werden kann. Das im Beispiel angegebene Verfahren sowie die Einrichtung hierfür wurden für eine Fabrik mit einer ZeIlstoffproduktion von 65 Tagestonnen projektiert. Durch das Verfahren gemäss der Erfindung wurde die Möglichkeit einer Produktionserhöhung um etwa 15 Tagestonnen berechnet.
Von der Eindampfung in dieser Anlage wird ein Teil der Dicklauge entnommen, die im vorliegenden Fall einen Trockensubstanzgehalt von 52£ hatte. Diese Lauge wird zu einem Reaktor 1 geleitet, der aus einer gasdichten Blechschale besteht, die
σ z.B. mit beständigen feuerfesten Steinen oder Stampfmasse ο
ausgekleidet ist. Die Lauge wird in den oberen Teil des
Reaktors durch vorzugsweise zehn Spritzdüsen eingespritzt,
-* die in gleichmässigen Abständen rund um die Peripherie des
cn '
Reaktors angeordnet und eventuell schräg abwärts gerichtet
ISJ ■ ■ ■
sind. Jede Düse ist für eine Leistung von 100 kg TS dimensio-' niert. Die Lauge -wird hierbei im Reaktorraum durch Nieder-
BAD'ORiSSNAL
- - 8 Γ
druckzerstäubung verteilt» Die Lauge muss jedoch bei einem so hohen Druck eingepumpt werden, dass man eine genügend feine Verteilung der Lauge im Reaktor erhält» Es ist ausserdem vorteilhaft, die Anzahl Düsen niedrig halten zu können. Es hat sich auch als notwendig erwiesen, die Düsen in gewissen Fällen gegen den gebildeten Staub zu schützen. Einen solchen Schutz bewirkt man durch einen Dampfschirm9 der um die eigentliche Düsenöffnung für die Lauge hinausgeblasen wird. ^ Den für die Pyrolyse erforderlichen Wärmeeffekt erhält man durch Verbrennung von öl«, das dem Reaktor durch einen Brenner-2 zugeführt wird, der oben am Reaktor angeordnet und nach unten in den Reaktor 1 gerichtet ist,und der Zuführungsleitungen 12, 13 für Luft bzw» Dampf einschliesst„ Durch.eine solche Anordnung von Spritzdüsen und Brenner erhält man eine intensive Durchmischung im Reaktor. Um zu. verhüten, dass der Staub schmilzt und sich im Übergang zwischen dem heissen Brennerteil und dem Reaktorteil festsetzt, d.h. wo die heissen Rauchgase und der Staub zusammentreffen, wurde das eigentliche Übergangsstück als gekühlter Mantel ausgebildet. Die Kühlung wird durch Wasserumlauf mittels einer Umwälzpumpe über einen Kühler und Ausgleichsbehälter (nicht gezeigt) bewirkt. Die Luft zum Reaktor wird über ein Reaktorgebläse einceblasen. Bei der technischen Ausführung des Reaktors sind die Wände usw. aus Material hergestellt, das voll temperatur- und ι chemikalienbeständig ist. Es gibt keramische Werkstoffe, z.B. auf der Basis von Chrommagnesit oder Zirkoniumoxyd, die unter den in Betracht kommenden Verhältnissen eine voll zufriedenstellende Lebensdauer haben.
0 0 9 8 5 0/1582 BAD ORIGINAL
Die bei der Pyrolyse im Reaktor erhaltenen Reaktionsprodukte v/erden dann gemäss der Erfindung durch direkten'Wärmeaustausch mit einem geeigneten Kühlmittel, z.B. Wasser, 'gekühlt.
Die Kühlung kann so bewirkt werden, dass die Produkte durch eine öffnung 3 (Fig. 2) im unteren Teil des Reaktors herausgenommen und von dort direkt zu einer unter dem Reaktor angeordneten Kühleinrichtung überführt werden.; Diese Einrichtung ist vorzugsweise so konstruiert, wie sie für den Gaskühl:er 4 in Fig. 2 gezeigt ist, d.h. mit einem oberen und einem unteren zylindrischen Teil und einem dazwischenliegenden konischen Teil J. Das Kühlmittel wird dann direkt in den Strom der Reaktionsprodukte durch im Gaskühler h angeordnete Düsen 8 eingespritzt, die in geeigneter Anzahl um die Peripherie des Kühlers verteilt sind. In der in Fig. 2 gezeigten. Ausfuhrungsform sind die Düsen 8 im oberen Teil 5 des Kühlers und in einem solchen Winkel in Beziehung zur Strömungsrichtung der Reaktionsprodukte und den Wänden-des Kühlers angeordnet, dass sich eine wirksame Kühlung ergibt. In den unteren Teil 6 des Gaskühlers wird Kühlwasser durch die Leitung 9 zugeführt.
Im Anschluss an den Gaskühler H i3t ein Hassabscheider 10 angeordnet, der im vorliegenden Fall aus einem Kaskadenschrubber besteht, dem Wasser durch den Einlauf 11 zugeführt wird. Im allgemeinen sind mehrere Nassabscheider (nicht gezeigt) nacheinander angeordnet. Die von den Mass ab scheiden kommende Friechlauge wird danach aur Kaustizieranlage geleitet und auf übliche Weise behandelt.
0088 60/188-2 - Β"° °™
Bei einer Einrichtung des vorbeschriebenen Typs ist es wichtig,, ■ auch die Gefahr zu beachten, dass eventuelle Ablagerungen in Reaktor in den ersten Nassabscheider hinunterfallen. Diese Gefahr kann man jedoch dadurch vermindern, dass man über dem Nassabscheider ein Gitter oder dergleichen anordnete
Bei dem Verfahren gemäss der Erfindung ist es auch möglich-, zumindest einen Teil der in der Ablauge enthaltenen Schwefelmenge in Form von Sulfid wiederzugewinnen,, da durch die nasse Abscheidung ein Teil des Schwefelwasserstoffes im Pyrolysegas mit der Natriumkarbonat-Bikarbonatlösung während der Sulfidbildung reagiert.
Der in Fig. 3 gezeigte Reaktor besteht aus einem eigentlichen· Reaktorteil 1, in dem die Pyrolysereaktionen erfolgen, und einem unter ihm angeordneten zylindrischen Teil Iu5 das unten an ein konisches Teil 19 angeschlossen ist, das sich in ein weiteres zylindrisches Teil 20 fortsetzt. Im Kuppeldach 16 des Reaktorteiles 1 befindet sich eine öffnung 17, an die der Brenner 2 angeschlossen ist, Der Brenner 2 wird mit· öl, Luft und Dampf durch ZufUhrleitungen 20, 12 und 13 gespeist, und die heisssn Verbrennungsgase werden durch die.öffnung 17 in das Reaktorteil 1 geleitet. In die Reaktorwand sind auf dieselbe V/eise wie in der Einrichtung gem» Fig» 2 SprUhdUsen 21 mit Leitungen für Lauge und Dampf 23 bzw, 22 eingeführt« In der dargestellten Ausführungsform besteht das Reaktorteil aus einem Blechmeballhäuse I1J mit einer Innenauskleidung 15 an,.·-! sodabeständigem keramisehem Material« Auch das Kuppeldach '*■ ^Bt mit einer solchen Auskleidung versehen.
BAD ORIGINAL
, - 11 -
Die keramisch ausgekleidete Kammer 1 geht direkt über in eine gekühlte kreisrunde Kammer 18 mit demselben Durchmesser. Auch die folgende konische Kammer 19 und die zylindrische Kammer 20 werden durch Zuführung von Kühlmittel durch Einlauf- und Auslauf leitungen 2H bzxi. 25 gekühlt.
Im zylindrischen Teil 20 befinden sich Anordnungen für Direktkühlung der Reaktionsprodukte vom Pyrolyseprozess, z.B. in' Form von Düsen 3, die in die Viand des Reaktors , vorzugsweise im oberen Teil der Kammer 20, eingeführt sind.
In vorbekannten Reaktortypen für den fraglichen Zweck hat der Reaktor als Ganzes eine Auskleidung aus keramischem Material.. Die Temperaturen müssen deshalb verhältnismässig niedrig gehalten werden, um zu verhüten, dass feste oder flüssige Reaktionsprodukte sich an den Reaktorwänden festsetzen."Obwohl man bei vorbekannten Reaktortypen hierdurch gezwungen war, bei niedrigeren Temperaturen zu arbeiten, gelang es dennoch nicht, die Gefahr solcher Ablagerungen völlig zu beseitigen. Duron den Reaktor gemüss der vorliegenden Erfindung wurde nun dieses Problem dadurch gelöst, dass der Reaktor mit gekühlten Uänden versehen wurde, was höhere Temperaturen in der Reaktionszone ermöglicht, so dass ein grösserer Teil des Kohlenstoffes in · der organischen Laugensubstanz vergast werden kann. Es hat sich auch als möglich erwiesen, im eigentlichen Reaktorteil die Wände und das Dach mit ^Wasserkühlung zu versehen. Durch Versuche ,stellte man nämlich fest, dass weder feste noch flüssige Reaktionsprodukte irgendwelche Neigung zeigen, sich an den gekühlten Metallflächen festzusetzen. Da ausserdem die Reaktions-"
009850/1582 BAD ORIGINAL
- Yd -
produkte unmittelbar nach dem Austritt aus der Reaktionszone gekühlt werden, besteht keine Gefahr von;.Ablagerung. Dies resultiert in besserer Wärmewirtschaft und grösserer Betriebssicherheit, und gleichzeitig erhält man die festen Reaktionsprodukte in einer Form«, die das Rückgewinnen erleichtert.
Bei einem durchgeführten 8-Stunden-Versuch in einer Rückgewinnungsanlage mit Schwarzlauge gemäss der Erfindung.erhielt man folgende Analysen;
29.6 % . 206 % 5*9 %'.' '
βίοβ %
8.5 % 5 Λ % 13.Ί '■% 1.3;*
Staubanalyse: Gesamt Na
Geaamt S
Na2CO3
Gasanalyse: H2
CO
CO2
Das Molekularverhältnis zwischen Gesamt Na und G.esamt S, das im Staub 1:0.06 ist, ist nach Durchlauf durch einen Nassabscheider durch die Absorption von Schwefelwasserstoff vom Gas auf 1:0.20 gestiegen.
Der Vorteil der Anordnung des obigen Reaktors mit zwei zylindrischen Teilen liegt darin, dass man hierdurch Ablagerungen im anschliessenden konischen Teil dadurch vermeidets dass der Staub und das Gas vorher gegen die Wände im unteren zylindrischen Teil gekühlt wurden.
0 0 9 8 5 0/1582 BAD original
Der Vorteil der Schnellabkühlung gemäss der Erfindung bestehit darin, dass sie das Einfrieren eines bei einer höheren Temperatur herrschenden Gleichgewichtszustandes bedeutet.
BAD ORIGINAL

Claims (1)

  1. Patentansprüche , 2 O 2 7 O 9 A
    1. Verfahren zur Wiedergewinnung von Chemikalien in Ablauge vom Aufschluss von lignocellulosehaltigem Material, insbesondere nach der Sulfatmethode, dadurch gekennzeichnet, dass die auf mindestens H5 % Trockengehalt eingedampfte Lauge in reduzierender Atmosphäre pyrolysiert wird, wobei ein im wesentlichen sulfidfreier sodahaltiger Pyrolyserest und ein Schwefelwasserstoffhaltiges Gas gebildet werden, und dass die Reaktionsprodukte unmittelbar nach der Pyrolyse durch direkten Wärmeaustausch mittels eines geeigneten Kühlmittels gekühlt und die so niedergekühlten Pyrolyseprodukte in gasförmige Produkte und einen festen Pyrolyserest getrennt werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlmittel in einen Strom von Reaktionsprodukten von der Pyrolysestufe eingespritzt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlmittel in die Reaktionsprodukte unmittelbar nach Austritt der Produkte aus einem für die Pyrolyse vorgesehenen Reaktor eingespritzt wird,
    Ί. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlmittel Wasser ist.. ' .
    5. Verfahren nach Anspruch Jl5, dadurch gekennzeichnet, dass Vlanser in einen in direktem Anschluss an den Reaktor angeordneten
    ■ ' BAD ORIGfWAL
    GaskUhler gespritzt wird, der für Aufnahme des Stromes von Reaktionsprodukten vorgesehen ist.
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung in einem oder mehreren Hassabscheidern ausgeführt wird, wobei ein Teil des Schwefelwasserstoffes im Pyrolysegas mit einer Sodalösung su Natriumsulfid reagiert, und dass das sulfidhaltige Soda in den Prozess in der Kaustisieranlage zurückgeführt wird.
    7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch-gekennzeichnet, dass die Ablauge in feinverteilter Form zusammen mit einem auf mindestens 600 C erhitzten Gas, das freien Sauerstoff enthält, in den Reaktor eingespritzt wird.
    8. Anlage für Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1-7» dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Reaktor (1) einschliesst, der mit Brenner (2), Zuführungsleitungen (26, 12 bzw. 13) für öl, Luft bzw. Dampf und einer oder mehreren Düsen für die Zuführung von Lauge versehen ist, sowie einen im Anschluss an den Reaktor (1) angeordneten Kühler {)\).
    9· Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühler (H) mit einer oder mehreren Einlauf anordnungen.; (8) für Kühlmittel versehen ist, die vorzugsweise in dem dem Reaktor (1) nächstgelegenen Teil des Kühlers . 00 liegen.
    BAD ORiGSMAL 0098 50/ 1 58 2
    10. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlaufanordnungen (8) Düsen sind.
    11. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühler (H) ein' könische.s Teil (7) hat.
    12. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslauf des Kühlers (H) an eine Abscheidevorrichtung (10), vorzugsweise eine Nassabscheidevorrichtung, z.B. einen Kaskadenschrubber, angeschlossen ist.
    13· Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühler (H) mit Kühlanordnungen mit Zuführleitungen·(9) für Kühlwasser versehen ist.
    .Vif
    lH. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktor eine vertikale Achse hat und in vier Sektionen oder Kammern unterteilt ist, und zwar eine obere zylindrische Reaktionskammer (1), eine im Anschluss an deren unteres Teil angeordnete zylindrische Kammer (18) mit demselben Durchmesser wie die Reaktionskammer (1), sowie nacheinander angeordnet eine konische Kammer (19) und eine zylindrische Kammer (20),. in deren Wand Düsen für Einspritzung-von Kühlmittel eingeführt sind.
    15. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände des Reaktors wassergekühlt sind.
    16. Anlage nach Anspruch l'J, dadurch gekennzeichnet, dass
    009850/1582
    BAD ORIGiNAL
    die Wände und das Dach der Reaktionskaminer (I) mit einem beständigen keramischen Material ausgekleidet sind.
    ■ . - '..BAD ORlGiMAL
    009850/1582
    At
    Leerseite
DE19702027094 1969-06-03 1970-06-02 Verfahren und Anlage zur Wiedergewinnung von Chemikalien in der Ablauge vom Aufschluß von lignocellulosehaltigem Material Expired DE2027094C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE778369A SE363651B (de) 1969-06-03 1969-06-03

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2027094A1 true DE2027094A1 (de) 1970-12-10
DE2027094B2 DE2027094B2 (de) 1975-02-20
DE2027094C3 DE2027094C3 (de) 1975-10-09

Family

ID=20272294

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702027094 Expired DE2027094C3 (de) 1969-06-03 1970-06-02 Verfahren und Anlage zur Wiedergewinnung von Chemikalien in der Ablauge vom Aufschluß von lignocellulosehaltigem Material

Country Status (9)

Country Link
JP (1) JPS4832601B1 (de)
CS (1) CS158273B2 (de)
DE (1) DE2027094C3 (de)
ES (1) ES380313A1 (de)
FI (1) FI53473C (de)
FR (1) FR2049779A5 (de)
NO (1) NO134310C (de)
SE (1) SE363651B (de)
SU (1) SU503539A3 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4637858A (en) * 1985-02-25 1987-01-20 Crown Zellerbach Corporation Pyrolysis of black liquor at high temperatures using radiant energy

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1535953A (en) * 1975-07-21 1978-12-13 Zink Co John Burning process for black liquor
SE448173B (sv) * 1985-06-03 1987-01-26 Croon Inventor Ab Forfarande for utvinning av kemikalier fran cellulosaavlut genom pyrolys
SE470066B (sv) * 1991-07-16 1993-11-01 Chemrec Ab Utvinning av kemikalier och energi från cellulosaavlutar genom förgasning
FI20085416L (fi) * 2008-05-06 2009-11-07 Metso Power Oy Menetelmä ja laitteisto sellutehtaan mustalipeän käsittelemiseksi
FI123110B (fi) * 2009-10-05 2012-11-15 Metso Power Oy Menetelmä ja laitteisto sellutehtaan mustalipeän käsittelemiseksi
CN107002359B (zh) * 2014-09-22 2018-10-02 亨茨曼国际有限公司 用于处理黑液的工艺

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4637858A (en) * 1985-02-25 1987-01-20 Crown Zellerbach Corporation Pyrolysis of black liquor at high temperatures using radiant energy

Also Published As

Publication number Publication date
DE2027094C3 (de) 1975-10-09
FI53473C (fi) 1978-05-10
JPS4832601B1 (de) 1973-10-08
DE2027094B2 (de) 1975-02-20
FI53473B (de) 1978-01-31
ES380313A1 (es) 1973-04-16
NO134310C (de) 1976-09-15
SU503539A3 (ru) 1976-02-15
SE363651B (de) 1974-01-28
NO134310B (de) 1976-06-08
CS158273B2 (de) 1974-10-15
FR2049779A5 (en) 1971-03-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19718131C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regeneration einer beim Kraftprozeß zum Aufschluß von Holz anfallenden Flüssigkeit durch Vergasung
DE69303821T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur vergasung von schwarzlauge in einem zirkulierenden wirbelbett
DE964653C (de) Verfahren zur Verbrennung von Ablaugen der Zellstoffabrikation von Destillationsmelassen und aehnlichen fluessigen Stoffen
DE2741285B2 (de) Verfahren zur Behandlung von Materialien in einem Wirbelschichtreaktor
DE69216865T2 (de) Verfahren zur verbrennung von ablauge
DE69109112T2 (de) Verfahren zur herstellung einer wässrigen lösung von natriumverbindungen.
DE2202979A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Zersetzung von organischen Abfallstoffen unter Vermeidung einer Luftverschmutzung sowie unter Gewinnung von chemischen Nebenprodukten
DE2027094A1 (de) Verfahren und Einrichtung für Wiedergewinnung von Chemikalien in Ablauge
DE1288419B (de) Verfahren zum Aufarbeiten von natrium- und schwefelhaltigen Zellstoffablaugen
DE4101020C2 (de)
DE892111C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff durch Auslaugen von Zellulosefasermaterial in einer verhaeltnismaessig reinen Magnesiumbisulfit-Kochfluessigkeit
DE1494655A1 (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Alkali aus verbrauchten Celluloselaugen
DE2129231A1 (de) Verfahren zur Abscheidung von Schwe feldioxyd aus den Rauchgasen der Ver brennung schwefelhaltiger Brennstoffe
DE2838187C2 (de) Vorrichtung zur Rückgewinnung von Chemikalien aus Rauchgasen und Grünlauge
DE572850C (de) Verfahren zum Trocknen von Ablauge
DE519694C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung der Chemikalien aus Ablaugen der Zellstoffherstellung
DE953217C (de) Verfahren zur Rueckgewinnung der Chemikalien aus Sulfitzellstoffablauge
DE1692851B2 (de) Anlage zur rueckgewinnung anorganischer verbindungen und zur ausnutzung des heizwertes der organischen bestandteile in der ablauge von zellstoffgewinnungsprozessen
DE891357C (de) Verfahren zur Gewinnung von chemischen Substanzen aus Calciumsulfitablauge
DE624350C (de) Verfahren zur Rueckgewinnung der Chemikalien aus Ablaugen der Zellstoffherstellung
DE2620063A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen aufarbeitung der beim kraft- oder soda-verfahren anfallenden schwarzen ablauge
DD261280A3 (de) Apparat zur vergasung von kohlenstaub
DE549783C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung der bei der Sulfat- und Natroncellulosegewinnung gebildeten uebelriechenden Gase
DE19642162A1 (de) Verfahren zur Regeneration einer beim Kraftprozeß zum Aufschluß von Holz anfallenden Flüssigkeit unter gleichzeitiger Gewinnung von Energie
DE289601C (de)

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee