DE2620063A1 - Verfahren zur kontinuierlichen aufarbeitung der beim kraft- oder soda-verfahren anfallenden schwarzen ablauge - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen aufarbeitung der beim kraft- oder soda-verfahren anfallenden schwarzen ablauge

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DE2620063A1 DE19762620063 DE2620063A DE2620063A1 DE 2620063 A1 DE2620063 A1 DE 2620063A1 DE 19762620063 DE19762620063 DE 19762620063 DE 2620063 A DE2620063 A DE 2620063A DE 2620063 A1 DE2620063 A1 DE 2620063A1
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    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/12Combustion of pulp liquors
    • D21C11/125Decomposition of the pulp liquors in reducing atmosphere or in the absence of oxidants, i.e. gasification or pyrolysis
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Description

Patentanwälte
12459 Licht · Dr. Sciirrwdt
R/Sch Hansmann · Ksrrmann
6. Mai 1976
JOHN ZINK COMPANY, 4401 South Peoria, Tulsa, Oklahoma, V. St. A.
Verfahren zur kontinuierlichen Aufarbeitung der beim Kraft- oder Soda-Verfahren anfallenden schwarzen Ablauge
Von den verschiedenen Verfahren zur Herstellung von Papier ist das Kraft-Verfahren dasjenige, nach dem derzeit die Hauptmenge des Zellstoffs hergestellt wird. Andere Verfahren sind das Soda-Verfahren, bei dem hauptsächlich Natriumhydroxid verwendet wird, das Sulfit-Verfahren und andere Verfahren, die von geringerer Bedeutung sind. Die Erfindung dient vorwiegend der Rückgewinnung von Chemikalien beim Kraft-Verfahren, ist aber auch auf andere Verfahren zur Herstellung von Zellstoff anwendbar. Bei der Herstellung von Kraft-Papier wird im allgemeinen zum Aufschließen von zerkleinertem Holz und dergl. eine "weiße Lauge", die eine wäßrige Lösung von Natriumsulfid und Natriumhydroxid ist, verwendet. Nach dem Kochen wird die verbrauchte oder "schwarze Ablauge" von dem Zellstoff abgetrennt. Sie enthält eine Anzahl sich von den in dem Holz enthaltenen Lignin ableitenden Natriumsalzen sowie andere Holzderivate, Natriumsulfid und andere schwefelhaltige Verbindungen.
Bisher wurde die schwarze Ablauge im allgemeinen konzentriert und in einem Boiler oder Ofen verbrannt. Typische solche Öfen
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sind u.a. in den US-PSen 3 607 117, 2 582 792 und 3 574 446 beschrieben. Die konzentrierte schwarze Ablauge wird gewöhnlich als Spray etwa in der Mitte zwischen oberem und unterem Teil des Ofens eingeführt und fließt zum Herd des Boilers, wobei Wasser verdampft und kohlenstoffhaltiges Material teilweise verbrannt wird. Die Tropfen sammeln sich auf dem Herd und werden dort durch Luft, die über die brennende Masse geführt wird, verbrannt. Das kohlenstoffhaltige Material wird entweder abdestilliert oder verbrannt, während das mineralische Material in ein Gemisch von Natriumcarbonat und Natriumsulfid mit verhältnismäßig geringen Mengen an anderen mineralischen Bestandteilen übergeht. Die Gase, die aus der brennenden Masse austreten, strömen durch den Ofen nach oben im Gegenstrom zu dem Spray und werden dann mit weiterer Luft vermischt, um die Verbrennung zu beenden. Diese aufsteigenden Gase werden nach ihrem Austritt aus der Verbrennungskammer gewöhnlich über Boilerrohre geführt und geben an diese Wärme ab, die zur Dampferzeugung genutzt wird. Danach wurde versucht, die Gase zu reinigen, indem man Rauch und Staub entfernte und die Schwefelverbindungen zu Schwefeldioxid verbrannte. Das dann verbleibende Gas wurde an die Atmosphäre abgelassen und stellt derzeit eine Hauptquelle der Luftverschmutzung dar.
Vom Boden des Ofens wird ein Gemisch von Carbonat und Sulfid als Schmelze entfernt und in einen Wasser enthaltenden Tank versprüht, wobei eine als "grüne Lauge" bezeichnete Lösung gebildet wird. Bei der weiteren Behandlung wird das Natriumcarbonat in Natriumhydroxid übergeführt, so daß eine "weiße Lauge" zurückgebildet wird, die zurückgeführt wird, um wieder zum Aufschließen von Rohmaterial verwendet zu werden.
Der für die Aufarbeitung der schwarzen Ablauge erforderliche Ofen ist einer der kostspieligsten Teile einer Anlage für die Her-
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stellung von Papier. Das darin durchgeführte Verfahren und die dabei ablaufenden Umsetzungen sind nicht ungefährlich. Explosionen, die durch Fehlfunktionen von Boilerrohren des Ofens und dadurch bedingtes Verspritzen von Wasser auf die brennende Masse der schwarzen Ablauge auf dem Herd hervorgerufen werden, sind nicht ungewöhnlich. Außerdem wird die mit der Herstellung von Papier verbundene Luftverschmutzung derzeit in der ganzen Welt laufend überwacht. Nicht nur entstehen bei der Papierherstellung Geruchsbelästigungen durch beispielsweise Schwefelwasserstoff und Mercaptane, sondern außerdem sind die Abfallprodukte der Papierherstellung gewöhnlich stark mit Teilchen beladen.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren, durch das der bisher in der Papierindustrie verwendete Ofen zur Aufarbeitung der schwarzen Ablauge ersetzt wird und bzw. oder das abwechselnd mit diesem bekannten Verfahren angewandt werden kann. Konzentrierte schwarze Ablauge wird wie ein Brennstoff vertikal nach unten in einen Ofen eingeführt, während zur Unterhaltung der Verbrennung Luft in geringerer als zur vollständigen Verbrennung erforderlichen Menge eingeführt wird. Dadurch erfolgt eine Oxydation und Umwandlung der organischen Bestandteile in brennbare Gase und feste anorganische Komponenten, d.h. es werden beträchtliche Mengen an brennbaren Materialien, beispielsweise Kohlenmonoxid, Wasserstoff und andere organische brennbare Gase, erzeugt. Die entstehenden Gase werden mit einem Wasserspray, der aus grüner Lauge bestehen kann, gekühlt, wonach Dampf und Flüssigkeit getrennt werden und das Gas einer Naßwäsche unterworfen wird, um Feinteilchen abzufangen. Dann werden die Dämpfe unter oxydierenden Bedingungen verbrannt, wobei die heißen Verbre,nnungsprodukte zur Dampferzeugung einem Abhitzekessel zugeführt werden. Die gereinigten Abgase werden an die Atmosphäre abgelassen.
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Außerdem können gegebenenfalls weitere Vorrichtungen, einschließlich solcher zur Unschädlichmachung oder Entfernung schwefelhaltiger Produkte aus den erhaltenen brennbaren Dämpfen, angewandt werden.
Die Erfindung besteht also in einem Verfahren zur Aufarbeitung der schwarzen Ablauge, das weniger aufwendig als das bekannte Verfahren ist, keine Explosionsgefahr mit sich bringt und trotzdem die Rückgewinnung von Chemikalien ermöglicht und die Luftverschmutzung unterbindet.
In den Zeichnungen ist:
Figur 1 ein Fließschema, das das Verfahren gemäß der Erfindung veranschaulicht,
Figur 2 ein Schnitt durch einen Teil eines Brenners, der in dem Verfahren gemäß der Erfindung für die Aufarbeitung der schwarzen Ablauge verwendet werden kann,
Figur 3 eine Vorderansicht der Einspritzdüse längs der Linie 3-3 von Figur 3* und
Figur 4 ein Schnitt durch den oberen Teil eines anderen Ofens und Brenners zur Verbrennung von schwarzer Ablauge.
Gemäß Figur 1 wird schwarze Ablauge durch Leitung 10 in die Anlage eingeleitet. Sie kann dabei aufgeteilt werden, so daß beispielsweise 55$ durch Leitung 12 in den Brenner 14 eingeführt werden, während der Rest über Leitung 18 in die Verbrennungskammer 16 eingesprüht wird. Luft wird über Leitung 20 in geringerer als der stöchiometrischen Menge in den Brenner 14 eingeleitet, so daß eine
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große Menge an brennbaren Materialien erzeugt wird. Die bei der Verbrennung in der Kammer 16 gebildeten Gase werden durch einen Übergangsabschnitt 22 in den Abschrecktank 24 geführt. Vor ihrem Eintritt in den Abschrecktank wird über Leitung 26 eine Flüssigkeit in die Gase eingesprüht. Diese Flüssigkeit ist typischerweise grüne Lauge, die mittels einer Pumpe 30 dem Dampf/Flussigkeits-Scheider 28 und bzw. oder dem Abschrecktank 24 entnommen wird. Über Leitung 32 kann Ergänzungswasser in die Leitung 26 eingeführt werden. Weitere grüne Lauge wird in Leitung 3^ gepumpt und aus dieser in die Verengung eines Venturi-Wäschers 36. Überschüssige Mengen an grüner Lauge werden über Leitung 38 abgezogen und weiter auf weiße Lauge oder andere Chemikalien, die in dem Verfahren zur Herstellung von Zellstoff oder Papier verwendet werden können, aufgearbeitet. Die in dem Dampf/Flüssigkeits-Scheider 28 abgetrennten Gase werden durch eine Entnebelungsvorrichtung geführt und von dort über Leitung 42 einer weiteren Verarbeitung der Gase zur Ausnützung ihres Wärmegehaltes zugeführt. Bei der durch Figur 1 veranschaulichten Durehführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung werden die Gase einem Vorerhitzer 44, der als Teil des Abgasschachtes 46 mit einem Auslaß, der über Leitung 48 zu einem Brenner 50 führt, ausgebildet ist, zugeführt. Luft kann im Wärmeaustausch mit den heißen Abgasen im Schacht 46 geführt werden, indem man sie durch Leitung 52 eintreten läßt und durch Auslaßleitung 52J- dem Brenner 50 zuführt. Das brennbare Gemisch wird dann in der Verbrennungszone 56 verbrannt,und die heißen Verbrennungsgase werden über die Rohre des Boilers 58 geführt. Der dabei im Boiler entstehende Dampf wird durch Leitung 60 abgeführt. Die dabei gekühlten Gase werden über den Schacht 46 an die Atmosphäre abgelassen.
Eine alternative Behandlung der durch Leitung 42 strömenden Gase ist bei solchen Verfahren, bei denen diese Gase große Mengen schwefelhaltiger Produkte enthalten, beispielsweise beim Kraft-
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Verfahren, anwendbar. Hierfür können geeignete und bekannte Gasauf arbe längsverfahren (beispielsweise das Amin-Verfahren), die allgemein durch die Bezugszahl 70 gekennzeichnet sind, angewandt und dabei entstehende verwertbare Schwefelverbindungen über Leitung 72 entweder durch Leitung 72A zur Verbrennungskammer oder durch Leitung 72B in den Abschrecktank zurückgeführt werden.
Beispiel
11 300 kg/h (25,000 pounds per hour) schwarze Ablauge mit einem Peststoffgehalt von 6o# und einer Temperatur von 121»C (250 P) werden in einen Brenner versprüht. Alternativ wird nur ein Teil der schwarzen Ablauge direkt in dem Brenner verbrannt, während der Rest in die Verbrennungskammer eingespritzt wird. Luft wird dem Brenner in einer Menge von 1435*2 Mol/h, d.h. in einer Menge von 55$ der stöchiometrisch zur vollständigen Verbrennung der schwarzen Ablauge erforderlichen, zugeführt. Die dem Brenner zugeführte Menge an schwarzer Ablauge muß ausreichend groß sein, um eine stetige Flamme und ausreichend Wärme für die Verbrennung des restlichen Teiles zu erzeugen. Die Verbrennung erfolgt bei 982*C (18OO°P), und es werden 26,7$ brennbare Gase, Trockenbasis, erzeugt. Die Verbrennungskammer ist so ausgebildet, daß die Brenndauer darin 1 bis 3 Sekunden beträgt. Die entstehenden Verbrennungsgase und Peststoffe sind:
Verbindung Mol/h
H2O 1046,5
CO2 214,8
N2 1134,4
CO 175,8
H2 316,4
Salze 78,2
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Grüne Lauge plus gegebenenfalls Ergänzungswasser werden in einer Menge von 666 l/min (176.2 gallons per minute) in die Gase eingeführt. Durch dieses Abschrecken wird die Temperatur der Gase und anderen Materialien in dem Abs ehre ck tank 24 auf 82 bis 931C (18O° to 200°P) gesenkt. Grüne Lauge wird für eine weitere Verarbeitung und Verwendung in einer Menge von 392 l/min (106.2 gallons per minute) abgezogen. Sie enthält:
Verbindung Gew. -%
Na2CO3 7,78
NaHCO3 5,23
Na2S 3,34
Die entstandenen Gase und darin enthaltene Teilchen strömen durch einen Venturi-Waseher, wo der Rest der Peinteilchen durch eingespritzte grüne Lauge als Waschmedium abgetrennt wird. Die Abtrennung erfolgt in dem Dampf/Plüssigkeits-Scheider. In diesem Scheider haben die Gase etwa die gleiche Temperatur wie in dem Absehrecktank. Die vom Scheider abströmenden Gase enthalten:
Verbindung Mol/h
H2O 3000,3
co2 136,3
N2 113,4
CO 175,8
H2 316,4
Salze -0-
Dieses von Teilchen befreite Gas wird einem Vorerhitzer zugeführt und dann als Brennstoff in einem Abhitzeboiler, wo die Verbrennung der Produkte erfolgt, verwendet, wo die Wärme zur Erzeugung von
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Dampf genützt wird. Die reinen Gase werden dann an die Atmosphäre abgelassen.
Figur 2 zeigt einen für die Durchführung äes Verfahrens gemäß der Erfindung verwendbaren Brenner im Querschnitt. Einer Verbrennungskammer 82 ist ein durch hitzefestes Material geschütztes Gehäuse zugeordnet. Luft strömt durch den Einlaß 84 in eine Speicherkammer 86 und von dort durch die Einlaßzone 88 über das Leitblech 96. Schwarze Ablauge wird durch einen Einlaß 90 und eine geeignet Leitung der Sprühdüse 92 zugeführt. Der Einlaß ist verstellbar in einem Gehäuse 9^· befestigt. Dieses Gehäuse 9^ geht nahe der Sprühdüse in ein konisches Leitblech 96 mit einer Anzahl Öffnungen 98 für Luft über. Eine geeignete Zündeinrichtung ist mit 100 bezeichnet.
Figur ^ veranschaulicht eine alternative Ausführungsform eines Brenners mit einem zylindrischen Gehäuse oder einer Verbrennungskammer I6A, an deren Umfang eine Anzahl Brenner 14A, 14B, 14C und 14D angeordnet sind. Zwischen diesen Brennern sind Einrichtungen zum Einspritzen von schwarzer Ablauge in der Form feiner Sprays bei I8A, 18b, 18C und I8D angeordnet. Für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung können aber natürlich auch modifizierte Anordnungen von Brennern, Sprühdüsen und Verbrennungskammer angewandt werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auch auf andere Verfahren zur Rückgewinnung von Natriumverbindungen, insbesondere aber bei Verfahren zur Herstellung von Zellstoff und Papier, beispielsweise das Soda-Verfahren usw., anwendbar.
Vorzugsweise hat die eingeführte schwarze Ablauge einen Feststoffgehalt über 50$; jedoch kann auch eine Lauge mit geringerem
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— Q —
Peststoffgehalt verwendet werden, i)e- Feuchtigkeitsgehalt wird gewöhnlich durch Verdampfen oder der.^l. gesenkt, bevor die schwarze Ablauge in dem Verfahren verwendet wird.
Dem ersten Brenner werden 40 bis 8Cfο dsr stöchiometrisch für die schwarze Ablauge erforderlichen Menge an Luft zugeführt. In manchen Fällen kann der Brenner oder können die Brenner, durch die ein Teil der schwarzen Ablauge geführt wird, unter stöchiometrischen Bedingungen für diese Menge an schwarzer Ablauge betrieben werden. Wenn der Rest der schwarzen Ablauge in die Verbrennungszone eingespritzt wird, stellen sich dort die für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung erforderlichen unterstöchiometrischen Bedingungen ein. Die Temperatur in der Verbrennungszone liegt vorzugsweise nicht über 1204*C (2200°F), und insbesondere in dem Bereich von 76Ο bis 1204fC (14OO-22OO°F). Die Verweilzeiten können von 0,6 bis 6 Sekunden variieren.
In manchen Fällen, wenn weitere Wärme erforderlich ist, wird Hilfsbrennstoff oder Abfallbrennstoff entweder dem ersten oder dem zweiten Brenner 14 bzw. 50 zugeführt.
Da sich bei dem Verfahren gemäß der Erfindung keine Schmelze sammelt und vor der Abhitzeverwertung Feststoffteilchen vollständig abgetrennt werden, ist dieses Verfahren weniger aufwendig als das bekannte Verfahren, verläuft ohne die Gefahr von Explosionen, Schädigungen von Boilern und Wärmeaustauschern und Ablassen von Feinteilchen oder übelriechenden Gasen an die Atmosphäre, jedoch unter Nutzung der bein- Verbrennen der gasförmigen Verfahrensprodukte anfallenden Energie. In ihrem weitesten Sinn besteht die Erfindung in einer ersten direkten Verbrennung der schwarzen Ablauge mit einer unzureichenden Menge an Sauerstoff und außerdem der Gewinnung und Trennung der Gase und fein-dispersen Feststoffe
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— s
na*h Ί5Γ. oben beschriebenen Verfahren oder durch elektrostatische Au··: fäll an 5 oder durch die Verwendung von Sackfiltern nach einer Kühlung der Verbrennungsprodukte.
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Claims (20)

  1. Patentansprüche
    ( 1/. Verfahren zur kontinuierlichen Verarbeitung von bei dem Kraft- oder Soda-Verfahren anfallender schwarzer Ablauge, dadurch gekennzeichnet, daß man
    die schwarze Ablauge einem Brenner, der einer Verbrennungskammer zugeordnet ist, zuführt, sie mit soviel Luft vermischte daß bei und nach der Entzündung die Menge an Sauerstoff geringer ist als die stöchiometrisch zur vollständigen Oxydation der schwarzen Ablauge erforderliche, jedoch ausreichend, um die Verbrennung zu unterhalten;
    die gasförmigen und festen Verbrennungsprodukte mit Wasser und bzw. oder wäßriger grüner Lauge abkühlt und wäscht, um praktisch alle Pestteilchen zu entfernen und die erwähnte wäßrige grüne Lauge zu bilden;
    die gasförmigen Produkte von der wäßrigen grünen Lauge abtrennt.
    einen Teil der wäßrigen grünen Lauge zu der Kühl- und der Waschzone führt, wobei man erforderlichenfalls Ergänzungswasser zusetzt; und
    einen Teil der wäßrigen grünen Lauge für anderweitige Verwendung abzieht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
    die gasförmigen Produkte mit Luft verbrennt, um die Verbrennung zu beenden und Wärme für einen Boiler zur Erzeugung von Dampf zu liefern;
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    die Produkte dieser Verbrennung abläßt; und
    den gasförmigen Anteil und die Luft durch Wärmeaustausch mit den Verbrennungsprodukten aufheizt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichne t, daß man
    den gasförmigen Produkten vor der Verbrennung im Abhitzekessel gasförmigen oder flüssigen Brennstoff zusetzt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
    die gasförmigen Produkte verbrennt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
    der schwarzen Ablauge, wenn sie in den Brenner eingeführt wird, gasförmigen oder flüssigen Brennstoff zusetzt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
    schwefelhaltige Produkte in dem gasförmigen Teil abtrennt und gewinnt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man
    die schwefelhaltigen Produkte H0S, Na0S und/oder NaHS in die
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    Verbrennungskammer und bzw. oder die Kühl- und/oder Waschanlage zurückführt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, daß man
    die erhaltenen Gase mit Luft verbrennt, um die Verbrennung in einem Abhitzeboiler zur Erzeugung von Dampf zu beenden;
    die Produkte der vollständigen Verbrennung abläßt; und
    den erwähnten gasförmigen Anteil und Luft durch Wärmeaustausch mit den Abgasprodukten vorwärmt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
    die eingeführte schwarze Ablauge in zwei Ströme aufteilt; den ersten Anteil in den Brenner einführt; und den zweiten Anteil in die Verbrennungskammer einführt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man
    den ersten Anteil mit einer ausreichenden Menge an Luft, um stochiometrisehe Bedingungen in dem Brenner aufrechtzuerhalten, verbrennt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
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    die schwarze Ablauge in einen Brenner, der einer Verbrennungskammer zugeordnet ist, einführt, sie mit einer Menge an Luft, die bei oder nach der Entzündung geringer ist als der stöchiometrisch zur vollständigen Oxydation erforderlichen Menge an Sauerstoff entspricht, jedoch ausreichend ist, um die Verbrennung aufrechtzuerhalten, vermischt;
    die gasförmigen und festen Produkte der Verbrennung mit Wasser und/oder wäßriger grüner Lauge abkühlt, um ihre Temperatur zu senken und einen Teil der Feststoffe abzutrennen, so daß die erwähnte wäßrige grüne Lauge gebildet wird;
    die gasförmigen und restlichen festen Produkte der Verbrennung in einem Venturi-Rohr wäscht und unter Bildung der wäßrigen grünen Lauge restliche feste Produkte von den Gasen abtrennt;
    einen Teil der wäßrigen grünen Lauge der Abschreck- und Waschstufe zuführt und erforderlichenfalls Ergänzungswasser zusetzt; und
    einen Teil der wäßrigen grünen Lauge für anderweitige Verwendung abzieht.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man
    die gasförmigen Produkte zur Beendigung der Verbrennung in einem Abhitzekessel zur Erzeugung von Dampf verbrennt;
    die Produkte dieser Verbrennung abläßt; und
    den gasförmigen Anteil und Luft durch Wärmeaustausch mit den Verbrennungsabgasen vorwärmt.
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  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man
    den gasförmigen Produkten vor der Verbrennung in dem Abhitzekessel gasförmigen oder flüssigen Brennstoff zusetzt.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man
    die gasförmigen Produkte verbrennt.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichne t, daß man
    der schwarzen Ablauge, während sie in den Brenner eingeführt wird, gasförmigen oder flüssigen Brennstoff zusetzt.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man
    schwefelhaltige Produkte in dem gasförmigen Anteil abtrennt und gewinnt.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß man
    die schwefelhaltigen Produkte HgS, Na2S und NaHS in die Verbrennungskammer und bzw. oder die Abschreck- und Waschanlage zurückführt.
  18. 18. Verfahren nach Anspruch I7» dadurch gekennzeichnet, daß man
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    den gebildeten gasförmigen Anteil in einem Abhitzeboiler zur Erzeugung von Dampf und Beendigung der Verbrennung mit Luft verbrennt;
    die Produkte der vollständigen Verbrennung abläßt; und
    den gebildeten gasförmigen Anteil und Luft durch Wärmeaustausch mit den Abgasen aufheizt.
  19. 19· Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man
    die eintretende schwarze Ablauge in zwei Teile aufteilt; den ersten Anteil in den Brenner einführt; und den zweiten Anteil in die Verbrennungskammer einführt.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 19* dadurch gekennzeichnet, daß man
    den ersten Anteil mit einer ausreichenden Menge an Luft, um in dem Brenner stöchiometrische Bedingungen aufrechtzuerhalten, verbrennt.
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    Le e rs e i te
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