DE2027094C3 - Verfahren und Anlage zur Wiedergewinnung von Chemikalien in der Ablauge vom Aufschluß von lignocellulosehaltigem Material - Google Patents

Verfahren und Anlage zur Wiedergewinnung von Chemikalien in der Ablauge vom Aufschluß von lignocellulosehaltigem Material

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DE2027094C3 DE19702027094 DE2027094A DE2027094C3 DE 2027094 C3 DE2027094 C3 DE 2027094C3 DE 19702027094 DE19702027094 DE 19702027094 DE 2027094 A DE2027094 A DE 2027094A DE 2027094 C3 DE2027094 C3 DE 2027094C3
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    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/12Combustion of pulp liquors
    • D21C11/125Decomposition of the pulp liquors in reducing atmosphere or in the absence of oxidants, i.e. gasification or pyrolysis

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  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren um
i« eine Anlage zur Wiedergewinnung von Chemikalien ii Ablauge vom Aufschluß von ügnocellulosehaltigen Material insbesondere nach der Sulfaünethode, be dem die auf mindestens 45% Trockengehalt einge dampfte Lauge in reduzierter Atmosphäre pyrolisier
wird, wobei ein im wesentlichen sulfidfreier sodahalti ger Pyrolyserest und ein schwefelwasserstoffhaltige Gas gebildet und die Reaktionsprodukte nach der Py rolyse durch direkten Wärmeaustausch gekühlt wer den. indem ein geeignetes Kühlmittel in den Strom vor
μ Reaktionsprodukte von der Pyrolysestufe eingespritzi
wird, und die so niedergekühlten Pyrolyseprodukte ir gasförmige Produkte und einen festen Pyrolyserest ge trennt werden.
In den letzten Jahren wurde durch mehrere schwedi
sehe Patente eine Methode für die Rückgewinnung vor Chemikalien vorgeschlagen, die in der Ablauge νοιτ Aufschluß von lignocellulosehaltigem Material enthal ten sind, insbesondere vom Aufschluß durch ein Sulfit verfahren, z. B. ein Hochertragsverfahren unter An wendung von Natriumbisulfit wobei die Lauge in kon zentrierter Form pyrolisiert wird.
Die Methode besteht kurz darin, daß die Lauge zuerst auf eine geeignete Dichte eingedampft und dann zu einem Reaktor geleitet wird, wo sie in einem Strom heißer Verbrennungsgase zerstäubt wird, die einen kleiren Luftüberschuß enthalten, der jedoch nicht so groß sein darf, daß er für die Verbrennung der organi sehen Substanz in der Lauge ausreicht Im Reaktor er folgt eine Pyrolyse der Lauge, unter Bildung eines
brennbaren Gases und eines Pulvers. Das Gas enthält den größeren Teil der in der Lauge enthaltenen Schwefelmenge in Form von Schwefelwasserstoff und außerdem brennbare Bestandteile, wie Wasserstoff, Kohlenstoffmonoxyd und gewisse Kohlenwasserstoffe. Das Pulver enthält das gesamte in der Lauge enthaltene Natrium, zum größten Teil als Karbonat aber eine kleine Menge auch in Form von Sulfat sowie Kohlenstoff Die Gas/Pulver-Mischung wird in einem im AnschluQ an den Reaktor angeordneten Dampfkessel für die Er zeugung von Dampf gekühlt wonach das Pulver in , zwei Stufen, einer Trockenabscheidung und einer Naßabscheidung, vom Gas getrennt wird Das Gas wird dann in einem Kessel verbrannt wobei der Schwefelwasserstoff im Pyrolysegas zu SOz umgewandelt wird, das in einer besonderen Anlage mittels einer Natriumkarbonatlösung absorbiert wird Diese Lösung wurde durch Auswässerung des genannten Pulvers erhalten. Der bei dem Auswässern zurückbleibende Kohlenstoff wird getrennt verbrannt.
Die für die Durchführung dieses beschriebenen Rückgewinnungsprozesses erforderliche Anlage umfaßt unter anderem Eindampfer mit mehreren Effekten, einen speziell für diesen Zweck konstruierten Reaktor, einen Reaktordampfkessel für die Wiedergewinnung des Wärmegehaltes im Pyrolysegas, eine Staubabscheidungsanlage mit Primär- und Sekundärzyklonen, einen Gasdampfkessel für die Verbrennung des Schwefelwasserstoffes zu SO2 und eine Absorptionsanlage für das
erhaltene SOi-Cas. Zur Anlage gehört ferner zum Auswässern der Na-Salze, in der pjsache NaaCCte, von dem bei der Pyrolyse gebil-Puiver. Die hierbei erhaltene Natriumkarbonatr (Sodalauge) wird dann für die gesjannte Absorpjes SOa-Gases angewendet Diese Lösung (HaIb- _j wird in Zisternen gelagert und nach Bedarf für > Bereitung neuer Kochflüssigkeu entnommea
In diesem bekannten Prozeß nimmt der Reaktor na- _^ eine Schlüsselstellung ein, und es wurde wähf§eud der Entwicklung viel Arbeit dafür aufgewendet, t» für seine Konstruktion. Abmessungen und Materiala eine von allen Gesichtspunkten optimale Lösung Hai finden. Durch eine intensive Versuchstätigkeit, unter !pderem in einer besonderen Versuchsanlage, erforsch-Sgsman die Temperatur- und Strömungsverhältnisse sowie die Materialzusammensetzung während des Ver-'jajifes der Pyrolyse bei verschiedenen Bedingungen. 0e Durchführung der Pyrolyse in der Praxis geschieht |egenwärtig in der Weise, daß die konzentrierte Lauge dem Reaktor bei einer Temperatur von etwa 8O0C mittels Hochdruckpumpen zugeführt wird. Die Pumpen ar beiten bei einem Druck von etwa UO kg/cm2. Der Reaktor ist an seinem Oberteil mit einem ölbrenner versehen, der heiße Verbrennungsgase mit einer Temperatur von 1200 bis 1400°C nach unten gegen das Zentrum des Reaktors richtet Rund um ein oberes zylindrisches Teil des Reaktors sind für die Lauge zwölf Hochdruckdüsen angeordnet. Zur Verhütung von Staubabiagerungen sind die Einlaßanordnungen für die Verbrennungsgase wassergekühlt. Die Temperatur im Reaktor wird im allgemeinen auf 700 bis 7500C gehalten. Die Temperaturregelung geschieht durch Regelung der Luftzuführung zu den ölbrennern.
Es wurde auch vorgeschlagen, das dem vorstehend beschriebenen Prozeß zugrunde liegende Prinzip auch für das Eindampfen und die Rückgewinnung der Chemikalien beim Aufschluß von lignocellulosehaltigem Material gemäß der Sulfatmethode anzuwenden.
Bei dieser Methode verfährt man bekanntlich gegenwärtig so, daß die von der Kocherei kommende Schwarzlauge auf einen Trockensubstanzgehalt von 50 bis 60% eingedampft wird. Diese Lauge wird entweder direkt zu einem Verbrennungsofen oder zu sogenannten Scheibenverdampfern transportiert, wo weiteres Eindampfen erfolgt In der Sodapfanne wird dann die konzentrierte Lauge zu einer trockenen Substanz eingedampft, und das gebildete Pulver, der Schwarzstaub, wird verbrannt Hierbei werden die Schwefelverbindungen zu Natriumsulfid überführt. Übrige im Schwarzstaub vorkommende Alkaliverbindungen ergeben bei der Verbrennung hauptsächlich Soda'(Natriumkarbonat). Die von der Pfanne erhaltene Schmelze wird abgelassen und zu einem Lösungsbehälter geleitet Die hier erhaltene Frischlauge wird dann zur Kaustizieranlage zur Herstellung von Weißlauge gepumpt. Die Weißlauge wird danach in den Prozeß zurückgeführt.
Die Absicht des vorstehend beschriebenen Vorschlages für Anwendung des Pyrolyseverfahrens bei der Eindampfung von Sulfatlauge war gewesen, die Sulfidität 6c der unter anderem aus den wiedergewonnenen Chemikalien hergestellten Kühlflüssigkeit zu regeln, da es sich gezeigt hatte, daß das Auswaschen und die Rückführung von z. B. Schwefelwasserstoff von der Eindampfung, zwecks Verminderung der Abgabe übelriechender Stoffe, zu einer Störung des Schwefelgleichgewichtes geführt hatte. Dieser Vorschlag für die Regelung der Sulfidität bedeutet, daß ein Teil der Schwarzlauge pyrolisiert wird, wobei man einen im wesentlichen schwefelfreien Pyrolyserest und ein schwefelwasserstoffhaltiges Gas erhält Das Gas wird dann in einem konventionellen Dampfkessel verheizt, wobei man SO2 erhält, das in der Regel ohne Gefahr von Luftverunrei nigung nach außen abgegeben werden kann.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei der praktischen Anwendung des Vorschlages eine Reihe von schwerlösbaren Problemen auftritt, insbesondere hinsichtlich der Wiedergewinnung des Pyrolyserestes.
Bei den einleitenden Versuchen, die man ausführte, um die praktische Anwendbarkeit der Prinzipien für die Methode des Eindampfens von Sulfitablauge zu erforschen, zeigte es sich, daß der Staub, der sich bei Pyrolyse von Sulfatablauge ergab, einen völlig anderen Charakter erhielt Dies machte das Abscheiden des erhaltenen Pulvers vom Pyrolysegas praktisch unmöglich. Es hatte den Anschein, als ob die Lauge primär in einen feinen Schaum zerteilt wurde, der bei Trocknung und Pyrolyse so spröde wird, daß er in sehr kleine Splitter zerfällt Hierdurch wurde ein Wiedergewinnen der Chemikalien in den anschließenden Abscheide- und Rückgewinnungsanlagen unmöglich.
In dieser Lage entstand das der Erfindung zugrunde liegende Problem, nämlich die Durchführung des Pyrolyseprozesses auf eine solche Weise, daß eine effektive Wiedergewinnung der Pyrolyseprodukte möglich ist. Eine praktisch durchführbare Methode in dieser Hinsicht ist angesichts der enormen Investitionen in die Ausrüstung von Sulfitfabriken von ganz besonderer Bedeutung. Beim Projektieren und Planen der Anlage müssen nämlich die verschiedenen Apparate so dimensioniert und eingebaut werden, daß für eine künftige Entwicklung Expansionsmöglichkeiten bestehen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine solche Planung auf lange Sicht sehr schwierig ist insbesondere da man schon im Planungsstadium gezwungen ist zwischen bedeutenden wirtschaftlichen Konsequenzen abzuwägen, sowohl was investiertes Kapital als auch was künftige Betriebskosten betrifft.
Es hat sich gezeigt, daß in Sulfatfabriken nach dem Einfahren und Justieren der einzelnen Abteilungen der Anlage meistens die Sodapfanne der Flaschenhals ist, der endgültig die gesamte maximale Kapazität der Anlage bestimmt Auch in solchen Fällen, in denen es mit Rücksicht auf die übrigen Apparate der Anlage möglich wäre, die Produktion, eventuell mit geringen Investitionen, bedeutend zu erhöhen, stellt sich die Leistung der Sodapfanne hindernd in den Weg. Dies beweist die Notwendigkeit, für die Wiedergewinnung der Chemikalien in der Ablauge andere Wege zu finden.
Ziel der Erfindung ist es, die obigen Probleme zu lösen und den Pyrolyseprozeß so durchzuführen, daß eine effektive Wiedergewinnung der Pyrolyseprodukte möglich ist
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einspritzung des Kühlmittels in den Strom von Reaktionsprodukten unmittelbar hinter der Pyrolysekammer durchgeführt wird.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben, in denen
F i g. 1 ein Flußbild des Prozesses,
F i g. 2 eine Prinzipskizze einer Anlage für Durchfüh rung des Verfahrens und
F i g. 3 einen Reaktor teilweise im Schnitt zeigt
In dem vorliegenden Beispiel ist das erfindungsge mäße Verfahren als eine Ergänzung einer bereits vor handenen konventionellen Wiedergewinnungsanlagi
gedacht. Es steht dem jedoch nichts im Wege, daß das Verfahren für die Wiedergewinnung der gesamten Menge Chemikalien in der Schwarzlauge angewendet werden kann. Das im Beispiel angegebene Verfahren sowie die Einrichtung hierfür wurden für eine Fabrik mit einer Zellstoffproduktion von 65 Tagestonnen projektiert. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung würde die Möglichkeit einer Produktionserhöhung um etwa 15 Tagestonnen berechnet.
Von der Eindampfung in dieser Anlage wird ein Teil der Dicklauge entnommen, die im vorliegenden Fall einen Trockensubstanzgehalt von 52% hatte. Diese Lauge wird zu einem Reaktor 1 geleitet, der aus einer gasdichten Blechschale besteht, die z. B. mit beständigen feuerfesten Steinen oder Stampfmasse ausgekleidet ist. Die Lauge wird in den oberen Teil des Reaktors durch vorzugsweise zehn Spritzdüsen eingespritzt, die in gleichmäßigen Abständen rund um die Peripherie des Reaktors angeordnet und eventuell schräg abwärts gerichtet sind. Jede Düse ist für eine Leistung von 100 kg TS dimensioniert. Die Lauge wird hierbei im Reaktorraum durch Niederdruckzerstäubung verteilt. Die Lauge muß jedoch bei einem so hohen Druck eingepumpt werden, daß man eine genügend feine Verteilung der Lauge im Reaktor erhält. Es ist außerdem vorteilhaft, die Anzahl Düsen niedrig halten zu können. Es hat sich auch als notwendig erwiesen, die Düsen in gewissen Fällen gegen den gebildeten Staub zu schützen. Einen solchen Schutz bewirkt man durch einen Dampfschirm, der um die eigentliche Düsenöffnung für die Lauge hinausgeblasen wird. Den für die Pyrolyse erforderlichen Wärmeeffekt erhält man durch Verbrennung von öl, das dem Reaktor durch einen Brenner 2 zugeführt wird, der oben am Reaktor angeordnet und nach unten in den Reaktor 1 gerichtet ist, und der Zuführungsleitungen 12, 13 für Luft bzw. Dampf einschließt Durch eine solche Anordnung von Spritzdüsen und Brenner erhält man eine intensive Durchmischung im Reaktor. Um zu verhüten, daß der Staub schmilzt und sich im Übergang zwischen dem heißen Brennerteil und dem Reaktorteil festsetzt, d.h. wo die heißen Rauchgase und der Staub zusammentreffen, wurde das eigentliche Übergangsstück als gekühlter Mantel ausgebildet Die Kühlung wird durch Wasserumlauf mittels einer Umwälzpumpe über einen Kühler und Ausgleichsbehälter (nicht gezeigt) bewirkt Die Luft zum Reaktor wird über ein Reaktorgebläse eingeblasen. Bei der technischen Ausführung des Reaktors sind die Wände usw. aus Material hergestellt, das voll temperatur- und chemikalienbestandig ist Es gibt keramische Werkstoffe, z.B. auf der Basis von Chrommagnesit oder Zirkoniumoxyd, die unter den in Betracht kommenden Verhältnissen eine voll zufriedenstellende Lebensdauer haben.
Die bei der Pyrolyse im Reaktor erhaltenen Reaktionsprodukte werden dann gemäß der Erfindung durch direkten Wärmeaustausch mit einem geeigneten Kühlmittel z. B. Wasser, gekühlt
Die Kühlung kann so bewirkt werden, daß die Produkte durch eine öffnung 3 (F i g. 2) im unteren Teil des Reaktors herausgenommen und von dort direkt zu einer unter dem Reaktor angeordneten Kühleinrichtung überfährt werden. Diese Einrichtung ist vorzugsweise so konstruiert, wie sie rar den Gaskühler 4 in F i g. 2 gezeigt ist, & h. mit einem oberen und einem unteren zylindrischen TeD und einem dazwischenliegenden konischen Teil 7. Das Kühlmittel wird dann direkt m den Strom der Reaktionsprodukte durch im Gaskühler 4 angeordnete Düsen 8 eingespritzt, die in geeigneter Anzahl um die Peripherie des Kühlers verteilt sind. In der in F i g. 2 gezeigten Ausführungsform sind die Düsen 8 im oberen Teil 5 des Kühlers und in einem solchen Winkel in Beziehung zur Strömungsrichtung der Reaktionsprodukte und den Wänden des Kühlers angeordnet, daß sich eine wirksame Kühlung ergibt. In den unteren Teil 6 des Gaskühlers wird Kühlwasser für die Wandung durch die Leitung 9 zugeführt. Im Anschluß an den Gaskühler 4 ist ein Naßabscheider 10 angeordnet, der im vorliegenden Fall aus einem Kaskaden-Scrubber besteht dem Wasser durch den Einlauf 11 zugeführt wird. Im aligemeinen sind mehrere Naßabscheider (nicht gezeigt) nacheinander angeordnet Die von den Naßabscheidern kommende Frischlauge wird danach zur Kaustizieranlage geleitet und auf übliche Weise behandelt.
Bei einer Einrichtung des vorbeschriebenen Typs ist es wichtig, auch die Gefahr zu beachten, daß eventuelle Ablagerungen im Reaktor in den ersten Naßabscheider hinunterfallen. Diese Gefahr kann man jedoch dadurch vermindern, daß man über dem Naßabscheider ein Gitter od. dgl. anordnet.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ist es auch möglich, 2:umindest einen Teil der in der Ablauge enthaltenen Schwefelmenge in Form von Sulfid wiederzugewinnen, da durch die nasse Abscheidung ein Teil des Schwefelwasserstoffes im Pyrolysegas mit der Natriumkarbonat-Bikarbonatlösung während der Sulfidbildung reagiert
Der in F i g. 3 gezeigte Reaktor besteht aus einem eigentlichen Reaktorteil 1, in dem die Pyrolysereaktionen erfolgen, und einem unter ihm angeordneten zylindrischen Teil 18, das unten an ein konisches Teil 19 angeschlossen ist das sich in ein weiteres zylindrisches Teil 20 fortsetzt. Im Kuppeldach 16 des Reaktorteiles 1 befindet sich eine öffnung 17, an die der Brenner 2 angeschlossen ist Der Brenner 2 wird mit öl. Luft und Dampf durch Zuführleitungen 26, 12 und 13 gespeist, und die heißen Verbrennungsgase werden durch die öffnung 17 in das Reaktorteil 1 geleitet In die Reaktorwand sind auf dieselbe Weise wie in der Einrichtung gemäß F i g. 2 Sprühdüsen 21 mit Leitungen für Lauge und Dampf 23 bzw. 22 eingeführt In der dargestellten Ausführungsform besteht das Reaktorteil aus einem Blechmetallgehäuse 14 mit einer Innenauskleidung 15 aus sodabeständigem keramischem Material. Auch das Kuppeldach 16 ist mit einer solchen Auskleidung versehen.
Die keramisch ausgekleidete Kammer 1 geht direkt über in eine gekühlte kreisrunde Kammer 18 mit demselben Durchmesser. Auch die folgende konische Kammer 19 und die zylindrische Kammer 20 werden durch Zuführung von Kühlmittel durch Einlauf- und Auslaufleitungen 24 bzw. 25 gekühlt
Im zylindrischen Teil 20 befinden sich Anordnungen für Direktkühlung der Reaktionsprodukte vom Pyrolyseprozeß, z. B. in Form von Düsen 8, die in die Wand des Reaktors, vorzugsweise im oberen Teil der Kammer 20, eingeführt sind.
In vorbekannten Reaktortypen für den fraglichen Zweck hat der Reaktor als Ganzes eine Auskleidung aus keramischem Material Die Temperaturen müssen deshalb verhältnismäßig niedrig gehalten werden, um zu verhüten, daß feste oder flüssige Reaktionsprodukte sich an den Reaktorwänden festsetzen. Obwohl man bei vorbekannten Reaktortypen hierdurch gezwungen war, bei niedrigeren Temperaturen zu arbeiten, gelang
U es dennoch r I Ug zu beseiti :i| genden Erfr I gelöst, daß ■ I hen wurde, i tionszone ί I Kohlenstofl % gast werde : sen, im ei? Dach mit V stellte man Reaktionsj an den gek dem die R' tritt aus c keine Gef rer Wärrr und gleid dukte in e Bei ei einer Rü< der Erfin
Der \ höheren
in η e
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es dennoch nicht, die Gefahr solcher Ablagerungen völ- Staubanalyse:
Hg zu beseitigen. Durch den Reaktor gemäß der vorlie- Gesamt Na 29,6 °/o
genden Erfindung wurde nun dieses Problem dadurch Gesamt S 2,6 °/o
gelöst, daß der Reaktor mit gekühlten Wänden verse- Na2SO4 5,9 %>
hen wurde, was höhere Temperaturen in der Reak- 5 Na2CO, 61,6°/o
tionszone ermöglicht, so daß ein größerer Teil des Gasanalyse-Kohlenstoffes in der organischen Laugensubstanz ver- '
gast werden kann. Es hat sich auch als möglich erwie- ^a ς do/°
sen, im eigentlichen Reaktorteil die Wände und das S;" n'lo/
Dach mit Wasserkühlung zu versehen. Durch Versuche io T^ ι ι o/
stellte man nämlich fest, daß weder feste noch flüssige ~Η* 706»/
Reaktionsprodukte irgendwelche Neigung zeigen, sich 2 '
an den gekühlten Metallflächen festzusetzen. Da außer- Das Molekularverhältnis zwischen Gesamt Na und
dem die Reaktionsprodukte unmittelbar nach dem Aus- Gesamt S, das im Staub 1 :0,06 ist, ist nach Durchlauf
tritt aus der Reaktionszone gekühlt werden, besteht 15 durch einen Naßabscheider durch die Absorption von
keine Gefahr von Ablagerung. Dies resultiert in besse- Schwefelwasserstoff vom Gas auf 1 :0,20 gestiegen,
rer Wärmewirtschaft und größerer Betriebssicherheit, Der Vorteil der Anordnung des obigen Reaktors mit
und gleichzeitig erhält man die festen Reaktionspro- zwei zylindrischen Teilen liegt darin, daß man hier-
dukte in einer Form, die das Rückgewinnen erleichtert. durch Ablagerungen im anschließenden konischen Teil
Bei einem durchgeführten 8-Stunden-Versuch in 20 dadurch vermeidet, daß der Staub und das Gas vorhei
einer Rückgewinnungsanlage mit Schwarzlauge gemäß gegen die Wände im unteren zylindrischen Teil gekühlt
der Erfindung erhielt man folgende Analysen: wurden.
Der Vorteil der Schnellabkühlung gemäß der Erfindung besteht darin, daß sie das Einfrieren eines bei eine höheren Temperatur herrschenden Gleichgewichtszustandes bedeutet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

  1. Patentansprüche:
    L Verfahren zur Wiedergewinnung von Chemikalien in 4er Ablauge vom Aufschluß von Hgnocellulosehaltigem Material, insbesondere nach der SuI-fatmethode. bei dem die auf mindestens 45% Trokkengehalt eingedampfte Lauge in reduzierender Atmosphäre pyrotisiert wird, wobei eia im wesentlichen sulfidfreier sodahaltiger Pyrolyserest und ein schwefelwasserstoffhalüges Gas gebildet und die Reaktionsprodukte nach der Pyrolyse durch direkten Wärmeaustausch gekühlt werden, indene ein geeignetes Kühlmittel in den Strom von Reaktionsprodukten von der Pyrolysesürfe eingespritzt wird, uad die so niedergekühlten Pyrolyseprodukte in gasförmige Produkte und einen festen Pyrolyse^est getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzung unmittelbar hinter der Pyrolysekammer durchgerührt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlmittel Wasser verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspräche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung in einem oder mehreren Naßabscheidern so ausgeführt wird, daß ein Teil des Schwefelwasserstoffes im Pyrolysegas mit einer Sodalösung zu Natriumsulfid reagiert und diese sulfidhaltige Soda in den Prozeß in der Kaustizieranlage zurückgeführt wird.
  4. 4. Anlage für Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I bis 3, die einen Reaktor (1) einschließt, der mit Brenner (2), Zuführungsleitungen (26, 12 bzw. 13) für öl. Luft bzw. Dampf und einer oder mehreren Düsen für die Zuführung von Lauge versehen ist. dadurch gekennzeichnet, daß sie einen im unmittelbaren Anschluß an den Reaktor (1) angeordneten Kühler (4) aufweist
  5. 5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekeanzeichnet daß der Kühler (4) mit einer oder mehreren Einlaufanordnungen (8) für Kühlmittel versehen ist, die vorzugsweise in dem dem Reaktor (1) nächstgelegenen Teil des Kühlers (4) liegen.
  6. 6. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufanordnungen (8) Düsen sind.
  7. 7. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Kühler (4) ein in Strömungsrichtung sich konisch verengendes Teil (7) hat.
  8. 8. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Auslauf des Kühlers (4) an eine Abscheidevorrichtung (10). vorzugsweise eine Naßabscheidevornchtung, angeschlossen ist.
  9. 9. Anlage nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Kühler (4) mit Kühlanordnungen mit Zufünrleitungen (9) für Kühlwasi-j! J< r Wandung versehen ist.
  10. 10. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor eine vertikale Achse hat und in vier Sektionen oder Kammern unterteilt ist und zwar eine obere zylindrische Reaktionskammer (1), eine im Anschluß an deren unteres Teil angeordnete zylindrische Kammer (18) mit demselben Durchmesser wie die Reaktionskammer (1), sowie nacheinander angeordnet eine sich konisch verengende Kammer (19) und eine zylindrische Kammer (20), in deren Wand Düsen für Einspritzung von Kühlmittel eingeführt sind.
    H. Anlage nach Anspruch 10, oadurch gekenr zeichnet, daß die Wände des Reaktors wasserge kühlt sind
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