DE2026419B2 - Auslöseskibindung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Auslöseskibindung bestehend aus einem Vorderbacken und einen
Fersenhalter, von denen wenigstens bei einem ein zun Freigeben des Skischuhs bei Überlast bewegbar gela
genes Bauteil mittels einer Sperreinrichtung lösbar ii
Gebrauchsstellung gehalten ist, wobei die Sperreinrich tung ein Sperrelement aufweist, das als erster Kolbei
ausgebildet oder durch einen solchen beiastet ist, wel eher in einem ersten Zylinder verschiebbar geführt um
von einem Hydraulikmedium beaufschlagt ist, welche von einem in einem zweiten Zylinder geführten, voi
einem Kraftspeicher belasteten zweiten Kolben unte Druck gesetzt ist.
Bei einer bekannten Auslöseskibindung dieser Ar (FR PS 14 54 511) sind der erste und der zweite Zylin
der koaxial in einer gemeinsamen Hülse ausgebilde und nur durch eine eine Drosselstelle enthaltende Zwi
schenwand getrennt. Die Übertragung der Festhalte kraft von dem durch eine Schraubenfeder im zweitei
Zylinder gebildeten Kraftspeicher auf das spcirele
ment über ein Paar von Kolben und ein zwischen dies* eingeschaltetes Hydraulikmedium hat nur den Sinn
eine Dämpfung zu gewährleisten. Das Hydraulikmedi um muß beim Zurückdrücken des Sperrelements in
Zuge einer Öffnungsbewegung des Bindungsteile durch die Drosselstelle verdrängt werden, wodurcl
eine Verzögerung im Freigeben des Schuhes einiriti Dadurch führen kurze, ungefährliche Stöße nicht zi
einem Aufschlagen der Bindung. Durch den räumliche! Zusammenschluß des Kraftspeichers, der beiden Zylin
der. der beiden Kolben -jnd des Hydraulikmediums ir einer gemeinsamen Hülse ist es schwierig, die Sperrein
richtung so unterzubringen, daß sie nicht zu weit au der Bindung hervorsteht oder zu einer platzraubendei
Bauweise der Bindung zwingt.
Aus der CH-PS 4 52 416 ist eine Auslöseskibindun; bekannt, bei der das das bewegliche Bauteil in der Ge
brauchsstellung festhaltende Sperrelement durch ein« Gasfeder belastet ist. Um ausreichende Festhaltekräfu
zu erzielen, müssen Gasfedern jedoch groß ausgeleg oder unter sehr hohen Druck gesetzt werden, in beider
Fällen zwingt dies zu einer räumlich aufwendigen Bau weise. Außerdem läßt sich mit Gasfedern die Festhalte
kraft nicht konstant halten, weil die durch Gasfederr aufbringbaren Kräfte sehr stark von der Umgebungs
temperatur abhängen.
Bei den heute in der Praxis üblichen Auslöseskibin düngen werden die zum Auslösen bewegbaren Bin
dungsbauteile durch rein mechanische Sperreinrichtun gen in der Gebrauchsstellung festgehalten. Diesi
Sperreinrichtungen haben üblicherweise ein beweglict angeordnetes Sperrelement, wie eine Rastkugel ode
einen Sperrhebel und eine das Sperrelement belastend! Druckfeder. Ferner sind ihnen Einstellorgane und An
zeigemittel zugeordnet. Bei dieser rein mechanischer Ausbildung ist man gezwungen, alle Bauteile auf engen
Raum in unmittelbarer Verbindung anzuordnen. Wem man auch in der modernen Skibindungsentwicklung au
immer neue und immer kompliziertere Wege gekom men ist, die einzelnen Funktionselemente so kompak
wie möglich auszubilden und anzuordnen, so stößt mar hierbei doch an eine Grenze, bei der der Aufbau zi
kompliziert, störanfällig und teuer wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Ski bindungen einen neuen Konstruktionsweg zu eröffnen
der eine enge räumliche Verbindung des Sperrelement: und des Kraftspeichers der Sperreinrichtung unnötig
macht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß der erste und der zweite Zylinder raumlich
getrennt voneinander angeordnet und durch eine Druckleitung miteinander verbunden sind.
Bei einer so ausgebildeten Auslöseskibindung kann der Kraftspeicher an einer beliebigen Stelle untergebracht
werden, an der gerade für ihn Platz ist. Die bisher stets gegebene konstruktive Beschränkung auf die
bauliche Vereinigung des Kraftspeichers mit dem Sperrelement k.inn verzichtet werden. Dadurch fallen
viele konstruktive Beschränkungen weg, die bisher zu einem komplizierten Bindungsaufbau zwangen.
Bei einer Auslöseskibindung, bei der sowohl ein auslösbarer Vorderbacken als auch ein auslösbarer Fersenhalter
vorgesehen ist, dia beide Sperreinrichtungen
mit Sperrelementen aufweisen, ist nach einer zweckmäßigen
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß beide Sperrelemente als in ersten Zylindern geführte
Kolben ausgebildet und beide erste Zylinder durch die Druckleitung mit dem ihnen gemeinsamen zweiten Zylinder
verbunden sind.
Diese Bauweise hat den großen Vorteil, daß für Vorderbacken
und Fersenhalter nur ein gemeinsamer Kraftspeicher erforderlich ist.
Die Einstellhärte kann bei einer Bindung gemäß der Erfindung zweckmäßigerweise dadurch angezeigt werden,
daß die Druckleitung mit einem Druckanzeigegerät in Verbindung steht.
Auch das Einstellen der Auslösekraft läßt sich bei einer erfindungsgemäßen Bindung auf einfache Weise
dadurch gewährleisten, daß an die Druckleitung eine w Verstelleinrichtung zum Verändern des Drucks im Hydraulikmedium
angeschlossen ist.
Vorteilhafterweise sind die hydraulischen Sperreinrichtungen am Vorderbacken und am Fersenhalter so
ausgelegt, daß die Festhaltekraft am Vorderbacken in einem konstanten Verhältnis, von z.B. 1 :4, zur Festhaltekraft
am Fersenhalter steht. 1st eine an die Druckleitung angeschlossene Verstelleinrichtung vorgesehen,
wird die Verstellung in erwünschter Weise immer unter Beibehaltung des Verhältnisses zwischen Vorderbakken
und Fersenhalter vorgenommen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Auslösetkibindung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Auslöseskibindung nach F i g. 1 mit teilweise aufgeschnittenem Vorderbakken,
Fig.3 einen Vertikalschüitt durch den Auslösefersenhalter
einer geänderten Ausführungsform der erfindungsgemäßeii
Skibindung,
Fig.4 einen Vertikalschnitt durch den Auslöseferienhalter
einer weiteren Ausführungsform,
F i g. 5 eine Draufsicht auf den Auslösefersenhalter nach F i g. 4,
Fig.6 einen teilweisen Vertikalschnitt durch eine
weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Auslöseskibindung,
F i g. 7 ein Detail einer anderen Ausführungsform im Vertikalschnitt,
F i g. 8 eine Draufsicht auf den vorderen Teil der Bindung nach F i g. 7 und
F i g. 9 eine teilweise Draufsicht auf eine letzte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Auslöseskibindung, f'i
Die Auslöseskibindung nach den F i g. 1 und 2 weist eine Grundplatte 1 auf, die iipch unten zu eine Höhlung
2 bildet. Auf der Grundplatte 1 sind ein Schwenkvorderbacken 3 und ein Auslösefersenhalter 4 gelagert.
Zwischen diese wird ein Skischuh 5 mit seiner Sohle 6 eingesetzt.
Der Vorderbacken Ji ist um einen vertikalen Drehzapfen
7 schwenkbar. An seiner dem Skischuh 5 zugewandten Seite ist er mit üblichen Sohlenhalterflügeln
3a versehen, unterhalb derer sich eine Anlagefläche 3b für den vorderen Rand der Skischuhsohle 6 befindet.
Der Vorderbacken 3 ist mittels eines lösbaren Sperrelements 8, das weiter unten im einzelnen beschrieben
werden wird, in seiner gezeichneten Festhaltestellung gehalten. Tritt eine übermäßige Torsionskraft am Fuß
des Skifahrers auf, dann wird das Sperrelement 8 überwunden und gibt den Schwenkbacken 3 zur Verschwenkung
um den Zapfen 7 frei, so daß der Schuh 5 seitlich aus der Skibindung herausgleiten kann.
Der Auslösefersenhalter 4 ist mi; einem Basisteil 9 auf der Grundplatte montiert. Zu diesem Zweck greifer
Klemmschrauben 10 in Längsschlitze 11 der Grundplatte 1 ein. Dadurch kann der Au osefenenhalter in
Längsrichtung des bei S angedeutete1" Skis verstellt
werden.
Der Auslösefersenhalter weist einen die hintere, obere Kante der Skischuhsohle 6 übergreifenden Sohlenniederhs.'ter
12 sowie einen Trittsporn 13 zum Aufsetzen der unteren Sohlenkante auf. Die Teile 12 und 13
sind an einem schalenförmigen Gehäuse 14 ausgebildet, das um eine Querachse 15 verschwenkbar an einem mit
der Basisplatte 9 fest verbundenen Lagerteil 16 gelagert ist. Das schalenförmige Gehäuse 14 wird in der
dargestellten Festhaltestellung durch ein allgemein mit 17 bezeichnetes und weiter unten näher zu beschreibendes
Sperrelement gehalten. Bei Auftreten einer übermäßigen, nach oben gerichteten Kraft gibt das
Sperrelement 17 das Gehäuse 14 zur Verschwenkung um die Querachse 15 im Uhrzeigersinn frei, so daß sich
der Schuh aus dem Auslösefersenhalter 4 lösen kinn.
Das Sperrelement 8 weist einen Kolben 18 auf, der in einem Zylinderraum 19 geführt ist. Der Zylinderraum
19 ist in dem Zapfen 7 ausgebildet. Mit einem abgerundeten Kopf 18a greift der Kolben 18 in ein Kurvenelement
20 ein, das fest mit dem Schwenkbacken 3 verbunden ist. Das Kurvenelement 20 ist so ausgestaltet,
daß der Kolben 18 bei einer Drehung des Schwenkbakkens 3 aus der gezeichneten Festhaltestellung um den
Zapfen 7 in den Zylinderraum 19 hineingedrückt wird. Der Zylinderraum 19 ist mit einer Hydraulikflüssigkeit,
beispielsweise Öl, gefüllt, und steht über eine feine Verbindungsbohrung 21 mit einer Rohrleitung 22 in Verbindung.
Die Rohrleitung 22 ist in der Höhlung 2 der Grundnlatte 1 untergebracht und bei 23 an einen Zylinderraum
24 eines mechanischhydraulischen Federelements 25 angeschlossen, das in einer gestuften Bohrung
26 des Lagerteils 16 des Auslösefersenhalttrs 4 sitzt.
Das Federelement umfaßt eine Schraubendruckfeder
27 und einen von dieser belasteten Kolben 28 sowie ein in Längsrichtung der Druckfeder 27 durch Verschrauben
verstellbares Federwiderlager 29. Der Zyltnderraum 24 ist ebenso wie die Rohrleitung 22 vollständig
mit Hydraulikflüssigkeit ausgefüllt.
Das Sperrelement 17 des Auslösefersenhalters 4 weist einen Schwenk-.rm 30 auf, der um einen Querzapfen
31 des Lagerteils 16 schwenkbar ist und mit einer an ihm gelagerten Rolle 32 an einem Kurvenstück 33
angreift. Das Kurvenstück 33 ist so geformt, daß es den Schwenkarm 30 nach hinten drängt, wenn das Gehäuse
14 um die Querachse 15 nach oben geschwenkt wird. Der Schwenkarm 30 stützt sirh narh hinfpn 7n an Hom
abgerundeten Kopf eines Kolbens 34 ab, der in einen mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Zylinderraum 35 des
Lagerteils 16 eingreift. Der Zylinderraum 35 ist durch eine dünne Verbindungsbohrung 36 in Verbindung mit
dem Rohrleitungssystem 22 und damit auch mit dem Zylinderraum 24 des mechanischhydraulischen Federelements
25.
Mit dem Schwenkarm 30 ist ein mittels Skistock betätigbarer Lösehebel 37 verbunden, der es ermöglicht,
den Schwenkarm 30 nach hinten wegzubewegen, wenn der Auslösefersenhalter den Schuh 5 freigeben soll.
Das Rohrleitungssystem 22 steht am vorderen Ende mit einem Druckanzeigegerät 38 in Verbindung, an
welchem abgelesen werden kann, welcher Druck im Rohrleitungssystem 22 und den verschiedenen, damit in
Verbindung stehenden Zylinderräumen herrscht.
Zwischen Schwenkbacken 3 und Auslösefersenhalter 4 bildet das Rohrleitungssystem eine Anzahl von
Schlaufen 22a. Diese nehmen eine Verlängerung oder Verkürzung des Rohrleitungssystems auf, wenn der
Auslösefersenhalter 4 entlang der mittels Schrauben 39 auf dem Ski 5 befestigten Grundplatte 1 verstellt wird.
Dadurch kann das Rohrleitungssystem 22 als Metallrohr ausgebildet werden und ist trotzdem ausreichend
verformbar um eine Längsverstellung des Auslösefersenhalters zuzulassen.
Die Wirkungsweise der Sicherheitsskibindung nach den F i g. 1 und 2 ist folgende:
Durch Einstellen des Federwiderlagers 29 wird die Feder 27 auf eine bestimmte Druckspannung eingestellt.
Diese belastet den Kolben 28, der seinerseits Druck auf die Hydraulikflüssigkeit im Zylinderraum 24
ausübt. Dieser Druck setzt sich durch das Rohrleitungssystem 22 und die Verbindungsbohrungen 21 und 36 in
die Zylinderräume 19 und 35 fort. Dadurch liegen die Kolben 18 und 34 der Sperrelemente 8 und 17 an dem
Kurvenelemenl. 20 bzw. der Rückseite des Schwenkarms 30 mit einer entsprechenden Kraft an.
Bei einem Drehsturz sucht der Schuh 5 den Schwenkbacken 3 um den Zapfen 7 zu verdrehen. Dadurch
wird der atn Kurvenelement 20 anliegende Kolben 18 in den Zylinderraum 19 hineingedrückt. Die daraus
verdrängte Hydraulikflüssigkeit wird im Zylinderraum 24 aufgenommen. Der Kolben 28 muß hierzu gegen
die Kraft der Schraubendruckfeder 27 zurückgedrückt werden. Die Einstellung der Kraft der Schraubendruckfeder
27 bestimmt also, gegen welche Festhaltekraft der Vorderbacke;,· 3 verschwenkt werden kann.
Bei einem Frontalsturz sucht der Skischuh 5 das Gehäuse 14 um die Querachse 15 nach oben zu schwenken.
Das Kurvenstück 33 schwenkt dabei den Schwenkarm 30 nach hinten. Dieser drückt den Kolben
34 in den Zylinderraum 35 hinein. Die daraus verdrängte Hydraulikflüssigkeit wird ebenfalls im Zylinderraum
24 aufgenommen, so daß auch in diesem Fall der KoI-ben 28 gegen die Kraft der Feder 27 zurückgeschoben
werden muß. Die Feder 27 bestimmt also auch die Festhaltekraft des Auslösefersenhalters 4.
Selbstverständlich müssen beide Kolben 18 und 34 in ihrer Bewegung aus den Zylinderräumen 19 und 35 heraus
begrenzt sein, damit sie durch den Druck der Hydraulikflüssigkeit bei jeweils offenem Bindungsteil nicht
aus den Zylinderräumen herausgedrückt werden.
Das Verhältnis der Festhaltekraft am Vorderbacken 3 und derjenigen am Auslösefersenhalter 4 kann dadurch
fest vorherbestimmt werden, daß die Querschnitte der Kolben 18 bzw. 34 ein bestimmtes Verhältnis
zueinander haben. Beispielsweise kann dieses Verhält
nis I :4 betragen.
Am Druckanzeigegerät 38 kann man ablesen, auf welche Fssthaltekraft die Skibindungsteile eingestellt
sind. Dabei wird das Druckanzeigegerät zweckmäßigerweise mit einer Skala versehen, die bestimmte
Festhaltestufen angibt.
Die F i g. 3 zeigt einen Auslösefersenhalter 104, der
in vielen Teilen mit dem Aiislösefersenhalter 4 der
F i g. 1 utid 2 übereinstimmt. Die übereinstimmenden Teile sind mit gleichen Bezugszeichen wie in den
F i g. 1 und 2 versehen. An Stelle eines mechanisch-hydraulischen Federelements 25 ist bei dem Auslösefersenhalter
104 ein pneumatisch-hydraulisches Federelement 125 vorgesehen. Bei diesem ist in einer Bohrung
126 des Lagerteils 16 ein Kolben 128 frei beweglich
angeordnet. Dieser trennt einen Zylinderraum 124 von einem weiteren Zylinderraum 127. Der Zylinderraum
124 ist, wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel, mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt und steht mit dem
Rohrleitungssystem 22 in Verbindung. Im Zylinderraum
127 befindet sich Luft, Stickstoff oder ein anderes Gas. Der Zylinderraum 127 ist nach hinten durch einen
Stopfen 129 dicht abgeschlossen.
Die Wirkungsweise ist dieselbe wie bei der Ausführungsforrn
nach den F i g. 1 und 2. Lediglich wird die Druckkraft de/ Feder 27 durch eine von dem im Zylinderraum
127 eingeschlossenen Gas ausgehende Kraft ersetzt. Diese Kraft rührt daher, daß das Gas im Raum
127 komprimiert ist und bei einer Verdrängung von Druckflüssigkeit in den Zylinderraum 124 noch stärker
zusammengedrückt wird.
Um den Druck im Hydrauliksystem und damit die Festhaltekräfte am Vorderbacken und am Fersenhalter
einstellen zu können, ist ein Druckeinstellzylinder 138 vorgesehen, der mit Hydraulikflüssigkeit angefüllt ist,
und mit der Bohrung 36 in Verbindung steht. In dem Druckeinstellzylinder 138 ist ein Kolben 139 geführt,
dessen Lage im Zylinderraum mittels einer Schraube 140 veränderlich ist. Durch mehr oder weniger starkes
Hineinschrauben der Schraube 140 wird mehr oder weniger Druckflüssigkeit aus dem Zylinderraum 138: in das
übrige Hydrauliksystem gepumpt. Dadurch wird entsprechend der Kolben 128 mehr oder weniger weit in
den gasgefüllten Zylinderraum 127 hineingedrückt, so daß das dort komprimierte Gas wiederum einen mehr
oder weniger starken Druck im Hydrauliksystem hervorruft.
Die Ausführungsform nach den F i g. 4 und 5 stimmt wiederum in wesentlichen Teilen mit derjenigen nach
F i g. 1 überein. Soweit die Teile des dort gezeigten Auslösefersenhalters 204 mit denjenigen der F i g. 1
und 2 übereinstimmen, sind wieder gleiche Bezugszeichen verwendet. Der Auslösefersenhalter 204 ist jedoch
mit einer hydraulischen Einrichtung versehen, um ihn nach vorne in Richtung auf den Vorderbacken zu
drücken und damit den zum Festhalten des Schuhs in vielen Fällen erwünschten Längsschub zu gewährleisten.
Diese Einrichtung weist eine Zylinderbohrung 201 im Lagerteil 16 auf. Diese bildet einen Zylinderraum
202, der mit Hydraulikflüssigkeit angefüllt ist und von einem Kolben 203 begrenzt wird. Der Kolben stützt
sich an einer Druckfeder 205 ab, deren Spannung mitteis einer Stellschraube 206 eingestellt werden kann.
Über Querbohrungen 207 steht der Zylinderraum mit weiteren seitlichen Zylinderräumen 208 im Lagerteil
16 in Verbindung. Der ganze Lagerteil ist in Längsführungen 209 relativ zu einer Basisplatte 210 verschieblich,
die ihrerseits mittels Schrauben 211 auf der
C.nindplatte 1 fixiert ist. Mit der Basisplatte 210 sind
Stößelstangcn 212 fest verbunden, die in die Zylindcrräunie
208 hineinragen.
Wird nun der Auslösefersenhaltcr 204 nach hintrη
gedrückt, dann dringen die .Stößelstangen 212 weiter in «
die Zylinderriiimic 208 ein und verdrängen die dann
befindliche Hydraulikflüssigkeit über die Qiierbohmri
gen 207 in den Zyliriderraum 202. Dadurch muli der
Kolben 203 gegen die Kraft der Druckfeder 20.5 zn
rückgedrüekt werden. Die Druckfeder 205 sucht .ils. >
m immer, über die Hydraulikflüssigkeit im Svstem 202. 207, 208 den Aiislöscfeisenhalter 204 elastisch nach
(lome /ti drücken. Die Kraft, mit der dies geschieht,
kann an der Stellschraube 206 eingestellt werden.
Die F i g. b bis H /eigen eine Aiisfiihnmgsfnnn dir -,
Erfindung, deren AusliiscfeTsenhaller !04 im wesentlichen
mit demjenigen nach F i g. J übereinstimmt. (..Üetche
Teile tragen wiederum gleiche Bezugs/eichen. Bei dem Auslriscfersenhalter 304 sind lediglich die T otIt-
'■ 38 bis 140 desjenigen der F i g. 3 weggelassen. Diese ο
I eile dienen /um Verändern des Druckes im hydraulischen
System. Bei der Ausführungsform nach den I i g. b bis 8 ist /u diesem Zweck vor dem Sehwenk-
·. orderbacken .3, der mit demjenigen der F i g. I und 2
übereinstimmt, eine allgemein mit 301 bezeichnete Pumpe vorgesehen. Diese ist in einem Gehäuse 302 angeordnet,
das einen .Speicherraum 303 für Hydraulikflüssig',
eil enthalt. Die Pumpe 301 umfaßt einen Pumpenstölkl
305. der mittels eines StöDclkopfes 306 gegen die Kraft einer sich auf der Oberfläche des Gehäuses
302 abstützenden Druckfeder 307 nach unten gedrückt werden kann. Hier/u kann beispielsweise die
Nkistoekspit/c in die konkav gewölbte Oberfläche des
Mö(telko;)fes 306 eingesetzt werden. Der Pumpenstö-
!JeI 30") ist in einem /ylinderraum 308 geführt, der über
Querbohrungen 309 mit dem Speicherraum 303 in Verbindung
steht. Der Zylinderraum 308 mündet nach unten
«her ein Rückschlagventil 310 in das Rohrleitungssv stern 22.
Durch beliebig häufiges Niederdrücken des Pumpen- -i'HieK iO'y kann Hydraulikflüssigkeit aus dem Speicherraiim
303. der oberhalb der Flüssigkeit ein Luftpolster enthüll, über das Rückschlagventil 310 in das Hydrauliksystem
der Skibindung gepumpt werden. Dadurch läßt sich der Druck im Hydrauliksystem erhöhen.
Dieser kann wiederum am Druckanzeigegerät 38 abgelesen werden. Von dem Druck ist, wie oben schon erläutert,
die Festhaltekraft vom Vorderbacken und am Auslösefersenhalter abhängig. Um den Druck zu erniedrigen
ist im Gehäuse 302 ein Ablaßventil 30Γ vorgesehen,
dessen Teile im wesentlichen mit denjenigen der Pumpe 301 übereinstimmen. Fintsprechende Teilt
sind mit gleichen, jedoch hochgestrichenen Bezugszei
chen versehen. Die Anordnung ist hier so getroffen daß der Stößel 305 mit einem Druckslift 311 auf die
KugL'l des Rückschlagventils 310' einwirkt und diese
von ihrem Sitz abzuheben vermag. Dadurch kann die Druckflüssigkeit aus dem Rohrleitungssystem 22 übet
den /vlinderrauni 308' und die Querbohrungen 309' ir
den Speicherraum 303 zurückfließen. Dadurch erniedrigt sich der Druck im hydraulischen System und die
Fcsthaltekräfte werden entsprechend kleiner.
In F i g. 9 ist eine Aiislührungsform in Draufsicht angedeutet,
bei der dem Schweiikvorderbacken 3 ein ■ •Irenes mechanisch-hydraulisches Federelement 525
'iigeordnet ist. Der Auslösefersenhalter bleibt in die-
:m ■'\ill gegenüber der Ausführungsform nach der
ι' i g. I oder 3 unverändert. Ein dem Rohrleitungssystem 22 der F i g. 1 und 2 entsprechendes Rohrleitungssystem
522 ist an ein eigenes Druckanzeigegerät 538a angeschlossen, das die Einstellung des Auslösefersenhaltcrs
anzeigt. Die das Anzeigegerät 538a mit dem Rohrleitungssystem 522 verbindende Leitung 501 läuft
unter dem Federelemeni 525 hindurch und steht mit diesem nicht in Verbindung. Das Federelement 525
weist einen Zylinder 502 auf, in dessen Zylinderraum 503 sich Druckflüssigkeit befindet. Der Zylinderraum
503 steht über eine Leitung 504 mit dem Zylinderraum des hydraulischen Sperrelements des Vorderbackens 3
in Verbindung. Ferner ist an den Zylinderraum 503 ein zweites Drtickanzeigegerät 538i>
angeschlossen, an welchem die F.instellung des Schwenkvorderbackens ablesbar ist. Im Zylinder 502 ist ein Kolben 505 angeordnet,
der auf seiner vom Zylinderraum 503 abgewandten
Seite von einer Feder 506 belastet ist. Die Federspannung ist mitteis einer Schraube 507 einstellbar.
Deren Einstellung bestimmt also den Druck im Zyiindenaum 503 und damit die Festhaitekraft für den
Schwenkbacken 3.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die beiden Anzeigegeräte 538a und 5386 gemeinsam in ein Gehäuse
508 eingesetzt.
Bei allen Ausführungsbcispielen kann noch vorgesehen sein, daß auf dem Wege der Druckflüssigkeit zwischen
dem hydraulischen Sperrelement und dem mechanisch-hydraulischen Federeiement bzw. dem pneumatisch-hydraulischen
Federelemeni bzw. dem Sicherheitsventil eine Drosseistelle angeordnet ist, die dämpfend
wirkt. Dadurch wird die Bindung bei kurzen, harten Stößen nicht geöffnet, während eine länger andauernde,
für den Fuß des Skifahrers gefährliche Kraflwirkung zu einer Freigabe führt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Auslöseskibindung, bestehend aus einem Vorderbacken
und einem Fersenhalter, von denen wenigstens bei einem ein zum Freigeben des Skischuhs
bei Überlast bewegbar gelagertes Bauteil mittels einer Sperreinrichtung lösbar in Gebrauchsstellung
gehalten ist, wobei die Sperreinrichtung ein Sperrelement aufweist, das als erster Kolben ausgebildet
oder durch einen solchen belastet ist, welcher in einem ersten Zylinder verschiebbar geführt und von
einem Hydraulikmedium beaufschlagt ist, welches von einem in einem zweiten Zylinder geführten, von
einem Kraftspeicher belasteten zweiten Kolben unter Druck gesetzt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Zylinder (19 bzw. 35; 24) räumlich getrennt voneinander angeordnet
und durch eine Druckleitung (22) miteinander verbunden si.,d.
2. Auslöseskibindung nach Anspruch !, bestehend aus einem auslösbaren Vorderbacken und einem
ausiösbaren Fersenhalter, die beide Sperreinrichtungen
mit Sperrelementen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß beide Sperreleinente als in ersten
Zylindern (19 bzw. 35) geführten Kolben (18 bzw. 34) ausgebildet und beide erste Zylinder durch die
Druckleitung (22) mit dem ihnen gemeinsamen Eweiten Zylinder (24) verbunden sind.
3. Auslöseskibindung nach Anspruch I und/oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung
(22) mit einem Druckanzeig^gerät Ί8) in Verbindung
steht.
4. Auslöseskibindung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß an
die Druckleitung (22) eine Verstelleinrichtung (29 bzw. 138 bis 140 bzw. 301, 30Γ) zum Verändern des
Drucks im Hydraulikmedium angeschlossen ist.
5. Auslöseskibindung wenigstens nach Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (138 bis 140) einen an die Druckleitung (22)
angeschlossenen Druckeinstellzylinder (138) mit einem mittels einer Schraube (140) verstellbaren
Kolben (139) aufweist.
6. Auslöseskibindung wenigstens nach Anspruch 4S
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung eine Pumpeinrichtung (301) zum Fördern von
Hydraulikmedium aus einem Speicher (303) in die Druckleitung (22) und eine Ablaßeinrichtung (301')
zum Ablassen von Hydraulikmedium aus der Druckleitung in den Speicher aufweist.
7. Auslöseskibindung wenigstens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß hydraulische Sperreinrichtungen
(8; 17) am Vorderbacken (3) und am Fersenhalter (4) so ausgelegt sind, daß die Festhal- s>
tekraft am Vorderbacken in einem konstanten Verhältnis, von z. B. 1 : 4, zur Festhaltekraft am Fersenhaltcr
steht.
8. Auslöseskibindung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckleitung (22) eine Rohrleitung aufweist, die quer zur Skilängsrichtung mäanderförmige Schlaufen
(22a) bildet.
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