DE2025973B2 - Organische Diperoxide und deren Verwendung als Vernetzungs- oder Vulkanisationsmittel - Google Patents

Organische Diperoxide und deren Verwendung als Vernetzungs- oder Vulkanisationsmittel

Info

Publication number
DE2025973B2
DE2025973B2 DE2025973A DE2025973A DE2025973B2 DE 2025973 B2 DE2025973 B2 DE 2025973B2 DE 2025973 A DE2025973 A DE 2025973A DE 2025973 A DE2025973 A DE 2025973A DE 2025973 B2 DE2025973 B2 DE 2025973B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tert
crosslinking
peroxide
diperoxides
vulcanization
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2025973A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2025973A1 (de
Inventor
Claudio Cavallotti
Egeo Sacrini
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Montedison SpA
Original Assignee
Montecatini Edison SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Montecatini Edison SpA filed Critical Montecatini Edison SpA
Publication of DE2025973A1 publication Critical patent/DE2025973A1/de
Publication of DE2025973B2 publication Critical patent/DE2025973B2/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/14Peroxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C409/00Peroxy compounds
    • C07C409/20Peroxy compounds the —O—O— group being bound to a carbon atom further substituted by singly—bound oxygen atoms
    • C07C409/22Peroxy compounds the —O—O— group being bound to a carbon atom further substituted by singly—bound oxygen atoms having two —O—O— groups bound to the carbon atom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/17Amines; Quaternary ammonium compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2601/00Systems containing only non-condensed rings
    • C07C2601/12Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring
    • C07C2601/14The ring being saturated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Polymerization Catalysts (AREA)

Description

CH2-CH2
in welcher R' die tert-Butyl- oder die Cumylgruppe und R" Wasserstoff oder die tert.-Butylgruppe bedeuten.
2. l,l-Di(tertbutylperoxi)-4-tertbutylcyclohexan.
3. l,l-Di(cumylperoxi)-4-terL-butylcyclohexan.
4. l,l-Di(terL-butylperoxi)-2,4-di-(terLbutyl)-cyclohexan.
5. Verwendung einer Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 als Vernetzungsmittel für Plastomere, insbesondere für Polyethylen, oder als Vulkanisationsmittel für Elastomere, insbesondere fürÄthylen-Propylen-Mischpolymere.
Die Erfindung betrifft Diperoxide der allgemeinen Formel
R"
CH,-CH
(H3C)1C-C-H C(OOR)2
CH2-CH2
in welcher R' die tert.-Butyl- oder die Cumylgruppe und R" Wasserstoff oder die tert.-Butylgruppe bedeuten, und die Verwendung dieser Diperoxide als Vernetzungsmittel für Plastomere oder als Vulkanisationsmittel für Elastomere.
Die Ausdrücke »Vernetzung« und »Vulkanisation« sind zwar im allgemeinen gleichbedeutend, jedoch wird meistens für die Piastomeren (Polyäthylen, Polypropylen) der Ausdruck »Vernetzung« verwendet, während man für die Elastomeren (Butylkautschuk, Chloroprenkautschuk, Acrylkautschuk, Silikonkautschuk, Äthylen-Propylen- und Butadien-Styrol-Mischpolymere) den Ausdruck »Vulkanisation« verwendet.
Es ist bekannt, daß die Piastomeren durch Bestrahlung mit beschleunigten Elektronen oder durch Behandeln mit Substanzen, die freie Radikale freisetzen können, vernetzt wertien können; die letztere Methode ist zur Zeit die am weitesten entwickelte.
Unter den verschiedenen Substanzen, die freie Radikale freisetzen können, haben sich die organischen Verbindungen vom Peroxid-Typ als besonders wirksam erwiesen und sind deshalb brauchbare Vernetzungsmittel für Polymere und Vulkanisationsmittel für Elastomere.
Jedoch können nicht alle Verbindungen vom Peroxid-Typ zum Vernetzen verwendet werden; einige Peroxide, wie z. B. Benzoylperoxid, bereiten große Schwierigkeiten bei der Verarbeitung wegen ihrer großen Neigung, sich — häufig äußerst heftig — bei den Anwendungstemperaturen zu zersetzen.
Andere Peroxide haben bei den Temperaturen, bei denen sie in das Polymere eingearbeitet werden sollen, eine zu kurze Halbwertszeit und bewirken daher ein bestimmtes Maß an Vorvernetzung bereits während der Mischphase.
Aus der CH-PS 4 42 296 und der GB-PS 10 49 969
jo sind organische Tetraperoxide bekannt, die als Vulkanisations- oder Vernetzungsmittel für verschiedene Kautschukarten eingesetzt wurden. Die Wirksamkeit dieser bekannten Tetraperoxide als Vernetzungsmittel, bezogen auf die Anzahl der Peroxidgruppeti im
r> Molekül, war jedoch noch nicht befriedigend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunds, neue Peroxide von guter Beständigkeit und geringer Flüchtigkeit bereitzustellen, die eine besonders gute Wirksamkeit, bezogen auf die Anzahl der Peroxidgruppen im Molekül, als Mittel zur Vernetzung von Piastomeren und zur Vulkanisation von Elastomeren aufweisen.
Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäßen Diperoxide gelöst, die eine doppelte Peroxid-Funktion
4·) aufweisen, dabei aber in ihrer Wirksamkeit als Vernetzungs- und Vulkanisationsmittel den bekannten Tetraperoxiden überlegen sind, da sie pro Peroxidgruppe im Molekül wirksamer sind.
Beispiele für erfindungsgemäße Verbindungen sind:
a) l,l-Di(tert.-butylperoxi)-4-tert.-butylcyclohexan,
b) 1,l-Di(cumylperoxi)-4-tert.-butylcyclohexan und
ν-, c) l,l-Di(tert.-butylperoxi)-2,4-di(tert.-butyl)-cyclohexan.
Die erfindungsgemäßen Diperoxide haben die ungewöhnliche Eigenschaft, daß sie eine relativ hohe
bo Zersetzungstemperatur, eine gute Beständigkeit und geringe Flüchtigkeit bei Temperaturen über Raumtemperatur aufweisen.
Diese Kombination von Eigenschaften gestattet es, diese Verbindungen homogen in thermoplastische
b> Polymere oder in Elastomere einzuarbeiten, ohne daß unerwünschte Nebenerscheinungen auftreten, und sodann eine — bezogen auf die Anzahl der Peroxidgruppen im Molekül — besonders wirksame Vernetzung der
Plastomeren oder Vulkanisation der gesättigten Elastomeren durchzuführen.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Diperoxide als Vernetzungsmittel wird erleichtert durch ihre leichte Mischbarkeit mit den Polymeren, insbesondere mit Polyäthylen, deren mechanische Beständigkeit gegenüber hohen Temperaturen sie verbessern, und deren Kaltsprödigkeit und Löslichkeit in aliphatischen und aromatischen Lösungsmitteln, auch im chlorierten Zustand, sie verringern. Außerdem wird durch diese Diperoxide die Lichtechtheit der Polymeren und Alterungsbeständigkeit sowie Wetterbeständigkeit erhöht Die Vernetzung wird 5 bis 60 Minuten, vorzugsweise 10 bis 30 Minuten bei Temperaturen zwischen 100 und 200° C, vorzugsweise zwischen 145 und 165° C, und bei einem Druck zwischen etwa 50 und 200 bar durchgeführt Die Konzentration des Peroxids beträgt dabei etwa 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Plastomere.
Die Vulkanisation eines Äthylen-Propylen-Mischpolymeren wird 5 bis 200 Minuten, vorzugsweise 5 bis 15 Minuten bei Temperaturen zwischen 140 und 190°C, vorzugsweise 150 bis 170°C, durchgeführt. Die Konzentration des Peroxids beträgt 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Elastomere.
Als besonders geeignet haben sich Gemische der folgenden Zusammensetzung erwiesen:
Äthylen-Propylen-Mischpolymeres
Ruß
ZnO
Schwefel
Peroxid
100 Teile
20-80 Teile
1-10 Teile
0,15-0,5 Teile
0,005-0,02 Mol
Die erfindungsgemäßen Diperoxide können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Diperoxide durch Unisetzung des entsprechenden organischen tertiären Hydroperoxids mit dem entsprechend substituierten Cyclohexanon bei niedrigen Temperaturen in Gegenwart einer starken anorganischen Säure hergestellt.
Um zu zeigen, daß die erfindungsgemäßen Diperoxide gegenüber bisher verwendeten Peroxiden bei der Verwendung als Vernetzungs- bzw. Vulkanisationsmittel von Polymeren zu vorteilhaften Ergebnissen führen, wurden verschiedene Vergleichsversuche durchgeführt.
Vernetzung
In der nachstehenden Tabelle I sind die Ergebnisse zusammengestellt, die bei der Vernetzung unter Verwendung des gemäß Beispiel 1 hergestellten Diperoxids und bei Verwendung des bekannten Dicumylperoxids erhalten wurden; das Gemisch bestand im wesentlichen aus Polyäthylen von niedriger Dichte und aus Peroxid.
ίο Das Maß der Vernetzung des Polyäthylens wurde bestimmt, indem die Löslichkeit des Polymeren in einem organischen Lösungsmittel gemessen wurde. Diese Methode hat den Vorteil, daß sie von den im Polymeren enthaltenen Füllstoffen nicht beeinflußt wird. Als Lösungsmittel wurde vorzugsweise Decahydronaphthalin verwendet Andere aromatische Lösungsmittel, wie Toluol, Äthylbenzol, Xylol ^nd Cumol können ebenfalls verwendet werden. Das nichtvernetzte Polyäthylen ist in Decahydronaphthalin völlig löslich.
Für den Extraktionstest mit dem Lösungsmittel wurde das vernetzte Polymere zunächst gemahlen, dann durch 2 Siebe mit 0,63 mm und 0,20 mm innerer Maschenweite gesiebt, und danach in kleine Körbe aus Metalldrahtnetz mit Maschenweiten von 0,169 mm Innendurchmesser gegeben. Die Größe der Körbe betrug 38 χ 25 mm, und für jeden Test waren 0,3 g gemahlenes und gesiebtes Polyäthylen erforderlich. Der gefüllte und gut verschlossene Korb wurde dann in einen Kolben gegeben, der 350 g Decahydronaphthalin
jo und 3,5 g Hydrochinon als Antioxidans enthielt, um eine mögliche anschließende Vernetzungsreaktion zu verhindern. Nach 6 Stunden bei 195 bis 198°C wurde der die Probe enthaltende Korb mit kaltem Aceton gewaschen, um das darin enthaltene Hydrochinon zu
j5 lösen, und dann in einem Ofen unter Vakuum bei 500C zur Gewichtskonstanz getrocknet.
In der nachstehenden Tabelle Il sind die mechanischen Eigenschaften von vernetztem Polyäthylen zusammengestellt, wobei als Vernetzungsmittel zwei erfindungsgemäße Diperoxide, das bekannte Dicumylperoxid und drei bekannte Tetraperoxide eingesetzt wurden. Die Ergebnisse der Tabelle II zeigen die bessere Vernetzungswirkung der erfindungsgemäßen Diperoxide, wobei zu berücksichtigen ist, daß in 0,0075 Mol der Tetraperoxide im Vergleich zu 0,01 Mol der Diperoxide immer noch die l,5fache Menge an Peroxidgruppen enthalten ist.
Tabelle I
Vernetzung von Polyäthylen niedriger Dichte (0,918); Löslichk;it in Decahydrodiphthalin bei 195-198°C in 6 Stunden
Peroxid l,l-Di(tert.-butylperoxi)-4-tert.- Dicumylperoxid
butyl-cyclohexan
Menge auf 100 g Polyäthylen 0,005 Mol (1,58 g, 100%ig) 0,005 Mol (1,35 g, 100%ig)
Zersetzungstemperatur (0C) 109 -
Halbwertszeit von 30 Minuten bei 115°C 1400C
Vernetzungstemperatur (0C) 160 160
Vernetzungszeit in Minuten 30 30
Ungelöstes Polyäthylen 66,6% 60,3%
Ausblühen nein nein
Geruch nein ja
Tabelle II
Vernetzung von Polyäthylen niederer Dichte (0,918); Physikalische Eigenschaften
Peroxid
Keines
Mo! Peroxid in Vernetzung
100 g Polyätnylen Zej[
145
Streckgrenze ReiUfes'igkeil Dehnung
Temperatur
C Bar
57.8
Bar
73
bis zum Brucii
150
CH3 CH,-CH2 OOQCHOt «.< >
CH3-C-CH C
CH3 CH2-CH2 0OC(CH3), 145
50.fi
IhO
2Wl
Dicumylperoxid
0.01
I. I -Di-dert.-bulylncroxyl^-di-lterl.· butyl I- 0.01 cvclohcxan
(CH3I1COO (X)C(CH1I, (UX175
(CH3I3COO (X)C(CH3I3
(X)C(CHO1 0OC(CH1I, 0.0075
I " I
CH3-C-CH2-CH2-C-CH3
0OC(CH3I3 (X)C(CH3I3
145
145
145
145
52.9
50.7
132 15X
143 152
456 2X11
230
O.(K)75
145
50.5
I4X
An den vorstehend vernetzten Polymeren wurde auch das Ausmaß der Quellung bestimmt. Unter dem Ausdruck »Quellung« wird das Volumen ar. Lösungsmittel verstanden, das von einer Volumeneinheit vernetzten Polyäthylens absorbiert wird. Die hierzu angewandte Methode bestand darin, daß ein Korb, der eine kleine Tafel von etwa 0,2 g vernetzten! Polyäthylen enthielt, in ein 100 ml Xylol und 0,1 g phenolisches Antioxidans (4,4-Thio-bis-(3-methyl-6-tert.-butylphenol)) enthaltendes Testrohr hineingehängt wurde. Der Versuch dauerte 21 Stunden bei 800C. Das Ausmaß der Quellung wurde nach der folgenden Formel berechnet:
wnhp
a = Gewicht der Probe nach 21 Std. bei 800C in Xylol, b = Gewicht der Probe vor dem Versuch, c = Gewicht der Probe nach dem Trocknen am Ende des Versuchs;
Dichte von Polyäthylen bei 80'C ' "Dichte von Xylol bei 80° C
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 111 zusammengefaßt. Die Ergebnisse zeigen, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Diperoxide als Vernetzungsmittel gegenüber Dicumylperoxid das Ausmaß der Quellung besser, d. h. geringer war, während mit den bekannten Tetraperoxiden zwar ein praktisch gleiches Ausmaß der Quellung erreicht wurde, dafür aber die l,5fache Menge an Peroxidgruppen erforderlich war.
Tabelle III
Vernetzung von Polyäthylen niederer Dichte (0,918); Quellung
Peroxid
Mol Peroxid in Vernetzung Temperatur AusmaM
IHOü Polyätln len C der
Zeil Quclluny
Min.
CH., CH; -CH, OOCICH,!., CH1 C CM C
C\lt CH, CH, O()C(CH.,|., Dieunivlperoxid
l.l-Di-lterl.-bulNlpennil-i.a-di-derl.-hul.vll-oclohexiin (CH1I1COO (X)CICH1),
2(1
145
19.5
0.1)1 20 145 2 U
0.01 20 145 20.2
0.0075 20 145 20.7
(CHj)1COO 0OC(CII1I1
OOC(CH,I, OOCICH,),
1 ■
CH1 C CH, Ui, C IH1
j ι
OOClCII.,)., I)OC(CH1I.,
ICH1I1COO < X)ClCH1I.,
0.0075
0.11075
20
20
145
145
14.H
20.2
ί Η
H1C C CH1
κ H,ι,coo
Vulkanisation
Die Vulkanisationsversuche wurden mit Gemischen durchgeführt, die als Elastomeres ein Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat enthielten. Die verwendeten Gemische hatten die folgende Zusammensetzung:
Äthylen-Propylen-
Mischpolymer
Ruß
ZnO
Schwefel
Peroxid
100 Teile
50 Teile
3 Teile
0,32 Teile
0,0075-0,01 Mol
In Tabelle IV sind die Vulkanisationsgeschwindigkeiten zusammengestellt, die mit zwei erfindungsgemäßen Diperoxiden, dem bekannten Dicumylperoxid und drei bekannten Tetraperoxiden erhalten wurden. Die Vulkanisationsgeschwindigkeit wurde jeweils bei 177°C mit einem Rheometer bestimmt.
Die Ergebnisse zeigen, daß mit den erfindungsgemäßen Diperoxiden gegenüber Dicumylperoxid günstigere Vulkanisationszeiten erreicht werden, während mit den bekannten Tetraperoxiden zwar etwa gleiche Vulkanisationszeiten erhalten wurden, dafür aber die 1,5fache Menge an Peroxidgruppen erforderlich war.
Tabelle IV
Peroxid
Vulkanisation am
. Rheometer
Teile pro 100g Äthylen- Vulkani- Vulkani-Propylen-Mischpolymcres salions- sations7cit
temperatur
a 1(X)% Mol C Minuten
Bekannt aus
CH., CH2-CH, (K)C(CH1I., CH1-C-CH C
CH., CH,-CH, OOCICH.,)., Oicumylperoxid
3.16
2.70 0.01
0.01
177
177
allucmein
Fortsetzung
ίο
Pcrmiil
Teile pro H)Og Älhylcn- Vulkanil'ropylcn-Misch|K)l\mere
g 100%
Mol
Vulkanisation am
Rheometer
Vulkani-
salions- salions/cil
lcmperauir
C Minuten
Bekannt aus
l,l-lJi-(icrl.-bulylpcrnxi)-2.4-di-(lcrl.-huljl)-cyclohe\aii 3,72 0.01 177 · 6
((.'11,1.,COO OOCICH.,1., 3.27 0,0075 177 7.5
oocien,),
I I
CH, -C CH, -CH, C-CII,
OOC(CH.,I., OOCICII.,1.,
(CH.,I.,COO (K IClCII.,).,
Il
11,C- C-CH.,
X2K
4.27 0.0075
0.0075
177
177
7.S
fl.X
CiB-PS
CH-PS 4 42 29ft
H]
CH1I1COO OOCICH.,1.,
Tabelle V gibt die physikalischen Eigenschaften der bei einer Temperatur von 165°C vulkanisierten Produkte wieder. Bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Diperoxids wurde die Vuikanisationszeit zwischen 5 und 60 Minuten variiert. Das andere erfindungsgemäße Diperoxid und die zum Vergleich herangezogenen Tetraperoxide und Dicumylperoxid wurden jeweils 30 Minuten vulkanisiert.
Die Ergebnisse zeigen, daß wiederum für die erfindungsgemäßen Diperoxide vergleichsweise günstigere Eigenschaften als für Dicumylperoxid und praktisch gleichwertige Eigenschaften im Vergleich zu den Tetraperoxiden erhalten wurden, wobei jedoch bei den Tetraperoxiden die l,5fache Menge an Peroxidgruppen J5 eingesetzt wurde. Die Ergebnisse zeigen auch, dat. bei der Vulkanisation mit 1,1-Di(tert.-butylperoxi)-4-tert,-butylcyclohexan auch bei hoher Vulkanisationsgeschwindigkeit die physikalischen Eigenschaften des vulkanisierten Produktes zufriedenstellend waren. Basierend auf diesen Ergebnissen wurden auch Vulkanisationsversuche bei 1500C durchgeführt, wobei sich zeigte, da3 des l,l-Di(tert.-butylperoxi)-4-tert.-butylcyclohexan selbst bei dieser Temperatur gute vulkanisierte Produkte mit guten mechanischen Eigenschaften lieferte, wie Tabelle Vl zeigt.
Tabelle V
Physikalische Eigenschaften der bei 1650C vulkanisierten Produkte
Peroxid
(CHj)jCOO 0OC(CH,)j
ΧϊΧ
(CH3)3COO OOQCHjlj
0OC(CHj)3 0OC(CH3I3
! I
"H3-C-CH2-CH2-C-CH3
I I
0OC(CHj)3 0OC(CHj).,
Vulkani- Physikalische Eigenschaften des vulkanisierten Produktes
sation bei
Teile pro 100g Äthylen- I65;C Reiß- Dehnung Modul Modul Modul Spannung Reiß-
Propylen festigkeit bis zum bei 100% bei 200% bei 300% bei 200% widerMischpolymeres Bruch Dehnung Dehnung Dehnung stand
CHj CH2-CH2 0OC(CHj)3
CH3-C-CH C
CH3 CH2-CH2 OuC(CH3).,
Dicumylperoxid
1,1 -Di-dert.-butylperoxil^^-di-ltert.-butylcyclo- 0.01 hexan)
Mol Gew.-% Minuten Bar % Bar Bar Bar 9.5 Bi:
0.01 3.16 206 440 23 59 117 IO 53
0.01 3,16 IO 205 440 23 53 Il I IO 57
0.01 3,16 15 212 460 24 53 112 9.5 49
0.01 3.16 20 210 460 24 54 114 9 52
0.01 3.16 30 210 460 23 59 117 IO 51
0,01 3.16 40 215 460 24 54 114 9 54
0.01 3.16 60 210 460 ■>2 50 111 5 54
0.01 2,70 30 180 410 21 nicht 119. 52
bestimmt
3.72
0.0075 3.27
30
30
205
198
450
420
23
20
55
50
118
115
IO
53
9.5 52
0,0075
3,28
30
193
435
21
52
108
10
51
tsetzung
Vulkani- Physikalische Eigenschaflen des vulkanisierten Proclukles
sation bei
Teile pro 100g Äthylen- 165 C Reiß- Dehnung Modul Modul Modul Spannung Reiß-
Propylen festigkeit bis zum bei 100% bei 200% bei 300% bei 200% widerMischpolymeres Bruch Dehnung Dehnung Dehnung stand
,I3COO OQC(CH,,).,
Mol Ge\v.-% Minuten Bar 455 Bar Bar Bar 9.5 Bar
O.IH175 4.27 30 205 21 55 110 52
H1C-C-CH,
,1.,COO OOQCH.,1.,
Tabelle VI
Physikalische Eigenschaften des bei 150°C vulkanisierten Produkts
Peroxid
Teile pro 100 g Dutral N*)
Vulkani- Physikalische Eigenschaften des vulkanisierten Produkts
sation
15O0C
Reißfestig keit
Dehnung Modul Modul Modul Shore-A-bis bei bei bei Härte
Bruch 100% 200% 300%
Mole
Gew.-% Min. Bar
Bar
Bar
Bar
l,l-Di(tert.-butylperoxi)- 0,012 3,79 5 199 330 28 80 159 67
4-tert.-butyl-cyclohexan 0,012 3,79 10 212 350 30 85 172 87-8
0,012 3,79 15 212 350 28 82 173 68
0,012 3,79 30 200 340 28 81 160 68
0,012 3,79 60 216 350 28 85 170 67-8
*) Äthylen-Propylen-Mischpolymcrcs.
Die wichtigsten Vorteile, die durch Verwendung der erfindungsgemäßen Diperoxirie bei der Vernetzung von Plcstomeren und Vulkani; ition von Elastomeren erzielt werden, sind die folgenden:
1) Gewinnung von vernetzten und vulkanisierten Produkten, die praktisch geruchsfrei sind;
2) Fehlen der Erscheinung des »Ausblühens«;
3} kurze Vulkanisationszeiten und niedrige Vulkanisationstemperaturen ;
4) Erzielung von plastifizierten und homogenisierten Massen ohne Vorvernetzung oder Vorvulkanisation, die die Verarbeitung erschweren würden;
5) unverändert hohe Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Diperoxide selbst in Gegenwart von Füllstoffen, Verstärkern, Additiven, Plastifikatoren, Pigmenten, Antioxidantien und anderen Zusätzen, wobei diese Wirksamkeit insbesondere auf die Anzahl der Peroxidgruppen im Molekül des Peroxids zu beziehen ist.
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beispiele näher erläutert:
10
15
20
25
30
Beispiel 1
Herstellung von 1,1 -Di(tert.-butylperoxi)-4-tertbutylcyclohexan
200 ml η-Hexan, 50 g 4-tert.-Butylcyclohexan, 80 g wasserfreies Calciumchlorid und 117 g tert.-Butylhydroperoxid (75%) wurden in einen mit Rührer ausgerüsteten Kolben gegeben. Die Temperatur wurde auf -10cC gesenkt, und während 10 Minuten wurden 40 g 36%iges HCl zugesetzt.
Durch die exotherme Reaktion stieg die Temperatur auf +50C, während die Reaktionsmasse 1 Stunde bei 0 bis +5° C gerührt wurde.
Die organische Lösung wurde dann mit Wasser gewaschen, danach mit 5°/oiger NaOH-Lösung und schließlich erneut mit Wasser, bis sie neutral war. Das Lösungsmittel wurde unter Vakuum bei 45 bis 5O0C entfernt. Der zurückgebliebene Feststoff wurde aus Methanol auskristallisiert, wobei 66 g eines weißen, festen Produktes erhalten wurden, das als l,1-Di(tertbutyIperoxi)-4-tert.-butylcycIohexan identifiziert wurde. Dab Produkt hatte die folgenden Eigenschaften:
Schmelzpunkt 48 bis 490C
Zersetzungstemperatur 109° C
Halbwertszeit bei 115°C 30 Minuten
Analyse:
Gefunden: C 68,3%; H 11,5%;
berechnet: C 68,31%; H 11,46%.
Beispiel 2
Herstellung von 1,l-Di(cumylperoxi)-4-tertbutylcyelohexan
In einen mit Rührer ausgerüsteten Kolben wurden 40 ml Benzol, 150 ml η-Hexan, 15 g wasserfreies Calciumchlorid und 15,5 g 4-tert.-ButyIcyclohexanon wi gegeben. Das Gemisch wurde auf — 18°C hcrabgckühlt; dann wurden 40 g Cumolhydroperoxid (83.8%) schnell zugesetzt. Die Temperatur stieg auf - 10"C und wurde wieder auf -18''C gebracht worauf tropfenweise wahrend 5 Minuten 3 ml 36%iges HCl zugesetz wurden. Infolge der exothermen Reaktion stieg dii Temperatur wieder auf —12° C und wurde wieder au — 18° C gesenkt, bei welcher Temperatur das Gemisd 4 Stunden gerührt wurde.
Am Ende dieser 4 Stunden wurden 50 ml Wasse zugegeben, und die organische Schicht wurde mi 5%iger NaHCC^-Lösung, mit 5%iger NaOH-Lösunj und schließlich mit Wasser bis zur Neiitralitä gewaschen. Danach wurde das Lösungsmittel unte Vakuum bei einer Temperatur zwischen 30 und 35° ( entfernt Der ölige, gelbe Rückstand wog 43,5 g un< wurde als l.l-DiicumylperoxyJ^-tert-butylcyclohexai identifiziert das die folgenden Eigenschaften aufwies:
Iodometrische Titration
(= Aktivsauerstoff) 96,4% der Theorie
Zersetzungstemperatur 120°C
Halbwertszeit bei 125°C 30 Minuten
Analyse:
Gefunden: C 75,8%; H 9,0%;
berechnet: C 76,3%; H 9,15%.
Beispiel 3
Herstellung von l,1-Di-(tert-butylperoxy)-2,4-di-(tert-butyl)-cyclohexan
45
50
55 (CHj)3COO 0OC(CHj)3
C(CH.,
C(CHj)3
In einen mit einem Rührer ausgestatteten Kolbei wurden 120 g n-Heptan und 85 g 2,4-Di-(tert.-butyl)-cy clohexanon mit einem Reinheitsgrad von 94% einge führt. Als die Lösung homogen war, wurden 250 { tert-Buty!hydroperoxid in Form einer 34%igen Lösunj in n-Heptan und sodann vorsichtig 0,3 g p-Toluolsulfon säuremonohydrat zugesetzt Das Gemisch wurd( langsam auf eine Temperatur von 400C gebracht unc 3 Stunden lang bei dieser Temperatur gehalten Anschließend wurde die wäßrige Phase von dei organischen Phase abgetrennt, und die organischf Phase wurde zweimal mit 10%iger wäßriger NaOH unc schließlich mit Wasser bis zur Neutralität gewaschen.
Das Lösungsmittel wurde durch Destillation bei 4O0C im Vakuum bis zu einem Druck von 15 mm Hg entfernt Der Rückstand wurde mehrmals aus Äthanol auskristal lisiert, wobei 105 g eines weißen Produktes erhalter wurden, das als 1,1-Di-(tcrt.-butylperoxi)-2,4-di-(tert.-bu· tyl)-cyclohexan identifiziert wurde.
Das Produkt hatte die folgenden Eigenschaften:
Schmelzpunkt 33bis36°C
Iodometrische Titration 96% der Theorie
Aktivsauerstoff
Zersetzungstemperatur 118°C
Halbwertzcil bei I24°C 30 Minuten
Analyse:
Gefunden: C 69,3%; H 10,9%;
berechne.·!: C 70.96%: Il 11.KJ0Zn.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Organische Diperoxide der allgemeinen Formel
R"
10
CH,- CH
/ ' \
(H3C)3C-C-H C(OOR'),
DE2025973A 1969-07-04 1970-05-27 Organische Diperoxide und deren Verwendung als Vernetzungs- oder Vulkanisationsmittel Withdrawn DE2025973B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT1917469 1969-07-04

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2025973A1 DE2025973A1 (de) 1971-01-07
DE2025973B2 true DE2025973B2 (de) 1979-07-12

Family

ID=11155508

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2025973A Withdrawn DE2025973B2 (de) 1969-07-04 1970-05-27 Organische Diperoxide und deren Verwendung als Vernetzungs- oder Vulkanisationsmittel

Country Status (8)

Country Link
JP (1) JPS5124496B1 (de)
BE (1) BE751038A (de)
DE (1) DE2025973B2 (de)
ES (1) ES380226A1 (de)
FR (1) FR2056210A5 (de)
GB (1) GB1276758A (de)
NL (1) NL7007633A (de)
YU (2) YU33726B (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ATE1910T1 (de) * 1978-08-31 1982-12-15 Akzo N.V. Verfahren zum vernetzen geformter nicht-polarer synthetischer harze und mit diesen vernetzten harzen isolierte elektrische gegenstaende.
DE10142663B4 (de) 2001-08-31 2004-08-19 Aventis Pharma Deutschland Gmbh C2-Disubstituierte Indan-1-ol-Systeme
RU2609026C1 (ru) * 2015-07-29 2017-01-30 Федеральное государственное бюджетное учреждение науки Институт нефтехимии и катализа Российской академии наук Способ получения 1,1-бис-[n-(пероксиметил)-n-ариламино]циклоалканов

Also Published As

Publication number Publication date
JPS5124496B1 (de) 1976-07-24
YU290675A (en) 1982-02-25
YU33726B (en) 1978-02-28
YU36746B (en) 1984-08-31
NL7007633A (de) 1971-01-06
BE751038A (fr) 1970-11-27
YU134570A (en) 1977-08-31
FR2056210A5 (de) 1971-05-14
DE2025973A1 (de) 1971-01-07
ES380226A1 (es) 1972-08-16
GB1276758A (en) 1972-06-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1469998A1 (de) Verfahren zur Haertung von Polymeren mit neuartigen organischen Peroxyden
DE2912061C2 (de)
DE2553106C3 (de) Gegen Verschmoren beständige vulkanisierbare Masse
DE69121005T2 (de) Zusammensetzung zur Vernetzung von Äthylenpolymeren, Verfahren zur Vernetzung von Äthylenpolymeren und vernetzbare Zusammensetzung
DE2942362A1 (de) Peroxidgemische und ihre verwendung
DE2214562C3 (de) Vernetztes Polymerisat
DE2025931C3 (de) Vier Peroxidgruppen aufweisende organische Peroxide, Verfahren zu deren Herstellung sowie ihre Verwendung
DE2025973B2 (de) Organische Diperoxide und deren Verwendung als Vernetzungs- oder Vulkanisationsmittel
DE2118298A1 (de) Verwendung von Piperidonazinen zum Stabilisieren von organischem Material
DE1469809C3 (de) Thermoplastische Massen
DE2025974C3 (de) Ungesättigte, organische Peroxide mit doppelter Peroxidfunktion, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Vernetzungsmittel
DE1568884A1 (de) Stabilisatoren fuer Polymerisate
EP0346863B1 (de) Zur Vernetzung von Polymeren geeignete Mischung und Verfahren zum Vernetzen von Polymeren unter Verlängerung der Scorchzeit
DE1569093B2 (de) Vernetzen von voellig gesaettigten synthetischen elastomeren
DE2261884B2 (de) Verwendung von Bis-(dimethylphenol)sulfiden zum Stabilisieren von chemisch quervernetztem Polyäthylen
DE2626319C2 (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten kautschukartigen Terpolymeren
DE1569149C3 (de) Vulkanisieren von Copolymeren aus Äthylen und höheren alpha-Olefinen. Ausscheidung aus: 1219485
DE1694375A1 (de) Flammabweisende Polymermassen
DE1569198C3 (de) Vulkanisierbare Formmassen
DE1569148A1 (de) Vulkanisierbare Mischungen
DE2308576C3 (de) Vernetzungsverstärkende Coagentien
DE2066079C2 (de) Organische Peroxide und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2164404C3 (de) Sulfenamide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2107457C3 (de) Peroxide mit kondensierten Arylcycloalkanringen sowie deren Verwendung zum Vulkanisieren von Elastomeren
DE1769311C3 (de) Stabilisatormischung und stabilisierte Polymermasse

Legal Events

Date Code Title Description
BHN Withdrawal