DE2024255A1 - Verbauungsbuschel - Google Patents

Description

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FARBWERKE EOECHST AG. , vormals Meister Lucius & Brüning

Aktenzeichen: HOE 7o/Fo81

den 5. Mai 197o Dr.MD/dö

Verbauungsbüschel

Es ist bekannt, daß an erosionsgefährdeten Strand- und Uferabschnitten auf verschiedenartige Weise versucht wird, die Ablagerung von Flug- und Treibsand zu fördern, um damit den Bestand der Küste zu sichern.

So ist es beispielsweise üblich, an Stellen wo Pflanzenwuchs noch nicht möglich ist, heckenartige Laubholzbüsche einzugraben. Wegen der geringeii Lebensdauer und hohen Empfindlichkeit dieser Buschzäune bieten sie jedoch trotz des mit ihrer Verlegung verbundenen hohen Aufwandes keinen dauerhaften Schutz. Weiterhin wurde versucht, zu diesem Zweck gelochte Kunststoffbahnen oder Kunststoffgittergewebe, die zaunartig an Pfosten befestigt werden, einzusetzen. Dadurch wurden zwar ™ gewisse Verbesserungen erreicht, es besteht jedoch noch immer ein großer Bedarf an einfach zu verlegenden Verbauungselementen, die die Sandablagerung nachhaltig unterstützen.

Es wurde nun gefunden, daß Verbauungsbüschel die Sandablagerung erheblich fördern können, bei denen eine kammartig, unter Bildung schmaler Streifen eingeschnittene Platte* aus thermoplastischem Kunststoff um einen Standpfahl gewickelt und an ihm befestigt ist.

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Besonders bewährt haben sich Verbauungsbüschel, bei denen der Standpfahl aus einem Rohr aus thermoplastischem Kunststoff besteht, auf welches weitere mit kammartig eingeschnittenen Platten aus thermoplastischem Kunststoff umwickelte Rohrstük— ke aufgesteckt werden können.

Als thermoplastisches Material haben sich Polyolefine, Polyvinylchlorid, Vinylchlorid-copolymerisate und Mischungen, die diese Polymerisate überwiegend enthalten,bewährt.

Die erfindungsgemäßen Verbauungsbüschel lassen sich zweckmäßig herstellen, in dem eine beispielsweise 2 mm dicke Kunststoffplatte (Fig. 1) von 1 m Länge und 6o cm Breite kammartig in etwa 1 cm breite Streifen (1) geschnitten wird, wobei jedoch ein etwa 5 cm breiter, durchgehender Randstreifen (2) erhalten bleibt. Der Randstreifen wird dann am oberen Pfahlende angenagelt oder auf eine beliebige andere Weise befestigt und in schraubenförmigen Windungen um den Standpfahl (Fig. 2 (3)) nach unten fortschreitend gewickelt und dabei befestigt«, Derartige Büschel werden dann einzeln oder in größeren Gruppen in den Strand eingerammt.

Die so erhaltenen Bauelemente zeichnen sich im Aussehen und in ihrer Wirkung auf Flug- und Treibsand durch eine weitgehende Ähnlichkeit mit Pflanzen, wie z.B. Strandhafer, aus. Durch eine Verwendung entsprechend eingefärbter Kunststoffplatten kann diese Wirkung noch verstärkt werden. Die Schleppkraft des Windes für Sand wird durch derartige Büschel gebrochen und damit eine Sandablagerung möglich.

Die beschriebenen Verbauungsbüschel lassen sich auch erfolgreich an Stellen einsetzen, die bei höheren Wasserständen gelegentlich überflutet werden. Sobald das Wasser wieder zurückgetreten ist, können die Büschel ohne Erneuerung wieder für die Ablagerung von Flugsand wirksam werden. Sobald genügend Sand angesammelt ist, kann dann die Dünenbildung durch Anbau von Strandhafer weiter gefördert werden. /3

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Darüberhinaus können die erfindungsgemäßen Verbauungsbüschel auch unter der Wasseroberfläche vorteilhaft angewendet werden. An Stellen, wo Sand durch fließendes Wasser fortgeschwenutt wird, können sie eine Ablagerung des Sandes bewirken und somit auch Stromgebiete regulierend beeinflussen.

Die beschriebenen Büschel eröffnen damit eine zusätzliche Möglichkeit dem jeweiligen örtlichen Gegebenheiten angepaßte Schutzmaßnahmen in einfacher, wirksamer und wirtschaftlicher Weise durchzuführen. ·

109849/009 1 - ^Si:

Claims (3)

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   Ansprüche:

   Verbauungsbüschel zur Förderung der Sandablagerung, dadurch gekennzeichnet, daß eine kammartig, unter Bildung schmaler Streifen eingeschnittene Platte aus thermoplastischem Kunststoff um einen Standpfähl gewickelt und an ihm befestigt ist.
2. 2) Verbauungsbüschel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Standpfahl aus einem Rohr aus thermoplastischem Kunststoff besteht, auf welches mit kammartig eingeschnittenen Platten aus thermoplas= tischem Kunststoff umwickelte" Rohrstücke aufgesteckt werden.
3. 3) Verbauungsbüschel nach Anspruch 1 und 2,dadurch gekennzeichnet, daß als thermoplastisches Material Poly· olefine, Polyvinylchlorid, Viny!chlorid-copolymerisate und Mischungen, die dies.e Polymerisate überwiegend enthalten,eingesetzt werden.

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