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Geflügel-Entfederungsvorrichtung.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue und brauchbare Verbesserungen
in Geflügelverarbeitungsmaschinen und insbesondere auf solche Maschinen, die zur
Entfernung von Vogelfedern verwendet werden und die allgemein als Geflügel-"Zupfer"
bekannt sind.
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Bisher wurden viele Arten von Geflügelzupfern konstruiert und verwendet.
Im allgemeinen erforderten diese Zupfer Gummi- oder sonstwie flexible Finger, die
in drehbaren Befestigungsgliedern angebracht sind und sich angrenzend an die Bewegungsbahn
der Vögel befinden. Die Befestigungsglieder können aus Trommeln bestehen, die um
Achsen drehbare sind, die sich parallel zur Bewegungsbahn des Geflügels befinden,
oder aus. Scheiben, die um Achsen drebar sind, welche winklig zur Bewegungsbahn
des Geflügels angeordnet sind. Die Finger ragen aus ihren Befestigungsgliedern heraus,
und zwar im allgemeinen radial zu ihrer Drehachse, so daß einmal für jede Drehung
des Befestigungsgliedes jeder Finger in die Bewegungsbahn eingreift,
um
gegen jeden Vogel in seiner Bahn zu schlagen, wodurch von diesem Federn entfernt
werden.
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Nichtsdestotrotz bestanden bei früheren Zupfern dieser Arten noch
gewisse Probleme und bildeten eine ständige Störungsquelle, z.B. wurde die Federentfernung
durch diese prinzipiell durch den anfänglichen'ufschlag oder Aufprall" des Fingers
auf den Geflügelkörper bewerkstelligt, wobei jedes "Reißen" oder "Reiben" des Fingers
gegen den Körpers nach dem ursprünglichen Aufschlag dazu neigt, sehr leichten und
deshalb unwirksamen Druck auszuüben, und zwar aufgrund der Nei-gung-der Finger,
von dem Körper nach dem ursprünglichen Auf schlag wegzuspringen. Daher erfordertendiese
Zupfer für wirkungsvolle Zupfwirkung eine sehr hohe Fingergeschwindigkeit, im Durchschnitt
vielleicht 30000 Zoll pro Minute. Diese hohe Aufschlagsgeschwindigkeit "zerquetscht"
oftmals die Vögel, wodurch sich eine Verfärbung der Haut und eine Wertminderung
des Vogelsergibt, so daß er nur mit kleinerem Gewinn verkauft werden kann. Die hohe
Fingergeschwindigkeit bringt oftmals auch andere Beschädigungen des Vogels, wie
z.B. das Brechen von Flügeln mit sich, was ihren Wert noch weiter mindert und die
Verkaufsmöglichkeit reduziert. Viele Anlagen haben erfahrungsgemäß solche Beschädigungen
bei etwa 5 bis 10 X ihrer Vögel.
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Ein solcher Schaden kommt auch bei früheren Zupfern noch öfter
vor,
weil die sich darin befindlichen Finger, die in entgegengesetzten Richtungen laufen,
nahe beieinander angeordnet sind, wobei es durch die Gegenbewegung der Finger, die
gleichzeitig, mit eine zerbrechlichen Teil des Vogels, wie z.B. einem Flügel, in
Eingriff kommen, leicht möglich ist, die Knochen darin zu zerbrechen. Die schnelle
Fingerbewegung fördert auch eine schnelle Abnutzung und ein Brechen der Finger selbst,
und das Ersetzen abgenutzter und gebrochener Finger stellt eine Hauptaufgabe bei
Geflügel-Verarbeitungsanlagen dar. Die Fingerabnutzung und das Brechen bei den beschriebenen,
bekannten Zupfern wird noch durch zumindest zwei andere Faktoren unterstrichen.
Zunächst konzentriert sich die Abnutzung auf die Fingerspitze, da sie den Vogel
zuerst trifft, und da die Enterteile der Finger den Vogel vielleicht gar nicht treffen,
aufgrund des elastischen Zurückspringens des Fingers nach dem anf)LngUchen Aufschlag;
und da sie in Jeden Falle nicht die erforderliche hohe Geschwindigkeit haben, weil
sie sich näher zu den Drehachsen der Befestigungsglieder befinden. Bei solchen Maschinen
konzentriert sich die Abnutzung auf die Fingerspitze, und ein Finger ist tatsächlich
nutzlos und unwirksam, wenn dessen Spitse abbricht. Bei all diesen bekannten Zupfern
wird des weiteres nur eine Längsseite oder Längsfläche Jedes Fingers tatsächlich
insgesamt abgenutzt, da nur eine Fläche desselben, dh. die Vorderfläche desselben
in seiner Drehrichtung,
mit dem Vogel in Eingriff kommt. Daher konzentriert
sich die Abnutzung nicht nur entlang einer Längsfläche des Fingers, sondern auch
angrenzend an die Fingerspitze, wie zuvor erwähnt.
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Da die Fingerabnutzung und das Abbrechen derselben die durchschniltliche
Geflügel-Verarbeitungsanlage viele tausend Dollar jährlich kostet, ist ersichtlich,
daß jeder Zupfer, welcher die Abnutzungen und das Abbrechen wesentlich reduziert,
einen wertvollen Beitrag zur Technik darstellt.
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Deshalb besteht die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung in der
Schaffung einer Entfederungsvorrichtung oder eines "Zupfers", welcher, obwohl er
längliche, flexible Pickfinger eines Normtyps verwendet, trotzdem im wesentlichen
all die oben aufgezähltn Probleme und Schwierigkeiten vermeidet, und zwar dadurch,
daß ein "Åufschlagen" oder "Aufprallen" der Finger bei hoher Geschwindigkeit auf
die Geflügelkörper vermieden wird, und zwar dadurch, daß hierfür eine Dreh-Schrubwirkung
vorgenommen wird, bei welcher die Finger ständig in Bewegungsberührung mit den Vögeln
bei vollem Druck über relativ lange Zeitspannen bleiben, was eine Reduzierung der
Fingergeschwindigkeit auf einen kleinen Bruchteil, vielleicht ein Drittel der bisher
erforderlichen Geschwindigkeit, ermöglicht, bhne die Zupfwirksamkeit zu beeinträchtigen
und mit
einer tatsächlichen Verbesserung dieser Wirksamkeit, wodurch
viel weniger Zerquetschung, Flügelbruch oder andere Schäden an den Vögeln verursacht
wird, als bei anderen Zupfern, welche außerdem eine Beschädigung des Vogels vermeidet,
indem die Gegenbwegung angrenzender Finger ausgeschaltet wird, bs welcher die gesamte,
wirksame Länge der Finger voll ausgenutzt wird und bei welcher alle Längsseiten
oder Längsflächen jedes Fingers verwendet werden können.
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Im allgemeinen wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Finger in
Befestigungsgliedern angebracht werden, welche aus einem Paar Vertikalplatten bestehen,
die sich parallel zur Bewegungsbahn des Geflügels erstrecken bzw. auf gegenüberliegenden
Seiten der Bahn, wobei die Finger zu der Vertikalebene der Bewegungsbahn herausragen,
jedoch nicht mit den Fingern der gegenüberliegenden Platte in Eingriff kommen, und
jede dieser Platten in einer relativ kleinen Kreisbahn um eine zu diesen Platten
senkrechte Achse umlaufen lassen.
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Die vorliegende Erfindung zeichnet sich durch ihre Einfachheit und
wirtschaftliche Konstruktion, Wirksamkeit und Zuverläsigkeit im Betrieb und Anpassungsfähigkeit
aus, ohne zeitraubende Einstellungen vornehmen zu müssen, damit sie wirksam für
Geflügel verschiedenster Größen funktioniert.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden
Zeichnungen.
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Es zeigen: Fig. t eine Seitenansicht einer die vorliegende Erfindung
enthaltenden Geflügel-Entfederungßvorrichtung, die in Arbeitsbeziehung zu einem
Geflügel-Transport band gezeigt ist, Fig. 2 eine vergrößerte Vorderansicht des Eintrittsendes
der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung, wobei Teile weggebrochen sind, Fig. 3 eine
Schnittansicht entlang der Linie III-III der Fig. 1, wobei die Geflügelkörper weggelassen
sind, Fig. 4 eine vergrößerte, Teil; Schnittansicht entlang der Linie IV-IV der
Fig. 3, Fig. 5 eine vergrößerte, Teil , Schnittansicht entlang der Linie V-V der
Fig. 3, Fig. 6 eine vergrößerte, Teil' Schnittansicht entlang der Linie VI-VI der
Fig. 4, wobei einer der Zupffinger
und die Befestigung desselben
gezeigt ist, und Fig. 7 eine vergrößerte, Teil Schnittansicht entlang der Linie
VII-VII der Fig. 1, wobei Teile in Vorderansicht gelassen sind.
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In den verschiedenen Ansichten beziehen sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche Teile, und das Bezugszeichen 2 bezieht sich allgemein auf eine Geflügel-Transportvorrichtung
genormter Art, die aus einer starr befestigten Transportschiene 4 besteht, ferner
aus fortlaufenden Reihen im Abstand angeordneter Klammern 6, die auf der Schiene
zur Entlangbewegung auf Rollen 8 getragen sind und aus einer Transportkette 10,
die unterhalb und parallel zur Schiene 4 angeordnet und an jeder Klammer 6 bei 12
befestigt ist. Diese Kette wird mittels einer beii1geeigneten, nicht veranschaulichten
Einrichtung angetrieben, um die Klammern 6 entlang der Schiene 4 in Richtung des
Pfeiles 14 in Fig. 1 zu bewegen. An jeder Klammer 6 hängt mittels einer Kette 16
und eines Drehgelenks i8 eine Geflügel-Einspannvorrichtung 20. Jede Einspannvorrichtung
kann einen Geflügelkörper 22 tragen, indem sie gewöhnlich den Körper an den Beinen
ergreift, so daß er vertikal nach unten hängt. Die Kette 16 und das Drehgelank 18
sind für die vor liegende Erfindung nicht wesentlich, Jedoch wünschenswert, um
zu
ermöglichen, daß jeder Körper frei. schwingt und sich um eine Vertikalachse dreht,-während
er durch die Entfederungs-Vorrichtung läuft, wodurch ein besseres Zupfen gefördert
wird, wie dies noch beschrieben wird.
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Die Zupf- oder Entfederungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
weist eine horizontale Grundfläche 24 auf, die rechtwinklig ist und aus einer vorderen
Schiene 26, einer hinteren Schiene 28 und einem Paar Seitenschienen 30 besteht,
die alle starr miteinander verbunden sind, wobei die Grundfläche an jeder Ecke durch
einen mit dem Boden in Verbindung stehenden Fuß 32 getragen wird. Diese Grundfläche
ist direkt unter dem Transportband 2 angeordnet, und ihre Längsmittellinie befindet
sich in der Vertikalebene der Bewegungsbahn des von dem Transportband getragenen
Geflügels.
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Die Grundfläche 24 trägt ein Paar Rahmen, welche je mit 34 allgemein
bezeichnet sind, und. die Rahmen befinden sich entsprechend an gegenüberliegenden
Seiten der Geflügel-Bewegungs bahn. Jeder Rahmen weist eine obere Stange 36 und
eine untere Stange 38 auf, welche sich horizontal und längs der Grundfläche 24 erstrecken,
und sie sind an ihrenvorderen Enden mit einem vorderen Fuß 40 und an ihren hinteren
Enden mit einem
hinteren Fuß 42 (Fig. 1) befestigt, und der vordere
und hintere Fuß ist je unmittelbar oberhalb der-vorderen und hinteren Schiene 26
und 28 der Grundfläche angeordnet0 An dem unteren Ende jedes vorderen und hinteren
Fußes ist ein Paar Platten 44 befestigt, welche sich nach unten an der inneren bzw.
äußeren Seite der dazu gehörigen Grundschiene 26 oder 28 erstrecken. Mehrere Rollen
46 sind drehbar zwischen jedem Plattenpaar 24 durch Bolzen 48 befestigt, und einige
dieser Rollen kommen mit den oberen Oberflächen der Schienen 26 und 28 in Eingriff,
und einige der Rollen greifen die unteren Oberflächen der Schienen an, wodurch die
Rahmen 34 zwangsläufig abgestützt, jedoch zueinander und voneinander, quer zur Grundfläche
24 bewegt werden können. Diese Rahmen können auf diese Weise mittels eines Paares
von Wellen 50 bewegt werden, die sich quer zur Grundfläche 24 und entsprechend angrenzend
an jedes Ende der Grundfläche erstrecken und in den Seitenschienen 30 der Grundfläche
drehbar gelagert sind. Jede Welle ist an einem ihrer verlängerten Enden mit einem
Handrad 52 versehen, mittels welchem sie gedreht werden kann. Wie am besten in den
Fig. 3 und 7 veranschaulicht, wird die Längsbewegung jeder Welle 50 durch ein Paar
auf ihr befestigter Kragen 54 vermieden, welche an gegenüberliegenden Seiten einer
an der angrenzenden Zndschiene 26 oder 28 der Grundfläche befestigte
Klammer
56 anstoßen, und die Welle ist mit einem rechtsgewundenen Abschnitt 58 versehen,
welcher in eine Nut 6o eingreift, die in einer Klammer 62 befestigt ist, die ihrerseits
an der inneren Platte 44 eines der Rahmenfüße angebracht ist, die durch die angrenzende
Endschiene der Grundfläche getragen werden, und sie ist mit einem linksgewundenen
Abschnitt 64 versehen, der in eine Mutter 66 greift, weldhe in einer Klammer 68
befestigt ist, die ihrerseits an der inneren Platte 44 des anderen Rahmenfußes angebracht
ist, der durch die angrenzende End-Schiene der Grundfläche getragen wird. Daher
können die Rahmen 34 bei Drehung des Handrades 56 näher zueinander oder weiter voneinander
weg in der Vertikalebene der Geflügellaufbahn bewegt werden, sie befinden sich jedoch
immer in gleichem Abstand an gegenüberliegenden Seiten der Ebene.
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Ein Paar Lager 70 sind auf der oberen Schiene 36 jedes Rahmen 34 befestigt,
und ein Paar Lager 72 auf der unteren Schiene 38 jedes Rahmen 34, und die Lager
70 und 72 sind entlang der Längen der Rahmenschienen versetzt angeordnet, vii a
besten aus Fig. 1 hervorgeht, und Jedes Lager stützt oino darin drehbare Welle 76
ab, wobei sich die Achsen alle dieser Wellen parallel, horizontal und quer zur @ängsausdehnung
der Grundflache 24 befinden. Das sich nach innen erstreckende sunde vcder Welle
74 besitzt eine exzentrisch versetzte Kurbelwelle 76,
die Starr
daran befestigt ist und sich von dieser zu der gegenüberliegenden Seite der Vorrichtung
erstreckt. Der Exsentrizitätsgrad all dieser Kurbelwellen ist identisch. An jeder
Welle 74, von ihrem Lager nach innen, ist auch ein exzentrisches Gegengewicht 78
befestigt, dessen Schwerpunkt zur Achse der Welle 74 in diametral gegenüberliegender
Beziehung zu der Versetzung der Kurbelwelle 76 versetzt ist.
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Die Kurbelwellen 76, welche von dem rechten Rahmen 34 getragen werden
, wie man sieht, wenn man in Richtung der Geflügel-Bewegungsbahn schaut, tragen
ein Fingerbefestigungsglied, welches aus.einer großen, vertikal angeordntten Platte
80 besteht, die sich parallel zur Richtung der Geflügel-Bewegungsbahn erstreckt,
oder längs zur Grundfläche 24. In horizontaler Richtung erstreckt sich die Platte
im wesentlichen über die volle Länge der Grundfläche a4, und in vertikaler Richtung
sollte sie sich über die volle vertikale Höhe des größten, eventuell mittels der
Vorrichtung -zu zupfenden Vogels, erstrecken. Die Kurbe-lwellen 76 des rechten Rahmens
sind je.
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drehbar in einem Lager 82 gelagert, welches an der äußeren Oberfläche
der Platte 80 befestigt ist. Die Winkellage jeder Kurbewlwelle ist identisch. In
ähnlicher Weise wird eine zweite Fingerbefestigungsplatte 84 durch die Kurbelwellen
76 der Welle»74 getragenj die auf dem-linkeX Rahmen 34 abgestützt ist.
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Jede der Platten 80 und 84 ist mit einer großen Anzahl Zupffinger
86 versehen, die in ihr befestigt sind und sich normalerweise von ihr zu der anderen
dieser Platten erstrecken, obwohl die Platten so weit im Abstand voneinander angeordnet
sind, daß die Finger einer Platte die Finger der anderen nicht berühren oder in
diese eingreifen. Die oberen Kantenteile 88 der beiden Platten 80 und 84 sind zueinander
leicht winklig, wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht, und zusätzliche Finger 90 sind
in diesen Winkelstücken befestigt, und dementsprechend nach innen und unten zu einem
später zu beschreibenden Zweck gewinkelt.
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Die spezielle Gestalt und Befestigung jedes Fingers80 und 90 kann
in weitem Maße innerhalb der vorliegenden Erfindung variiert werden, ist in beispielsweiser
Form jedoch in Fig. 6 veranschaulicht. Er ist länglich, besteht aus Gummi oder einem
anderen geeigneten flexiblen und nachgiebigem Material, besitzt ein Grundteil 92,
in welchem eine Umfangsnut 94 gebildet ist, mittels welcher der Finger in einem
Loch 96 befestigt werden kann, das in der Befestigungsplatte gebildet ist, in dem
der ;Ringer durch dieses Loch gezogen wird, bis die Platte-, wie veranschaulicht,
mit der Nut in Eingriff kommt, und ist ferner mit einem wirksamen Teil 98 versehen,
welches
den Hauptteil seiner Länge darstellt, und Leisten 10» sind
an seinem Umfang gebildet. Die Querschnittskonturen des Fingers können rund, quadratisch,
rechtwinklig, oval oder wie dies sonst gewünscht ist, sein.
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Ein Elektromotor 102 ist auf dem vorderen Fuß 40 Jedes Rahmens 34
befestigt und eine Scheibe 104 ist an der Antriebswelle 106 jedes Motores angebracht.
Die Scheibe 104 des Motors, welche von jedem Rahmen getragen wird, wird mittels
eines Riemens 108 mit den Scheiben 110, die auf den nach außen verlängerten Endan
jeder Welle 74 befestigt sind, der von den Rahmen getragen wird, wirksam verbunden.
Alle Wellen 74 beider Rahmen werden in der gleichen Richtung angetrieben, so daß
beide Platten 8o undt 84 in der gleichen Richtung umlaufen, Nie man dies nur von
einer Seite der Vorrichtung sieht. Es ist wünschenswert, daß die Platten im Uhrzeigergegensinn
umlaufen, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, und durch die Richtungpfeile an den Scheiben
110 angegeben ist, so daß die Platten sich nach unten bewegen, wenn sie zu dem sich
nahernden Geflügel umlaufen. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Geflügelkörper
zuerst mit den Fingern 88 in Eingriff kommen, welche sich nach unten bewegen und
dann nach vern in Richtung der Bewegungsbahn. Dadurch werden die Körper sicher im
den Raum
zwischen die Platten 80 und 84 gezogen. Wäre die Umlaufbahn
umgekehrt, oder im Uhrzeigersinn. so würden die sich nähernden Körper zuerst mit
den sich nach oben bewegenden Fingern erfaßt, wodurch verursacht werden könnte,
daß die Körper eher nach zu oben gekippt werden, als richtig zwischen die Platten/treten.
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Alle Wellen 74 dieser Platte müssen tatsächlich einheitlich drehen,
da sie alle mit der Platte, verbunden sind. Es ist daher möglich, den Antriebsmotor
nur mit einer der Scheiben 110 zu verbinden. In wurde Jedoch gefunden, daß das Antreiben
aller Wellen, wie veranschaulicht, mögliche Vibrationen der gesamten Vorrichtung
aufgrund des exzentrischen Umlaufes der beträchtlichen Masse der Platten 80 und
84 der dadurch getragenen Finger vermindert. Der Hauptausgleich dieser exzentrisch
umlaufenden Masse wird selbstverständlich durch Gegengewichte 78 vor genommen.
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Während des Betriebs werden die Motoren 102 betätigt, um die Fingerbefestigungsplatten
80 und 84 in Umlaufbewegung zu setzen, und das Transportband 2 wird betätigt, um
die Geflügelkörper 2@ zwischen die Platten zu trage@, wo sie mit den Fingern 88
in Eingriff kommen, u@ von ih@en Gefieder zu entfernen. Die @lastische Flexibilität
der Finger jeder Platte neigen dazu, jeden Körper in die Finger der anderen Platte
zu drücken, wodurch ein guter Kontakt dazwischen sichergestellt
ist.
Die Wirkung der Finger gegen die Körper besteht größtenteils aus einer Dreh-Schrubwirkung,
da die Platten die Finger nicht zu und von den Körpern wegtragen, um Aufprallsöhläge
auf die Körper zu geben, wie dies bei üblichen Trommel- oder Scheibenzupfern der
Fall ist. Es wurde gefunden, daß diese Schrubwirkung nicht nur ein besseres, sondern
auch wirksameres Zupfen darstellt und beträchtlich sauberere und besser gezupfte
Vögel aus einer Vorrichtung freigibt, welche die gleiche Länge im Vergleich mit
Trommel- oder Scheibenzupfern hat, jedoch viel weniger Wahrscheinlichkeit besteht,
daß die Vögel zerquetscht werden, Flügel gebrochen werden oder sonstwie beschädigt
werden. Die Verminderung der Körperbeschädigung wird weiter durch die Tatsache begünstigt,
daß alle Finger 86 dn jeder Seite' der Bewegungsbahn des Vogels sich in derselben
Richtung bewegen, und nicht die Umkehr- oder Gegenrichtungen in der Bewegung haben,
wie dies bei Scheibenzupfern und einigen Tromel-Zupfern der Fall ist. Zeine solche
Gegenbewegung nebeneinander angeordneter Finger ist eine übliche Ursache für Flügelbrechen.
Des weiteren sieht die im allgemeinen planare Form der Platten 80 und'84, auf welchen
die Finger gleichmäßig über im wesentlichen die gesamten Flächen derselben verteilt
sind, eine fortlaufende, nicht unterbrochene Zupfzone vor, welcher die Körper einheitlich
während ihrer gesamten Zeit in der Vorrichtung ausgesetzt sind. Bei Trommel- oder
Scheibenzupfern,
in welchen die Finger um Achsen drehen, so daß sie mit den Vögeln nur während einer
begrenzten Strecke ihrer Bahn in Eingriff kommen, sind die tatsächlichen Zupfbereiche
immer unterbrochen oder nicht fortlaufend, wodurch längere Vorrichtungen für vergleichbare
Zupfwirksamkeit erforderlich sind.
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Bei der Schrubarbeit der Finger ist ersichtlich, daß, wenn der Umlaufradius
jedes Fingers genügend klein ist, die hohe Umlaufgeschwindigkeit, etwa 500 Umdrehungen
pro Minute, im Vergleich mit der linearen Bewegungsgeschwindigkeit der Vögel über
die Transportbahn bewirkt, daß jeder Finger in fast fortlaufendem Kontakt mit jedem
Körper solange bleibt, wie er innerhalb des Bereiches des Fingers ist, und nur sehr
wenige Schlagwirkungen des Fingers gegen den Körper erfolgen0 Hierdurch wird die
Schrubwirkung leistungsfähiger. Ein größerer Umlauf würde die Zeit verringern, welche
der Finger in Berührung mit jedem Vogel bleibt, wodurch die Leistungsfähigkeit der
Schrubwirkung vermindert wird, und er würde auch die Aufprallwirkung der Finger
gegen die Vögel erhöhen, was andererseits die Chancen körperlicher Verletzungen
der Vögel erhöhen würde0 Aus diesem Grund, sowie auch aus dem einen oder anderen,
noch zu beschreibenden Hauptgrund, ist es wesentlich, daß der Umlaufradius der Platten
80 und 84 eher scharf begrenzt ist, während der
gewählte, genaue
Radius von einigen Faktoren abhängen könnte, wie z.B. die Größe des Vogels, der
gezupft wird und die Transportbandgeschwindigkeit, und während dieser Radius gewählt
werden könnte, wie dies durch die speziellen Umstände erforderlich sein könnte,
wurde gefunden, daß in den meisten Fällen, ein Radius von etwa 3 Zoll, oder ein
Durchmesser von 6 Zoll eine gute Schrubwirkung mit einem Mindestmaß an Aufprallwirküng
vorgesehen wird. Mit anderen Worten sollte der Durchmesser des Umlaufs im allgemeinennicht
größer als die horizontale Dicke der zu zapf enden Vögel sein.
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Der zweite Hauptgrund für die Begrenzung des Umlaufradius der Fingerplatten
besteht in einer leistungsfähigen Schrubwirkung. Es ist ersichtlich, daß die Bewegung
der Vögel selbst nicht merklich durch die Fingerwirkung gegen sie beeinträchtigt
wird. Auf diese Weise ist die Relativbewegung der Finger auf die Vögel zu, was das
wesentliche der Schrubwirkung ist, sichergestellt. Wenn die Greifbahnen größer wären,
würden auch die Finger in derselben allgemeinen Richtung über längere Zeitspannen
sich bewegen und die Trägheit der Vögel überwinden und bewirken, daß sie sich mit
den Fingern bewegen und dazu neigen, die Schrubwirkung zu überwinden. Ist jedoch
der Umlaufradius genügend klein, so ändert sich die Bewegungsrichtung der Finger
gegen die Vögel so schnell,, daß die Masse und die Trägheit der
Vögel
verhütet, daß sie sich mit den Fingern bewegen wodurch eine Schrubwirkung sichergestellt
wird. Wieder wird der spezielle, wirkungsvollste Radius von Faktoren, wie das Gewicht
der Vögel und die Umlaufgeschwindigkeit, abhängen, der oben vorgeschlagene 3-Zoll-Radius
mit einer Umlaufgeschwindigkeit von 500 Umdrehungen pro Minute wurde aber auch bei
sehr leichten Vögeln, wie 3.B. Hühnern, wirkungsvoll gefunden.
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Es ist ersichtlich, daß, solange die Platten 80 und 84 in richtigem
Abstand durch Drehung des Handrades 52 angeordnet sind, jeder Finger 86 durch das
angrenzende Vorhandensein eines Körpers 22 so weit angelenkt werden kann, daß die
Gesamtlänge des wirksamen Teiles 98 desselben in eine Stellung gebracht wird, daß
er auf dem Geflügelkörper aufliegt, so daß er in wirksamer Weise die Federn von
diesem entfernt. Hierdurch wird offensichtlich eine Steigerung der Zupfleistung
im Vergleich zu Zupfern des Aufschlag-Typs, wie z.B. Trommeln und Scheiben, erreicht,
bei denen eigentlich nur die äußeren spitzen Teile der Finger wirksam sind, und
es wird außerdem vorgesehen, daß die Finger zumindest teilweise weiterarbeiten,
auch wenn deren Spitzen abbrechen sollten, was bei Zupfern des Aufschlag-Typs nicht
der Fall ist. Dieses Merkmal sieht auch eine bessere Anpassungsfähigkeit der Zupf
er auf Vögel verschiedener Größe
vor, und zwar ohne Einstellung.
Zum Beispiel hat die Praxis gezeigt, daß, obwohl optimale Leistung eine sehr enge
knstellung der Platten 8o und 84 für kleine Vögel erfordern könnte, um die volle
Länge der arbeitenden Teile der Finger auszunutzen, es möglich ist, die Platten
auf die größten Vögel'einzustellen, die wahrscheinlich bei einem bestimmten Durchgang
vorkommen. Kleinere Vögel werden dann die Finger weniger ablenken und weniger von
der Länge der wirksamen Teile der Finger ausnutzen; die kleineren clögel, welche
einen kleineren Raum einnehmen, erfordern weniger Fingerwirkung und werden daher
trotzdem noch ausreichend gezupft. So kann die Vorrichtung durch eine einzige Einrichtung
der Platten 80 und 84 Vögel einer breiteten Größenordnung' zupfen, so daß nur die
Handräder 52 einzig und allein verwendet werden, um den Abstand der Platten zu vergrößern,
damit die Vorrichtung gereinigt und gewartet werden kanni Die Vögel hängen selbstveständlich
frei auf den Ketten i6 und drehen sich um die Drehpunkte 18, während sie sich durch
die Vorrichtung bewegen, so daß alle Teile derselben den Fingern ausgesetzt werden.
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Aufgrund der Zupfleistung der Schrubwirkung, die sich aus ihrer Drehbewegung
ergibt, der langzeitigen Fingerberührung mit den Vögeln und der vollen Ausnutzung
der Längen der Finger wurde gefunden, daß es ganz annehmbar ist, die Fingergeschwindigkeit
wesentlich
zu reduzieren idL Vergleich zu der bisher notwendig erachteten bei den üblichen
Trommel- und Scheibenzupfern, ohne die Zupfleistung dadurch zu beeinträchtigen.
Zum Beispiel erforderten Trommel- und Scheibenzupfer aufgrund ihrer Aufschlag-Zupfwirkung,
eine Fingerspitzengeschwindigkeit, die zwischen vielleicht 30000 Zoll pro Minute
liegt, während die vorliegende Zupfvorrichtung eine noch höhere Zupfleistung bei
einer Fingergeschwindigkeit von etwa 10000 Zoll pro Minute vorsieht. Diese niedrigere
Geschwindigkeit ist ein Beitrag -zu einer sanfteren oder weicheren Zupfwirkung,
bei der weniger Beschädigung- an den Vögeln verursacht wird und die Finger eine
längere Lebenszeit haben.
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Eine längere Lebensdauer der Finger wird nicht nur durch die niedrigere
Geschwindigkeit der Finger und die Ausnutzung der gesamten Längen der wirksamen
Teile der Finger gefördert, wie dies schon erörtert wurde, sondern auch durch die
Tatsache, daß aufgrund der umlaufenden Bewegung der Finger sämtliche Längsflächen
jedes Fingers progressiv den Geflügelkörpern bei jedem Umlauf des Fingern präsentiert
und auf sie zu bewegt werden, so daß deren Abnutzung gleichmäßig um den gesamten
Umfang des Fingers verteilt ist0 Dies ist nicht der Fall bei den Fingern der üblichen
Trommel- und Scheibenzupfer, bei denen eine Längsfläche jedes Fingers tatsächlich
den gesamten
Kontakt des Fingers mit den Körpern darstellt, und
tatsächlich die gesamte Abnutzung trifft. Unter Berücksichtigung ausreichender Sicherheit
wird angenommen, daß die Lebensdauer eines Fingers in der vorliegenden Vorrichtung
zumindest die doppelte eines vergleichbaren Fingers in den üblichen Trommel- und
Scheibenzupfern ist.
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Der Zweck der Finger 90, welche nach innen und nach unten von dem
oberen Kantenteil 88 der Platten 80 und 84 geneigt sind, wie in Fig. 2 veranschaulicht,
besteht in der Bekämpfung jeder möglichen Neigung der Vögel, über die Finger 86
aufgrund der Wirkung dieser Finger angehoben zu werden, was verursachen würde, daß
die Geflügelkörper entlang den oberen Reihen der Finger 86 gezogen werden, indem
nur wenig oder keine Zupfwirkung auf diesen ausgeübt wird. Die Finger 90 üben aufgrund
ihrer Neigung eine Abwärtskraft auf die Körper aus, falls dies erforderlich ist,
um sie zwischen den Fingern 86 zu halten. Es besteht tatsächlich gewöhnlich wenig
Neigung, die Vögel anzuheben, und zwar aufgrund ihrer Trägheit und des schnellen
Richtungswechsels der Bewegung der Finger relativ zu diesen, wie dies zuvor beschrieben
wurde. Nichtsdestotrotz könnte eine solche Neigung gelegentlich festgestellt werden,
z.B. wenn sich gegenüberliegende Finger der Platten 80 und 84
genau
aufeinanderpressen oder über eine wesentliche Zeitspanne sich synchron bewegen1
wodurch deren kombinierte Aufsatzkräfte auf einen Vogel während ihrer Aufwärtsbewegung
den Vogel anheben könnten. In diesem Falle könnte eine Anhebwirkung höchstens momentan
stattfinden, da selbst wenn die Motoren 102 beide nominell in der gleichen Geschwindigkeit
laufen, und selbst wenn die Antriebsscheiben 104 und 110, welche jeder Platte 80
und 84 zugeordnet sind, nominell gleich wären, würde allermeist unvermeidbar ausreichend
tatsächliche Gleichheit bestehen, so daß die beiden Platten 80 und 84 selten exakt
synchron umlaufen wurden. Diese Tendenz könnte noch verringert werden1 indem man
die beiden Platten bei leicht verschiedenen Geschwindigkeiten frei umlaufen läßt,
indem die Drehgeschwindigkeit der Motoren 102 oder die relativen Durchmesser der
Scheiben 104 geändert werden.
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Obwohl eine spezielle Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt
und beschrieben wurde, ist es selbstverständlich, daß viele kleine Änderungen in
der Konstruktion und Betätigung gemacht werden können, ohne von dem Wesen der Erfindung
abzuweichen.