DE2021005A1 - Pulverfoermige Bindemittel fuer Metallstaubpigmente enthaltende Anstrichmittel - Google Patents
Pulverfoermige Bindemittel fuer Metallstaubpigmente enthaltende AnstrichmittelInfo
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Description
Düsseldorf, den 27. April 1970 Henkel & Cie GmbH Henkel st r, 67
Patentabteilung .
Dr.. Ola/Ad. :■-■■■" ' . . 2021005
P a t e η t a η m e 1 d u η g
D 3753
"Pulverförmige Bindemittel für Metallstaubpigmente enthaltende
Anstrichmittel" ■ " ;
Gegenstand der Erfindung'sind pulverförmige Bindemittel
für Metallstaubpigmente enthaltende Anstrichmittel.
Es ist bekannt, sogenannte Metallstaubfarben als Korrosionsschutzanstriche gegen Witterungseinflüsse auf Metall,
vorzugsweise Eisen, aufzubringen. Insbesondere kommen hierfür Zinkstaubfarben in Betracht, Jedoch werden
als Pigment auch Aluminium-, Blei- oder Kupferstaub'verwendet. Als Bindemittel für solche Anstriche haben sich
Alkalisilikatlösungen seit langem bewährt, da sie aufgrund der mineralischen Bindung hervorragende Beständigkeit gegen extreme Temperaturen, gegen biologischen Angriff sowie ausgezeichnete Wetter- und Seewasserfestigkeit
aufweisen. Zudem sind diese Anstriche nicht entflammbar.
: ■ ,V · ■■■.'--:■"■ -.-_; ·''·■-. / / ....-.-. ...- -
Die bisher verwendeten Alkallsilikatlösungen haben den
Nachteil, daß sie wegen des flüssigen Zustandes zusätzliche
Anforderungen an Lagerhaltung, Transport und Verpackung stellen. Es wäre daher wünschenswert, wenn stattdessen
ein festes Alkalisilikat als Bindemittel verwendet
werden könnte/ welches erst unmittelbar vor dem Gebrauch
mit Wasser vermischt wird. Für diese Zwecke kommen jedoch nur Alkalisilikat-Hydrate bzw. wasserhaltige Alkalisili- "
kate in Betracht*, da das wasserfreie Alkalisilikat unlöslich
ist.
Ea ist bekannt, pulverförmige und streufähige Alkalisilikate herzustellen, deren Wassergehalt unter· 22 % liegt.
BADORlGfNAL
2D21005
Honkel Ck Cio GmbH
. Soilo 2 ra<
PetenloniBcMuiia D */('_), ^
Bei der Einarbeitung derartiger Bindemittel hat sich jedoch, gezeigt,
daß die Lösungsgeschwindigkeit zu gering ist und daher Klumpenbildung beim'Anrühren der Pigmentfarbstoffe eintritt.
Es wurde nun gefunden, daß sich diese Machteile vermeiden lassen,
wenn man die nachstehend beschriebenen pulverförmigen.Bindemittel
für Metallstaubpigmente enthaltende Anstrichmittel verwandet. Diese sind dadurch gekennzeichnet, daß sie Alkalisilikato mit einem
Wassergehalt von 14·-2Ο Gew.-^ mit einem Zusatz von 0,2 - 10 Gew.-%
mono- und/oder polyquartärer Stickstoffverbindungen enthalten..
Als geeignete mono- und/oder polyqüartäre Stickstoffverbindungen sind insbesondere die nachstehenden zu nennen;
I. III.
OH J OH
II. U(C2H5)J OH
IV.
V.
VI. VII.
VIII.
IX. X.
XI.
OH
(CH-J0N(C1nH01),
OH
(CH3)N(C2H4OH)3 OH
C2H5
(OH),
N (CH2 )12N (CH3 U (OH)2
9,87,6/ YQ.■■&£-
BAD ORIGINAL
CH
HO-CH-CH0-N-(CHg)n-N-CH0-CH-OH
I /2 , .2.η. , 2 ,
CH
CH. (OH)2
η = 2 -
XIII.
CH, 3
I )3N-(CH2J2N-(CH2)2 -N(CH
CH, (OH),
CH^.
I ^ -N- (CH2 )3
CH,
CH.
CH, J
CH
12 (OH)
2n
OH
η = 20 -
XVII.
(CHg)2-N-(CH2
CH, (OH),
CH0, | / | ^,CH |
CH2 | ||
OH
Henkel & CIO Q(TIbH S«lt« 4 at», feUnfanm*\im9 t>
3753
Anstelle der aufgeführten Hydroxyde, die vorzugsweise verwendet
werden, können auch die entsprechenden wasserlöslichen Salze der
quartären Stickstoffverbindungen, Insbesondere die Chloride, Sulfate
und Nitrate, eingesetzt werden.
Bevorzugt werden solche quartären Stickstoffverbindungen verwendet,
die vier am Stickstoffatom gebundene Alkylgruppen enthalten. Besonders wirksam haben isich die wasserlöslichen mono- und/oder
polyquartären Stickstoffverbindungen mit Alkylketten von 1-8,
vorzugsweise 1 - 4, C-Atomen erwiesen.
P Die erfindungsgemäßen Bindemittel enthalten 0,2 - 10 Gew.-% quartäre
Stickstoffverbindungen, bezogen auf wasserfreies Alkalisilikat.
Es ist möglich, die pulverförmigen Bindemittel aus festen wasserhaltigen
Alkäl!silikaten und quarjbären Ammoniumverbindungen durch
intensives mechanisches Vermischen herzustellen. Dabei werden Alkalisilikate
verwendet, deren Molverhältnis SiOp : Alkalioxid 2 - 4:1>
vorzugsweise 3>2 - 4:1 beträgt und deren Wassergehalt im Bereich von 14 - 20 Gew.-% liegt.
In einer besonderen Ausführungsform werden pulverförmige feste Prob
dukte. aus Alkalisilikat und mono- und/oder polyquartären Stickstoffverbindungen
durch Wasserentzug aus entsprechenden Lösungen gewonnen. Die Trocknung der Lösungen erfolgt in bekannter Weise, wobei
insbesondere eine Walzentrocknung oder vorzugsweise eine Zerstäubungstrocknung
in Betracht kommt. Bei dieser Art der Herstellung werden übliche Natrium- ader Kaliumsilikatlösungen eingesetzt, deren Molverhältnis SiO2 : Alkalioxid 2 - 4tl, vorzugsweise 3,2 - 4:1
beträgt und deren SiOg-Gehalt im Bereich von 20 - 37 Gew.~# liegt.
Als Metallstaubpigmente für-die Anstrichmittel werden die üblichen
Stoffe wie Aluminium-, Blei oder Kupferstaub, insbesondere jedoch
1 09846/1804
Zinkstaub, verwendet. Die Anstrichmittel, insbesondere Zinkstaubanstriche,
können noch verdickende Zusätze wie Alginate, Methylcellulose und Stärke in Mengen von etwa 0,01 - 0,3 Gew.-^, bezogen auf das gesamte Gemisch aus. Metallstaubpigment und festem Bindemittel,
enthalten. In manchen Fällen ist es weiterhin vorteilhaft, in geringen Mengen bis etwa 0,5 Gew»-# Emulgatoren, wie insbesondere
Äthylenoxidanlagerungsprodukte an Fettalkohole oder Fettsäuren, hinzuzufügen.
Den Anstrichmitteln können ferner Streckmittel wie Kaolin, Bentonit
und Montmorillonit sowie Zinkoxid zugemischt werden. Die bei . Alkalisilikat-Metallstaubanstrichmitteln üblichen Zusätze zur Verlängerung
der Topfzeit sind auch mit den neuen Mitteln verträglich* Für diesen Zweck kommen Kaliumantimontartrat sowie wasserlösliche
organische Nitroverbindungen, wie Nitromethan, Nitrophenol und Nitrobenzoesäure
in Frage. Diese Stoffe werden den Mischungen in Mengen von 0,1 <- $ Gew.-#, bezogen auf das feste Alkalisilikat-Bindemittel,
zugefsetzt.
Die Bindemittel kommen in den üblichen Mengen von etwa 5 - J50 Gew.-^,
bezogen auf das gesamte Gemisch aus Metallstaub und festem Binde-
mittel, ζΰφ Einsatz.
! ■
Die trOGkinehj Farbpulver enthalten Metallstaub und Bindemittel im
allgemeinen nebeneinander. Es ist jedqch auch möglich, die Anstrich-Mittel
so zu konfektionieren, daß Metallstäub und festes Bindemittel
getrennt verpackt sind. Die Komponenten werden dann erst bei d^r Anwendung mit ei
ler vermischt und anschließend mit Wasser versetzt.
Die neuen pulyerförmigen Bindemittel haben den Vorteil, daß es nunmehr
möglich pst, konfektionierte trookene Farbmischungen herzustellen,
die praktisch unbegrenzt lagerbeständig sind. Derartige Produkte lassen «ich mit der entsprechenden Menge Wasser knötchenfrei und
glatt anrühren und sind nach kurzer Zeit streichfertig. r ■'·-.·■
109846/1904
2021006
Zur Herstellung eines festen Bindemittels wurden 40 Gewicht steile
festes Kaliumsilikat (Molverhältnis SiO2 : KpO wie
2,25 : Ij Wassergehalt 20 Gew.-%) innig mit 5 Gewichtsteilen
Tetramethylammoniumchlorid vermischt.
Aus 4,5 Gewichtsteilen des obigen Bindemittels und 100 Gewichtsteilen Zinkstaub (99*2 Gew.-# Zink; Korndurchmesser 2 - 4-jr)- wurde
ein Farbpulver hergestellt, das mit 15 Gewichtsteilen Wasser angerührt
ein nach etwa 30 Minuten streichfertiges Anstrichmittel ergab. - .
Ein festes Bindemittel, das Bl Gew.-% Kaliumsilikat (Molverhältnis
SiO2 ? K2O wie 2,54 ; 1), 17 Gew.-^ Wasser und 2 Gew.-^ Dodecylmethylmorpholiniumhydroxld,
wurde durch Zerstäubungstrocknung einer entsprechenden Lösung erhalten.
Zur Herstellung eines konfektionierten, trockenen Farbpulvers wurden 95 Gew.-Teile Zinkstaub (99*2 Gew.-% Zink; Korndurchmesser :
2 - 4 μ, 0,25 Gewichtsteile Kaliumantimontartrat und 4,75Gewichtp
teile des obigen festen Bindemittels miteinander vermischt.
Eine gebrauchsfertige Zinkstaubfarbe wurde durch Anrühren von 10
Gewichsteilen des trockenen Farbpulvers mit 1,5 Gewichtsteilen Wasser
erhalten. Das Anstrichmittel konnte nach etwa 4o Minuten "Ansumpfzeit"
verwendet werden.
-7-
1098AS7 18 04
Henkel & CIe GmbH - ω»· 7 "r *fl't"faBllwWuB» ° 3753
■Zinkstaubfarben mit vergleichbaren Eigenschaften wurden erhalten, wenn das feste Bindemittel äquivalente Mengen der in der Beschreibung genannten Verbindungen II, IV, VII und XIII anstelle
von Dodecylmethylmorpholiniumhydroxid enthielt.
B ei s pie I 3
Ein festes Bindemittel, -das 82 Gew.-# Natriumsilikat (Molverhältnis
SiO2 : Na2O wie 3*3 : 1), 15 Gew,-# Wasser und 3 Gew.-% einer
diquartären Verbindung der nachstehenden Formell
CH- .-CBL.
I.->■ I ?■;
HO - CH - CH2- N - (CH2J6 - N - CH2 - CH- OH
CH-* CH-3t
(OH),
enthielt, wurde durch Zerstäubungstrocknung einer entsprechend
zusammengesetzten Lösung hergestellt.
Durch Vermischen von 93 Gewichtsteilen Zinkstaub (99*2 Gew.-#
Zinkj Korndurchmesser 2 - Ih), J Gewichtsteilen des oben beschriebenen Bindemittels und 0,15 Gewichtsteilen Nitrophenol
wurde ein Farbpulver erhalten, das mit 15 Gewichtsteilen V/asser
angerührt ein Anstrichmittel ergab, das nach etwa 30 Minuten
streichfähig war.
In dem oben beschriebenen festen Bindemittel konnten anstelle
der genannten quartären Stickstoffverbindung auch äquivalente Mengen der im Beschreibungstext genannten Ammoniumbasen V, X
und XVI oder der den Verbindungen III, VIII und XV entsprechenden Ammoniumchloride mit gleichem Erfolg verwendet werden.
109846/180A
Claims (3)
1.) Pulverfoimige Bindemittel für Metallstaubpigmente enthaltende
Anstrichmittel" dadurch gekennzeichnet, daß sie Alkaliöilikate
mit einem Wassergehalt von 14 - 20 Gev/.-$ sowie. 0,2-10
Gsw.-$ mono- und/oder polyquartäre Stickstoffverbindungen
enthalten.
2.) Pulverförmig^ Bindemittel.-gemäQ Anspruch 1, dadurch gekennzc;.Lehnet,
daß sie aus einem festen Produkt von .Alkalisilikat und mono- und/oder polyquartä'rer Stickstoffverbindung bestehen, welche
durch Wasserentzug einer entsprechenden Losung hergestellt wurden.
3.) Pulverförmige Bindemittel gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhält]
vorzugsweise 3,2 - 4:1, beträgt.
vorzugsweise 3,2 - 4:1, beträgt.
kennzeichnet, daß das Molverhältnis SiO2 : Alkalisilikat 2 - 4:1,
Henkel & GIe. GmbH
i.A. ppÄ.
. Glasmann)
109846/1804 BAD original
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