DE20208C - Vorrichtung zum Oeffnen und Schliefsen der Prefsfilter für b'reiartige Massen resp. an Filtern von Pressen, auf welchen während der ganzen Pressung mit geschlossenem Filter gearbeitet wird - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 58: Pressen.

gearbeitet wird.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. April 1882. ab.

In den beiliegenden Zeichnungen wird die Art und Weise dargestellt, wie das Oeffnen und Schliefsen der Filter rasch und. leicht ausgeführt werden kann, und zwar:

I. an einer Presse mit kleiner Prefsfiäche von quadratischem Querschnitt und hoher Füllung mit Pressung von unten nach oben, Fig. 1 und 2.

Das Filter /, aus verzinkten Stahlstäben hergestellt, hängt frei in dem als Mantel dienenden Gefäfs P und ist unten, riöthigenfalls auch in der Mitte, mit Reifen p¹ abgebunden. Von der Mitte aus gestatten die vier, oben nicht verbundenen Filterwände bei einem inneren Druck eine Ausbiegung und kehren nach Aufhebung des Druckes von selbst in den geschlossenen Zustand zurück.

Am oberen Ende sind die Filterstäbe an je zwei langen Schienen r und zwei kurzen r^l befestigt, und ruht das Filter mit den Enden von r auf einer am Ende des Mantelgefäfses P befindlichen Gufseinfassung /⁵. Um die vier Filterwände ist ein starrer Rahmen R auf/⁵ befestigt, dessen lichte Weite so grofs ist, dafs sie den vier Wänden des Filters ein gewisses Oeffnen gestattet. Die zwei Schienen r passen in die lichte Weite von R und die zwei kurzen r" in die lichte Weite zwischen den geschlossenen Schienen .r. Zum Schliefsen und Oeffnen des oberen Filtertheiles ist der Rahmen R mit acht Kurbelstellschrauben k versehen.

2. An einer Presse mit grofser Prefsfiäche von kreisförmigem Querschnitt und mäfsig hoher Füllung mit Pressung von oben nach unten, Fig. 3 und 4.

Das frei auf dem Ablaufboden A stehende Filtergefäfs F ist von kreisförmigem Querschnitt und je nach Gröfse aus vier und mehr Cylindersegmenten s s zusammengesetzt (in der Figur aus 6).

Diese Segmente bestehen aus je zwei Eiseri- oder Stahlschienen r, an welchen die hölzernen Filterstäbe h unten und oben befestigt sind. Mit einem Reif R, der mittelst eines Excenterverschlusses e leicht geöffnet und geschlossen werden kann, sind die auf A stehenden Filtersegmente oben zusammengehalten.

In dem auf dem Ablaufboden A befindlichen Kranz K sind, der Anzahl der Segmente entsprechend, Kurbelstellschrauben k angebracht, welche gegen die unteren Schienen r der Segmente drücken, und kann mittelst dieser der untere Theil des Filters leicht und rasch geöffnet und geschlossen werden. Oeffnet man am Schlufs jeder Pressung das Filter, so kann dasselbe ohne Demontage abgehoben werden; höchstens bei schweren Filtern wird es einer solchen bedürfen.

Bezüglich des Excenterverschlusses des oberen Reifens, in Fig. 5, 6 und 7 dargestellt, bedeuten α und b die beiden Enden desselben; in α ist ein konisches Loch zur Aufnahme des Scheibchens c gebohrt, welches mit dem excentrisch auf c sitzenden Zapfen d aus einem Stück be-

steht, und pafst dieser in ein ins Ende b gebohrtes Loch. Am Ende von d ist ein Handgriff f auf ein Viereck e mit Schrauben und Mutter g befestigt. Fig. 5 und 6 stellen den Verschlufs in geöffnetem, Fig. 7 in geschlossenem Zustande dar.

Claims (4)

Patent-AnSpruch: Anbringung eines starren Rahmens, um die oben oder. unten, eventuell oben und unten nicht verbundenen, zum Oeffnen und Schliefsen eingerichteten Prefsfilter für breiartige Massen, wobei das Oeffnen und Schliefsen bewirkt werden kann durch

1. in dem starren Rahmen angebrachte Stellschrauben ;

2. in dem starren Rahmen angebrachte Excenterverschlüsse;

3. automatisch zwischen Rahmen und Filterwände eingeschaltete Federn, eventuell eine Feder;

4. automatisch bei Haushaltungspressen selbstfedernde Filter ohne umfassenden, starren Rahmen, hergestellt durch Aufrollen eines federnden Filterbleches in eine ohne Verbindung an den Enden über einander greifende Cylinderform.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.