DE202023102949U1

DE202023102949U1 - System zur Wärmeverlustkompensation von Altbauten mit Wärmepumpen

Info

Publication number: DE202023102949U1
Application number: DE202023102949.3U
Authority: DE
Original assignee: Genima Innovations Marketing GmbH
Current assignee: Genima Innovations Marketing GmbH
Priority date: 2023-05-28
Filing date: 2023-05-28
Publication date: 2023-07-03
Anticipated expiration: 2033-05-29

Abstract

System zur Wärmeverlustkompensation von Bauwerken, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebäudeheizung in die konstruktiven Elemente Temperiervorrichtung zwischen Außenwand und einer leichten Innen-Vorwand und der eigentlichen Raumheizung getrennt ausgeführt ist.

Description

Hintergrund der Erfindung
Der Einsatz von Wärmepumpen ist neueren gesetzlichen Vorgaben gemäß bei der Sanierung von Altbauten fast zwingend, er ist aber aufgrund der fehlenden oder mangelhaften Dämmung von Altbauten problematisch, denn Flächenheizungen, die sich mit den energetisch erforderlichen niedrigen Vorlauftemperaturen betreiben lassen, bedingen größere Umbauten. Anderenfalls ist der Aufwand, ein Gebäude nachträglich so zu dämmen, dass sich der Einsatz einer Wärmepumpe lohnt, in der Regel nicht wirtschaftlich. Dazu kommt, dass eine energetisch sinnvolle Nutzung einer Gebäudedämmung auf einige kalte Tage im Jahr beschränkt ist.
Aufgabenstellung
Es soll daher eine Möglichkeit geschaffen werden, Wärmepumpen in thermisch schlecht gedämmten Gebäuden sinnvoll zu nutzen, ohne aufwendige Maßnahmen zur Wärmedämmung ergreifen zu müssen
Lösung
Der erfinderische Grundgedanke ist die konstruktive Aufgabentrennung einer Gebäudeheizung.
Herkömmliche Gebäudeheizungen haben zum einen die Aufgabe, Luft und Einrichtungsgegenstände zu erwärmen, und zum anderen die Aufgabe, auftretende Wärmeverluste zu kompensieren.
Der Erfindung gemäß kompensiert eine Wärmepumpe vollständig oder zu einem großen Teil die Wärmeverluste, indem die Innenflächen der Außenwände temperiert und zwar geringfügig unter die gewünschte Raumtemperatur gebracht werden, denn dadurch können hohe Leistungszahlen der Wärmepumpe realisiert werden. Eine bestehende Gebäudeheizung bleibt funktionsfähig, erwärmt aber nur noch die Luft und die Inneneinrichtung und kompensiert die restlichen Wärmeverluste z.B. durch die Fenster.
Ausführung
Um nur die Außenwand zu temperieren, wird ein leichtes Vorwandsystem vorgeschlagen.
Konstruktiv ist darin ein wasserbasiertes Schlauch- oder Rohrsystem, aber auch ein luftbasiertes System möglich, bei dem mit Hilfe einer Wärmepumpe der Zwischenraum zwischen Außenwand und eingezogener Vorwand temperiert wird.
Vorteilhaft sind dazu vorgefertigte leichte Vorwandsysteme mit integrierter Temperierung, die z.B. bei einer anstehenden Renovierung der Innenräume eines Altbaues angebracht werden können und die sonst ungenutzte Nischen mit abschließen.
Stand der Technik
Bisher sind vielfältige Ideen zur Wärmedämmung bekannt, beginnend mit klassischen äußeren Doppelwänden oder lufthaltigen Dämmmitteln aus Naturmaterialien, wie sie seit der Antike bekannt sind, über geschäumte Platten oder aus diversen Fasern bestehende Matten.
Bekannt sind auch Wärmedämmplatten mit Vakuumkammern, wie in DE 10 2009 021 813 A1 , DE 10 2004 044 410 A1 oder DE 10 2005 014 577 A1 beschrieben. Auch unzählige modernere Varianten der klassischen äußeren Doppelwand sind bekannt, beispielsweise DE 20 2014 007 234 U , DE 3 329 789 A1 , DE 4 433 161 A1 oder DE 10 2004 001 601 A1 oder auch Gebäude mit vorgehängter Glasfassade wie in DE 19 635 466 A1 .
DE 10 221 193 A1 beschreibt Verfahren zum Verkleiden von Wänden, Decken und Fußböden in der Art einer hinterlüftbaren Innenwanddämmung, beinahe gleich ist dies in DE 10 2011 018 493 A1 offenbart.
Keine dieser Vorrichtungen oder Verfahren nutzt jedoch eine aktive Innenwanddämmung mit Hinterlüftung mittels einer Vorwand, wobei zwischen Innenraum und Außenwand, in situ gespeist durch eine Wärmepumpe, ein erwärmter Zwischenraum geschaffen wird.
Figurenliste

1 zeigt eine beispielhafte Anordnung, bestehend aus der Außenwand (1), der Vorwand (2) und dem durch eine Wärmepumpe (3) in situ über ein wärmeabgebendes Element (4) beheizten Zwischenraum (5) sowie die bisherige Raumheizung aus Heizkörper (6) und Kessel (7).

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102009021813 A1 [0010]
DE 102004044410 A1 [0010]
DE 102005014577 A1 [0010]
DE 202014007234 U [0010]
DE 3329789 A1 [0010]
DE 4433161 A1 [0010]
DE 102004001601 A1 [0010]
DE 19635466 A1 [0010]
DE 10221193 A1 [0011]
DE 102011018493 A1 [0011]

Claims

System zur Wärmeverlustkompensation von Bauwerken, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebäudeheizung in die konstruktiven Elemente Temperiervorrichtung zwischen Außenwand und einer leichten Innen-Vorwand und der eigentlichen Raumheizung getrennt ausgeführt ist.
System zur Wärmeverlustkompensation von Bauwerken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperiervorrichtung zwischen Außenwand und einer leichten Innen-Vorwand als Wärmepumpe ausgebildet ist.
System zur Wärmeverlustkompensation von Bauwerken nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperiervorrichtung dazu ausgebildet ist, den Zwischenraum zwischen Außenwand und eingezogener Vorwand durch ein wasserbasiertes oder luftbasiertes Schlauch- oder Rohrsystem zu temperieren.
System zur Wärmeverlustkompensation von Bauwerken nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperiervorrichtung dazu ausgebildet ist, dass die Temperierung der Zwischenwand so erfolgt, dass die Temperatur an der Innenseite der Außenwand 2 °C bis 5 °C unter der angestrebten Temperatur des Innenraumes liegt.
System zur Wärmeverlustkompensation von Bauwerken nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das System auch die vorhandene Raumheizung umfasst und dazu ausgebildet ist, diese weiter zu nutzen.
System zur Wärmeverlustkompensation von Bauwerken nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innen-Vorwand mit integrierten Temperierungs-Elementen versehen ist.
System zur Wärmeverlustkompensation von Bauwerken nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innen-Vorwand-Elemente ungenutzte Nischen mit abschließen.