DE19635466A1 - Gebäude mit vorgehängter Glasfassade - Google Patents
Gebäude mit vorgehängter GlasfassadeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gebäude mit einer be
abstandet von der eigentlichen Gebäudeaußenwand unter
Ausbildung eines Zwischenraums vorgehängten Glasfassade.
Vorgehängte Glasfassaden sind bei Hochbauten allgemein
bekannt. Derartige Glasfassaden, die den Eindruck einer
in sich geschlossenen Außenhaut vermitteln, erstrecken
sich unter Ausbildung eines mehr oder weniger großen
Zwischenraums beabstandet von den eigentlichen Gebäude
außenwänden und überdecken auch in letzteren angeordnete
Fenster oder sonstige Wandaussparungen.
Bei Sonneneinstrahlung können hinter derartigen Glasfas
saden extreme Temperaturen auftreten. Die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung besteht daher in der Ausbildung
eines Gebäudes mit vorgehängter Glasfassade dergestalt,
daß die im Zwischenraum zwischen einer Gebäudeaußenwand
und der vorgehängten Glasfassade auftretenden Tempera
turen beherrschbar sind.
Gelöst ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß
ein mit einer Glasfassade versehenes Gebäude ein Lüf
tungssystem mit wenigstens einem Gebläse zum Ansaugen
von Außenluft und zum Einführen der angesaugten Außen
luft in den Zwischenraum aufweist und daß beabstandet
über der Einführstelle zumindest ein fassadenaußenseitig
ausmündender Luftauslaß für die durch den Zwischenraum
hindurchgeführte Luft vorgesehen ist.
Bei der Erfindung handelt es sich somit um eine Zwangs
belüftung des sich zwischen der vorgehängten Glasfassade
und der eigentlichen Gebäudeaußenwand erstreckenden Zwi
schenraums derart, daß die mittels des Gebläses zugeführte
Außenluft im Zwischenraum aufsteigt und die während des
Aufsteigens aufgenommene Wärmeenergie beim Abströmen durch
den fassadenaußenseitig ausmündenden Luftauslaß aus dem
Zwischenraum abführt. In Abhängigkeit von den jeweiligen
Temperaturbedingungen kann mittels des Gebläses mehr oder
weniger Außenluft angesaugt und durch den Zwischenraum
hindurchgeführt werden. Angesichts der dadurch vermit
telten Wärmeabfuhr aus dem Zwischenraum ist dessen Tem
peraturbeherrschung gewährleistet.
Es sind zwar schon Hochbauten mit hinterlüfteten Fassa
den bekannt, aber dabei handelt es sich um vorgemauerte
Klinkerfassaden oder vorgehängte Fassaden aus Naturstein
platten bzw. aus metallischen oder keramischen Fassaden
elementen. Die Hinterlüftung derartiger Fassaden beruht
dabei auf dem sogenannten Kamineffekt und dient weniger
der Beherrschung der im Fassadenzwischenraum auftreten
den Temperaturen, als vielmehr der Trockenhaltung der
auf den Gebäudewänden außenseitig aufgebrachten Wärme
dämmungen. Insoweit sind bei den hinterlüfteten Fassaden
unterseitige Lufteintrittsöffnungen vorgesehen und die
Zwischenräume nach oben hin offen oder zumindest mit
oberseitigen Abströmöffnungen ausgerüstet. Die Hinter
lüftung ist thermisch bedingt, indem bei Sonneneinstrah
lung sich die Luft im Zwischenraum hinter der Fassade
erwärmt und dadurch aufsteigt mit der Folge, daß eine
stetige Durchströmung des Zwischenraums erfolgt und
dadurch eine stetige Trockenhaltung der den Zwischenraum
wandseitig begrenzenden Wärmedämmung gewährleistet ist.
Typisch für hinterlüftete Fassaden der vorstehend erläu
terten Art ist deren Anbringung nur vor geschlossenen Wand
flächen, also unter Aussparung von Fenstern oder sonstigen
Wandöffnungen. Vorgehängte Glasfassaden hingegen über
decken auch in einer Gebäudeaußenwand enthaltene Fenster
oder sonstige Wandöffnungen, bilden mithin also im we
sentlichen geschlossene Außenhäute.
Eine sinnvolle Weiterbildung sieht vor, daß bei dem er
findungsgemäßen Gebäude das Gebläse in dem zwischen der
Gebäudeaußenwand und der vorgehängten Glasfassade gebil
deten Zwischenraum aufgenommen ist und eine im Zwischen
raum ausmündende Luftauslaßöffnung aufweist, daß sich
durch den Zwischenraum zumindest ein ansaugseitig mit
dem Gebläse verbundener Ansaugkanal hindurcherstreckt,
der einen fassadenaußenseitigen Lufteinlaß besitzt, und
daß der fassadenaußenseitig ausmündende Luftauslaß für
die durch den Zwischenraum hindurchgeführte Luft verti
kal beabstandet von der Luftauslaßöffnung des Gebläses
angeordnet ist.
Gemäß einer anderen Weiterbildung sind der sich durch
den Zwischenraum hindurcherstreckende Ansaugkanal und
das ansaugseitig damit verbundene Gebläse im Bereich
einer Geschoßdecke des Gebäudes angeordnet. Auf diese
Weise gelingt eine ungestörte, keine Zerklüftungen auf
weisende Fassadengestaltung.
Eine abermalige Weiterbildung der Erfindung sieht vor,
daß bei mehrgeschossigen Gebäuden der Zwischenraum zwi
schen der Gebäudeaußenwand und der vorgehängten Glas
fassade geschoßweise unterteilt ist und daß jeweils im
Bereich einer Geschoßdecke ein ansaugseitig mit einem
Ansaugkanal verbundenes Gebläse für die Belüftung des
über der Geschoßdecke liegenden Zwischenraums und ein
Luftauslaß für die Entlüftung des unter der Geschoßdecke
liegenden Zwischenraums angeordnet sind.
Die horizontale Trennung des Zwischenraums zwischen der
vorgehängten Glasfassade und der eigentlichen Gebäude
außenwand verhindert das Auftreten eines unerwünschten
Kamineffektes und stellt sicher, daß die Be- und Entlüf
tung des Zwischenraums allein mittels des Gebläses er
folgt, wobei die je Zeiteinheit durch den Zwischenraum
hindurchgeführte Luftmenge den jeweiligen Gegebenheiten
anpaßbar ist.
Ebenfalls-gemäß einer sinnvollen Weiterbildung sind zu
mindest unter einigen in einer Gebäudewand aufgenommenen
Fenstern jeweils ein Ansaugkanal mit einem fassadenaußen
seitigen Lufteinlaß und ein mit dem jeweiligen Ansaug
kanal ansaugseitig verbundenes Gebläse angeordnet.
Eine andere wichtige Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß gebäudeinnenseitig zumindest unter einigen Fen
stern der Gebäudeaußenwand zum Zuführen von Frischluft
und zum Abführen von Fortluft zu bzw. von einem hinter
dem betreffenden Fenster liegenden Raum jeweils ein Lüf
tungsaggregat mit je einer Zuluft- und Fortluftsektion
angeordnet ist, dessen Zuluftsektion ansaugseitig mit
einem Ansaugkanal, der einen fassadenaußenseitigen Luft
einlaß aufweist, verbunden ist. Bei dieser Ausgestaltung
können das im Zwischenraum zu dessen Belüftung angeord
nete Gebläse und die Zuluftsektion des rauminnenseitigen
Lüftungsaggregats ansaugseitig auf einen gemeinsamen
Ansaugkanal geschaltet sein.
Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausgestaltung der Er
findung sieht die Verbindung der Abströmseite der Fort
luftsektion des rauminnenseitigen Lüftungsaggregats mit
einem sich im Bereich der das Lüftungsaggregat aufnehmen
den Geschoßdecke durch den Zwischenraum hindurcherstrecken
den und in einem fassadenaußenseitigen Fortluftauslaß aus
mündenden Fortluftkanal vor. Dabei können der fassaden
außenseitige Lufteinlaß des Ansaugkanals und der Fortluft
auslaß des Fortluftkanals im wesentlichen höhengleich, je
doch seitenversetzt zueinander derart angeordnet sein, daß
eine Vermischung der abgeführten Fortluft mit der angesaug
ten Frischluft wirksam vermieden wird.
Eine andere wichtige Weiterbildung der vorgenannten Aus
gestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Fortluftsek
tion des rauminnenseitigen Lüftungsaggregats abströmsei
tig zumindest mit einem Teilstrom der Fortluft auf dem
zwischen der Gebäudeaußenwand und der vorgehängten Glas
fassade gebildeten Zwichenraum schaltbar ist. Auf diese
Weise gelingt beispielsweise im Winterbetrieb und an son
nenarmen Tagen durch das Einleiten von mehr oder weniger
aus einem Raum abzuführender Fortluft in den Zwischen
raum dessen Temperierung dergestalt, daß durch die Ge
bäudewand bzw. in dieser aufgenommene Fenster hindurch
der Abfluß von Raumwärme reduziert ist.
Es kann aber auch, gemäß einer abermals wichtigen Weiter
bildung der vorstehend erörterten Ausgestaltung, der An
saugkanal für die Zuluftsektion des Lüftungsaggregats nach
außen absperrbar und über eine freigebbare Einlaßöffnung
mit dem sich zwischen der vorgehängten Glasfassade und
der Gebäudeaußenwand erstreckenden Zwischenraum verbind
bar sein.
Der Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, daß im
Bedarfsfalle, etwa im Winterbetrieb, die für die Raumbe
lüftung erforderliche Zuluft durch den Zwischenraum zwi
schen der Glasfassade und der Gebäudeaußenwand angesaugt
wird, wobei die Luft dann durch den im Normalbetrieb das
Abströmen der dem Zwischenraum zugeführten Luft ermögli
chenden oberen Luftauslaß in den Zwischenraum eintritt,
beim Durchströmen des Zwischenraums in Abhängigkeit von
der in diesen eingetragenen Solarenergie eine Aufwärmung
erfährt und dann im aufgewärmten Zustand in den zu be
lüftenden Raum eintritt.
Grundsätzlich kann im Rahmen der Erfindung die Belüftung
des zwischen der Gebäudeaußenwand und der vorgehängten
Glasfassade gebildeten Zwischenraums über mehrere Ge
schosse mittels eines Gebläses vorgenommen werden. Als
besonders zweckmäßig hat sich jedoch erwiesen, wenn ge
mäß einer abermaligen Ausgestaltung der Erfindung der
Zwischenraum horizontal durch sich zwischen der Gebäude
wand und der vorgehängten Glasfassade vertikal erstrecken
de Abschottungen in benachbarte Abschnitte unterteilt
ist und in jedem dieser Abschnitte des Zwischenraums ein
ansaugseitig mit einem Ansaugkanal verbundenes Gebläse
sowie ein Luftauslaß für die durch den Zwischenraum hin
durchgeführte Luft vorgesehen sind.
Anhand der beigefügten Zeichnung soll nachstehend ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung erläutert werden. In sche
matischen Ansichten zeigen:
Fig. 1 im Bereich einer Geschoßdecke einen Vertikal
schnitt durch eine mit Fenstern versehene Ge
bäudeaußenwand und eine beabstandet von dieser
vorgehängte Glasfassade und
Fig. 2 eine der Schnittlinie II-II in Fig. 1 entspre
chende Ansicht mit Blick auf die Gebäudeaußen
wand sowie ein im Zwischenraum zwischen der Ge
bäudeaußenwand und der Glasfassade aufgenommenes
Gebläse und sich durch den Zwischenraum seiten
versetzt zueinander hindurcherstreckende Luft
führungskanäle.
Bei dem in der Zeichnung ausschnittsweise veranschaulich
ten Gebäude 10 sind in einer als Lochfassade ausgebildeten
Gebäudewand 11 jeweils in einem vorgegebenen Rastermaß be
abstandet voneinander Fenster 12 aufgenommen, die sich an
nähernd geschoßhoch zwischen den die einzelnen Geschosse
begrenzenden Geschoßdecken 13 erstrecken. Im Abstand von
der Gebäudeaußenwand 11 ist dieser unter Ausbildung eines
Zwischenraums 14 eine Glasfassade 15 vorgehängt, die aus
etwa geschoßhohen Fassadenelementen 16 aufgebaut ist.
Der sich zwischen der Gebäudeaußenwand 11 und der vor
gehängten Glasfassade 15 erstreckende Zwischenraum 14
ist geschoßweise durch jeweils eine horizontale Abschot
tung 18 getrennt. Durch den Zwischenraum 14 erstreckt sich
jeweils im Bereich der Oberkante einer Geschoßdecke 13 ein
Ansaugkanal 20 mit einem fassadenaußenseitigen Luftein
laß 21 hindurch. Im Bereich unter einem Fenster ist im
Zwischenraum 14 ein Gebläse 22 zum Zuführen von Außen
luft in den sich über dem Ansaugkanal 20 erstreckenden
Zwischenraum 14 angeordnet, das ansaugseitig mit dem An
saugkanal 20 in Strömungsverbindung steht und eine im Zwi
schenraum 14 nach oben gerichtete Auslaßöffnung 23 für
die angesaugte Außenluft besitzt. Seitenversetzt zu dem
Ansaugkanal 20 erstreckt sich durch den Zwischenraum 14
mindestens ein Auslaßkanal 24 hindurch, der einen fassa
denaußenseitig ausmündenden Luftauslaß 25 und wenigstens
eine mit dem unter der jeweiligen horizontalen Abschot
tung 18 befindlichen Zwischenraum 14 vor einem unteren
Geschoß in Verbindung stehende Luftauslaßöffnung 26 auf
weist und zum Ableiten der durch den Fassadenzwischen
raum 14 des unteren Geschosses geführten Luft dient.
Durch die Fassadenelemente 16 einfallende Sonneneinstrah
lung führt zu einer erheblichen Aufheizung des Zwischen
raums 14 zwischen der Gebäudeaußenwand 11 und der Glas
fassade 15. Zwar kann das direkte Eintragen von Solar
energie durch die in der Gebäudeaußenwand 11 angeordne
ten Fenster 12 in die hinter der Gebäudewand 11 liegenden
Räume 28 durch im Zwischenraum 14 angeordnete Lamellen 29,
wie in Fig. 1 dargestellt, gemindert werden, nicht aber
vermögen derartige Lamellen 25 zu einer Begrenzung der
Temperatur im Zwischenraum 14 selbst beizutragen. Diesem
Zwecke dient vielmehr das im Zwischenraum 14 angeordnete
und ansaugseitig mit dem einen fassadenaußenseitigen Luft
einlaß 21 aufweisenden Ansaugkanal 20 in Verbindung ste
hende Gebläse 22, das regelbar ist und in Abhängigkeit
von den jeweiligen Temperaturverhältnissen im Zwischen
raum 14 diesem ein mehr oder weniger großes Volumen an
gesaugter Außenluft zuführt.
Die vom Gebläse zugeführte Außenluft erwärmt sich beim
Durchströmen des Zwischenraums 14 und wird danach über
den im Bereich der oberen Abschottung 18 sich durch den
Zwischenraum 14 hindurcherstreckenden und in dem fassa
denaußenseitigen Luftauslaß 25 ausmündenden Luftauslaß
kanal 24 abgeführt. Dadurch ist eine stetige Wärmeabfuhr
aus dem Zwischenraum 14 und damit dessen Kühlung auf ein
vorherbestimmtes Temperaturniveau gewährleistet.
Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Gebäude 10 ist
zumindest ein Teil der hinter der Gebäudeaußenwand 11 lie
genden Innenräume 28 jeweils mit einem unter einem Fen
ster 12 flächenbündig mit dem Fußboden 26 des Raums 28 in
einer Aussparung 30 des auf der jeweiligen Geschoßdecke 13
aufgenommenen Fußbodenaufbaus 31 angeordneten Lüftungsag
gregat 32 ausgerüstet. Dieses Lüftungsaggregat 32, das
der Be- und Entlüftung des jeweiligen Raums 28 dient, be
sitzt eine Zuluftsektion 33 und eine Abluftsektion 34.
Die Zuluftsektion 33 ist ansaugseitig mit dem sich durch
den Zwischenraum 14 zwischen der Gebäudeaußenwand 11 und
der vorgehängten Glasfassade 15 hindurcherstreckenden und
fassadenaußenseitig in dem Lufteinlaß 21 ausmündenden An
saugkanal 20 verbunden. Eine rauminnenseitig ausmündende
Lufteinlaßöffnung 36 der Zuluftsektion 33 ist auf einen
raumseitigen Wärmetauscher 38 gerichtet, dessen Wärmetau
scherflächen von der dem jeweiligen Raum 28 zugeführten
Zuluft überstrichen werden. Der Wärmetauscher 38 kann
gleichermaßen mit einem Wärmeträgermedium als Raumhei
zung und mit einem Kühlmedium betrieben werden. Demgemäß
erfolgt in Abhängigkeit von der Betriebsweise des Wärme
tauschers 38 entweder eine Erwärmung der dem Raum 24 zu
geführten Zuluft oder aber deren Abkühlung.
Die Abluftsektion 34 des Lüftungsaggregats 32 besitzt ei
nen rauminnenseitigen Fortlufteinlaß 39, der unter dem
Fenster 12 angeordnet ist, und steht abströmseitig mit
dem sich durch den Zwischenraum 14 hindurcherstreckenden
Luftauslaßkanal 24 mit dem horizontal seitenversetzt zu
dem Lufteinlaß 21 fassadenseitig ausmündenden Luftaus
laß 25 in Strömungsverbindung. Abströmseitig ist die Ab
luftsektion über eine wahlweise verschließbare oder frei
gebbare Auslaßöffnung mit dem Fassadenzwischenraum ver
bunden. Schließlich ist der Ansaugkanal 20, auf den so
wohl das im Zwischenraum angeordnete Gebläse 23 als auch
die Zuluftsektion 33 des Lüftungsaggregates 32 ansaug
seitig geschaltet sind, mittels einer betätigbaren Klap
pe 40 nach außen absperrbar und über eine freigebbare
Einlaßöffnung 42 ist der Anaugkanal 20 mit dem Zwischen
raum 14 verbindbar.
Mittels der Zuluftsektion 33 des Lüftungsaggregats 32 dem
Raum 28 zugeführte Zuluft erfährt innerhalb des Raums 28
eine Umwälzung und wird danach über den Fortlufteinlaß 39
von der Abluftsektion 34 und den mit dieser abströmseitig
in Strömungsverbindung stehenden Luftauslaßkanal 24 nach
außen abgeführt, oder aber über die im Zwischenraum 14
ausmündende Auslaßöffnung mit einem Teilstrom oder zur
Gänze in den Zwischenraum eingeleitet. Durch das Einlei
ten von aus dem Raum 28 abgeführter Fortluft in den Zwi
schenraum 14 gelingt eine gegebenenfalls im Winterbetrieb
bei fehlender Sonneneinstrahlung erwünschte Anhebung des
Temperaturniveaus im Zwischenraum 14 mit der Folge, daß
angesichts des dadurch reduzierten Temperaturgradienten
zwischen dem Gebäuderaum 28 und dem Zwischenraum 14 zwi
schen der Gebäudeaußenwand 11 und der vorgehängten Glas
fassade 15 eine Reduzierung des Wärmeabflusses aus dem
Gebäuderaum 28 erreicht wird.
Wenn der ansaugseitig auf die Zuluftsektion 33 geschal
tete Ansaugkanal 20 mittels der Klappe 40 von seinem ge
bäudeaußenseitigen Lufteinlaß 21 abgesperrt und der Luft
ansaugkanal über die Lufteinlaßöffnung 42 auf den Zwischen
raum 40 geschaltet ist, saugt die Zuluftsektion 33 die dem
Raum zuzuführende Zuluft über den Zwischenraum 14 an, wo
bei der im Normalfall der Abfuhr der durch den Zwischen
raum hindurchgeführten Luft dienende oberseitige Luftaus
laß dann als Lufteinlaßöffnung dient. Die von der Zuluft
sektion durch den Zwischenraum 14 hindurchgeführte Zuluft
erfährt beim Durchströmen des Zwischenraums 14 angesichts
der in diesen eingetragenen Solarenergie eine Aufwärmung
und gelangt dann im vorerwärmten Zustand in den zu be
lüftenden Raum 28.
Claims (12)
1. Gebäude mit einer beabstandet von der eigentlichen
Gebäudeaußenwand unter Ausbildung eines Zwischenraums
vorgehängten Glasfassade,
gekennzeichnet durch ein Belüftungssystem mit wenigstens
einem Gebläse (22) zum Ansaugen von Außenluft und zum Ein
führen der angesaugten Außenluft in den Zwischenraum (14),
und mit zumindest einem beabstandet über der Einführstelle
fassadenaußenseitig ausmündenden Luftauslaß (25) für die
durch den Zwischenraum (14) hindurchgeführte Luft.
2. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gebläse (22) in dem zwischen der Gebäudeaußenwand (11)
und der vorgehängten Glasfassade (15) gebildeten Zwischen
raum (14) aufgenommen ist und eine im Zwischenraum (14)
ausmündende Luftauslaßöffnung (23) aufweist, daß sich
durch den Zwischenraum (14) zumindest ein ansaugseitig
mit dem Gebläse (22) verbundener Ansaugkanal (20) hin
durcherstreckt, der einen fassadenaußenseitigen Luftein
laß (21) besitzt, und daß der fassadenaußenseitig ausmün
dende Luftauslaß (25) für die durch den Zwischenraum (14)
hindurchgeführte Luft sich vertikal beabstandet von einer
im Zwischenraum (14) ausmündenden Luftauslaßöffnung (23)
des Gebläses (22) befindet.
3. Gebäude nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der sich durch den Zwischenraum (14) hindurcherstrecken
de Ansaugkanal (20) und das ansaugseitig damit verbundene
Gebläse (22) im Bereich einer Geschoßdecke (13) des Gebäu
des angeordnet sind.
4. Gebäude nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
bei mehrgeschossigen Gebäuden (10) der Zwischenraum (14)
geschoßweise unterteilt ist und jeweils im Bereich einer
Geschoßdecke (13) ein ansaugseitig mit einem Ansaugka
nal (20) verbundenes Gebläse (22) für den über der Ge
schoßdecke (13) liegenden Zwischenraum (14) und ein Luft
auslaß (25) für den unter der Zwischendecke liegenden
Zwischenraum (14) angeordnet sind.
5. Gebäude nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest unter einigen in einer Gebäudewand (11)
aufgenommenen Fenstern (12) jeweils ein Ansaugkanal (20)
mit einem fassadenaußenseitigen Lufteinlaß (21) und ein
mit dem jeweiligen Ansaugkanal (20) ansaugseitig verbun
denes Gebläse (20) angeordnet sind.
6. Gebäude nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
gebäudeaußenseitig zumindest unter einigen Fenstern (12)
der Gebäudeaußenwand (11) zum Zuführen von Frischluft und
zum Abführen von Fortluft zu bzw. von einem hinter dem
betreffenden Fenster liegenden Raum jeweils ein Lüftungs
aggregat (32) mit je einer Zuluft- und Fortluftsektion
(33, 34) angeordnet ist, dessen Zuluftsektion ansaugsei
tig mit einem einen fassadenaußenseitigen Lufteinlaß (21)
aufweisenden Ansaugkanal (20) verbunden ist.
7. Gebäude nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils ein im Zwischenraum (14) angeordnetes Gebläse (22)
und die Zuluftsektion (33) des rauminnenseitigen Lüftungs
aggregats (32) ansaugseitig auf einen gemeinsamen Ansaug
kanal (20) geschaltet sind.
8. Gebäude nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Abströmseite der Fortluftsektion (34) des
rauminnenseitigen Lüftungsaggregats (32) mit einem sich
im Bereich der das Lüftungsaggregat aufnehmenden Geschoß
decke (13) durch den Zwischenraum (14) hindurcherstrecken
den und in einem fassadenaußenseitig ausmündenden Fort
luftauslaß (25) ausmündenden Fortluftkanal (24) verbun
den ist.
9. Gebäude nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der fassadenaußenseitige Lufteinlaß (21) des Ansaugka
nals (20) und der Fortluftauslaß (25) des Fortluftka
nals (24) im wesentlichen höhengleich, jedoch seitenver
setzt zueinander angeordnet sind.
10. Gebäude nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fortluftsektion (34) des raum
innenseitigen Lüftungsaggregats (32) abströmseitig zu
mindest mit einem Teilstrom der Fortluft auf den Zwi
schenraum (14) schaltbar ist.
11. Gebäude nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ansaugkanal (20) für die Zuluft
sektion (33 des Lüftungsaggregats (32) nach außen ab
sperrbar und über eine freigebbare Einlaßöffnung (42)
mit dem sich zwischen der Glasfassade (15) und der Ge
bäudeaußenwand (11) erstreckenden Zwischenraum (14) ver
bindbar ist.
12. Gebäude nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der zwischen der eigentlichen Gebäu
deaußenwand (11) und der vorgehängten Glasfassade (15)
gebildete Zwischenraum (14) durch sich zwischen der Ge
bäudeaußenwand (11) und der vorgehängten Glasfassade (15)
vertikal erstreckende Abschottungen in benachbarte Ab
schnitte unterteilt ist und daß in jedem dieser Abschnitte
des Zwischenraums (14) ein ansaugseitig mit einem Ansaug
kanal (20) verbundenes Gebläse (22) sowie ein Luftaus
laß (25) für die durch den Zwischenraum (14) hindurch
geführte Luft vorgesehen sind.
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