DE19755807C2 - Gebäude mit vorgehängter Glasfassade - Google Patents
Gebäude mit vorgehängter GlasfassadeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gebäude mit einer beab
standet von der eigentlichen Gebäudeaußenwand unter Ausbil
dung eines Zwischenraums vorgehängten Glasfassade.
Vorgehängte Glasfassaden sind bei Hochbauten allgemein be
kannt. Derartige Glasfassaden, die den Eindruck einer in
sich geschlossenen Außenhaut vermitteln, erstrecken sich
unter Ausbildung eines mehr oder weniger großen Zwischen
raumes beabstandet von den eigentlichen Gebäudeaußenwänden
und überdecken auch in den Gebäudewänden angeordnete Fen
ster oder sonstige Wandaussparungen.
Ein derartiges Gebäude mit einer beabstandet von der ei
gentlichen Gebäudeaußenwand unter Ausbildung eines Zwi
schenraumes vorgehängten Glasfassade ist in der DE 40 22
441 C1 vorbeschrieben. Bei diesem Gebäude wird die Energie
der bei Sonneneinstrahlung in den Zwischenraum aufsteigen
den Luft genutzt, um einerseits eine Schadstoffe oder Staub
mitführende Auftriebsströmung im Außenbereich der Fassade
zu stören und andererseits die Belüftung der Gebäudeinnen
räume sicherzustellen.
Zu diesem Zweck ist die vorgehängte Glasfassade von über
die Höhe des Gebäudes verteilt angeordneten Ansaugöffnungen
durchbrochen. Durch diese Ansaugöffnungen wird in Abhängig
keit von der Luftströmung im Zwischenraum in
diesen Außenluft eingesaugt und durch Kanäle nach oben
geführt, die sich im Zwischenraum vertikal erstrecken.
Diese im Zwischenraum aufsteigende Luftströmung kann
auch dazu verwendet werden, verbrauchte Luft aus den
Gebäudeinnenräumen abzusaugen, wobei der in den Räumen
auftretende Unterdruck dazu genutzt wird, um Außenluft
beispielsweise über eine auf dem Dach des Gebäudes ange
ordnete zentrale Belüftungsöffnung anzusaugen.
Unbefriedigend bei diesem vorbekannten Gebäude ist, daß
der Luftaustausch des Gebäudeinnenraums im wesentlichen
durch äußere Witterungseinflüsse vorbestimmt wird und
nicht oder nur unzureichend beeinflußt werden kann.
Aus der DE 43 01 008 A1, die sich auf eine Klimatisie
rungsanlage für ein Gebäude bezieht, ist ein Gebäude mit
einer beabstndet von der eigentlichen Gebäudewand unter
Ausbildung eines Zwischenraums vorgehängten Glasfassade
bekannt. Die Glasfassade ist luftdurchströmt und im Zwi
schenraum zwischen der Gebäudewand und der Glasfassade
verlaufen mehrere Kollektorrohre mit Lufteinlaßöffnungen
und Sauggebläsen, mittels deren aus dem Zwischenraum
aufgeheizte Luft angesaugt und dem Innenraum des Gebäu
des zu Heizungs- und Belüftungszwecken zugeführt wird.
Um ein wirksames Aufheizen der Luft im Fassadenzwischen
raum zu begünstigen, sind zwischen der Außen- und Innen
schale Absorbtionsjalousien vorgesehen.
Unbefriedigend bei diesem vorbekannten Gebäude ist, daß
dem Gebäudeinnenraum nur Zuluft aus dem Fassadenzwischen
raum zugeführt werden kann. Bei intensiver Sonneneinstrah
lung und sommerlichen Temperaturen muß daher, um eine Über
hitzung des Gebäudeinnenraums zu vermeiden, die Luftzufuhr
entsprechend reduziert oder gänzlich eingestellt werden.
Demgegenüber richtet sich die der Erfindung zugrundeliegen
de Aufgabe auf die Schaffung eines Gebäudes mit vorgehäng
ter Glasfassade, bei dem mit einfachen Mitteln eine gute
Be- und Entlüftung der Gebäudeinnenräume erzielt wird und
bei dem die Belüftung gezielt beeinflußt werden kann.
Gelöst ist diese Aufgabe bei einem Gebäude mit einer beab
standet von der eigentlichen Gebäudewand unter Ausbildung
eines Zwischenraums vorgehängten Glasfassade und einem Be
lüftungssystem mit wenigstens einem in dem Zwischenraum
aufgenommenen, mit einem fassadenaußenseitigen Lufteinlaß
sowie einem gebäudeinnenseitigen Luftauslaß verbundenen
Lüfter zum Ansaugen von Außenluft und zum Zuführen der an
gesaugten Außenluft in den Gebäudeinnenbereich, mit einem
sich durch die Gebäudewand hindurcherstreckenden Strömungs
kanal, der in dem gebäudeinnenseitigen Luftauslaß ausmündet
und mit einem Heiz- und/oder Kühlkörper in Strömungsverbin
dung steht, mittels dessen die Temperatur und/oder die
Feuchtigkeit der zugeführten Außenluft in vorbestimmter
Weise veränderbar ist, und mit einem sich durch den Zwi
schenraum hindurcherstreckenden und fassadenaußenseitig
ausmündenden Abluftkanal für aus dem Gebäudeinnenbereich
abgeführte Raumluft.
Bei der Erfindung wird somit eine Strömungsverbindung zwi
schen dem Außenbereich der Glasfassade und dem jeweiligen
Gebäudeinnenraum mittels eines im Zwischenraum zwischen der
Gebäudewand und der Glasfassade angeordneten Belüftungssy
stems hergestellt. Die Belüftung des Gebäudeinnenraums er
folgt mit frischer Außenluft, und nicht mit der mehr oder
weniger stark verbrauchten Luft, die sich im Zwischenraum
bei Gebäuden der eingangs genannten Art üblicherweise an
sammelt. Die Anordnung des Belüftungssystems im Zwischen
raum ist zugleich außerordentlich platzsparend und preis
günstig. Als geeigneter Lüfter zum Ansaugen von Außenluft
und zum Zuführen der Lüfter zum Ansaugen von Außenluft und
zum Zuführen der angesaugten Luft in den Gebäudeinnenbe
reich kommt etwa das in der DE 196 35 466 A1 beschriebene
Lüftungssystem in Frage.
Besondere Bedeutung kommt der Erfindung beim Anpassen von
Altbauten an die geltenden Erfordernisse der Wärmedämmung
zu. So kann beim Vorbau einer Glasfassade auf die Entker
nung des Gebäudes und auf die Beseitigung etwaig vorhande
ner Anlagen zur Klimatisierung bzw. Be- und Entlüftung ver
zichtet werden, da das Belüftungssystem angesichts seiner
Anordnung im Zwischenraum keinen Platz im Gebäudeinnern be
nötigt. Als weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gebäudes
ist anzumerken, daß die Wartung nicht vom Gebäudeinneren
aus erfolgt, sondern gebäudeaußenseitig, wodurch eine Stö
rung der sich im Gebäudeinneren aufhaltenden Personen durch
Wartungsarbeiten vermieden wird. Bei der Installation des
Belüftungssystems kann auf eine komplette Räumung des Ge
bäudes verzichtet werden. Durch zeitweise sektionale Um
gruppierungen innerhalb des Gebäudes bleibt die Betriebsbe
reitschaft während der Bauzeit erhalten.
Da das im Zwischenraum zwischen der Glasfassade und der
eigentlichen Gebäudeaußenwand angeordnete Belüftungssy
stem mit einem gebäudeinnenseitig aufgenommenen Heiz-
und/oder Kühlkörper in Strömungsverbindung steht, über
streicht die durch den Strömungskanal dem Gebäudeinneren
zugeführte Luft beim Einleiten den Heiz- und/oder Kühl
körper sowie einen gegebenenfalls vorgesehenen Befeuchter.
Eine besonders effiziente und vorteilhafte Erwärmung
oder Kühlung und gegebenenfalls auch Befeuchtung der
zugeführten Luft ist dann gewährleistet, wenn der Heiz-
und/oder Kühlkörper sowie ein etwaig eingesetzter Be
feuchter in einem in den Strömungskanal gebäudeinnensei
tig einmündenden Luftzuführkanal angeordnet ist/sind.
Um einen besonders energiesparenden Effekt zu erzielen,
kann parallel zu dem den Heiz- und/oder Kühlkörper auf
nehmenden Luftzuführkanal ein wärmeleitend mit diesem
verbundener Abluftkanal angeordnet sein, wodurch ein
Wärmeaustausch zwischen der Abluft und der einströmenden
Außenluft erfolgt und letztere an die Raumtemperatur an
geglichen werden kann.
Bei einer abermals vorteilhaften Weiterbildung ist der
Heiz- und/oder Kühlkörper und/oder das Belüftungssystem
im Brüstungsbereich eines Geschosses des Gebäudes ange
ordnet.
Die Wartung des Belüftungssystems wird weiter dadurch
erleichtert, daß die Versorgungsleitungen für Strom und/
oder für wärmeleitendes Medium vorzugsweise ebenfalls im
Zwischenraum zwischen Gebäudeaußenwand und Glasfassade
angeordnet sind. Die Versorgungsleitungen sind von außen
leicht zugänglich und ohne Störung der sich im Gebäude
inneren aufhaltenden Personen verlegbar.
Um unterschiedlichen Anforderungen und Bedürfnissen zu
genügen, ist bei einer besonders zweckmäßigen Weiterbil
dung vorgesehen, daß jedem Innenraum des Gebäudes wenig
stens ein Belüftungssystem zugeordnet ist, das unabhän
gig von den übrigen Belüftungssystemen betreibbar ist.
Dies ist insbesondere bei Gebäuden vorteilhaft, bei de
nen Räume mit starker Wärmeentwicklung, etwa Rechner-
und Maschinenräume, unmittelbar neben Büro- oder Wohnräu
men vorgesehen sind. Je nach Stärke der Wärmeentwicklung
in den einzelnen Räumen ist die Zahl der Belüftungssy
steme variierbar.
Um die Wartung des Belüftungssystems zu erleichtern, ist
im Zwischenraum zwischen der eigentlichen Gebäudewand
und der Glasfassade ein begehbarer Wartungssteg angeord
net, von dem aus das Belüftungssystem bzw. die Belüf
tungssysteme zugänglich sind. Dadurch erübrigt sich ein
aufwendiges Entfernen von Elementen der Glasfassade zu
Zwecken der Wartung des Belüftungssystems.
Als besonders vorteilhafter, kostengünstiger Wartungs
steg empfiehlt sich eine an der Gebäudeaußenwand und/
oder der vorgehängten Glasfassade befestigte, umlaufende,
horizontale Ebene. Diese Ebene kann vollständig und
teilweise licht- und/oder luftdurchlässig ausgeführt
und/oder auch als Brand- oder Luftschott ausgebildet
werden.
Bekanntlich können bei Gebäuden mit vorgehängten Glas
fassaden insbesondere bei Sonneneinstrahlung hinter den
Glasfassaden extreme Temperaturen auftreten, die in Ab
hängigkeit von der Durchströmung des Zwischenraums ab
senkbar sind. Zu diesem Zweck sieht eine abermalige Wei
terbildung vor, den Lufteinlaß zum Zuführen von Außenluft
und/oder den Abluftkanal zum Fortführen von Raumluft mit
dem Zwischenraum zwischen Gebäudeaußenwand und Glasfassa
de strömungstechnisch zu verbinden, um auf diese Weise
eine vorbestimmte Luftströmung im Zwischenraum herzustel
len.
Gemäß einer nochmaligen vorteilhaften Weiterbildung sind
im Zwischenraum zwischen der eigentlichen Gebäudeau
ßenwand und der Glasfassade und/oder auf der fassaden
außenseitig Sonnenschutzeinrichtungen und/oder Einrich
tungen zum Umwandeln von Sonnenenergie in elektrische
und/oder Wärmeenergie angeordnet.
Eine technisch zweckmäßige und zugleich hohen ästheti
schen Anforderungen entsprechende Glasfassade besteht
aus einzelnen Glasflächen, die derart zueinander ange
ordnet sind, daß zwischen zwei benachbarten Glasflächen
jeweils eine horizontal und/oder senkrecht zur Fassaden
front ausgerichtete Beabstandung besteht. In diese Beab
standung mündet der Lufteinlaß zum Ansaugen von Außen
luft und/oder der Abluftkanal für die Fortluft.
Anhand der beigefügten Zeichnung sollen nachstehend zwei
Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert werden.
Die Zeichnung zeigt in einem Vertikalschnitt eine mit
einer vorgehängten Glasfassade versehenen Gebäudeaußen
wand mit zwei jeweils im Brüstungsbereich eines Geschosses
angeordneten Belüftungssystemen.
Bei dem in der Zeichnung ausschnittsweise veranschaulichten
Gebäude 10 sind in einer Gebäudeaußenwand 11 jeweils in ei
nem vorgegebenen Rastermaß beabstandet voneinander Fenster
12 angeordnet, die in vertikaler Hinsicht durch mit den die
einzelnen Geschosse begrenzenden Geschoßdecken 13 verbunde
nen Brüstungen 14 voneinander getrennt sind. Im Abstand von
der Gebäudeaußenwand 11 ist eine Glasfassade 16 unter Aus
bildung eines Zwischenraumes 17 vorgehängt, die aus einzel
nen, durch vertikale Zwischenräume 18 voneinander getrenn
ten Glasflächen 19 besteht.
Der sich zwischen der Gebäudeaußenwand 11 und der Glasfas
sade 16 erstreckende Zwischenraum 17 ist geschoßweise durch
horizontal verlaufende Ebenen, im Ausführungsbeispiel durch
Gitterroste 21 unterbrochen, die fest mit der Brüstung 14
der Gebäudeaußenwand 11 verbunden und begehbar sind. Unter
halb der Gitterroste 21 und unmittelbar benachbart zu die
sen sind im Zwischenraum 17 Belüftungssysteme 23, 24 aufge
nommen, die sich zwischen den Brüstungen 14 und der Glas
fassade 16 erstrecken.
Bei den in der Zeichnung nicht im Detail dargestellten Be
lüftungssystemen 23, 24 handelt es sich um bekannte Lüf
tungseinrichtungen, die beispielsweise in ihrer Wirkungs
weise in der DE 195 48 599 A1 im einzelnen beschrieben
sind. Während jedoch beim Gegenstand der DE 195 48 599 A1
die Belüftungssysteme im Gebäudeinnern in einer Aussparung
des einen Raum unterseitig abschließenden Bodens bzw. in
einer Gebäude-Zwischendecke aufgenommen werden, sind die
Belüftungssysteme 23, 24 gebäudeaußenseitig angeordnet und
fest mit der Geäudeaußenwand 11 verbunden.
Die Belüftungssysteme 23, 24 besitzen jeweils einen Zuluft
kanal zum Zuführen von Außenluft, der fassadenaußenseitig
in einen die Glasfläche 19 der Glasfassade 16 durchbrechen
den Lufteinlaß 25 für Außenluft einmündet. Mit dem Zuluft
kanal strömungsverbunden ist ein in der Zeichnung ebenfalls
nicht dargestelltes Gebläse zum Ansaugen und Zuführen der
Außenluft in den Gebäudeinnenraum.
Bei dem Belüftungssystem 23 mündet der Zuluftkanal gebäude
seitig in einen Luftzuführkanal 27, der sich durch eine die
Brüstung 14 durchbrechende Ausnehmung 28 hindurch er
streckt, rauminnenseitig an der Brüstung 14 nach oben ver
läuft und in einer Luftaustritts-Öffnung einer mit der
Oberkante der Brüstung 14 annähernd fluchtenden Fensterbank
29 ausmündet.
Im Luftzuführkanal 27 ist in dessen parallel zur Brüstung
14 verlaufenden Abschnitt ein Heiz- und/oder Kühlkörper 30
aufgenommen, dessen Wärmetauscherflächen von der den Luft
zuführkanal 27 durchströmenden Zuluft überstrichen werden.
Der Heiz- und/oder Kühlkörper 30 kann gleichermaßen mit ei
nem Wärmeträgermedium als Raumheizung und mit einem Kühlme
dium betrieben werden. Demgemäß erfolgt in Abhängigkeit von
der Betriebsweise des Heiz- und/oder Kühlkörpers 30 entwe
der eine Erwärmung der zugeführten Zuluft oder deren Abküh
lung.
Alternativ oder ergänzend kann der Heiz- und/oder Kühlkör
per 30 jedoch auch mit einer Luftbefeuchtigungseinrichtung
versehen sein, die für eine vorbestimmte Feuchtigkeit der
einströmenden Zuluft sorgt. Der Heiz- und/oder Kühlkörper
30 wird über Versorgungsleitungen 33 mit wärmeleitendem Me
dium versorgt, die unterhalb des Belüftungssystems 23 im
Zwischenraum 17, unmittelbar angrenzend an die Brüstung 14,
angeordnet sind.
Parallel zum Luftzuführkanal 27 verläuft ein ebenfalls in
einer Öffnung der Fensterbank 29 ausmündender Abluftkanal
32. Der Abluftkanal 32, der ebenfalls durch die Ausnehmung
28 in der Fensterbrüstung 14 hindurchgeführt ist, steht ab
strömseitig mit einer im Bild nicht dargestellten Fortluft
sektion des Belüftungssystems 23 in Strömungsverbindung und
dient der Abfuhr verbrauchter Rauminnenluft aus einer dem
Lufteinlaß 25 für Außenluft horizontal benachbarten und im
Bild nicht sichtbaren Abluftöffnung.
Bei dem in der Zeichnung unten dargestellten Ausführungs
beispiel weist das Belüftungssystem 24, ebenso wie das Be
lüftungssystem 23, einen mit einem integrierten Gebläse
versehenen und fassadenseitig in einem Lufteinlaß 25 für
Außenluft ausmündenden Zuluftkanal zum Zuführen von Frisch
luft sowie einen Abluftkanal zum Abführen verbrauchter
Raumluft auf. Gebäudeseitig münden der Zuluft- bzw. der Ab
luftkanal des Belüftungssystems 24 jeweils in eine Zu
luftöffnung 36 bzw. eine Abluftöffnung, die horizontal ne
beneinander verlaufen. Im Unterschied zu dem im Bild oberen
Ausführungsbeispiel ist ein Heiz- und/oder Kühlkörper 35
gebäudeinnenseitig beabstandet von der Zuluftöffnung 36 an
geordnet, der jedoch ähnlich wie der Heiz- und/oder Kühl
körper 30 von der aus der Zuluftöffnung 36 austretenden Zu
luft überstrichen wird und der wahlweise mit einem Wärme
trägermedium als Raumheizung oder mit einem Kühlmedium be
trieben werden kann.
Die sich von den Belüftungssystemen 23, 24 fort- und durch
Ausnehmungen in den Brüstungen 14 hindurcherstreckenden
Luftführungskanäle sollten wärmegedämmt ausgebildet sein.
Dieser Maßnahme kommt insbesondere dann Bedeutung zu, wenn
die Belüftungssysteme 23, 24 beabstandet von den Brüstungen
bzw. einer ursprünglichen Außenfassade angeordnet sind.
Die Belüftungssysteme 23, 24 sind zu Zwecken der Wartung in
besonders einfacher Weise von den jeweils angrenzenden be
gehbaren Gitterrosten 21 aus zugänglich, indem in hier
nicht gezeigter Weise ein an geeigneter Stelle angeordneter
vorbestimmter Ausschnitt des Gitterrostes entfernbar ist,
und auf diese Weise Wartungspersonal an die zu wartenden
Teilen der den Gitterrosten 21 unmittelbar benachbarten Be
lüftungssysteme 23, 24 gelangt.
Zwischen der Glasfassade 16 und der Gebäudeaußenwand 11
sind unmittelbar angrenzend an die Belüftungssysteme 23, 24
Sonnenschutzeinrichtungen 38 angeordnet, die ebenfalls von
den Gitterrosten 21 zu Wartungszwecken zugänglich sind. Al
ternativ zu den Sonnenschutzeinrichtungen 38 sind auch
Energieerzeugungseinrichtungen, etwa Sonnenkollektoren im
Zwischenraum 17 oder auf der Oberfläche der Glasfassade 16
denkbar.
Claims (12)
1. Gebäude mit einer beabstandet von der eigentlichen Ge
bäudeaußenwand (11) unter Ausbildung eines Zwischenraums
(17) vorgehängten Glasfassade (16) und einem Belüftungssy
stem (23, 24) mit wenigstens einem in dem Zwischenraum (17)
aufgenommenen, mit einem fassadenaußenseitigen Lufteinlaß
(25) sowie einem gebäudeinnenseitigen Luftauslaß verbunde
nen Lüfter zum Ansaugen von Außenluft und zum Zuführen der
angesaugten Außenluft in den Gebäudeinnenbereich, mit einem
sich durch die Gebäudewand hindurcherstreckenden Strömungs
kanal (Ausnehmung 28, Zuluftöffnung 36), der in dem gebäu
deinnenseitigen Luftauslaß ausmündet und mit einem Heiz-
und/oder Kühlkörper (30, 35) in Strömungsverbindung steht,
mittels dessen die Temperatur und/oder die Feuchtigkeit der
zugeführten Außenluft in vorbestimmter Weise veränderbar
ist, und mit einem sich durch den Zwischenraum (17) hin
durcherstreckenden und fassadenaußenseitig ausmündenden Ab
luftkanal (32) für aus dem Gebäudeinnenbereich abgeführte
Raumluft.
2. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Heiz- und/oder Kühlkörper (30, 35) in einem in den Strö
mungskanal (Ausnehmung 28, Zuluftöffnung 36) gebäudeinnen
seitig einmündenden Luftzuführkanal (27) angeordnet ist.
3. Gebäude nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abluftkanal (32) parallel zu dem den Heiz- und/oder Kühl
körper (30, 35) aufnehmenden Luftzuführkanal (27) angeord
net und mit dem Luftzuführkanal (27) wärmeleitend verbunden
ist.
4. Gebäude nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Belüftungssystem (23, 24) und/oder
der Heiz- und/oder Kühlkörper (30, 35) im Brüstungsbereich
eines Geschosses des Gebäudes (10) angeordnet ist.
5. Gebäude nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Heiz- und/oder Kühlkörper
(30, 35) an Versorgungsleitungen (33) für Strom und/oder
wärmeleitendes Medium angeschlossen ist, die im Zwischen
raum (17) zwischen Gebäudeaußenwand (11) und Glasfassade
(16) angeordnet sind.
6. Gebäude nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß für jeden Innenraum des Gebäudes (10)
wenigstens ein von den übrigen Belüftungssystemen (23, 24)
unabhängig betreibbares Belüftungssystem (23, 24) vorgese
hen ist.
7. Gebäude nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch einen im Zwischenraum (17) angeordneten be
gehbaren Wartungssteg (21), von dem aus das Belüftungssy
stem/die Belüftungssysteme (23, 24) zwecks Wartung zugäng
lich ist/sind.
8. Gebäude nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Wartungssteg eine an der Gebäudeaußenwand (11) und/oder an
der Glasfassade befestigte, horizontal verlaufende Ebene,
vorzugsweise ein umlaufender Gitterrost (21), vorgesehen
ist.
9. Gebäude nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lufteinlaß (25) zum Zuführen von
Außenluft und/oder der Abluftkanal (32) zum Abführen von
Raumluft mit dem Zwischenraum (17) zwischen der Gebäudeau
ßenwand (11) und der Glasfassade (16) in Strömungsverbin
dung steht.
10. Gebäude nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß im Zwischenraum (17) zwischen der
Gebäudeaußenwand (11) und der Glasfassade (16) und/oder
fassadenaußenseitig Sonnenschutzeinrichtungen (38) angeord
net sind.
11. Gebäude nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß im Zwischenraum (17) zwischen der
Gebäudeaußenwand (11) und der Glasfassade (16) und/oder
fassadenaußenseitig Einrichtungen zum Umwandeln von Sonnen
energie in elektrische und/oder Wärmeenergie angeordnet
sind.
12. Gebäude nach einer der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Glasfassade (16) aus Glasflä
chen (19) zusammengesetzt ist, die derart zueinander ange
ordnet sind, daß zwischen zwei benachbarten Glasflächen
(19) jeweils eine horizontal und/oder senkrecht zur Fassa
denfront ausgerichtete Beabstandung besteht, in welche der
Lufteinlaß (25) und/oder der Abluftkanal (32) einmündet.
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DE19755807A Expired - Fee Related DE19755807C2 (de) | 1997-12-16 | 1997-12-16 | Gebäude mit vorgehängter Glasfassade |
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1997
- 1997-12-16 DE DE19755807A patent/DE19755807C2/de not_active Expired - Fee Related
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