DE2519658A1 - Zweischalige fassadenkonstruktion - Google Patents
Zweischalige fassadenkonstruktionInfo
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Classifications
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Description
- "Zweischalige Fassadenkonstruktion" Der Erfindung betrifft eine zweischalige Fassadenkonstruktion.
- Kälte- und Hitzeabstrahlung von Normalfassaden wirken auf die Innenräume des Gebäudes ein. Die an Außenwänden und Fenstern auftretenden Oberflächentemperaturen führen daher hinsichtlich der Klimatisierung zu Problemen. Durch die zweischalige Bauweise der Fassade soll eine bessere Beherrschung der stark variablen Außeneinflüsse erreicht werden. Ein wesentlicher Nachteil aller bisher bekanntgewordenen Lösungsvorschläge ist darin zu sehen, daß die Innenräume der Gebäude nicht als absolut lufthygienische, sterile Räume konzipiert werden können. Dies macht sich insbesondere bei Spitalbauten besonders nachteilig bemerkbar.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte zweischalige Fassadenkonstruktion hinsichtlich Klimatisierung und Schalldämmung zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die innere Schale als fest geschlossener, luftdichter Fassadenteil ausgebildet ist, vor dem im Abstand eine sich über die gesamte Gebäudehöhe in geschlossener Bauweise erstreckende Außenfassade angeordnet ist, die demontierbare Elemente aufweist, die über vor der Außenfassade angebrachte Laufgänge zugänglich sind und ihrerseits einen luftdicht verschließbaren Zugang zu dem zwischen den Fassaden gebildeten Zwischenraum bilden, der an zumindest eine Luftzufuhr und zumindest einen Luftauslaß angeschlossen ist sowie Klimatisiereinrichtungen für die den Zwischenraum durchströmende Luft aufweist.
- Der zwischen den Fassadenwänden sich von unten bis oben erstreckende Zwischenraum dient als Zufuhrkanal für Luft zur Herstellung eines Zwischenklimas, das je nach Außentemperatur beeinflußt werden kann. Durch Temperaturregelung im Fassadenzwischenraum können die Bedingungen für die Innenräume des Gebäudes zu jeder Jahreszeit praktisch gleichbleibend gehalten werden. Für die Bespülung des Fassadenzwischenraumes wird Frischluft, also Außenluft, oder aber Umluft verwendet. Sie kann von unten, oben oder bei Zwischengeschossen gleichmäßig oder aber regulierbar zugeführt werden. Die Luftzuführung kann durch freies Ansaugen oder aber unter Druck erfolgen. Eine filtrierte oder unfiltrierte, vorgewärmte, gekühlte, ent- oder befeuchtete Speisung ist möglich. Bei freier Ansaugung dient ein Filter als Deflektor.
- Die Aufheizung oder Kühlung der Frischluft erfolgt durch entsprechende Klimatisiereinrichtungen, die sich über die gesamte Fassadehöhe erstrecken und eine differenziert einstellbare Grundlast- Heiz- bzw. Kühleinrichtung bilden. Somit kann die Installation einer Grundlastheizung im Rauminnern entfallen.
- Da die Fassade zwischen Innenraum und Zwischenklimazone absolut dicht ist, kann die in der Kälteperiode aufgeheizte Frischluft des Zwischenklimas für den gesamten Frischluftbedarf verwendet werden. Außerdem erfolgt im Winter durch Sonneneinstrahlung in die Fassade eine Aufheizung des Zwischenklimas, wodurch die Regulierung der Heizstränge automatisch zurückgeschaltet wird.
- Dies bedingt einen zusätzlichen Energiegewinn.
- Im Sommerbetrieb wird die Spülluft je nach Ausbau der Klimatisiereinrichtungen als Abluft ins Freie geführt, oder aber als Außenfrischluft-Anteil der Klimaanlage des Gebäudes zugeführt.
- Die Funktionsweise ergibt einen optimalen Wärme- und Energiehaushalt und damit reduzierte Heiz- und Rückkühlkosten. Die Innenräume sind absolut lufthygienisch. Die neue Fassade läßt sich besonders wirtschaftlich erstellen und weist hervorragende Schalldämmwerte auf. Diese können noch z.B. durch Einbau von Blenden in die Zwischenklimazone oder durch Verwendung von Isolier-Mehrscheibengläsern je nach Erfordernis erheblich vergrößert werden.
- Es ist zweckmäßig, wenn in den inneren Fassadenteil Verglasungswände fest eingesetzt sind, die jeweils mit den in der Außenfassade angeordneten, den Zugang zum Zwischenraum bildenden und überwiegend aus Glas bestehenden Elementen fluchten Außerdem ist es vorteilhaft, wenn jede der jeweils auf Stockwerkshöhe angebrachten Klimatisiereinrichtungen eine eigene, in Abhängigkeit von der jeweiligen Luftzirkulation arbeitende Steuerung aufweist.
- Im Zwischenraum können Schikanen zur Beeinflussung der Luftströmung vorgesehen sein, die zu einer zusätzlichen Temperaturregulierung führen.
- Der Unterhalt der Klimatisiereinrichtungen sowie die Reinigung der Innen- und Außenwandbegrenzungen sind dann besonders einfach, wenn die Laufgänge mit einem Geländer versehen sind, das als Führung ausgebildet ist für eine die demontierbaren Elemente der Außenfassade aus dieser ausbauende und in diese Außenfassade einsetzende Vorrichtung. Das Geländer erfüllt also einerseits eine Funktions als Schutzvorrichtung und andererseits als Rückhalterung für die Vorrichtung.
- In der Zeichnung sind zwei als Beispiele dienende Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Fassade; Fig. 2 die Darstellung gemäß Fig. 1 mit einer aufgesetzten Demontiervorrichtung mit einem aus der Außenfassade herausgezogenen Verglasungselement; Fig. 2a eine Darstellung gemäß Fig. 2, wobei die demontiervorrichtung das Verglasungselement in die Außenfassade einsetzt; Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 2 jedoch mit einer abgewandelten Ausführungsform der Demontiervorrichtung und Fig. 3a eine Darstellung gemäß Fig. 2a mit einer Demontiervorrichtung gemäß Fig. 3.
- Danach besteht die dargestellte Konstruktion aus einem Stahlbetonskelett 1, das vorfabrizierte Betonbrüstungsplatten 2 als innere Brandschürze aufweist und als Trägerkonstruktion für eine innere Verglasungswand 3 dient. Eine äußere Vorhangfassade 4 ist mit zu öffnenden bzw. demontierbaren Elementen 5 versehen, die eine Verglasung darstellen können. Angeflanschte, isolierte Betonkonsolen 6 dienen zur Aufnahme von vor die Außefassade angebrachten Laufgängen 7.
- Der zwischen Innen- und Außenfassadenbegrenzung liegende Zwischenraum 8 übernimmt die Funktion der Luftzufuhr und Temperaturregelung. In diesem Zwischenraum sind außerdem ein Blendschutz 9 sowie Grundlast- Klimatisiereinrichtungen 10 und Regulierventile 11 angeordnet. Der Blendschutz 9 liegt somit vor Wetter und Wind geschützt und bedarf dadurch nur eines minimalen Aufwandes für Unterhaltung und Reinigung. Der Zwischenraum 8 kann überdies auch als Installationsschacht Verwendung finden. Hierdurch entfallen erhöhte bauliche und Installations-Komplikationen, hervorgerufen durch Inneninstallationen von Heizkörpern, Isolationskasten, Aggregaten oder dergleichen. Man erreicht Platzgewinn und gute Reinigungsmöglichkeiten in den Räumen. In letzteren entfallen auch die unangenehmen Raumluftströmungserscheinungen infolge einer Innenraum-Grundlastheizung.
- Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, ermöglicht die Zwischenklimafassade in Kombination mit den bauseitigen Laufgängen 7 durch eine einfache Fensterreinigungsvorrichtung 13,14, die auf einem Geländer 12 der Laufgänge 7 verschiebbar abgestellt wird, ein bequemes Reinigen der Fensterflächen im Bereich der Zwischenklimazone sowie den Unterhalt der Blendschutzeinrichtungen 9 oder der Grundlastheizung 10. Dabei werden die demontierbaren Elemente 5 mit Hilfe einer verschiebbaren Ansaugvorrichtung 14 abgehoben, ausgefahren und dadurch der Zugang zur Reinigung und zum Zwischenraum 8 freigemacht.
Claims (5)
- Patentansprüche:Zweischalige Fassadenkonstruktion, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schale als fest geschlossener, luftdichter Fassadenteil (2,3) ausgebildet ist, vor der im Abstand eine sich uber die gesamte Gebäudehöhe in geschlossener Bauweise erstreckende Außenfassade (4,5) angeordnet ist, die demontierbare Elemente (5) aufweist, die über vor der Außenfassade angebrachte Lauf gänge (7) zugänglich sind und ihrerseits einen luftdicht verschließbaren Zugang zu dem zwischen den Fassaden (2,3; 4,5) gebildeten Zwischenraum (8) bilden, der an zumindest eine Luftzufuhr und zumindest einen Luftauslaß angeschlossen ist sowie Klimatisiereinrichtungen (10) für die den Zwischenraum (8) durchströmende Luft aufweist.
- 2. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den inneren Fassadenteil (2,3) Verglasungswände (3) fest eingesetzt sind, die jeweils mit den in der Außenfassade t4,5) angeordneten, den Zugang zum Zwischenraum (8) bildenden und Uberwiegend aus Glas bestehenden Elementen (5) fluchten.
- 3. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der jeweils auf Stockwerkshöhe angebrachten Klimatisiereinrichtungen (10) eine eigene, in Abhängigkeit von der jeweiligen Luftzirkulation arbeitende Steuerung aufweist.
- 4. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenraum (8) Schikanen zur Beeinflussung der Luftströmung vorgesehen sind.
- 5. Fusadenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufgänge (7) vit einem Geländer (12) versehen sind, das als Führung ausgebildet ist für eine die demontierbaren Elemente (5) der Außenf ssade (4,5) aus dieser ausbauende und in diese Außenfassade eins zende Vorrichtung (13,14
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