DE8309181U1

DE8309181U1 - Fenster- und/oder rolladenkasten-element

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Publication number: DE8309181U1
Application number: DE19838309181D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-03-28
Filing date: 1983-03-28
Publication date: 1983-08-04

Description

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Die Erfindung betrifft ein Fenster- und/oder Rolladenkasten-Element für Häuser, insbesondere Fertighäuser, bestehend aus einem Rahmen, vorzugsweise Fensterrahmen mit Verglasung oder Kasten rahmen mit Rolladen.

Bei Häusern, insbesondere bei Fertighäusern, mit hoher Isolierung stellt sich oft das Problem der Belüftung, ohne daß hierbei nennenswert Wärme innerhalb des Hauses verloren geht. Natürlich kann die Hausfrau jederzeit ein Fenster zur Belüftung des Raumes oder der Räume öffnen, jedoch ist eine derartige Belüftung mit einem wesentlichen Wärmeverlust verbunden. Gleichermaßen stellt sich das Problem der Belüftung, wenn Räume oder ein Haus während der Urlaubszeit oder aus sonstigen Gründen nicht bewohnt ist und die Luft schon nach kurzer Zeit verbraucht, also muffig, ist.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zug.unde, ein handelsübliches Fenster und/oder Rolladenkasten-Element der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit dem eine Zwangsbelüftung der dahinter!legenden Räume möglich sein soll, eine Abkühlung der Raumtemperatur durch die Zwangsbelüftung vermieden bzw. steuerbar sein soll.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß erfindungsgemäß oberhalb des Rahmens ein Lüftungskanal angeordnet ist, dessen auf der Außenseite liegende Einlaßöffnung längs des Rahmens verläuft und nach unten geöffnet ist urd dessen Auslaßöffnung auf der Innenseite irvetwa senkrecht zur Einlaßöffnung angeordnet ist, wobei der Lüftungskanal die Außenkante des Rahmens in etwa um die Breite der Einlaßöffnung überragt und die Auslaßöffnung mit einem diese verschließenden beweglichen Schiebegitter oder einer Klappe versehen ist.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind ir* den Unteransprüchen gekennzeichnet, die hiermit in die Beschreibung einbezogen sind.

Das erfindungsgemäße Fensterelement und/oder Rolladenkastenelement besitzt den Vorteil, daß mit diesem eine Zwangsbelüftung des dahinteniegenden Raumes gewährleistet ist. In vorteilhafter Weise liegt der Lüftungseinlaß hoch, und zwar

ι, über der Fensteroberkante oder Türoberkante oder eben ober

halb des Rolladenkastens. Dadurch tritt keine Abkühlung der Warmluft durch die erfindungsgemäß zugeführte Frischluft

\ auf, wenn beispielsweise die Warmluft, ausgehend von einem

Heizkörper, an der Verglasung des Fensters oder auch der Tür entlangstreicht. In diesem Falle ist die am Fenster oder an der Tür hochstrethende Luft schon abgekühlt, bevor sie auf die von außen zugeführte Frischluft stößt. Das Temperaturgefälle zwischen diesen beiden Luftströmen ist dadurch

'$ in der Regel geringer, weshalb daraus geringere Turbulenzen

][ resultieren.

DeshalB^esitzt die aus dem erfindungsgemäßen Fenster- und/oder

μ Rolladenkasten-Element resultierende Zwangsbelüftung entschei-

dende Vorteile in Verbindung mit einer Fußbodenheizung. Hier liegen die Vorlauftemperatur für eine Fußbodenheizung im mittle-

|! ren Temperaturbereich, beispielsweise bis 40 oder 45 Grad C.

If Die vom Fußboden aufsteigende Wärme erwärmt somit das Raum-

§j volumen nach oben hin abnehmend, so daß schon in normaler

Stehhöhe eine merkliche Abkühlung der Raum

luft erfolgt ist. Dadurch findet eine geringere Verwirbelung und damit Staubzirkulation in erfindungsgemäß zwangsbelüfteten Räumen statt , gegenüber einer höheren Staubzirkulation und Turbulenz bei Heizungssystemen mit höherer Vorlauftemperatur, insbesondere mit Radiatoren unter den Fenstern.

Darüber hinaus ist in vorteilhafter Weise auch bei längerer Abwesenheit der Bewohner eine Zwangsbelüftung der Räume gewährleistet, weil dazu nur das Schiebegitter oder die Klappe der Belüftung offengelassen zu werden braucht. Daneben ist eine derartige Zwangsbelüftung insbesondere bei Häusern mit hoher Wärmedämmung von Vorteil, da eine hohe Wärmedämmung in der Regel immer mit sehr dichten Abschlußfugen bei Fenstern und Türen verbunden ist, so daß hier nur ein geringer zwangsläufiger Gasaustausch stattfindet. Dieser Gasaustausch wird in gesteuerter Weise durch das effindungsgemäße Fenster- und/oder Rolladenkasten-Element ermöglicht, wobei durch dieses Element die Turbulenzen und Zirkulationen der Staubpartikel gegenüber allgemeinen Zugerscheinungen durch Türen- und Fensterntzen erheblich herabgesetzt werden.

Handelseinheit ist ein derartiges Fensterelement oder Rolladenkasten-Element oder auch ein Fensterelement mit integriertem Rolladenkasten.

Die Erfindung kann auch in lösung der gestallten Aufgabe nur in einem Lüftungskanal bestehen, dessen auf der Außenseite liegende Einlaßöffnung nach unten geöffnet ist und dessen Auslaßöffnung auf der innen zu plazierenden Seite in etwe» senkrecht zur Einlaßöffnung angeordnet ist, wobei die Auslaßöffnung mit einem diese verschließenden beweglichen Schiebegitter oder einer Klappe versehen ist.

Beispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und anschließend beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine schematische Darstellung eines Rolladenkasten-Elements mit Lüftungska,ial

Fig. 2 eine Draufsicht von unten auf Fig. 1 zur Darstellung der Breite des Lüftungskanals und

Fig. 3 einen Schnitt durch ein Fensterelement mit integriertem Rollladenkasten und Rolladen und Lüftungskanal .

Fig. 1 zeigt ein Rolladenkasten-Element mit integriertem Lüftungskanal, wobei ein RoIladenkasten 1 einen aufgerollt gezeigten Rolladen 2 aufnimmt. Der Rolladenkasten ist hier in bekannter Weise als länglicher Quader ausgeführt. Auf dem Rolladenkasten 1 ist ein Lüftungskanal 3 angeordnet, der ebenfalls als länglicher Quader ausgebildet ist, dessen Begrenzungswände das Volumen 9 des Lüftungskanals 3 umschließen.

Die nach dem Einbau auf der Außenseite liegende Einlaßöffnung 4 des Lüftungskanals 3 verläuft längs des Rolladenkastens 1 und ist nach unten geöffnet; die nach dem Einbau nach innen weisende Auslaßöffnung 5 des Lüftungskanals 3 ist in etwa senkrecht zur Einlaßöffnung bzw. zur Mauer angeordnet. Der Lüftungskanal 3 überragt dabei die Außenkante 27 des Rolladenkastens 1 in etwa um die Breite der Einlaßöffnung 4, wobei diese mittels eines Einlaßgitters vor dem Eindringen von Insekten oder Vögeln geschützt sein kann. Damit steht der Einlaßöffnung 5 planparallel immer eine geschlossene Stirnwand 7 gegenüber. Gernäß Fig. 2 kann nun die Längsausdehnung des Lüftungskanals 3 über die gesamte Länge des Rolladenkastens 1 reichen. In diesem Fall

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ist nur eine relativ geringfügige Höhe des Lüftungskanals 3 notwendig, um das notwendige Belüftungsvolumen 9 des Lüftungskanals für eine ausreichende Zwangsbelüftung sicherzustellen.

Die innenliegende Auslaßöffnung 5 ist mittels eines Schiebegitters 6 oder einer Klappe mehr oder weniger verschließbar, um die Lufteintrittsmenge zu steuern.

Fig. 3 zeigt ein Fensterelement mit integriertem RoIladenkasten und Lüftungskanal. Dieses Fensterelement besteht aus einem Fensterrahmen 11, der eine handelsübliche % Verglasung 12 besitzt, hier eine DreifacH-Verglasung. Ober- | halb auf den Fensterrahmen 11 ist ein Rolladenkasten 13 I

montiert, bestehend aus.der Grundfläche 13 und der hinte- J ren, raumzugewandten Außenwandung 30. Die beiden innen- I

liegenden seitlichen Wandungen 28, 29 des Rolladenkastens | bilden gleichzeitig zwei senkrecht aufeinanderstehende 1

Seitenwandungen des Lüftungskanals 15. Der Lüftungskanal 15 besteht hier aus einem aufsteigenden, auf der Außen- '

seite liegenden Teil 16 und einem waagrechten Teil 17, die somit rechtwinklig den Rolladen 14 umschließen und zwei Seitenwände 28, 29 des Rolladenkastens bilden. Der aufsteigende Teil 16 des Lüftungskanals 15 besitzt wiederum eine Einlaßöffnung 18, die längs der Außenkante 26 des Fensterrahmens 11 verläuft und die nach unten geöffnet ist. J Die auf der Innenseite liegende Einlaßöffnung 19 ist senk- ■ recht zur Außlaßöffnung angeordnet, wobei die Einlaßöffnung 19 wiederum durch ein Schiebegitter 20 zur Regulierung der eintretenden Luftmenge versehen ist. Die Form des Lüftungskanals 15 ist hier ebenfalls quaderförmig, wobei auch hier die Breite des Lüftungskanals sich über die gesamte Breite des Fensterrahmens 11,entsprechend wie in Fig,. 2 erstrecken kann.

Das erfindungsgemäße Fensterlement mit integriertem Rolladen' kasten und Lüftungskanal kann nun innerhalb des Hausbaus Verwendung finden, wobei in Fig. 3 mit der Bezugsziffer 21 ein Vorschalmauerwerk mit Hinterlüftung bezeichnet ist. Daran schließt sich eine dünne Wandung mit Isolierschicht 22 an, auf die nochmals eine Isolierschicht 23 folgt, die durch eine Sperrholz-oder Rigips-Platte 24 gehaltert ist.

Von außen kann der Lüftungskanal 15, insbesondere,wenn dieser gemäß Fig. 3 geknickt ausgeführt ist, mittels einer Verkleidung verblendet sein, beispielsweise ist in Fig. 3 eine Bretterschalung 25 angedeutet.

Desweiteren ist es auch möglich, den Lüftungskanal und den Rolladenkasten gemäß den Figuren 1 oder 3 als integriertes Bautei¹ auszubilden, wobei in diesem Falle eine Zwischenwandung zwischen dem Lüftungskanal und dem Rolladenkasten entfällt. In diesem Fall liegt somit der Rolladen innerhalb des Luftvolumens des Lüftungskanals; beispielsweise sind in der Figur 3 die Seitenwände 28, 29 wegzudenken.

W-"

1	Rolladenkästen
CVJ	Rolladen
3	Lüftungskanal
4	Einlaßöffnung
5	Auslaßöffnung
6	Schiebegitter
7	Außenliegende Stirnwand des Lüftungskanal
8	Einlaßgitter
9	Volumen des Lüftungskanals 3
Io	Fensterelement mit integriertem Rolladen-
	kasten
11	Fensterrahmen
12	Verglasung
13	Rolladenkasten
14	Rolladen
15	Lüftungskanal
16	Aufsteigender Teil des Lüftungskanals
17	Waagrechter Teil des Lüftungskanals
18	Einlaßöffnung
19	Auslaßöffnung
2o	Schiebegitter
21	Vorschalmauerwerk
22	Mineral wolle-1 sol ie rung
23	Isolierung
24	Sperrholz- oder Rigipsplatte
25	Verbreiterung
26, 27	Außen kante ües Rahmens
28, 29	Seitliche Wandungen dts Lüftungskanals und
	des Rolladenkastens
3o	Außenwandung des Rol^denkastens

Claims

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- 2 - Ansgrüche ft 1. Fenster- und/oder Rolladenkasten-Element für Häuser, insbesondere Fertighäuser, bestehend aus einem U Rahmen, vorzugsweise Fensterrahmen mit Verglasung f. Io oder Kastenrahmen mit Rolladen, M dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Rahmens (11, 11, 13) ein Lüftungs kanal (3, 15) angeordnet ist, dessen auf der Außen seite liegende Einlaßöffnung (4, 18) längs des 15 Rahmens verläuft und nach unten geöffnet ist und dessen Auslaßöffnung (5, 19) auf der Innenseite in etwa senkrecht zur Einlaßöffnung angeordnet ist, wobei der Lüftungskanal (3, 15) die Außenkante (26, 27) des Rahmens in etwa um die Breite der Einlaß 2o öffnung überragt und die Auslaßöffnung mit einem diese verschließenden beweglichen Schiebegitter (6, 2o^N- oder einer Klappe versehen ist. 2. Fenster- und/oder Rolladenkasten-Element nach An spruch 1, 25 dadurch gekennzeichnet, daß der Lüftungskanal. (3, 15) und die Einlaß (4, 18)- und Auslaßöffnung (5, 19) über die Breite des Rahmens (1, 12, 13) reichen. 3. Fensterelement mit einem Rahmen mit Verglasung nach 3o Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (18) des Lüftungskanals (15) in etwa senkrecht zur Verglasung (12) nach unten und die Auslaßöffnung (19) in etwa parallel zur Ver glasung (12) gerichtet sind.

4. Fensterelement mit integriertem obenauf liegenden Rolladenkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,

daß der Lüftungskanal gekrümmt ausgeführt ist und mindestens eine Begrenzungswand des Rolladenkastens bildet.

5. Fensterelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

daß der Lüftungskanal (15) aus einem aufsteigenden, auf der Außenseite liegenden Teil (16) und einem waagrechten Teil (17) besteht, die rechtwinklig den Rolladen (14) umschließen und zwei Seitenwände (28,29) des Rolladenkastens (28, 29, 13) bilden.

6. RoMadenkasten-Element nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

7. Fensterelement mit Rolladenkasten oder Rolladenkasten-Element nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,

daß der Lüftungskanal mit dem Rolladenkasten ein integriertes Teil ohne zwischen liegende Trennv/ände bildet.

- 3a -

8. Fenstsrelement mit Rolladenkasten oder RoIladenkasten-Element nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet! daß der Lüftungskanal gekrümmt ausgeführt ist.

9. Lüftungskanal für Häauser, insbesondere Fertighäuser, dadurch gekennzeichnet,

daß dieser quaderförmig ist und benachbart der außenliegenden Breitseite längs derselben eine Einlaßöffnung aufweist, die nach unten geöffnet ist und dessen Auslaßöffnung innerhalb der nach innen weisenden Breitseite senkrecht zur Einlaßöffnung angeordnet ist, wobei die Auslaßöffnung mit einem diese verschließenden beweglichei Schiebegitter oder einer Klappe versehen ist.