EP0090794B1 - Bauwerk - Google Patents
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- F24D5/005—Hot-air central heating systems; Exhaust gas central heating systems combined with solar energy
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Bauwerk mit einer aus einem Wandkörper und einer diesem mit Abstand vorgelagerten Aussenverkleidung bestehenden Aussenwand, wobei der Zwischenraum zwischen dem Wandkörper und der Aussenverkleidung als vertikaler Belüftungskanal mit einem Steuerorgan zum wahlweisen Öffnen und Absperren des Belüftungskanales ausgebildet ist.
- Je nach der Aussentemperatur soll üblicherweise bei Bauwerken entweder eine Wärmeabgabe an die Aussenluft oder eine Aufwärmung des Bauwerkinneren durch die Aussenluft bzw. durch Sonneneinstrahlung verhindert werden, wobei insbesondere in den Wintermonaten ein Wärmetransport aus dem Bauwerkinneren und in den Sommermonaten ein Wärmetransport ins Innere zu unterbinden ist. Zu diesem Zweck werden die Aussenwände der Bauwerke mit Wärmedämmschichten versehen, die ihre Aufgabe nicht immer zufriedenstellend erfüllen können, insbesondere wenn in warmen Jahreszeiten das Bauwerkinnere vor einer unerwünschten Aufwärmung geschützt werden soll. Der Wärmedurchgang durch die Aussenwand kann durch die Wärmeisolierungen ja nur behindert, nicht aber ausgeschlossen werden. Dazu kommt, dass eine gute Wärmeisolierung einer Wärmeabfuhr nach aussen im Wege steht, was sich vor allem dann unangenehm bemerkbar macht, wenn bei grossen verglasten Flächen mit einem Glashauseffekt zu rechnen ist.
- Sind zwischen dem Wandkörper und der Aussenverkleidung eines Bauwerkes vertikale Belüftungskanäle vorgesehen, um die Feuchtigkeit im Bereich der Aussenwände besser abführen zu können, so wird die Wärmedämmung der Aussenwand herabgesetzt, was zu unerwünschten Wärmeverlusten in den kalten Jahreszeiten führt.
- Es ist bekannt (AT-A-351 716), die Aussenwand eines Bauwerkes aus drei mit Abstand voneinander angeordneten Schalen aufzubauen, so dass sich zwischen den Schalen zwei Strömungskanäle ergeben, die wahlweise einzeln oder gemeinsam für das Ansaugen von Innenluft benützt werden, wobei die Innenluft nach einer entsprechenden Klimatisierung wieder in das Bauwerkinnere geleitet wird. Zur Steuerung der Luftströmungen ist eine Klappe vorgesehen, die den einen oder den anderen Strömungskanal abschliesst. Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist, dass die über die äussere Aussenwandschale erwärmte Luft nach innen geleitet wird, so dass für die Kühlung dieser Luft ein erheblicher Energieeinsatz notwendig wird. Einer wirksamen Verhinderung einer Wärmeabgabe an die Aussenluft steht die nicht vermeidbare Luftströmung im Inneren der beiden Strömungskanäle entgegen.
- Diese Nachteile können durch eine andere bekannte Konstruktion (FR-A-1 036 846) vermieden werden, bei der der Zwischenraum zwischen dem Wandkörper und der Aussenverkleidung als vertikaler Belüftungskanal ausgebildet ist, der mit Hilfe von Steuerklappen wahlweise geöffnet oder abgesperrt werden kann. Wird der Belüftungskanal über die Steuerklappen abgesperrt, so ergibt der Luftpolster zwischen der Aussenverkleidung und dem Wandkörper eine entsprechende Wärmedämmung. Eine die Wärmedämmung beeinträchtigende Luftströmung kann sich aufgrund der beschränkten Raumverhältnisse kaum ausbilden. Werden die Steuerklappen geöffnet, so wird für eine entsprechende Luftströmung zwischen der Aussenverkleidung und dem Wandkörper und damit für eine Wärmeabfuhr Sorge getragen, und zwar je nach den Temperaturverhältnissen aus dem Gebäudeinneren oder von der Aussenverkleidung her. Nachteilig ist allerdings, dass dieses Belüftungssystem im Bereich von Fenstern, Türen od.dgl. unterbrochen wird, weil in diesen Bereichen keine Aussenverkleidung vorhanden sein kann.
- Um im Bereich von Fenstern mit einer Aussen-und einer Innenscheibe im Winter die im Bereich der Aussenscheibe vorhandene Kälte nicht in den Bereich der Innenscheibe und im Sommer die Wärme von der Aussenscheibe nicht zur Innenscheibe gelangen zu lassen, ist es schliesslich bekannt (DE-A-3 026 635), zwischen den beiden Scheiben einen vorzugsweise durchsichtigen Wärmeschirm vorzusehen, der wahlweise den Zwischenraum zwischen den beiden Scheiben unterteilt, so dass bei geschlossenem Wärmeschirm die im Bereich der Innenscheibe strömende Luft nicht zur Aussenscheibe gelangen kann, wodurch eine Wärmeabgabe der aus dem Gebäudeinneren stammenden Luft an die Aussenscheibe erschwert wird. Bei geöffnetem Wärmeschirm streicht die aus dem Gebäudeinneren angesaugte Luft entlang der Aussenscheibe, wobei sich im Sommer diese Luft aufwärmt und einen unmittelbaren Wärmedurchgang von der Aussenscheibe zur Innenscheibe verhindert. Da die Luftströmung zwischen den beiden Scheiben des Fensters aus dem Gebäudeinneren her stammt, wird die Temperatur im Gebäudeinneren durch diese Strömungsluft unmittelbar beeinflusst, wenn nicht für eine entsprechende Klimatisierung vorgesorgt wird. Die wärmedämmende Wirkung des Wärmeschirmes bleibt daher unbefriedigend und dient vor allem zur Vermeidung einer Kondenswasserbildung. Ausserdem ist keine Möglichkeit vorhanden, diese Luftführung im Bereich der Fenster mit einer Hinterlüftung der Aussenwand zu verbindend
- Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Bauwerk der eingangs geschilderten Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, dass die Aussenwand-Wärmeisolierung auch im Bereich von Fenster- oder Türöffnungen an die Aussenbedingungen hinsichtlich der Temperatur und der Sonneneinstrahlung angepasst werden kann.
- Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass das Steuerorgan als Beschattungsvorrichtung für Fenster od.dgl. ausgebildet und im Belüftungskanal untergebracht ist.
- Da die Beschattungsvorrichtung nur dann zum Einsatz kommt, wenn mit einer stärkeren Wärmeeinstrahlung zu rechnen ist, die selbstverständlich für eine entsprechende Aufwärmung der Aussenwand sorgt, wird mit der Betätigung der Beschattungsvorrichtung der Belüftungskanal geöffnet und eine kühlende Luftströmung entlang der Aussenverkleidung sichergestellt. Die Verbindung der Beschattungsvorrichtung mit einer Hinterlüftung der Aussenverkleidung der Aussenwand eines Bauwerkes bringt darüber hinaus den besonderen Vorteil mit sich, dass zwischen der Beschattungsvorrichtung und der zu beschattenden Wandfläche ein den Belüftungskanal zwischen der Aussenverkleidung und dem inneren Wandkörper fortsetzender Strömungskanal entsteht, so dass auch im Bereich der in ihrer Arbeitsstellung befindlichen Beschattungsvorrichtung eine wirksame Kühlung erreicht werden kann. Die Unterbringung der Beschattungsvorrichtung im Belüftungskanal ergibt dabei einen selbständigen Verschluss des Belüftungskanales beim Freigeben der zu beschattenden Wandflächen durch die Beschattungsvorrichtung. Wird die Beschattungsvorrichtung betätigt, so wird zwangsläufig für eine Belüftung der Aussenwand gesorgt.
- Da Beschattungsvorrichtungen, die üblicherweise aus Jalousien oder Rolläden bestehen, keinen völligen Abschluss des Belüftungskanales bilden, kann das als Beschattungsvorrichtung ausgebildete Steuerorgan eine den Belüftungskanal verschliessende Abdeckung aufweisen, die bei der Benützung der Beschattungsvorrichtung mitbewegt wird und den Strömungskanal freigibt.
- Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich, wenn die Beschattungsvorrichtung den Belüftungskanal nach oben abschliesst. Diese Ausführung trägt dem Umstand Rechnung, dass die erwärmte Luft aufwärts steigt, so dass im allgemeinen zusätzliche Steuerorgane im unteren Bereich eines solchen Belüftungskanales überflüssig werden.
- In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1 ein erfindungsgemässes Bauwerk in einem Vertikalschnitt durch eine Aussenwand,
- Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1 und
- Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 1.
- Die in der Zeichnung dargestellte Aussenwand 1 eines nicht näher gezeigten Bauwerkes besteht aus einem inneren Wandkörper 2 und einer diesem Wandkörper 2 mit Abstand vorgelagerten Aussenverkleidung 3, die entsprechend dem Ausführungsbeispiel aus gegeneinander versetzten Wandplatten aufgebaut ist. Der Aufbau dieser Aussenverkleidung kann jedoch auch völlig anders gestaltet sein, da es im Rahmen der Erfindung nur darauf ankommt, dass der Zwischenraum zwischen dem inneren Wandkörper 2 und der Aussenverkleidung einen vertikalen Belüftungskanal 4 bildet. Dieser Belüftungskanal 4, der sich zwischen der Aussenverkleidung 3 und einer wärmedämmenden Schicht 5 auf der Aussenseite des Wandkörpers 2 ergibt, wird nach oben durch ein Steuerorgan 6 verschlossen, das die Luftströmung innerhalb des Belüftungskanales 4 steuert. Dieses Steuerorgan 6 besteht aus einer mit einer Beschattungsvorrichtung 7 für ein Fenster 8 verbundenen Abdeckung 9, die als Fensterbank für das Fenster 8 dient und mit der im Brüstungsbereich zwischen der Aussenverkleidung 3 und dem Wandkörper 2 untergebrachten Beschattungsvorrichtung 7 hochgezogen werden kann, so dass der Belüftungskanal 4 geöffnet wird. Die Beschattungsvorrichtung 7 besteht im Ausführungsbeispiel aus einer Jalousie, deren Lamellen 10 beidseitig in vertikalen Schienen 11 geführt sind und mit einer Betätigungseinrichtung vor das Fenster 8 gezogen werden können, die durch die Pfeile 12 in Fig. 1 angedeutet ist.
- Durch das Öffnen des Belüftungskanales 4 beim Betätigen der Beschattungsvorrichtung 7 wird eine vertikale Luftströmung sichergestellt, die für eine Wärmeabfuhr zwischen der Aussenverkleidung 3 und dem Wandkörper 2 sorgt. Die von aussen in die Aussenwand 1 eindringende Wärme braucht folglich nicht von der wärmedämmenden. Schicht 5, die über eine Dampfsperre 13 an den Wandkörper 2 angeschlossen ist, aufgefangen zu werden, weil sie mit der Luftströmung im Belüftungskanal 4 abgeführt wird. Um eine Aufwärmung des Bauwerkinneren zufolge äusserer Wärmestrahlung zu verhindern, ist es daher unnötig, die wärmedämmende Schicht 5 besonders stark auszubilden, so dass auch die mit einer solchen stark ausgebildeten Wärmedämmschicht verbundenen Nachteile vermieden sind, ohne auf den erwünschten Effekt verzichten zu müssen.
- Wird ein Wärmeverlust aus dem Bauwerkinneren an den Aussenraum befürchtet, so wird der Belüftungskanal 4 mit Hilfe des Steuerorgans 6 abgeschlossen. Der im Belüftungskanal 4 eingeschlossene Luftpolster wirkt als zusätzliche Wärmedämmung, was die erwünschten Dämmwerte hinsichtlich der Wärmeübertragung von innen nach aussen sicherstellt, ohne die wärmedämmende Schicht 5 in besonderer Weise ausbilden zu müssen.
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