DE202020100279U1 - Gewächshaus - Google Patents
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Abstract
Gewächshaus (10) mit einem hängenden Foliendach (20) und einem auf Stützen (12) aufgestellten Tragwerk (14) mit horizontalen Gitterträgern (16), an denen das von einer Folienhaut (18) gebildete Foliendach (20) hängt, dadurch gekennzeichnet, dass das Foliendach (20) im Querschnitt aus dreieckigen Giebeln (28) besteht, deren Firstlinien (22) abwechselnd nach oben und nach unten gerichtet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gewächshaus mit einem hängenden Foliendach nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es beispielsweise aus
EP 1 250 835 B1 oderDE 20 2018 102 937 bekannt ist. - Ein Gewächshaus ist normalerweise ein künstlich erwärmtes Glashaus, um Pflanzen wie Blumen, Zierpflanzen, Tomaten oder anderes Gemüse unabhängig von den klimatischen Verhältnissen an- und aufzuziehen. Gewächshäuser sind meist mit Lüftung und gelegentlich mit Zusatzbeleuchtung und Beregnungsanlagen ausgestattet.
- Kostengünstiger ist es, ein Gewächshaus statt mit Glas mit Folien einzudecken. Die Flexibilität der Folie ermöglicht es, das Dach aufzufalten, um bei geeigneter Witterung die Pflanzen der natürlichen Sonneneinstrahlung auszusetzen.
- Das aus
EP 1 250 835 B1 bekannte Foliengewächshaus hat ein Dach, das sich leicht öffnen und schließen und gegebenenfalls in verschiedene Zwischenpositionen bringen lässt. Dies geschieht zunächst dadurch, dass die das Dach bildende Folie in jeder Stellung unterhalb eines leichten, aber stabilen Tragwerks verbleibt, an dem sie aufgehängt ist. - Bei einer blockweisen Anordnung mehrerer Gewächshäuser nebeneinander ist eine gute Belüftung über die Seitwände, wie der Stand der Technik in
1 zeigt, nicht gewährleistet, da über die gesamte Breite aller Gewächshäuser kein ausreichender Durchzug hergestellt werden kann. Das führt im Sommer bei hohen Außentemperaturen zu großen Problemen für das Pflanzenwachstum, das vor allem bei Tomaten ab etwa 24°C gehemmt wird oder gar schädlich ist. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein für eine Reihenanordnung geeignetes Gewächshaus so auszubilden, dass es auch bei extremen Witterungseinflüssen wie etwa hohen Außentemperaturen durch starke Sonneneinstrahlung, Sturm, Starkregen oder Schnee einerseits für einen guten Luftdurchsatz für die Belüftung sorgt und andererseits den für die Pflanzen notwendigen Schutz bietet.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Durch die Merkmale des Anspruchs 1 mit abwechselnd nach oben und nach unten gerichteten Giebeln ergibt sich die im Anspruch 4 angegebene Möglichkeit, zwischen den horizontalen Längsrändern aufeinander folgender Dachgiebel jeweils eine Luftdurchtrittsöffnung auszubilden. Dadurch wird die Luftzirkulation erheblich verbessert, insbesondere im Bereich unter dem Foliendach, so dass der Luftdurchzug gesteigert wird.
- Die mit dieser Maßnahme geschaffene Luftdurchtrittsöffnung kann in Weiterbildung der Erfindung durch eine rollladenartige Sperrfolie verschlossen werden, um dadurch die Temperaturverhältnisse an die jeweiligen Notwendigkeiten anzupassen.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht das Giebeldach aus schlauchförmigen, doppellagigen Feldern mit einer IR-Strahlen reflektierenden Oberseite und einer Unterseite mit diffuser Abstrahlung. Dadurch wird einerseits dank der IR-Abstrahlung eine zu starke Sonnenstrahlung reflektiert, während die diffuse Folie an der Unterseite des Folienfeldes die Wärme im Inneren des Gewächshauses zurückhält.
- Für die Herstellung der schlauchförmigen, doppellagigen Felder des Foliendaches ist es zweckmäßig, die Oberseite der schlauchförmigen Folie an ihren Längsrändern mit der Unterseite zu verschweißen. Zwischen den Firstlinien der Dachfolie und dem Gitterträger können Spannelemente vorgesehen sein, durch welche auch bei Wärmedehnungen die notwendige Folienspannung aufrechterhalten werden kann.
- Die schlauchförmigen Felder des Foliendaches können über Klemmelemente in im Querschnitt C-förmigen Halterungen eingespannt werden.
- Ein weiterer Vorteil wird dadurch erreicht, dass in Weiterbildung der Erfindung in die schlauchförmigen, doppellagigen Felder Heizleitungen integriert sind, so dass die Schlauchfelder auch bei geringen Außentemperaturen beheizt werden können.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind. In dieser zeigen:
-
1 die schematische Ansicht einer bekannten Aneinanderreihung von hier drei Gewächshäusern in Ständerbauweise nach dem Stand der Technik, -
2 eine Ansicht von zwei miteinander verbundenen Gewächshäuser gemäß der Erfindung, -
3 einen Längsschnitt des Gewächshauses der2 , -
4 eine vergrößerte Seitenansicht eines der beiden Gewächshäuser der3 , -
5 eine schematische Schnittdarstellung eines Giebelfeldes der4 , -
6 eine Variante der5 , -
7 eine Tandemanordnung von zwei schlauchförmigen Giebelfeldern mit ihren Klemmelementen und -
8 eine Variante der7 . - Das in
1 gezeigte Reihengewächshaus10' nach dem Stand der Technik besteht aus einer Aneinanderreihung von hier drei Gewächshäusern10 in Ständerbauweise mit rahmenförmigen Stützen12 eines Tragwerks14 , auf dem nicht gezeigte, in3 und4 ersichtliche horizontale Gitterträger16 befestigt sind. An diesen hängt ein von einer Folienhaut18 gebildetes Foliendach20 , das in Leporelloform so gefaltet ist, dass sich jeweils eine am Gitterträger16 gehaltene Firstlinie22 mit einer freihängenden unteren Mittellinie22' abwechselt. Auf diese Weise ist das gesamte Foliendach20 nach oben geschlossen, so dass nur über die rahmenförmigen Stützen12 eine Durchlüftung26 stattfinden kann. - In
3 ist ein Tandemanordnung von zwei Gewächshäusern10 gemäß der Erfindung dargestellt, wobei hier das an dem Gitterträger16 hängende Foliendach20 in jedem Gewächshaus10 aus zwei dreieckigen Giebeln28 besteht, deren Firstlinien22 abwechselnd nach oben und nach unten gerichtet sind. Auf diese Weise ist eine Dachkonstruktion geschaffen, bei der in jedem Gewächshaus10 ein herkömmliches Dach mit einem dreieckigen Giebel28 mit oben liegender Firstlinie22 (A-Form) mit einem V-förmigen Giebel28' mit nach unten hängendem „First“(Mittellinie22' ) abwechselt. Auf diese Weise ist zwischen den horizontalen Längsrändern30 aufeinander folgender Dachfelder28 eine Luftdurchtrittsöffnung32 ausgebildet, die auch unmittelbar unter dem obenliegenden Gitterträger16 einen durch Pfeile angedeuteten Luftaustausch ermöglicht. - Wie in
2 angedeutet, kann jede Luftdurchtrittsöffnung32 durch eine rollladenartige Verschlussfolie34 geöffnet und geschlossen werden. - Im Beispiel der
3 und4 ist angedeutet, dass durch die hier in Tandemanordnung gewählte Aneinanderreihung von zwei Gewächshäusern10 zwischen jedem eine im unteren Bereich geschlossene Stütze12 gebildet wird, über der sich eine verschließbare Luftdurchtrittsöffnung32 befindet. Die beiden äußeren Stützen12 können, wie in3 und4 angedeutet, als geschlossene Wände54 ausgebildet sein, die im unteren und/oder oberen Bereich Lufteinströmöffnungen32 haben. - Um auch bei hohen Temperaturen eine Wärmedehnung der Folienhaut
18 aufzufangen, sind im Bereich der Firstlinien22 und der Mittellinien22' Spannelemente36 angebracht, die als nicht weiter dargestellte Federn oder Hydraulikzylinder ausgebildet sein können, die durch die einwirkenden Temperaturen gesteuert werden. - Aus
2 ist ersichtlich, dass die Foliendächer20 in A-Anordnung und in V-Anordnung aus schlauchförmigen Feldern24 bestehen, für welche die5 bis8 Ausführungsbeispiele zeigen. - In
7 ist ein Feld24 gezeigt, das aus einer doppellagigen Schlauchfolie48 besteht, deren Längsränder38 miteinander verschweißt sind. Zur Herstellung sind die Oberseite40 und die Unterseite42 aus Bahnen unterschiedlicher Folien gebildet, wobei die Oberseite40 aus einem Material besteht, das IR-Strahlen reflektiert, während die Unterseite42 eine diffuse Abstrahlung bewirkt, so dass die Wärme innerhalb des Gewächshauses10 gehalten wird. Die doppellagige Schlauchform des Feldes24 wird zwischen zwei gegenüberliegenden, im Querschnitt C-förmigen Halterungen44 eingespannt, wozu zylindrische (5 ) oder im Querschnitt etwa halbkreisförmige Klemmelemente46 (6 bis8 ) dienen. - Die
7 und8 zeigen den Querschnitt durch ein Feld24 mit zwei schlauchförmigen Doppelfolien48 , die jeweils ein Luftpolster50 einschließen und zwischen sich ein weiteres Luftpolster50' bilden. - In den
5 sowie 6 und 8 ist angedeutet, dass in den schlauchförmigen, doppellagigen Feldern24 Heizleitungen52 integriert sein können, die aus einem Rippenschlauch bestehen können, durch den Warmwasser fließt. Nicht dargestellt ist die Möglichkeit, dass der Rippenschlauch Nasen hat, so dass er als Klemmelement46 dient. - Nicht dargestellt ist die Möglichkeit, dass über dem faltbaren Foliendach
20 eine Schattierungsabdeckung angeordnet ist, die aus einer lichtdämmenden Folie oder einem solchen Gewebe besteht und vorteilhaft aus einem hagelfestem Material besteht, das auf den Gitterträgern16 des Tragwerks14 aufliegt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1250835 B1 [0001, 0004]
- DE 202018102937 [0001]
Claims (11)
- Gewächshaus (10) mit einem hängenden Foliendach (20) und einem auf Stützen (12) aufgestellten Tragwerk (14) mit horizontalen Gitterträgern (16), an denen das von einer Folienhaut (18) gebildete Foliendach (20) hängt, dadurch gekennzeichnet, dass das Foliendach (20) im Querschnitt aus dreieckigen Giebeln (28) besteht, deren Firstlinien (22) abwechselnd nach oben und nach unten gerichtet sind.
- Gewächshaus (10) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Giebeldach (28) aus schlauchförmigen, doppellagigen Feldern (24) mit einer IR-Strahlen reflektierenden Oberseite (40) und einer Unterseite (42) mit diffuser Abstrahlung besteht. - Gewächshaus (10) nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (40) der schlauchförmigen Felder (24) an ihren Längsrändern mit der Unterseite (42) verschweißt sind. - Gewächshaus (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den horizontalen Längsrändern (30) aufeinander folgender Giebelfelder (28) jeweils eine Luftdurchtrittsöffnung (32) ausgebildet ist.
- Gewächshaus (10) nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdurchtrittsöffnung (32) durch eine rollladenartige Folie (34) verschließbar ist. - Gewächshaus (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Firstlinien (22) und den Gitterträgern (16) Spannelemente (36) angebracht sind.
- Gewächshaus (10) nach einem der
Ansprüche 2 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass die schlauchförmigen Felder (28) des Foliendaches (20) über Klemmelemente (46) in im Querschnitt C-förmigen Halterungen (44) eingespannt sind. - Gewächshaus nach einem der
Ansprüche 2 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass in die schlauchförmigen, doppellagigen Giebelfelder (28) Heizleitungen (52) eingesetzt sind. - Gewächshaus (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über dem faltbaren Foliendach (20) eine Schattierungsabdeckung angeordnet ist, die aus einer lichtdämmenden Folie oder einem solchen Gewebe besteht.
- Gewächshaus (10) nach
Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schattierungsabdeckung aus einem hagelfesten Material besteht. - Gewächshaus (10) nach
Anspruch 9 oder10 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schattierungsabdeckung auf den Gitterträgern (16) des Tragwerks (14) aufliegt.
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