DE4321564A1 - Folie für Bauzwecke - Google Patents
Folie für BauzweckeInfo
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- A01G9/14—Greenhouses
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E04H—BUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
- E04H4/00—Swimming or splash baths or pools
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- E04H4/10—Coverings of flexible material
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- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
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- F24S50/00—Arrangements for controlling solar heat collectors
- F24S50/80—Arrangements for controlling solar heat collectors for controlling collection or absorption of solar radiation
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Description
Die Erfindung betrifft eine mehrschichtige transluzente Folie
als flexible Werkstoffbahn für Bauzwecke nach dem Oberbegriff
der Ansprüche 1, 2.
Zum Überspannen von Nutzflächen - Pflanzbeeten,
Spielfeldern, Schwimmbecken od. dgl. - werden seit Jahren an
Gestellen aufgespannte transluzente oder transparente Folien
verwendet. Bei Gewächshäusern sind üblicherweise einfache
Folienbahnen im Einsatz, bei Sportstättenüberdachungen
vermehrt Kissenkonstruktionen, wie sie etwa die EP-OS 306 717
offenbart. Dort werden Dachbinder mit hinterschnittenen Nuten
beschrieben, in welche Kederprofile doppellagiger - oder gar
dreier Lagen von - Folien eingeschoben werden, die ein
Kissen oder Doppelkissen bilden.
Für derartige Konstruktionen wurden Spezialfolien entwickelt;
sie mußten mechanisch hochbelastbar, also reiß- und
hagelschlagfest sein, gemäß den Anforderungen im Bauwesen
schwer entflammbar und außerdem für Außenanwendungen
witterungsbeständig, hochtransparent und - wenn möglich -
UV-strahlendurchlässig.
Diese Folien ermöglichen beispielsweise ein großflächiges
Überspannen von Schwimmbädern, Sportanlagen, zoologischen
Gärten, Gewächshäusern, Fischzuchtanlagen, Freizeitzentren
u.v.a. mehr. Sie eignen sich auch für andere technische
Problemlösungen wie beispielsweise für die Herstellung von
leichten Solargeräten, Parabolspiegeln oder großflächigen
Parabolantennen.
Um nun solchermaßen überdachte Flächen zu beschatten sowie
Bewuchs oder Benutzer im Sommer vor übermäßiger
Sonneneinstrahlung zu schützen, müssen lichthemmende
Abdeckplanen vorgesehen und im Bedarfsfall mit aufwendigen
Mitteln über die Folie gelegt oder unter ihr gespannt werden.
Denkbar sind für diese Zwecke auch Jalousien, die technisch
ohne weiteres möglich wären, kaufmännisch jedoch nur schwer
durchsetzbar sind.
Zudem ist der DE-OS 40 38 498 eine Kunststoffolie mit
steuerbarer Durchlässigkeit zu entnehmen, die durch Anlegen
einer elektrischen Spannung durchsichtig bzw. undurchsichtig
gemacht zu werden vermag; es sind zwei in kaltem Zustand
gestreckte PVC-Folien vorgesehen, die durch die Streckung ein
Polarisationsfilter darstellen. Diese Folien sind auf den
einander zugekehrten Seiten mit je einer leitfähigen
aufgedampften Metall- oder Metalloxidschicht bedeckt, an die
eine Wechselspannung von etwa 60V anlegbar ist. Zwischen
diesen Schichten verläuft eine dünne Flüssigkristallschicht,
deren Moleküle sich beim Anlegen einer elektrischen Spannung
in Richtung der Schichtebene ausrichten. Bei fehlender
Spannung erstrecken sich diese Moleküle in unterschiedlichen
Richtungen; ohne Spannung ist die Gesamtfolie für Licht
durchlässig, unter Spannung aber sperren die
Flüssigkeitskristalle den Lichtdurchtritt. Soll also dieser
bekannte Aufbau lichtundurchlässig sein, so muß dauernd eine
Spannung angelegt sein.
In Kenntnis diese Standes der Technik hat sich der Erfinder
das Ziel gesetzt, die erkannten Mängel zu beseitigen und eine
Folie, bevorzugt aus organischen Ausgangsprodukten zu
schaffen, welche ein problemloses Beschatten von Flächen und
Räumen bei geringem Energieverbrauch erlaubt.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre nach den
unabhängigen Patentansprüchen; die Unteransprüche geben
vorteilhafte Weiterbildungen an.
Der Folienaufbau enthält zumindest eine Schicht mit
elektrochromen Stoffen, die von elektromagnetischer Strahlung
unter Änderung des Absorptions- und/oder Reflexionsvermögens
beeinflußbar ausgebildet ist. Der Erfinder macht sich dazu
den sogenannten Elektrochromismus nutzbar, die Eigenschaft
eines Materials, sein spektrales optisches Verhalten - und
damit seinen Farbeindruck - durch Anlegen eines externen
Potentials mit damit verbundener Ladungsträgerwanderung re
versibel zu ändern. Elektrochromie konnte bereits bei einer
großen Anzahl organischer und anorganischer Stoffe
nachgewiesen werden. Elektrochrome Substanzen werden je nach
Vorzeichen des Potentials, welches zu einer Einfärbung der
Substanz führt, in anodische und kathodische eingeteilt.
Anodische Elektrochromie liegt vor, wenn das Material sich
durch Anlegen einer positiven Spanung färbt. Im Bereich der
anorganischen Substanzen zeigen beispielsweise die Oxide und
Hydroxide der Übergangsmetalle der 8. Gruppe (Platin-Gruppe)
dieses Verhalten. Kathodisch färbendes Verhalten hingegen
wurde beispielsweise für die höchsten Oxidationszustände der
Übergangsmetalle W, Mo, V, Nb und Ti gefunden.
Um einen Ladungsträgeraustausch des elektrochromen Materials
möglich zu machen, muß es elektrisch leitend mit einem Stoff
verbunden werden, der ebenfalls Ladungen aufzunehmen und
abzugeben vermag (Ionenspeicher).
Das externe Potential kann beispielsweise durch zwei
Elektroden erzeugt werden, die das elektrochrome Material und
den Ionenspeicher, die eventuell durch einen
Festkörperelektrolyten getrennt sind, einschließen. Des
weiteren kann das Potential beispielsweise durch ein äußeres
Magnetfeld hergestellt werden.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung sind der
tragenden Folie, folgend auch Tragfolie genannt, zwei
elektrisch leitende und jeweils an einen Pol einer
Stromquelle anschließbare transluzente Beschichtungen
zugeordnet; zwischen diesen sind die elektrochrome Schicht -
bevorzugt aus Wolframtrioxid - sowie eine transluzente
Speicherschicht aus einer Ionen freisetzenden und
aufnehmenden Substanz vorgesehen.
Der prinzipielle Aufbau eines erfindungsgemäßen Systems läßt
sich als elektrochemische Folienzelle interpretieren. Sie
besteht - wie gesagt - im wesentlichen aus der
elektrochromaktiven Schicht als Arbeitselektrode, deren
Färbezustand sich durch Einbringen oder Abziehen von Ladungen
ändert sowie aus der Gegenelektrode in Form eines
Ionenreservoirs für die am Färbeprozeß beteiligten Ionen.
Beide Schichten können gegebenenfalls durch einen Ionenleiter
(Elektrolyten) voneinander getrennt werden. Der elektrische
Anschluß des Systems erfolgt an zwei Elektroden, welche die
vorgenannten Schichten beidseits abdecken.
Aus Gründen besserer Verarbeitung und Stabilität hat es sich
als günstig erwiesen, die Tragfolie zwischen eine leitende
Beschichtung und die anderen beschriebenen Schichten zu
legen. Deckt man die - sich am Querschnittsäußeren
befindlichen - leitenden Beschichtungen erfindungsgemäß
durch elektrochrom inaktive Schutzfolien ab, erreicht man
einen robusten Aufbau.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es möglich, die
Speicherschicht durch eine zweite elektrochrome Schicht, die
auf ein elektrisches Potential mit umgekehrtem Vorzeichen wie
die erste elektrochrome Schicht reagiert, zu ersetzen,
wodurch der elektrochrome Effekt des Gesamtsystems verstärkt
wird.
Wird etwa nach der Erfindung an die eine Beschichtung der
positive Pol einer Spannungsquelle angelegt, so sieht ein
Betrachter die Zwischen- oder Tragfolie dunkelblau
verdunkelt, und zwar infolge der Reaktion der in ihrer
Transparenz veränderlichen, elektrochrom aktiven Schicht.
Schaltet man die Spannung ab, bleibt die dunkle Farbe wegen
des "Erinnerungsvermögens" erhalten.
Wird die Polarität gewechselt, so kehrt die Zwischen- oder
Tragfolie in den transluzenten Zustand zurück und verbleibt
auch nach dem Ausschalten der Spannung in diesem.
Zum Aufbringen der Schichten können beispielsweise Techniken
herangezogen werden, die auch in der Verpackungsindustrie zur
Aromaversiegelung von Kunststoffolien benutzt und in
Fachkreisen folgendermaßen genannt werden:
reaktives Aufdampfen;
Sputtern;
Ion plating;
Tauchen;
Ion assisted deposition;
Plasma impulsed chemical vapour deposition.
Sputtern;
Ion plating;
Tauchen;
Ion assisted deposition;
Plasma impulsed chemical vapour deposition.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Behandlung von
langen Folienbahnen aus mehreren miteinander verbundenen -
beispielsweise zusammengeschweißten - Bahnen, so daß neben
wirtschaftlichen Vorteilen der flächenmäßigen Ausbreitung
einer elektrochrom aktiven Folie keine Grenzen gesetzt
werden.
Dadurch können nicht nur großflächige Überdachungen -
beispielsweise Tennisplätze - realisiert werden, sondern man
vermag auch elektrochrom aktive Panoramafenster beliebiger
Größe durch das Verbinden der Folie mit Glasplatten
herzustellen.
Im Rahmen der Erfindung liegen weitere Einsatzmöglichkeiten
dieser "intelligenten Folie", von denen die Verwendung als
Abdeckfolie für Fahrzeugfenster oder für das transparente
Visier von Sturzhelmen nur ausgewählte Beispiele sein sollen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in,
Fig. 1 einen schematisierten Querschnitt durch
einen Teil einer Überdachung mit Kissen
aus zwischen Tragbindern verlaufenden
Folien;
Fig. 2 einen überhöhten Teilquerschnitt durch
eine Folie mit mehreren Schichten;
Fig. 3 den Teilquerschnitt nach Fig. 2 in einem
anderen Betriebszustand der Schichten;
Fig. 4 bis Fig. 6 weitere Beispiele beschichteter Folie/n
in überhöhten Teilquerschnitten.
Ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Schwimmbecken, eine
Pflanzenlandschaft od. dgl. wird von einem Flächentragwerk 10
überdacht, das zwischen Tragbindern 12 aufgespannte Kissen 14
enthält.
Die in Fig. 1 skizzierten Tragbinder 12 bestehen jeweils aus
einem Rohrträger 16 und einem auf diesem mittels Bolzen 18
befestigten Kammprofil 20. Jedes der Kammprofile 20 etwa
rechteckigen Querschnitts ist mit - in gezeigter Einbaulage - seit
lichen Längsnuten 22 ausgestattet, deren Nutentiefstes
von einem hinterschnittenen Abschnitt 24 runden Querschnittes
gebildet wird.
Die Längsnuten 22, 24 benachbarter Tragbinder 12 nehmen
rundstabförmige Kederprofile 26 auf, zwischen denen drei
Folienbahnen 28, 30, 32 so aufgespannt sind, daß zwei in
Einbaulage konvexe Außenwände bildende Außenfolien 28, 32 mit
einer i.w. eben gespannten Zwischenfolie 30 Luftkammern 34,
36 des Kissens 14 begrenzen. Die Luftkammern 34, 36 sind mit
stehender oder strömender Blasluft gefüllt, deren Druck die
mechanische Spannung in den Außenfolien 28, 32 und damit
deren konvexe Form bestimmt.
Die beiden Außenfolien 28, 32 sind bei der gewählten
Ausführung jeweils von etwa 190 µm Dicke, während die Mittel-
oder Zwischenfolie 30 eine Dicke k von etwa 100 µm aufweist.
Die Zwischenfolie 30 - beispielsweise eine hochtransparente
aus einem Copolymeren des Ethylens und Tetrafluorethylens
(ETFE) - trägt in Fig. 2 nach oben hin eine sehr dünne
transparente obere Beschichtung 40, die elektrisch leitend
sowie bevorzugt von einem anorganischen Halbleiter wie einem
Oxid von Wolfram, Molybdän, Vanadium, Iridium od. dgl.
gebildet ist, vor allem einem mit Zinn dotierten Indiumoxid
(ITO).
An ihren Unterseiten ist die Zwischen- oder Tragfolie 30 mit
einer Speicherschicht 42 aus einer Ionen freisetzenden und
aufnehmenden Substanz wie Magnesiumfluorid (MgF2) od. dgl.
beschichtet, die nach unten hin eine in ihrer Transluzenz
oder Transparenz veränderliche, elektrochrom aktive Schicht
44 - etwa aus elektrochromem Metalloxid, hier amorphem
Wolframtrioxid (WO3) - überlagert. Die in Fig. 2 mit 46
bezeichnete untere Beschichtung entspricht in ihrer Zusammen
setzung der oberen Beschichtung 40. Der besseren Übersicht
wegen ist das Foliengebilde der Fig. 2, 3 insgesamt mit 31
bezeichnet. Die Dicken der einzelnen Schichten bzw. Filme
liegt zwischen 100 und 500 Nanometern, bevorzugt bei etwa 250
Nanometer.
Beide Beschichtungen 40, 46 sind Teil eines elektrischen
Systems; setzt man die obere Beschichtung 40 gemäß Fig. 2 als
positiven Pol einer über Leitung 48 angelegten Spannung
einer Spannungsquelle 50 ein, wandern freie H+-Ionen des
Magnesiumfluorids aus dem Ionenreservoir der Speicherschicht
42 in die darunter liegende elektrochrome Schicht 44 aus
Wolframtrioxid. Gleichzeitig dringen Elektronen (e-) von der
unteren - über Leitung 52 an den Minuspol der
Spannungsquelle 50 angeschlossenen - negativen Indium-
Zinnoxid-Elektrode 46 in das amorphe Wolframtrioxid der
Schicht 44 ein.
Die hydrogenen Ionen und die Elektronen reagieren chemisch mit
dem Wolframtrioxid, indem sie die Wertigkeit ausgewählter
Plätze von +6 auf +5 ändern. Ist die Wertigkeit +6
eingestellt, kann Licht passieren, ändert sie sich auf +5,
dann absorbiert Wolframtrioxid Licht - besonders die
Wellenlängen im infraroten Bereich des Spektrums - so daß
ein Betrachter die Zwischenfolie 30 dunkelblau verdunkelt
sieht.
Schaltet man dann die Spannung ab, bleibt die dunkle Farbe
wegen des "Erinnerungsvermögens" der Materialien erhalten.
Wird die Polarität der oberen und unteren Elektrode bzw.
Beschichtung 40, 46 entsprechend Fig. 3 gewechselt, wandern
die freien hydrogenen Ionen und die aufgenommenen Elektronen
aus der aktiven Schicht 44 aus Wolframtrioxid hinaus, so daß
die Zwischenfolie 30 in den transluzenten Modus zurückkehrt
und in diesem Zustand auch nach dem Ausschalten der Spannung
verbleibt.
Mit Hilfe einer nicht dargestellten Meß- und Regeleinrichtung
ist es - von einem Computer gesteuert - möglich, je nach
Intensität der einfallenden Sonnenstrahlung den
Verdunklungsgrad der Folie zu beeinflussen.
Selbstverständlich kann das Absorptions- und/oder Refle
xionsvermögen auch manuell geregelt werden.
Ein elektrischer Durchschlag des "Kondensators" ist bei den
geringen Spannungen und der hohen Durchschlagfestigkeit von
140 kV/mm - gemessen an einer 100-Micrometer-Folie - nicht
zu befürchten.
Bei dem Foliengebilde 31a der Fig. 4 sind auf den
Beschichtungen 40, 46 bei 54 noch zusätzliche transparente
Folienbahnen angedeutet, die bei Verwendung außerhalb eines
Kissens 14 als zusätzlicher Schutz aufgebracht sein können.
Bei der Ausführung 31b nach Fig. 5 ist zwischen der hier
elektrochrom aktiven Speicherschicht 42 als Ionenreservoir
und der elektrochrom aktiven Schicht 44 eine Ionen leitende
Führungsschicht 56 mit einem Elektrolyten aus Tantaloxid
eingefügt. Fig. 6 gibt einen Schichtaufbau 31c wieder, bei
dem die transluzente Tragfolie 30 die anderen Schichten 40,
42, 44, 56 trägt. Nicht dargestellt ist der Fall, daß sich
letztere an der Unterseite der Tragfolie 30 befinden bzw.
eine der elektrisch leitenden Beschichtungen durch eine
spiegelnde Elektrode - bevorzugt aus Metall - ersetzt ist.
Die Schichten 40, 42, 44, 46, 56 können mittels dessen
Komponenten - wie gesagt - bevorzugt nach folgenden
Verfahren aufgebracht werden: reaktives Aufdampfen; Plasma
gepulstes chemisches Aufdampfen; Sputtern; Ionenplattieren;
Tauchen.
Claims (19)
1. Mehrschichtige transluzente Folie als flexible Werk
stoffbahn für Bauzwecke, insbesondere für die Herstel
lung von Überdachungen, bei welcher der Folienaufbau in
seinem Absorptions- und/oder Reflexionsvermögen gegen
über der Intensität einfallender elektromagnetischer
Strahlung, bevorzugt der Sonneneinstrahlung, änderbar
ist,
gekennzeichnet durch
eine Zwischenfolie (30), der auf ihrer einen Seite eine
in ihrer Transluzenz oder Transparenz veränderliche
elektrochrom aktive Schicht (44) mit einer benachbarten
Ionen speichernden Führungsschicht (56) zugeordnet ist,
wobei beidseits der elektrochrom aktiven Schicht samt
Führungsschicht jeweils eine transparente Beschichtung
(40, 46) angeordnet ist und diese beiden Beschichtungen
elektrisch leitend sind.
2. Mehrschichtige transluzente Folie als flexible Werk
stoffbahn für Bauzwecke, insbesondere für die Herstel
lung von Überdachungen, bei welcher der Folienaufbau in
seinem Absorptions- und/oder Reflexionsvermögen gegen
über der Intensität einfallender elektromagnetischer
Strahlung, bevorzugt der Sonneneinstrahlung, änderbar
ist, gekennzeichnet durch eine Zwischenfolie (30), der
eine in ihrer Transluzenz oder Transparenz veränderli
che elektrochrom aktive Schicht (44) sowie eine
elektrochrom aktive Speicherschicht (42) zugeordnet
sind, wobei beidseits dieser Schichten jeweils eine
transparente Beschichtung (40, 46) angeordnet ist und
diese beiden Beschichtungen elektrisch leitend sind.
3. Folie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Schichten (42, 44) an einer Seite der Zwischenfo
lie (30) vorgesehen sind.
4. Folie nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden Schichten (42, 44) ein Festkör
perelektrolyt (56) vorgesehen ist.
5. Folie nach Anspruch 1 oder 4, gekennzeichnet durch eine
Führungsschicht (56) mit einem Elektrolyten aus
Magnesiumdifluorid (MgF2).
6. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektrochrom aktive Schicht (44)
und/oder die Speicherschicht (42) von einer transparen
ten Schutzschicht (54) überdeckt sind/ist.
7. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrisch leitende/n Be
schichtung/en (40, 46) von einer elektrochrom inaktiven
transluzenten Folie (54) überspannt ist/sind.
8. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie als Tragfolie (30) zwei elektrisch
leitende und jeweils an einen Pol einer Stromquelle
(50) anschließbare transluzente Beschichtungen (40, 46)
aufnimmt sowie zwischen diesen die elektrochrome
Schicht (44) sowie die transluzente Speicherschicht
(42) aus einer Ionen freisetzenden und aufnehmenden
Substanz vorgesehen sind.
9. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektrochrome Schicht (44) ein
Metalloxid aufweist, insbesondere ein Wolframtrioxid.
10. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die leitende Beschichtung (40, 46) aus
einem transluzenten Halbleiter besteht, insbesondere
aus einem Oxid oder Hydroxid der Übergangsmetalle der
Platingruppe (8. Gruppe) oder den Nebengruppenelementen
der Gruppen I, V; VI, VIIIb des periodischen Systems.
11. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet
durch elektrisch leitende Beschichtungen (40, 46) aus
einem Oxid des Wolfram, Molybdän, Vanadium, Iridium,
insbesondere aber aus einem mit Zinn dotierten
Indiumoxid.
12. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Speicherschicht (42) ein Fluorid
eines Erdalkalimetalls enthält oder ist.
13. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet
durch eine Speicherschicht aus einem Leichtmetallfluo
rid.
14. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Speicherschicht (42) ein Nickel
hydroxid enthält oder ist.
15. Folie nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Dicke der Schichten
(40, 42, 44, 46) jeweils geringer ist als die Dicke (k)
der Zwischen- oder Tragfolie (30).
16. Folie nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß sie zwischen den beiden elek
trisch leitenden Beschichtungen (40, 46) vorgesehen ist.
17. Folie nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß sie zu einer transluzenten
Platte versteift ist.
18. Folie nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß sie an ein Meß- und Regel
system angeschlossen sowie von einem Computer oder ma
nuell steuerbar ist, wobei das Absorptions- und/oder
Reflexions- und/oder Transmissionsvermögen in Abhän
gigkeit von der Intensität der einfallenden elektroma
gnetischen Strahlung, bevorzugt der Sonneneinstrahlung,
änderbar ist.
19. Folie nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß einer elektrisch leitenden
Beschichtung (40 oder 46) eine spiegelnde Elektrode,
bevorzugt aus Metall, zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4321564A DE4321564A1 (de) | 1992-06-29 | 1993-06-29 | Folie für Bauzwecke |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4221317 | 1992-06-29 | ||
DE4321564A DE4321564A1 (de) | 1992-06-29 | 1993-06-29 | Folie für Bauzwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4321564A1 true DE4321564A1 (de) | 1994-01-13 |
Family
ID=25916132
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4321564A Withdrawn DE4321564A1 (de) | 1992-06-29 | 1993-06-29 | Folie für Bauzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4321564A1 (de) |
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