DE4445694A1 - Gewächshauskonstruktion mit optimierter Lichttransmission und optimierter Wärmedämmung (Typ 1) - Google Patents
Gewächshauskonstruktion mit optimierter Lichttransmission und optimierter Wärmedämmung (Typ 1)Info
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
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- A01G9/14—Greenhouses
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- Y02A—TECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
- Y02A40/00—Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
- Y02A40/10—Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
- Y02A40/25—Greenhouse technology, e.g. cooling systems therefor
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- Environmental Sciences (AREA)
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Description
Bei der geschützten Pflanzenproduktion ist die transparente Hülle, das sog.
Gewächshaus, neben Heizung, Lüftung, Schattierung, Nährlösungsversorgung,
Kulturtischen, Regelung, Steuerung und Transporteinrichtungen nur ein Teil des
Produktionssystems. Die Pflanzenproduktion in Gewächshäusern hat inzwischen
ein hohes technisches Niveau erreicht und weist hohe Produktionsleistungen bei
den verschiedensten Pflanzenarten auf.
Unter den vielfältigen Gewächshauskonstruktionen, die mit Erfolg in der Praxis
eingesetzt werden, dominiert die sog. Venlobauweise mit Einfachglaseindeckung
auf dem Weltmarkt. Gewächshäuser mit Kunststoffeindeckung sind ebenfalls stark
am Markt vertreten, jedoch konnten die teilweise vorzüglichen Konstruktionen bzw.
Kunststoffeindeckmaterialien nicht das Preis/Leistungs-Verhältnis der
Venlogewächshäuser erreichen. Dies liegt teilweise daran, daß die Eigenschaften
der verfügbaren Kunststoffmaterialien in manchen Punkten das Niveau von Glas
noch nicht erreicht haben oder der Glaseindeckung zwar überlegen sind, dafür
aber wesentlich teurer sind. Zudem sind die meisten Gewächshauskonstruktionen
für den Einsatz von starren Eindeckmaterialien (Glas, Kunststoffplatten) ausgelegt
und es können damit die Vorzüge von flexiblen Eindeckmaterialien (Folien) nicht
voll genutzt werden.
Bei der Venlobauweise ist durch die Verwendung von Gitterbindern und durch die
Art der Glaseindeckung eine optimale Kombination realisiert, die den statischen
Anforderungen und den Anforderungen der Glaseindeckung voll Rechnung trägt.
Dies ermöglicht eine hohe Transparenz der Hüllfläche bei hoher Stabilität und
vergleichsweise geringem Materialeinsatz.
Die moderne Pflanzenproduktion im geschützten Anbau ist jedoch sehr
energieintensiv und verursacht teilweise hohe Emissionen durch die Heizung, den
chemischen Pflanzenschutz und durch die Bewässerung und Düngung der
Pflanzen. Eine deutliche Senkung dieser Emissionen ist notwendig, um den
heutigen ökologischen Anforderungen gerecht zu werden. Da die
Produktionsleistung der Pflanzen direkt abhängig ist von der im Gewächshaus
verfügbaren photosynthetisch wirksamen Strahlung, entsteht ein Zielkonflikt
zwischen einer möglichst hohen Transparenz und einem geringen Wärmedurchlaß
der Hüllflächen. Bei dem niedrigen Energiepreisniveau der Vergangenheit hatte die
Transparenz der Eindeckung eine höhere wirtschaftliche Priorität wie die
Wärmedämmung der Hüllflächen.
Da die Produktionsmenge in Gewächshäusern ein Produkt aus Anbaufläche mal
spezifischem Flächenertrag ist, ist die Produktionsleistung im wesentlichen
flächenbezogen. Dies rührt daher, daß die Pflanzen für die Photosynthese noch
vorwiegend von der Solarstrahlung abhängig sind, da die Produktion unter
Kunstlicht zu teuer ist.
Durch die vergleichsweise geringe Wärmedämmung der transparenten Hüllflächen
entsteht ein sehr hoher spezifischer Heizenergiebedarf pro Quadratmeter. Dieser
flächenbezogene Energiebedarf ist jedoch wenig aussagekräftig, da hier die damit
erzielte Pflanzenproduktion nicht mit berücksichtigt wird. Besser für eine Bewertung
geeignet ist der produktionsspezifische Energiebedarf (PsEB), der bis zur
Übergabe des Produkts an den Verbraucher entsteht (z. B. kWh/kg Tomaten).
Hierbei werden der Transport und die Lagerkosten mit berücksichtigt, die nicht
unerheblich zu den Emissionen beitragen können (Importe).
Um den PsEB bei der lokalen Pflanzenproduktion in Gewächshäusern zu senken,
bieten sich im wesentlichen drei Möglichkeiten an:
- a) Erhöhung der Transparenz der Hüllfläche zur Steigerung der spezifischen Produktionsrate.
- b) Reduktion des Wärmebedarfs durch Verbesserung der Wärmedämmung.
- c) Erhöhung der Pflanzenproduktion durch kulturtechnische Maßnahmen.
- d) Verbrauchernahe Produktion.
Die Maßnahmen nach a) und b) führen zu einem Zielkonflikt, da in der Regel aus
physikalischen Gründen eine Verbesserung der Wärmedämmung eine Reduktion
der Transparenz bewirkt. Die Maßnahmen nach c) und d) sind hier nicht
Gegenstand der Betrachtung.
Bei der traditionellen Glaseindeckung bieten sich nur noch wenig Möglichkeiten, um
die Transmission und Wärmedämmung mit vertretbarem Aufwand gleichzeitig zu
verbessern.
Bei den Langzeittests mit Kunststoffmaterialien haben sich einige Produkte als sehr
beständig erwiesen, die für die Gewächshauseindeckung neue Möglichkeiten
eröffnen. Der Einsatz dieser Materialien verspricht derzeit die größten
Entwicklungschancen. Dabei ist es jedoch erforderlich, daß die Tragkonstruktion
und das Eindeckmaterial, wie bei der Venlokonstruktion aufgezeigt, optimal
aufeinander abgestimmt werden.
Für die Entwicklung einer optimierten Gewächshauskonstruktion wurden die
folgenden Entwicklungsziele festgelegt:
- - Erhöhung der Transparenz der Hüllfläche
- - Reduzierung des Wärmedurchgangs durch die Hüllfläche
- - Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen meteorologische Einflüsse (Wind, Schnee, Hagel)
- - Reduzierung des Materialaufwandes für die Gewächshauskonstruktion und Eindeckung
- - Verbesserung der konvektiven Lüftung
- - Transparente und luftdurchlässige Barriere für die Nützlinge im Kulturraum und gegen den Zuflug von Schadinsekten
- - Reduzierung des Fertigungs- und Montageaufwandes
- - Verwendung ökologisch unbedenklicher Materialien
Bei Glasgewächshäusern führt eine deutliche Vergrößerung der
Scheibenabmessungen zu einer überproportionalen Steigerung der Aufwendungen
sowohl für das Eindeckmaterial als auch für die Unterkonstruktion. Da "flexibleres"
Glas nicht zu erwarten ist, ist hier wenig Entwicklungspotential vorhanden. Am
Markt verfügbare starre Kunststoffeindeckmaterialien erfüllen teilweise voll die
Anforderungen bezüglich Transparenz und Wärmedämmung, doch sind die Kosten
des Materials viel zu hoch. Dies trifft auch für die Anforderung dieser Materialien
an die Unterkonstruktion zu.
Um die gesetzten Ziele erreichen zu können, kommen nur flexible
Eindeckmaterialien (Folien) in Frage, da hier wirtschaftlich interessante
Alternativen möglich erscheinen.
Vor allem bei Folien auf PTFE-Basis hat sich inzwischen gezeigt, daß dieses
Material bereits ohne Additive (Rohfolie) viele Eigenschaften aufweist, die dem
Glas überlegen sind. Die Eigenschaften wie: hohe Langzeittransparenz, hohe
Transparenz auch im UV-Bereich, ausreichende Haltbarkeit, hohe Festigkeit, hohe
Dehnung, sehr gute Brandschutzkennwerte, antiadhäsive Oberflächen
(selbstreinigend) zeichnen diese Folien besonders aus. Bei den Eigenschaften der
Rohfolie wie: Kondensatverhalten und IR-Durchlässigkeit ist Glas jedoch noch
deutlich besser. Mit vorhandenen Techniken und Verfahren kann die Rohfolie
jedoch soweit optimiert werden, daß glasähnliche Werte erreicht werden.
Für die neue Gewächshauskonstruktion wurde deshalb das Material "Hostaflon-ET"
der Fa. Hoechst gewählt. Der Hersteller kann bei diesem Folienmaterial auf
eine zwanzigjährige Erfahrung verweisen und bietet inzwischen eine
fünfzehnjährige Produktgarantie an. Zudem liegen mit diesem Material inzwischen
langjährige positive Erfahrungen im Bereich Gartenbau mit kleineren
Versuchsflächen vor.
Dieses Folienmaterial stellt aufgrund der vorzüglichen Materialeigenschaften
deutlich geringere Anforderungen an die Unterkonstruktion, im Vergleich zu allen
anderen bekannten Eindeckmaterialien. Bei diesem Eindeckmaterial sind aufgrund
der hohen Festigkeit und Dehnung viel größere Rahmenbewegungen wie bisher
möglich was eine deutlich bessere Materialausnutzung der Unterkonstruktion
ermöglicht und zu einem deutlich reduzierten Materialeinsatz für die
Unterkonstruktion führt. Eine größere Rahmenbewegung führt zu einer höheren
Sicherheit für das Bauwerk, da die gefährlichen, stoßartigen Belastungen
"abgefedert" werden, wie sich in der Praxis gezeigt hat.
Erfolgreich ausgeführte Konstruktionen im Bereich "Textiles Bauen" zeigen auf,
daß seilverspannte Lösungen (Zeltkonstruktionen) für dieses Material ideal
geeignet sind. Hier können große Flächen mit geringem Materialaufwand
vergleichsweise kostengünstig überdacht werden.
Da bei Gewächshäusern jedoch teilweise hohe spezifische Lasten (Kulturlasten) in
die Konstruktion eingeleitet werden müssen und für die Klimatisierung großflächige
Lüftungseinrichtungen notwendig sind, ist die Seilkonstruktion bei diesem
Einsatzgebiet problematisch. Zudem müssen Produktionsanlagen in der Regel
modulartig aufgebaut sein, damit die Montage einfach und die Anlagen
nachträglich beliebig in allen Richtungen erweiterbar ist. Auch dies ist bei
Seilkonstruktionen nicht möglich. Unter Berücksichtigung der speziellen
Anforderungen im Gartenbau ist deshalb die Seilkonstruktion keine konstruktive
Alternative zu den herkömmlichen Gewächshauskonstruktionen.
Die traditionelle Gewächshauskonstruktion in Satteldachbauweise ist ebenfalls nur
bedingt für dieses Folienmaterial geeignet. Einerseits weist diese Lösung eine sehr
gute und ausgereifte Lüftungstechnik auf, aber andererseits ist der
Materialaufwand der Konstruktion zu hoch. Die einwirkenden Kräfte werden hier
über die gesamte Konstruktion in die Fundamente abgeleitet und es treten dabei
hohe Momente an mehreren Stellen in der Konstruktion auf, was die
Materialoptimierung erschwert. Durch die Materialeigenschaften der ET-Folie sind
Binderabstände von mind. 4 Meter möglich, was zu entsprechend großen
Profildimensionen führt. Durch die großen Profildimensionen ist eine flexible
Konstruktion, die größere Rahmenbewegungen ermöglicht, schwierig zu
realisieren. Die Ableitung der einwirkenden Kräfte über die gesamte
Rahmenkonstruktion in die Fundamente ist hier nachteilig, da dabei auch im
Dachbereich große Materialmengen für die Konstruktion erforderlich sind. Deshalb
ist diese Lösung ebenfalls ungeeignet für eine optimierte
Gewächshauskonstruktion mit Folieneindeckung.
Die im Venlogewächshaus eingesetzten Gitterbinder weisen für den
Foliengewächshausbau die besten statischen Eigenschaften auf. Eine Ausrüstung
der Venlogewächshäuser mit einer Folieneindeckung ist jedoch nicht
erfolgversprechend, da hierbei die geforderten Lüftungsflächen nicht realisiert
werden können. Zudem kann hier die variable Folienspannung
(temperaturabhängig) nur mit hohem zusätzlichen Aufwand in die Konstruktion
eingeleitet werden. Eine foliengedeckte Venlobauweise ist deshalb ebenfalls
ungeeignet für eine optimierte Gewächshauskonstruktion.
Wird nun ein Gitterbinder in der traditionellen Gewächshauskonstruktion integriert,
so lassen sich die Vorteile der beiden Systeme kombinieren. Die Dachkappen
werden dabei auf den Gitterbinder aufgesetzt, wobei die vorzügliche
Lüftungswirkung der Satteldachkonstruktion und die statischen Vorteile der
Gitterbinderkonstruktion erhalten bleiben (siehe Abb. 1). Dabei werden die
von außen einwirkenden Kräfte von der Dachkappe nur in den Gitterbinder
weitergeleitet und können entsprechend schwach dimensioniert und entsprechend
flexibel ausgeführt werden. Die Umwandlung der eingeleiteten Kräfte in Momente
und Ihre Ableitung in die Fundamente erfolgt durch den Gitterbinder und die
Binderfüße. Durch diese Konstruktion werden, wie bei der Venlobauweise, nur
vertikale und horizontale Kräfte in die Fundamente eingeleitet, wodurch eine
Einspannung der Stützen im Fundamentbereich nicht nötig ist (Abb. 2). Die
Fundamente können damit entsprechend einfach ausgeführt werden. Da der
Gitterbinder in der Dachkappe integriert ist, wird die nutzbare Kulturraumhöhe nicht
reduziert.
Für eine ausreichend wärmedämmende Wirkung der Hüllfläche ist mindestens eine
doppellagige Eindeckung erforderlich. Bei der bisher gängigen großflächigen
Folienbedachung wird zur Sicherung der Folie die pneumatische Verspannung der
Folien eingesetzt (Folienkissen). Hierbei ist nach Weimann (8) ein k-Wert von ca.
3,5 W/m²K bei PE-Folien und nach TEXLON (4) ein k-Wert von 2,94 mit ET-Folie
angegeben. Durch die pneumatische Verspannung ist der Folienabstand jedoch
kissenförmig ausgebildet, was die Wärmeübertragung durch Konvektion
begünstigt. Für eine optimale Gestaltung der Wärmedämmeigenschaften ist ein
paralleler Folienabstand anzustreben, um die Konvektion zu vermindern und um
über die ganze Folienfläche eine identische Wärmedämmung zu erreichen. Nach
Untersuchungen von Tantau (7) ist dabei ein Abstand zwischen 0,02-0,2 Meter
optimal. Diese Untersuchung zeigt zudem auf, daß der optimale Abstand mit
zunehmender Dachneigung kleiner wird. Eine pneumatische Verspannung mit
kissenförmig ausgebildetem Folienabstand ist deshalb hinsichtlich der
Wärmedämmung (vor allem außerhalb der Horizontalen) nachteilig.
Die pneumatische Verspannung der Folien hat zudem einen weiteren gravierenden
Nachteil. Die Sicherheit der Folieneindeckung ist vom Vorhandensein des
Systemüberdrucks abhängig. Bereits kleine Lecks oder ein längerer Stromausfall
können zu einem Abfall des notwendigen Spanndrucks führen. Bei ungünstigen
meteorologischen Bedingungen (Sturm) kann dies schnell zu großflächigen
Schäden führen.
Deshalb wurde für die Gewächshauskonstruktion eine doppellagige
Eindeckung mit paralleler, mechanischer Folienspannung gewählt.
Bei einem gewählten Folienabstand von ca. 30 mm ist zu erwarten, daß in
Verbindung mit einem installierten Energieschirm ein k′-Wert von 2,2 W/m²K
erreicht wird (8). Durch die hervorragenden optischen Eigenschaften des
ET-Folienmaterials und durch die deutliche Reduzierung der Anzahl der Binder und
der Querschnittsgrößen der Konstruktionsprofile müßte im langfristigen Vergleich
zu einem Standardgewächshaus mit Einfachglaseindeckung zudem eine deutliche
Erhöhung der Transparenz möglich sein. Dies kann, nachdem die
Unterkonstruktion dimensioniert ist, entweder theoretisch nach gewiesen werden
wie Baille (2) aufgezeigt hat oder durch einen Feldversuch unter realen
Bedingungen quantifiziert werden.
Bei der Dimensionierung der Konstruktion sind die Dachneigung und die Breite der
Dachkappe die entscheidenden Kriterien. Um zu einem ausgewogenen Verhältnis
von Lüftungsfläche zu Grundfläche zu gelangen, wurde eine Schiffbreite von 8
Metern gewählt. Da die Dachneigung entscheidenden Einfluß auf die Transparenz
(vor allem in den lichtarmen Monaten) und den Wärmebedarf des Hauses hat, ist
eine ökonomische Optimierung nach diesen beiden Kriterien erforderlich. Eine
entsprechende Untersuchung wurde von Bailey (1) durchgeführt. Entsprechend
dieser Untersuchung und den Anforderungen der Lüftungskonstruktion wurde ein
Dachneigungswinkel von 60% (310) gewählt.
Um eine optimale Lüftungswirkung bei akzeptablen Antriebskräften für die
Lüftungsklappen zu erreichen, wurde für die Lüftungsflügel eine Breite von 2
Metern (6) gewählt. Die daraus resultierenden Abmessungen sind in der Abb.
3 dargestellt.
Bei der Wahl des Binderabstandes wird nun zwischen einem Produktionshaus mit
hohen abgehängten Lasten (Tomaten, Gurken) und einem Großraumhaus
(Topfpflanzen mit Kulturtischen) unterschieden:
Für die optimierte Gewächshauskonstruktion mit ET-Folieneindeckung, wurde
eine Lüftungsflügelbreite von 2 Meter, eine Schiffbreite von 8 Meter und ein
Binderabstand von 4 Meter gewählt. Die Konstruktion mit diesen Abmessungen
ist in Abb. 4 dargestellt.
Für diesen Auslegungsfall werden auch in der Hauslängsrichtung Gitterbinder
mit mind. 8 Metern Länge eingesetzt (siehe Abb. 5). Die Gitterbinder in
Hauslängsrichtung können dabei wahlweise unterhalb der Rinnenebene oder
darüber plaziert werden. In der Abb. 6 ist das Rinnendetail eines
aufgesetzten Gitterbinders dargestellt. Bei größeren Spannweiten wird dabei die
Höhe des nutzbaren Kulturraumes nicht reduziert. Dabei kann der Gitterbinder
auch als Konsole für einen Laufwagen verwendet werden. Durch eine bekederte
Folienbahn kann der Gitterbinder eingehüllt werden, um den Kontakt des
Gitterbinders mit dem Regenwasser zu unterbinden (kein Zink im
Regen/Gießwasser). Um ein Ausknicken des Gitterbinders zu verhindern, kann
der obere Gurt des Binders mit Seilen an den festen Lüftungspfetten verspannt
werden. Grundsätzlich werden dabei die Dachkappen sowohl bei der Lösung
nach a) wie nach b) identisch ausgeführt. Die Ableitung der horizontalen Kräfte
der Kappe zwischen den Bindern in den Gitterbinder erfolgt durch Spannseile
(siehe Abb. 7) um die horizontalen Kräfte der Dachkappen, die zwischen
den Bindern angeordnet sind, in die Binder einleiten zu können.
Die Folien werden auf der Konstruktion mit der bewährten Kedertechnik befestigt
(5). Diese Befestigung ermöglicht die schnelle und sichere Montage des
Folienmaterials. An der Befestigungsstelle, an der die höchsten mechanischen
Belastungen der Folie auftreten, steht durch die Kederfahne auch der Folienteil mit
der höchsten Festigkeit zur Verfügung. Dabei werden die Folienbahnen in
Hauslängsrichtung eingezogen. Eine mehrlagige Eindeckung bestehend aus
verschiedenen Folienarten mit verschiedenen Materialeigenschaften kann damit
realisiert werden. Mit der mechanischen Spannvorrichtung ist es möglich beide
Folien gleichzeitig oder nur die äußere Folienbahn zu spannen. Wird nur die
äußere Folienbahn mechanisch gespannt, dann kann die innere Folienbahn
nachträglich eingezogen bzw. später bei Bedarf ausgetauscht werden ohne daß
die äußere Folie entspannt werden muß. Die Länge der Bahn kann dabei bis zu
150 Meter betragen. Die nachfolgend aufgezeigte Folienbefestigung ermöglicht
eine sehr dichte Eindeckung ohne Kältebrücken.
Nachfolgend werden die konstruktiven Details beispielhaft an einer zweilagigen
Eindeckung anhand von Zeichnungen dargestellt:
In der Abb. 8 ist die Folienbefestigung im Firstbereich dargestellt. Die
Folien der Lüftungsklappe werden in einem Doppelkederprofil gehalten, das auf
einer Stahlunterkonstruktion montiert ist. Die Stahlunterkonstruktion nimmt dabei
die Spannkräfte der Folie auf, damit die Scharnierpunkte von diesen Kräften
entlastet werden. Die Folienabdeckung im First kann wahlweise manuell oder
pneumatisch gespannt werden. Bei der manuellen Spannung ist die äußere
Folie im First nur bei geschlossenen Lüftungsflügeln gespannt, die innere bzw.
die inneren Folien sind dabei lose durchhängend. Bei geöffneter Lüftung kann
diese Folienbahn als Regenrinne fungieren. Durch die Anordnung der
Folienbefestigung ist die Lüftung auch bei geöffneten Lüftungsflügeln
regendicht.
Die Folien der Lüftungsklappe werden im Lüftungspfettenbereich mit einem
Halteprofil fixiert, welches Kältebrücken an der Konstruktion eliminiert (siehe
Abb. 9). Dabei ist die obere Folienbahn in der Weise an die Kederfahne
angeschweißt, daß ein Folienstreifen übersteht, der als Abdichtlippe fungiert.
Zur Montage der beiden Folienbahnen wird die bewegliche Lüftungspfette nach
oben geklappt. Die Folienbahnen können danach ohne Spannung leicht
eingezogen werden. Zum Spannen wird die Lüftungspfette wieder in ihre
Ursprungslage zurückgeklappt und dort fixiert. Anfallendes Kondensat von der
inneren Folienbahn wird in dem definierten Spalt zwischen dem Halteprofil und
der Stahlunterkonstruktion abgeführt. Der Bereich der Stahlunterkonstruktion,
auf dem das Kondensat fließt, ist mit einem Schutzlack beschichtet.
Das Befestigungsprofil auf der festen Lüftungspfette ist vergleichbar aufgebaut.
Auch hier übernimmt der Folienstreifen der oberen Folienbahn eine zusätzlich
Dichtfunktion. Am unteren Ende des Profils ist ein Kederprofil für ein
kedergeführtes Insektengitter angeordnet. Damit kann ein bekedertes
Insektenschutzgitter bei Bedarf leicht montiert und demontiert werden.
In dieses Folienbefestigungsprofil ist zudem eine Rollenführung integriert. In
diesem Halteprofil können zudem die Rollen für einen mobilen Wagen geführt
werden (siehe Abb. 10), der zu Montagezwecken, zum Reinigen der
Folienaußenseite oder zum Schneeräumen aus dem Rinnenbereich
Verwendung eingesetzt werden kann.
In der Abb. 11 ist der Rinnenbereich aufgezeigt, bei dem auf die übliche
Metallrinne verzichtet wird. Die Folieneindeckung übernimmt die Funktion der
sonst üblichen Metallrinne. Die Folienbahn ist dabei im Rinnenbereich mit einer
stärkeren Folie ausgeführt, um Schäden an der Folie durch abrutschende
Eisbrocken vom Dachbereich zu verhindern. Für die Montage der Folienbahnen
wird das Befestigungsprofil von der Stahlunterkonstruktion gelöst und um einen
definierten Abstand senkrecht nach oben bewegt. In dieser Lage können die
Folienbahnen leicht und spannungsfrei eingezogen werden. Danach wird das
Befestigungsprofil wieder auf die Stahlunterkonstruktion gezogen und dort fixiert.
Die Folien werden dadurch gespannt. In der Abb. 12 ist eine vergleichbare
Lösung aufgezeigt, nur werden hier zwei separate Außenfolien im
Rinnenbereich mit Keder befestigt. Zur Kondensatableitung sind beidseitig an
beiden Profilen Schwitzwasserrinnen integriert.
In der Abb. 13 ist die Folienbefestigung im Traufenbereich des
Gewächshauses dargestellt. Die Traufenpfette kann hier, vergleichbar der
beweglichen Lüftungspfette, nach oben geklappt werden, um die beiden
Folienbahnen spannungsfrei einziehen zu können. Auch hier ist beim Kederprofil
eine Kondensatrinne integriert, die auch zur Befestigung der Abdichtschürze des
Energieschirmes verwendet werden kann.
Die Mauerschiene (siehe Abb. 14) kann innerhalb der Langlöcher vertikal
bewegt werden, um das Einziehen der Folien und das Spannen der Folien zu
ermöglichen. Der Übergang von der transparenten Eindeckung auf den
Fundamentbereich ist hier beispielhaft mit einer Dämmplatte dargestellt.
Zum Abtauen einer auf dem Dach aufliegenden Schneeschicht oder zur
Erhöhung der Transparenz der Folieneindeckung kann der Raum zwischen den
beiden Folienbahnen entlüftet werden. Durch einen geringen Unterdruck werden
die beiden Folienbahnen zusammengesaugt und wirken dann als einlagige
Eindeckung (3). Dies kann auch dazu verwendet werden die Hüllflächen gezielt
als Kondensationssenke einzusetzen um die Luftfeuchtigkeit im Kulturraum zu
steuern.
Wird in den Raum zwischen den Folien Ölnebel (Disco-fog) eingeblasen oder
dort erzeugt, kann bei Bedarf die Transparenz definiert reduziert werden. Das an
den Folien kondensierende Öl wird dabei wieder gesammelt und kann
wiederverwertet werden. Durch die mit Öl benetzte Folienoberfläche wird der
Lichtdurchgang erhöht.
Die gesamte Konstruktion kann mit der bei den Gewächshausherstellern
vorhandenen Fertigungstechnik hergestellt werden. Auch die statische Berechnung
der Konstruktion ist mit den bekannten Verfahren berechenbar, wobei deutlich
größere Rahmenbewegungen, wie bisher üblich, zugelassen werden können. Eine
Materialoptimierung sollte anhand von Belastungsversuchen mit Teilen im
Originalmaßstab durchgeführt werden, da bei der statischen Berechnung es
erfahrungsgemäß zu einer Addition von Sicherheitsbeiwerten kommt, die zu einer
Überdimensionierung führt.
Die Kedertechnik zur Folienbefestigung ist ein, auch bei ET-Folie, in der Praxis
erprobtes System. Eine witterungsunabhängige, schnelle und einfache Eindeckung
großer Flächen ist dabei bereits in der Praxis praktiziert worden. Für den Transport
von längeren, bekederten Folienbahnen ist eine Zwischenlage aus Luftpolsterfolie
als Distanzhalter notwendig. Damit können Folienbahnen bis 150 Meter Länge
noch mit vertretbarem Aufwand gehandhabt werden. Die bisher bei der
Folienmontage verwendete simple Abwickelvorrichtung ist so zu ergänzen, daß
beim Abwickeln der ET-Folie die Noppenfolie gleich wieder aufgewickelt wird.
Alternativ dazu könnte die Klemmkederbefestigung fertig entwickelt werden, damit
erst beim Einziehen der Folie an die Flachfolie der Klemmkeder angeklemmt wird.
Der Aufwand für den Folientransport könnte damit deutlich reduziert werden und
die Kosten für das Anschweißen der Keder an die Folie würden entfallen. Die
Klemmkedertechnologie ist nun bereits seit zwei Jahren mit ET-Folie im
praktischen Test und hat sich sehr gut bewährt. Das Klappspannen der Folie wurde
ebenfalls bereits mit bedeckter Noppenfolie mehrfach mit Erfolg in der Praxis
eingesetzt. Die optimale Vorspannung für das ET-Material ist jedoch noch zu
ermitteln. ET-Folie kann bei kleineren Schäden (z. B. mechanische
Beschädigungen durch fliegende Gegenstände bei Sturm) leicht durch Kleben
repariert werden. Größere Schäden können durch Schweißen dauerhaft repariert
werden. Die Folie kann, wenn nötig, problemlos recycelt werden. Dabei kann aus
dem Regenerat wieder das Ursprungsprodukt hergestellt werden (kein
downcyceln). Der vergleichsweise hohe Preis des Rohstoffs macht bereits bei den
heutigen Preisen das Recycling wirtschaftlich interessant.
(1) Bailey, B.J.: A Rational Approach to Greenhouse Design. Acta Horticulturae
281
(1990) S. 111/115
(2) Baille M.: A simple Model for the Estimation of Greenhouse Transmission - Influence of Strukturs and internal Equipment. Acta Horticulturae 281 (1990) S. 35/46
(3) Gemmell A.: Doppelt verglast Kosten halbiert - Neue "Melinex" - Folie modenisiert Gewächshauskonstruktion. Plastics Today
(2) Baille M.: A simple Model for the Estimation of Greenhouse Transmission - Influence of Strukturs and internal Equipment. Acta Horticulturae 281 (1990) S. 35/46
(3) Gemmell A.: Doppelt verglast Kosten halbiert - Neue "Melinex" - Folie modenisiert Gewächshauskonstruktion. Plastics Today
19
(1984) S. 1/5
(4) Hoechst Information
(4) Hoechst Information
25
,
12/1989
S. 6
(5) Reisinger G., W. Mühlbauer: Noppenfolie im Langzeittest- Bisherige Erfahrungen im praktischen Einsatz. Deutscher Gartenbau Nr. 33 (1988)
(6) Reisinger, G.und J. Schmidt: Firstlüftung für Noppenfoliengewächshaus. Deutscher Gartenbau Nr. 39 (1991) S. 2386/2387
(7) Tantau H.J.: Doppelbedachungen - Wärmeverbrauch-Klima-Licht durchlässigkeit. Gartenbautechnische Informationen Nr. 5 (1976) S. 26
(8) Weimann, G.: Untersuchungen zu neuen Gewächshauskonzeptionen. Gartenbautechnische Informationen Nr. 24 (1986) S. 111
(5) Reisinger G., W. Mühlbauer: Noppenfolie im Langzeittest- Bisherige Erfahrungen im praktischen Einsatz. Deutscher Gartenbau Nr. 33 (1988)
(6) Reisinger, G.und J. Schmidt: Firstlüftung für Noppenfoliengewächshaus. Deutscher Gartenbau Nr. 39 (1991) S. 2386/2387
(7) Tantau H.J.: Doppelbedachungen - Wärmeverbrauch-Klima-Licht durchlässigkeit. Gartenbautechnische Informationen Nr. 5 (1976) S. 26
(8) Weimann, G.: Untersuchungen zu neuen Gewächshauskonzeptionen. Gartenbautechnische Informationen Nr. 24 (1986) S. 111
Claims (38)
1. Gewächshaussystem mit optimierter Lichttransmission und optimierter
Wärmedämmung, gekennzeichnet durch eine Kombination aus Gitterbinder-
und Satteldachkonstruktion für die statische Konstruktion und eine ein- oder
mehrlagige Folieneindeckung.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gitterbinder in
den Bereich der Dachkappe eines Satteldachgewächshauses verlagert ist,
damit die nutzbare Höhe des Kulturraumes nicht reduziert wird bzw. die
Gesamthöhe der Konstruktion um die Höhe des Gitterbinders reduziert
werden kann, wobei der Gitterbinder und die Binderfüße die Umwandlung der
auf die Konstruktion einwirkenden Kräfte und deren Ableitung in die
Fundamente übernimmt und die Dachkappen im wesentlichen nur zur
Aufnahme der externen Kräfte und deren Weiterleitung dienen.
3. Anlage nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Binderfüße im
Rinnenbereich Y-förmig ausgebildet sind, damit eine Kombination von
Gitterbinder- und Satteldachgewächshaus ohne Verlust an Kulturraumhöhe
möglich ist, bzw. die Gesamthöhe der Konstruktion um die Höhe des
Gitterbinders reduziert werden kann.
4. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Binderfüße im
Traufenbereich gekröpft ausgebildet sind, damit eine Kombination von
Gitterbinder und Satteldachgewächshaus ohne den Verlust an
Kulturraumhöhe möglich ist, bzw. die Gesamthöhe der Konstruktion um die
Höhe des Gitterbinders reduziert werden kann.
5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Raster, der auf
die Pfetten im Rinnen- bzw. Traufenbereich aufgesetzten Dachkappen,
unabhängig von dem Raster der darunterliegenden Binder ist.
6. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterabstände
der aufgesetzten Dachkappen nicht konstant sind, sondern je nach der Stärke
der einwirkenden Kräfte größer oder kleiner gewählt werden können.
7. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit
Folienhalteprofilen sowohl eine einlagige als auch eine mehrlagige
Folieneindeckung möglich ist. Dabei können bei der doppellagigen
Eindeckung alle Folien oder nur ausgewählte Folie mechanisch vorgespannt
werden. Die anderen Folienbahnen können dann spannungsfrei eingezogen
werden.
8. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit
Folienhalteprofilen sowohl eine einlagige als auch eine mehrlagige
Folieneindeckung möglich ist, wobei die Folien mechanisch verspannt
werden.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß für die Folienbahnen
unterschiedliche Folienmaterialien mit unterschiedlichen Eigenschaften
verwendet werden können.
10. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen
den Folien zeitweise mit Nebel gefüllt wird (discofog), um die Transparenz der
Eindeckung zu variieren.
11. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen
den Folien zeitweise mit Nebel gefüllt wird (discofog), um die Transparenz der
Eindeckung zu variieren und die zur Nebelerzeugung verdampfte Flüssigkeit
als Kondensat gesammelt und wieder verwendet wird.
12. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem
abgeschlossenen Folienfeld ein separater Generator zur Nebelerzeugung
vorhanden ist.
13. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Großraumgewächshäusern Gitterbinder auch in Hauslängsrichtung
(Firstrichtung) eingesetzt werden, die jedoch im Rinnenbereich angeordnet
sind und dadurch nicht die nutzbare Höhe des Kulturraumes reduzieren.
14. Anlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterbinder im
Rinnenbereich als Konsole für einen Laufwagen oder eine Vorrichtung zum
Reinigen der Dachaußenfläche bzw. zum Abräumen von Schnee, Sand,
Blättern etc., verwendet werden kann.
15. Anlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Gurt des
Gitterbinders im Rinnenbereich mit Seilen beidseitig mit den starren Pfetten
der Lüftung verbunden ist, damit dieser statisch ausgesteift wird.
16. Anlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterbinder im
Rinnenbereich mit Folien abgedeckt wird, damit das Regenwasser nicht mit
Metalloxiden kontaminiert wird, das später genutzt werden soll.
17. Anlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußpunkte
der Dachkappen an die Traufen/Rinnenpfetten, die zwischen den Bindern
angeordnet sind, mit Seilen horizontal zu den Bindern verspannt werden,
damit die Horizontalkräfte dieser Dachkappen in die Binder übertragen
werden.
18. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eindeckfolienbahn in der Firstkappe so mit Kedern befestigt wird, damit eine
ebene Oberfläche ohne überstehende Ränder entsteht, damit das
Regenwasser ungehindert abfließen kann.
19. Anlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Folie der
Folienbahn im First bei geschlossenen Lüftungsflügeln mechanisch gespannt
ist und die darunterliegende Folienbahn mit geringer Spannung in einem
Abstand unter der oberen Bahn hängt, damit ein Luftpolster zur
Wärmedämmung entsteht.
20. Anlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn zur
Firstabdeckung, unabhängig von der Stellung der Lüftungsflügel, pneumatisch
verspannt ist, damit die Folie fixiert wird und ein Luftpolster zur
Wärmedämmung entsteht.
21. Anlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn zur
Firstabdeckung zur Regenwassersammlung und -ableitung dient.
22. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienhalteprofil
einen Hohlraum aufweist, über den mit Bohrungen der Zwischenraum
zwischen den Folien be- und entlüftet werden kann.
23. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Folienbefestigungsprofil auf der beweglichen Lüftungspfette so ausgeführt ist,
daß die äußere Folienbahn um das teilweise abgedeckte Profil geführt wird und
erst dann mit dem Keder fixiert wird, damit keine Erhöhung über die
Folienebene entsteht an dem sich Regenwasser, Schnee und Eis stauen
können und damit die Kältebrücken minimiert werden.
24. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn mit
Überstand so an die Kederfahne angeschweißt wird, damit der
Folienüberstand als Abdichtlippe verwendet werden kann.
25. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn an
einen Keder mit doppelter Kederfahne angeschweißt wird, wobei eine
Kederfahne als Abdichtlippe verwendet werden kann.
26. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kederprofil in
einem definierten Abstand von der beweglichen Lüftungspfette fixiert wird, um
die Entwässerung des auf der Innenseite der Folieneindeckung anfallenden
Kondensats nach außen zu ermöglichen und um den Wärmeübergang vom
Befestigungsprofil auf die Pfette zu vermindern.
27. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Folienbefestigungsprofil auf der festen Lüftungspfette mit dem
Folienüberstand der äußeren Folienbahn eine Abdichtlippe gegen die
bewegliche Lüftungspfette bildet.
28. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der festen
Lüftungspfette eine bekedertes Insektenschutzgitter oder eine bekederte
ein- oder doppellagige Folie eingezogen werden kann.
29. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Folienbefestigungsprofil auf der festen Lüftungspfette zugleich zur
Befestigung eines bekederten Insektenschutzgitters oder einer bekederten
ein- oder doppellagigen Folie dient.
30. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Folienbefestigungsprofil auf der festen Lüftungspfette als Rollenführung für
einen internen oder externen Laufwagen oder eine Vorrichtung zum Reinigen
der Oberflächen der transparenten Eindeckung innen und/oder außen sowie
zum Räumen von Schnee, Sand, Laub, etc. aus dem Rinnenbereich eingesetzt
werden kann, bei der die Abdichtung der Lüftung weiterhin sichergestellt ist.
31. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Folienbefestigungsprofil auf der festen Lüftungspfette als Rollenführung für
einen internen oder externen Laufwagen oder eine Vorrichtung dient und der
Halter der Vorrichtung in einem definierten Spalt zwischen den
Lüftungspfetten geführt wird, ohne daß die Abdichtung an dieser Stelle
wesentlich beeinträchtigt wird.
32. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Folienbefestigungsprofil auf der Rinnenpfette angeordnet ist, mit dem die
Folien befestigt und gespannt werden. Für die Montage der Folien wird dieses
Profil vertikal nach oben bewegt um die Folien spannungsfrei einziehen zu
können. Danach wird das Profil mit den Folien auf die Rinnenpfette gezogen
und dort fixiert, womit auch die Folien gespannt werden.
33. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in das
Folienbefestigungsprofil beidseitig Rinnen zur Ableitung des von der inneren
Folienoberfläche abfließenden Kondensats integriert sind.
34. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienhalteprofil
einen Hohlraum aufweist, über den mit Bohrungen der Zwischenraum
zwischen den Folien be- und entlüftet werden kann.
35. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Folienbefestigungsprofil zwei Kedernuten zur Folienbefestigung vorgesehen
sind.
36. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Traufenpfette
ein Folienbefestigungsprofil angeordnet ist, bei dem die äußere Folie um das
Halteprofil über eine Profilabdeckung herumgeführt und danach im
senkrechten Teil des Profils in der Kedernut befestigt wird, damit kein
überstehender Rand auf der Dachfläche entsteht und zudem keine
Kältebrücke auftritt.
37. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in das
Befestigungsprofil eine Rinne für den Ablauf des Kondensats der inneren
Folienfläche und für die Befestigung der Abdichtschürze des Energieschirmes
integriert ist.
38. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienzwischen
raum von den Stirnseiten Folienbahnen be- und entlüftet bzw. durchströmt
werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4445694A DE4445694A1 (de) | 1994-12-21 | 1994-12-21 | Gewächshauskonstruktion mit optimierter Lichttransmission und optimierter Wärmedämmung (Typ 1) |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4445694A DE4445694A1 (de) | 1994-12-21 | 1994-12-21 | Gewächshauskonstruktion mit optimierter Lichttransmission und optimierter Wärmedämmung (Typ 1) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4445694A1 true DE4445694A1 (de) | 1996-06-27 |
Family
ID=6536523
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4445694A Withdrawn DE4445694A1 (de) | 1994-12-21 | 1994-12-21 | Gewächshauskonstruktion mit optimierter Lichttransmission und optimierter Wärmedämmung (Typ 1) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4445694A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19952481A1 (de) * | 1999-10-29 | 2001-05-10 | Gerhard Reisinger | Neues Gewächshaussystem mit Zusatzfunktionen |
NL1025210C2 (nl) * | 2004-01-09 | 2005-07-12 | Klimrek I E B V | Kapconstructie voor een kas. |
WO2006045133A1 (de) * | 2004-10-27 | 2006-05-04 | MULTIFLOR Gärtnereibetriebs- und Handels GmbH | Gewächshaus |
DE202018105272U1 (de) | 2018-09-14 | 2018-11-21 | Handelsvertretungen Wolfgang Block Industrie- und Gartenbau GmbH & Co. KG | Sprossenprofileinheit für ein Foliendach an einem Gewächshaus |
-
1994
- 1994-12-21 DE DE4445694A patent/DE4445694A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19952481A1 (de) * | 1999-10-29 | 2001-05-10 | Gerhard Reisinger | Neues Gewächshaussystem mit Zusatzfunktionen |
NL1025210C2 (nl) * | 2004-01-09 | 2005-07-12 | Klimrek I E B V | Kapconstructie voor een kas. |
WO2006045133A1 (de) * | 2004-10-27 | 2006-05-04 | MULTIFLOR Gärtnereibetriebs- und Handels GmbH | Gewächshaus |
DE202018105272U1 (de) | 2018-09-14 | 2018-11-21 | Handelsvertretungen Wolfgang Block Industrie- und Gartenbau GmbH & Co. KG | Sprossenprofileinheit für ein Foliendach an einem Gewächshaus |
EP3622808A1 (de) | 2018-09-14 | 2020-03-18 | Handelsvertretungen W. Block Industrie- und Garten GmbH & Co. KG | Sprossenprofileinheit für ein foliendach an einem gewächshaus |
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