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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung, z.B. für Böden oder Fenster.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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US 2010/0199455 offenbart ein Dampfgerät mit einem Wasserbehälter, einer Wasserpumpe und einem Dampferzeuger mit einer Vakuumfunktion. Das Dampfgerät hat eine Wasserpumpe zum selektiven Einspritzen von Wasser aus einem Behälter in einen Dampferzeuger, um Dampf zu erzeugen, der in ein Dampftaschengestell mit einer daran montierten Dampfgewebetasche geleitet wird. Bei der Erzeugung von Dampf kann in einer Konfiguration die Vakuumfunktion nicht verwendet werden. In einer anderen Konfiguration wird bei eingeschalteter Vakuumfunktion das Heizelement im Dampferzeuger mit reduzierter Leistung betrieben, um den Stromverbrauch zu reduzieren und den Dampferzeuger im Bereitschaftsmodus beheizt zu halten, ohne dass Wasser gepumpt wird.
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US 2010/0236018 offenbart ein Reinigungsgerät, das in der Lage ist, zwei oder mehr Reinigungsfunktionen auszuführen. Das Reinigungsgerät kann einen Staubsauger und einen Dampfreiniger beinhalten, so dass ein Benutzer einen Boden vor der Dampfreinigung des Bodens staubsaugen kann. Im Rahmen der Steuerung des Reinigungsgeräts können verschiedene manuelle Schaltanordnungen verwendet werden. Wenn die Schmutzentfernung und die Dampfreinigung an einem einzelnen Reinigungsgerät ausgebildet sind, kann der gleichzeitige Betrieb beider Funktionen unerwünscht sein, da in einigen Fällen Feuchtigkeit in eine Luftstromleitung oder einen Schmutzsammler gelangen und mit dem gesammelten Schmutz Dreck oder Schlamm bilden könnte. Die sich daraus ergebende Verschmutzung könnte die Wirksamkeit und die Zweckdienlichkeit des Geräts beeinträchtigen.
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US 2016/0213214 offenbart eine Oberflächenreinigungsvorrichtung, die ein Tuch, das auf ein poröses Material platziert ist, einen Behälter zum Sammeln von Flüssigkeit, die von dem Tuch absorbiert wird, und eine Anordnung zum Anlegen von Unterdruck in dem Behälter zum Transferieren von Flüssigkeit von dem Tuch in den Behälter aufweist.
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WO 2007/111934 offenbart ein Reinigungsgerät des All-in-one-Typs. Es hat eine Substratstruktur, die imprägnierte Reinigungsflüssigkeit an das zu reinigende Fenster liefert, eine Rakel, um gebrauchte Reinigungsflüssigkeit von dem Fenster zu entfernen, und ein Absorptionsmittel, um die gebrauchte Flüssigkeit zu sammeln (über einen Einsatz). Ein einzelner Block der Substratstruktur kann die Aufbring-, Schrubb- und Sammelfunktionen sowie das Filtern und Aufbereiten von gebrauchter Reinigungsflüssigkeit zur weiteren Verwendung zur Verfügung stellen.
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DE 2649993 offenbart ein Fensterreinigungsgerät, das eine manuell geführte hohle Reinigungsleiste mit einem oder zwei Gummiwischern aufweist. Es weist ein Druck- und Saugrohr auf, mit dem Wasser elektrisch auf die Fensterscheibe gepumpt und dann zusammen mit dem Schmutz abgesaugt werden kann. Die Reinigungsleiste kann auf der Seite, die dem Fenster zugewandt ist, mit einem wasserdurchlässigen Streifen ausgestattet sein, der sich über die gesamte Breite erstreckt, aber einen variablen Abstand zur Vorderkante des Gummiwischers aufweist. Dadurch kann das Wasser auf die Fensterscheibe aufgebracht und dann mithilfe des wasserdurchlässigen Streifens verteilt werden. Beim Ablaufen des Wassers von dem Fenster wird danach der wasserdurchlässige Streifen durch die angelegte Saugkraft zurückgezogen, und Wasser wird mit Hilfe der Gummiwischer von dem Fenster entfernt und das gesammelte Wasser in einen Tank für gebrauchtes Wasser gesaugt. Es ist möglich, ein Rohr für die Zu- und Ableitung des Wassers zu verwenden oder für jeden Zweck ein einzelnes Rohr vorzusehen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der Erfindung ist unter anderem die Bereitstellung einer verbesserten Reinigungsvorrichtung. Die Erfindung wird durch die unabhängigen Ansprüche definiert. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Durch die Bereitstellung einer Oberflächenwechselwirkungsschicht mit einer Reinigungsfluidzufuhr und einem Schmutzfluidablauf kann eine sehr kompakte Anordnung erhalten werden. Da Reinigungsfluid bzw. Reinigungsflüssigkeit der Oberflächenwechselwirkungsschicht zugeführt wird und da Schmutzfluid bzw. Schmutzflüssigkeit durch Unterdruck von der Oberflächenwechselwirkungsschicht abfließt, kann die Oberflächenwechselwirkungsschicht relativ dünn sein, da sie keine Fluidspeicherkapazität haben muss und es nicht notwendig ist, die Reinigungsvorrichtung regelmäßig in einen Eimer zu tauchen, um Reinigungsfluid auf die Oberflächenwechselwirkungsschicht aufzubringen und Schmutzfluid von der Oberflächenwechselwirkungsschicht zu entfernen. Eine Ausführungsform, bei der Schmutzfluid getrennt von Reinigungsfluid gehalten wird, bietet den Vorteil, dass die Oberfläche immer mit sauberem Fluid bzw. Flüssigkeit gereinigt wird, im Gegensatz zu einem Fluid, das eine zunehmende Menge an Schmutz enthält, die bereits von der Oberfläche aufgenommen wurde. Die Oberflächenwechselwirkungsschicht könnte von einer Art sein (z.B. ein Tuch), die sich z.B. zum Wischen der Oberfläche eignet.
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Die Oberflächenwechselwirkungsschicht der vorliegenden Erfindung wird sowohl für die Zufuhr des Reinigungsfluids an die Oberfläche als auch für die Ableitung des verschmutzten Fluids von der Oberfläche verwendet. Der Transport eines Reinigungsfluids durch die Oberflächenwechselwirkungsschicht scheint in der Tat die beste Ausführung zum Spülen der Oberflächenwechselwirkungsschicht während der Reinigung zu sein. Im Gegensatz dazu wird die Vorrichtung von
US 2016/0213214 ausschließlich zum Sammeln von Flüssigkeit verwendet, während bei der
WO 2007/111934 nur der das Reinigungsfluid liefernde Teil des Substrats das Fenster berührt, während Fluid mit Hilfe der Rakel vom Fenster entfernt wird, wobei das Substrat einen Einsatz aufweist (d.h. ein Teil, das das Fenster nicht berührt), um das Wasser zu sammeln, welches durch die Rakel von dem Fenster abgewischt wurde, während der wasserdurchlässige Streifen aus
DE 2649993 nur für die Wasserzufuhr verwendet wird, und zurückgezogen wird, wenn gebrauchtes Wasser von dem Fenster gewischt wird, wobei in letzterem Fall nur die Wischer das Fenster berühren.
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Diese und andere Aspekte der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen ersichtlich und erläutert.
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Figurenliste
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- 1A zeigt eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, und die 1B, 1C zeigen alternative Ansichten von unten der ersten Ausführungsform.
Die 2A, 2B zeigen eine zweite Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung.
- 3 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung.
Die 4 und 5 zeigen Wege der Verwendung eines einzelnen Fluidbehälters zur separaten Aufnahme des Reinigungsfluids und des Schmutzfluids.
- 6 zeigt eine Ausführungsform eines Staubsaugers, der mit einer Reinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung ausgestattet ist.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1A zeigt eine Oberfläche (z.B. einen Boden) F mit Schmutz D und darauf eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung.
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Ein Reinigungsfluid (z.B. Wasser und/oder ein Detergens) wird einer Oberflächenwechselwirkungsschicht
ML mittels einer Reinigungsfluidzufuhr CFF (dargestellt durch eine gepunktete Linie) aus einem Reinigungsfluidbehälter (z.B. wie in
4 oder
5 gezeigt oder in einem separaten Reinigungsfluidbehälter) in einen Reinigungsfluidkanal
CFC auf einem Metallblech mit Bohrungen MSH an der Oberflächenwechselwirkungsschicht
ML zugeführt. Wenn die Schwerkraft allein nicht ausreicht, um das Reinigungsfluid zuzuführen, kann eine optionale elektrische (z.B. batteriebetriebene) oder manuelle Pumpe verwendet werden, um das Reinigungsfluid aus dem Reinigungsfluidbehälter zu pumpen oder um Luft in den Reinigungsfluidbehälter zu pumpen, so dass das Reinigungsfluid aus dem Behälter heraus und in die Oberflächenwechselwirkungsschicht
ML gedrückt wird. Hinsichtlich geeigneter Komponenten (insbesondere des Metallstreifens mit Löchern) für die Zufuhr des Reinigungsfluids wird auf die
WO 2016/062649 verwiesen, die hier durch Bezugnahme aufgenommen wird.
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Schmutzfluid wird von der Oberflächenwechselwirkungsschicht
ML mittels eines Schmutzfluidkanals
DFC an der Oberflächenwechselwirkungsschicht
ML abgeleitet. In einer Ausführung kann der Schmutzfluidkanal
DFC mit einer porösen Kunststoffschicht PP ausgestattet sein, um die verschmutzte Flüssigkeit zurückzuholen. Der Schmutzfluidkanal
DFC ist über einen Schmutzfluidablauf DFD mit einem Schmutzfluidbehälter verbunden (z.B. wie in
4 dargestellt oder mit einem separaten Schmutzfluidbehälter). Eine elektrische (z.B. batteriebetriebene) oder handbetätigte Pumpe kann verwendet werden, um die verschmutzte Flüssigkeit in den Schmutzfluidbehälter zu pumpen oder um Luft aus dem Schmutzfluidbehälter zu pumpen, um einen Unterdruck im Schmutzfluidbehälter zu erzeugen. Dies würde während der Reinigung der Oberfläche ein kontinuierliches Ableiten ermöglichen. Hinsichtlich geeigneter Komponenten zum Ablassen des Schmutzfluids wird auf die
US 2016/0213214 verwiesen, die hier durch Bezugnahme aufgenommen wird.
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Die Oberflächenwechselwirkungsschicht ML, der Reinigungsfluidkanal CFC und der Schmutzfluidkanal DFC können alle eine längliche Form aufweisen, von der 1A eine Seitenansicht zeigt.
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Die Reinigungsvorrichtung von 1A kann die Form einer Vorrichtung auf Basis eines Stiels haben, wobei die Behälter für das Reinigungsfluid und das Schmutzfluid, zusammen mit Pumpen, falls erforderlich, an dem Stiel oder einem Teil davon angebracht sind. Alternativ können die Behälter und die Pumpen gerade über der Oberflächenwechselwirkungsschicht angeordnet sein, wobei in diesem Fall die Oberflächenwechselwirkungsstruktur dicker sein wird, aber der Stiel wird frei von Flüssigkeitsbehältern sein.
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Wenn die Reinigungsvorrichtung von 1A nach rechts bewegt wird, hilft das Reinigungsfluid, das durch den Reinigungsfluidkanal CFC in der Mitte aufgebracht wird, den Schmutz D von der Oberfläche F zu lösen, während die schmutzige Flüssigkeit durch die Schmutzfluid-Ablaufeinheit DFC am linken Ende der Reinigungsvorrichtung abgeleitet wird. Wenn die Reinigungsvorrichtung von 1A nach links bewegt wird, hilft das Reinigungsfluid, das durch den Reinigungsfluidkanal CFC in der Mitte aufgebracht ist, den Schmutz zu lösen, während das Schmutzfluid durch den Schmutzfluidkanal DFC am rechten Ende der Reinigungsvorrichtung abgelassen wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Oberflächenwechselwirkungsschicht ML aus einem Material, das von sich aus gewährleistet, dass Wasser entzogen wird, und in diesem Fall kann die poröse Kunststoffschicht PP unterhalb des Schmutzfluidkanals DFC weggelassen werden. Ein Tuch, das - wenn es befeuchtet ist - am besten in der Lage ist, einen Unterdruck im Schmutzfluidkanal DFC aufrechtzuerhalten, wie er z.B. durch eine Schmutzfluidpumpe erzeugt wird, scheint am besten geeignet, um verschmutztes Fluid von der Oberfläche F abzuleiten. Wenn die Poren im nassen Tuch, wie es auf der Reinigungsvorrichtung angebracht ist, zu groß sind, entweicht der durch die Schmutzfluidpumpe bewirkte Unterdruck zu leicht und hinterlässt eine Saugkraft, die für das Ableiten von schmutzigem Fluid von der Oberfläche F unzureichend ist. Geeignete Materialien für die Oberflächenwechselwirkungsschicht ML scheinen Hirschleder oder künstliches Mikrofaser-Hirschleder zu sein. Für eine Übersicht über Chamoisleder, das ebenfalls geeignet ist, siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Chamois_leather. In Versuchen schienen natürliches Chamoisleder (z.B. als „Handyclean natuurzeem“ vermarktet) oder Mikrofasern-Chamoisleder geeignete Materialien zu sein. Ein sehr geeignetes Produkt schienen professionelle Reinigungstücher von Momba zu sein, die mit Polyurethan überzogene Mikrofasern verwenden, wie auf http://www.mombapro.nl/microvezel-kennis/momba-microvezels.html erwähnt. Ein sehr feines schwammartiges Material kann auch geeignete Eigenschaften haben, um als Oberflächenwechselwirkungsschicht ML zu dienen, die zum Wischen von Oberflächen wie einem Boden oder einem Fenster verwendet werden kann.
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Der Schmutzfluidkanal DFC könnte z.B. mit einem Metallnetz mit Löchern von z.B. 1 mm Durchmesser ausgestattet sein, um die Oberflächenwechselwirkungsschicht ML zu stützen und zu verhindern, dass sie durch den Unterdruck, der zum Abziehen der verschmutzten Flüssigkeit angelegt wird, in die Reinigungsvorrichtung gesaugt wird. Alternativ könnte eine Anordnung von Kunststoffträgern verwendet werden, um die Oberflächenwechselwirkungsschicht ML zu tragen.
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1B zeigt eine erste alternative Ansicht von unten der Ausführungsform von 1A, wobei der Reinigungsfluidkanal CFC und die Schmutzfluidkanäle DFC1-2 parallel zueinander entlang einer z-Achse senkrecht zu den beiden in 1A dargestellten Dimensionen verlaufen. Die Schmutzfluidkanäle DFC1-2 sind mit einer Trägerschicht SL ausgestattet, die jede von der oben beschriebenen porösen Kunststoffschicht PP, dem Metallnetz oder der Vielzahl von Trägern sein kann.
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1C zeigt eine zweite alternative Ansicht von unten der Ausführungsform von 1A, wobei der Reinigungsfluidkanal CFC und der Schmutzfluidkanal DFC jeweils durch eine Vielzahl von Löchern und nicht durch längliche Kanäle wie in 1B gebildet werden.
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Die 2A, 2B zeigen eine zweite Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung. Diese Ausführungsform beruht auf der Erkenntnis, dass bei einer Bewegung der Reinigungsvorrichtung von 1A nach rechts Schmutz auf der Oberfläche F am rechten Ende der Oberflächenwechselwirkungsschicht ML haften bleiben kann, ohne dass er durch den Reinigungsfluidkanal CFC in der Mitte befeuchtet und am linken Ende der Oberflächenwechselwirkungsschicht ML durch den Schmutzfluidkanal DFC abgeleitet wird. Wird danach die Reinigungsvorrichtung von 1 nach links bewegt, kann dieser Schmutz, der am rechten Ende der Oberflächenwechselwirkungsschicht ML angesammelt wird, wieder über die Oberfläche F verteilt werden, was zu einem nicht optimalen Reinigungsergebnis führt. Dasselbe kann passieren, wenn die Reinigungsvorrichtung von 1 nach links bewegt wird: Schmutz auf der Oberfläche F kann am linken Ende der Oberflächenwechselwirkungsschicht ML haften bleiben und an die Oberfläche F abgegeben werden, wenn die Reinigungsvorrichtung von 1A wieder nach rechts bewegt wird.
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In Anbetracht dessen hat die Ausführungsform von 2A, 2B keinen flachen Boden, sondern einen dreieckigen, so dass in jeder Bewegungsrichtung eine Hälfte (entweder ML1 oder ML2, nicht beide) des Bodens dafür sorgt, dass die Oberfläche F zunächst befeuchtet wird und danach der Schmutz abfließen kann. Es ist offensichtlich, dass dort, wo die eher schematische 2A eine klare dreieckige Form mit einer scharfen Kante in der Mitte zeigt, in der Praxis eine mehr abgerundete Form vorhanden sein kann. Auch hinsichtlich des Winkels zwischen den beiden Hälften ML1, ML2 kommt es darauf an, dass der Winkel so beschaffen ist, dass während der Bewegung nur eine Hälfte (entweder ML1 oder ML2, nicht beide) des Bodens mit der Oberfläche F in Wechselwirkung tritt.
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Der obere Abschnitt von 2A zeigt das Prinzip der zweiten Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung. Das Reinigungsfluid CF wird an der linken und rechten Seite zugeführt, gezeigt als unterbrochene Linien, während das Schmutzfluid DF an den beiden Abschnitten in der Mitte abgezogen wird, gezeigt als gerade Linien. Für jeden dieser 4 Abschnitte kann die technische Ausführung die gleiche sein, wie vorstehend unter Bezugnahme auf 1 beschrieben. Ein weiterer Unterschied zu 1 besteht darin, dass die Reinigungsvorrichtung von 2A kippbar ist, da sie mittels einer Achse A montiert ist.
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Der mittlere Abschnitt von 2A zeigt, was passiert, wenn die Vorrichtung nach rechts bewegt wird. Diese Bewegung hat selbstverständlich zur Folge, dass die rechte Hälfte ML1 des dreieckigen Bodens die Oberfläche F berührt, wodurch gewährleistet wird, das die Oberfläche F zunächst mit dem Reinigungsfluid CF befeuchtet wird und danach das Schmutzfluid DF abfließt.
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Ein ähnlicher Effekt tritt auf, wenn die Reinigungsvorrichtung nach links bewegt wird, wie im unteren Abschnitt von 2A dargestellt. Selbstverständlich hat diese Bewegung zur Folge, dass die linke Hälfte ML2 des dreieckigen Bodens die Oberfläche F berührt, was wiederum gewährleistet, dass die Oberfläche F zunächst mit der Reinigungsflüssigkeit CF befeuchtet wird und danach die verschmutzte Flüssigkeit abfließt.
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Da in beiden Bewegungsrichtungen der befeuchtende Teil (dargestellt mit unterbrochenen Linien) der Reinigungsvorrichtung zuerst mit Schmutz in Kontakt kommt, wird dieser Schmutz mit dem Reinigungsfluid CF zusammengeführt und das sich ergebende Schmutzfluid DF wird absorbiert, und es bleibt weniger Schmutz an der Oberflächenwechselwirkungsschicht haften. Infolgedessen wird das Reinigungsergebnis der Ausführungsform von 2 noch besser als das der Ausführungsform von 1.
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2B zeigt eine Ansicht der Ausführungsform von 2A von unten. In 2B stellt die gepunktete Linie den Übergang zwischen den Hälften ML1, ML2 der Oberflächenwechselwirkungsschicht ML dar. Die Reinigungsfluidkanäle CFC1, CFC2 befinden sich an den äußeren Enden und die Schmutzfluidkanäle DFC1, DFC2 sind in der Mitte, nahe dem Übergang zwischen den Hälften ML1, ML2, der durch die gepunktete Linie dargestellt ist. In einer Ausführungsform können die Kanäle DFC1, DFC2 für verschmutztes Fluid durch einen einzigen Schmutzfluidkanal gebildet werden, der den Übergang überbrückt.
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3 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, die auf der Ausführungsform von 2 basiert. In der Ausführungsform von 3 umfasst die Oberflächenwechselwirkungsschicht ML zwei alternierende Teilschichten, und zwar eine feine Mikrofaser FMF, die in der Lage ist, Unterdruck zu erzeugen und die Oberfläche F optimal zu trocknen, und eine grobe Mikrofaser CMF. In der Mitte wird die grobe Mikrofaser CMF als Füller verwendet, um die gesamte Oberflächenwechselwirkungsschicht ML flexibler zu machen und besser in die Lage zu versetzen, Unebenheiten der Oberfläche zu folgen, als wenn nur feine Mikrofaser FMF verwendet würde. Die Linie L zeigt, dass die gesamte Oberfläche der Oberflächenwechselwirkungsschicht im Wesentlichen gerade ist, obwohl sie aus verschiedenen Segmenten besteht. Für eine optimale Funktionalität ist es wichtig, dass in der Oberflächenwechselwirkungsschicht ML möglichst wenige Undichtigkeiten vorhanden sind. Aus diesem Grund umfasst in der Ausführungsform von 3 die gesamte Oberflächenwechselwirkungsschicht ML ein Stück Chamoisleder FMF. Die äußeren Ränder, an denen das Reinigungsfluid über eine Reinigungsfluid-Versorgungseinheit (in 3 nicht dargestellt) zugeführt wird, sind mit gröberer Mikrofaser CMF ausgestattet, die in der Lage ist, etwas groben Schmutz wie Sand einzufangen. Grobe Mikrofaser hat die Tendenz, recht weich zu sein, so dass sie Unebenheiten in der Oberfläche F folgen kann. Da das Chamoisleder aus feiner Mikrofaser FMF viel fester ist, kann die grobe Mikrofaser CMF dies ausgleichen. Um den Höhenunterschied auszugleichen, den die äussere grobe Mikrofaser CMF ergibt, wird ein Teil der groben Mikrofaser CMF auch unter dem feinen Mikrofaser FMF-Chamoisleder in der Mitte platziert, wo das Schmutzfluid DF mittels einer Schmutzfluid-Ablaufeinheit abgeleitet wird (nicht in 3 dargestellt). Auf diese Weise trocknet das Wischleder aus feiner Mikrofaser FMF die Oberfläche F noch wie zuvor, aber die gesamte Oberflächenwechselwirkungsschicht ML ist aufgrund der groben Mikrofaser CMF-Segmente weicher, so dass die Oberflächenwechselwirkungsschicht ML den Unebenheiten der Oberfläche folgen kann. Wo die grobe Mikrofaser CMF als bloße Füllschicht verwendet wird, d.h. wo das Schmutzfluid abfließt, kann sie durch andere geeignete Füllmaterialien ersetzt werden, die die verschmutzte Flüssigkeit passieren kann. Wo 3 zeigt, dass es eine durchgehende feine Mikrofaser FMF-Schicht gibt, ist es alternativ möglich, 3 getrennte Segmente zu haben (also eine Diskontinuität an den Stellen, wo 3 zeigt, dass sich die Schichten CMF und FMF einander kreuzen), mit der Maßgabe, dass dann die feine Mikrofaserschicht FMF eine luftdichte Verbindung zum schwarzen Wischkörper hat, da sonst das schmutzige Fluid nicht von der Oberfläche abgesaugt werden kann, da Unterdruck, der z.B. durch eine Schmutzfluidpumpe bewirkt wird, einfach verloren geht.
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4 zeigt einen ersten Weg, einen einzelnen Fluidbehälter zur separaten Aufnahme des Reinigungsfluids CF und des Schmutzfluids DF zu verwenden. Dies ist wünschenswert, da die Vorrichtung dadurch schlank gestaltet werden kann, da anstelle von zwei Behältern nur ein einzelner Behälter benötigt wird. Wie im Bild ganz links von 4 gezeigt, wird beim Gebrauch Reinigungsfluid CF vom Boden des Fluidbehälters zugeführt, während Schmutzfluid oben in den Behälter gefüllt wird, z.B. mit Hilfe einer Schmutzfluidpumpe (nicht dargestellt). Zwischen den beiden Abschnitten befindet sich ein Kolben P, der sich nach unten bewegt, wenn Reinigungsfluid CF aus dem Fluidbehälter zugeführt wird. Wie in dem zweiten Bild von 4 dargestellt, befindet sich der Kolben P am Boden, wenn das gesamte Reinigungsfluid CF im Fluidbehälter aus dem Fluidbehälter zugeführt wurde, und über dem Kolben P befindet sich das Schmutzfluid DF. Das Schmutzfluid DF wird dann aus dem Behälter ausgegossen und Reinigungsfluid CF wird dann in den Behälter auf den Kolben P gegeben, wie im dritten Bild von 4 dargestellt. Schließlich wird der Fluidbehälter umgedreht, wie auf dem Bild ganz rechts in 4 dargestellt, und wieder in die Reinigungsvorrichtung eingesetzt, so dass er wieder verwendet werden kann, wie auf dem Bild ganz links in 4 dargestellt.
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5 zeigt einen alternativen Weg, einen einzelnen Fluidbehälter zur getrennten Aufnahme des Reinigungsfluids CF und des Schmutzfluids DF zu verwenden. In 5 ist der Teil für das Reinigungsfluid CF von dem Teil für das Schmutzfluid DF durch eine flexible Blase B getrennt, d.h. eine elastische oder zumindest flexible Wand, die sich je nach Flüssigkeitsmenge/Druck auf beiden Seiten der Blase B verformen kann. Die 3 Bilder von 5 zeigen von links nach rechts eine Ausgangssituation, in der der Fluidbehälter gerade mit Reinigungsfluid CF gefüllt ist, eine Zwischensituation, in der der Fluidbehälter sowohl Reinigungsfluid CF als auch Schmutzfluid DF enthält, getrennt durch die Blase B, und eine Endsituation, in der der Fluidbehälter nur Schmutzfluid DF enthält.
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6 zeigt eine Ausführungsform eines Staubsaugers VC, die mit einer Reinigungsvorrichtung CD gemäß der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist. Die Reinigungsvorrichtung CD kann wie vorstehend beschrieben sein, und wird an eine Düse N des Staubsaugers VC angeschlossen. Entlang des Stiels des Staubsaugers sind Behälter für Reinigungsfluid CF und Schmutzfluid DF angebracht, gegebenenfalls mit eventuell erforderlichen Pumpen. Während 5 eine Kombination mit einem Bodenstaubsauger VC vorschlägt, ist alternativ eine Kombination mit einem Roboterstaubsauger möglich. Da sich ein Roboterstaubsauger während eines Reinigungsvorgangs in der Regel nur vorwärts und nicht sowohl rückwärts als auch vorwärts bewegt, würde es im letzteren Fall ausreichen, wenn das Reinigungsgerät nur über mit einem einzigen Reinigungsfluidkanal und einen einzigen Schmutzfluidkanal, der dem Reinigungskanal folgt, ausgestattet ist.
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Es ist anzumerken, dass die vorstehend genannten Ausführungsformen die Erfindung erläutern und nicht beschränken und dass die Fachleute auf dem Gebiet in der Lage sein werden, viele alternative Ausführungsformen zu entwerfen, ohne vom Umfang der beigefügten Ansprüche abzuweichen. Während eine erste Anwendung der Erfindung in der Reinigung von Oberflächen, wie z.B. Böden oder Fenstern besteht, wäre eine alternative Anwendung in der Wundbehandlung: die Oberfläche wäre dann die Haut, und das Reinigungsfluid könnte dann geeignete Wundbehandlungsfluide enthalten, einschließlich z.B. Desinfektionsmittel und/oder Antibiotika. Dadurch könnte die Anzahl der Verbandswechsel reduziert werden, was die Zeit bis zur Heilung verkürzt. In den Ansprüchen sollen in Klammern gesetzte Bezugszeichen nicht als Einschränkung des Anspruchs ausgelegt werden. Das Wort „umfassend“ schließt das Vorhandensein von anderen als den in einem Anspruch aufgeführten Elementen oder Schritten nicht aus. Das Wort „ein“ vor einem Element schliesst das Vorhandensein einer Mehrzahl solcher Elemente nicht aus. In dem Vorrichtungsanspruch, der mehrere Mittel aufzählt, können mehrere dieser Mittel durch ein und dasselbe Element der Geräteausstattung verkörpert sein. Die bloße Tatsache, dass bestimmte Mittel in wechselseitig verschiedenen, abhängigen Ansprüchen genannt werden, bedeutet nicht, dass eine Kombination dieser Mittel nicht vorteilhaft verwendet werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2010/0199455 [0002]
- US 2010/0236018 [0003]
- US 2016/0213214 [0004, 0009, 0013]
- WO 2007/111934 [0005, 0009]
- DE 2649993 [0006, 0009]
- WO 2016/062649 [0012]