-
Technisches Gebiet
-
Die Erfindung betrifft eine bei einem Schallplattenspieler verwendete Vorrichtung zum elektrischen Anheben eines Tonarms sowie zum automatischen Stoppen eines Plattentellers, insbesondere eine an einem Schallplattenspieler montierte Vorrichtung, die dafür sorgt, dass der Tonarm durch eine Antriebsquelle elektrisch angehoben wird, während der Plattenteller automatisch zum Stillstand gebracht wird.
-
Stand der Technik
-
Bei einem konventionellen Schallplattenspieler wird der Tonarm bei der Verwendung durch eine Betätigung von Hand auf eine rotierende Schallplatte gezogen, sodass eine an dem Tonarm befestigte Abtastnadel in einer an der Schallplatte vorgesehenen Rille läuft und die in der Rille gespeicherten Schallsignale durch Schwingungen wiedergeben kann, damit der Benutzer schöne Musik anhören kann. Jedoch weist der konventionelle Schallplattenspieler den Nachteil auf, dass der Tonarm nicht selbsttätig angehoben wird, nachdem die Schallplatte fertig abgespielt wurde. Wenn ein Benutzer beim Musikhören eingeschlafen ist bzw. aus anderen Gründen den Schallplattenspieler nicht rechtzeitig ausschaltet, führt dies dann dazu, dass der Plattenteller weiter fortlaufend rotiert, sodass die Abtastnadel immer noch an der Schallplatte reibt, was zu einer Beschädigung der Schallplattenrillen, einem Verschleiß der Abtastnadel und einer Energieverschwendung führt.
-
Derzeit sind sogenannte Vinylplatten relativ schwer erhältlich. Das Gleiche gilt auch für Abtastnadeln, die einen Kernbestandteil bilden und in der Rille einer Schallplatte entlanglaufen und zum Ablesen von Schallwellen dienen, wobei die winzige Abtastnadel somit von großer Bedeutung ist und keinen geringen Wert hat. Beispielsweise kostet ein qualitativ hochwertiger Tonarm zusammen mit seinem Tonabnehmer und dessen Abtastnadel, deren Spitze aus Diamant hergestellt ist, oft mehr als 10000 Dollar, sodass die Abtastnadel sorgfältig und vorsichtig behandelt werden muss, selbst wenn sie von einem professionellen Benutzer betätigt wird. Dadurch ist der konventionelle Schallplattenspieler bei einer praktischen Verwendung nicht ideal und zufriedenstellend, weil ein Verschleiß der teuren Abtastnadel unvermeidlich ist.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für einen Schallplattenspieler eine Vorrichtung zu schaffen, die gleichzeitig ein elektrisches Anheben des Tonarms und ein automatisches Stoppen des Plattentellers bewirken kann, wobei der Tonarm durch einen elektrischen Antrieb selbsttätig angehoben wird, während der Plattenteller automatisch zum Stillstand gebracht wird.
-
Technische Lösung
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung, die die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist und zum elektrischen Anheben eines Tonarms sowie zum automatischen Stoppen eines Plattentellers bei einem Schallplattenspieler dient. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
-
Gemäß der Erfindung wird eine für einen Schallplattenspieler verwendbare Vorrichtung bereitgestellt, die gleichzeitig ein elektrisches Anheben eines Tonarms und ein automatisches Stoppen eines Plattentellers bewirken kann, wobei der durch eine Kraft in Rotation versetzbare Plattenteller an dem Schallplattenspieler angeordnet ist. An einer Seite des Plattentellers ist ein rotierend bewegbarer Tonarm angebracht, der sich zu dem Plattenteller bewegen lässt. Seitlich an dem Tonarm ist ferner ein Hebe- und Senkmechanismus angebracht, der dafür sorgt, dass der Tonarm nach oben angehoben werden kann. An einer Drehachse des Tonarms ist ein Sensor angeordnet, der durch eine Erfassung der Bewegung des Tonarms feststellen kann, ob der Tonarm einen Anhebepunkt erreicht, wodurch realisiert wird, dass der Hebe- und Senkmechanismus den Tonarm nach oben anheben kann, wenn dieser den Anhebepunkt erreicht, wobei der Plattenteller gleichzeitig zum Stillstand gebracht wird, um eine an dem Tonarm angebrachte Abtastnadel vor einem ungewollten Verschleiß zu schützen.
-
Gemäß der Erfindung ist ferner eine Plattenteller-Antriebsquelle vorgesehen, die mit einer Drehachse des Plattentellers verbunden ist, um den Plattenteller zur Rotation anzutreiben.
-
Gemäß der Erfindung weist der Hebe- und Senkmechanismus eine Hebe-Senk-Antriebsquelle, einen Antriebsmechanismus, ein Rotationsstück, ein Kopplungselement, eine Rückstellfeder und ein Hebeelement auf, wobei die Hebe-Senk-Antriebsquelle mit dem Antriebsmechanismus verbunden ist und diesen antreibt, wobei die Antriebswelle des Antriebsmechanismus mit dem Rotationsstück verbunden ist. Durch den Antriebsmechanismus wird das Rotationsstück zur Rotation angetrieben, wodurch dessen Drehrichtung geändert werden kann, wobei das Rotationsstück das Kopplungselement mitbewegen kann. Die Rückstellfeder ist auf das Kopplungselement aufgesteckt, wobei das Hebeelement kopfseitig an dem Kopplungselement befestigt wird, wobei das Hebeelement den Tonarm kontaktiert, sodass das Hebeelement über das Kopplungselement den Tonarm mitbewegen kann, um den Tonarm nach oben bzw. unten zu bewegen.
-
Gemäß der Erfindung ist am Rotationsstück ein Handbetätigungshebel ausgebildet, durch den das Rotationsstück zum Rotieren angetrieben werden kann, wobei eine Drehrichtung geändert werden kann, was ermöglicht, dass ein Benutzer durch seine Hand den Tonarm betätigen kann, damit dieser in seine Ausgangslage zurückgestellt wird.
-
Gemäß der Erfindung ist ein Mikroprozessor vorgesehen, der entsprechende Steuersignale des Sensors empfängt, wobei der Mikroprozessor mit der Hebe-Senk-Antriebsquelle und der Plattenteller-Antriebsquelle verbunden ist und diese ansteuern kann, damit sie den Betrieb aufnehmen oder angehalten werden.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Im Folgenden werden die Erfindung und ihre Ausgestaltungen anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
-
1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Konstruktion,
-
2 eine perspektivische Teildarstellung des Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Konstruktion,
-
3 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Tonarmeinheit,
-
4 die Vorgehensweise zum Bewegen der Tonarmeinheit auf dem erfindungsgemäßen Plattenteller, und
-
5 die Vorgehensweise zum Anheben der erfindungsgemäßen Tonarmeinheit.
-
Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
-
In 1 bis 3 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer perspektivischen Außenansicht dargestellt, wobei der Schallplattenspieler im Wesentlichen einen Plattenteller 1, eine Tonarmeinheit 2, einen Sensor 4 und einen Mikroprozessor 5 umfasst.
-
Der Plattenteller 1 ist oben an dem Schallplattenspieler montiert und umfasst eine runde Auflagescheibe 11, an der eine Plattenteller-Drehachse 111 ausgebildet ist, wobei die Plattenteller-Drehachse 111 mit einer Plattenteller-Antriebsquelle 12 verbunden ist, welche die Auflagescheibe 11 zur Drehung antreibt. Mit anderen Worten kann die Plattenteller-Antriebsquelle 12 beispielsweise über einen Riemenantrieb mit der Auflagescheibe 11 verbunden sein, um diese zur Drehung anzutreiben. Oder die Antriebswelle der Plattenteller-Antriebsquelle 12 kann direkt als Plattenteller-Drehachse 111 der Auflagescheibe 11 verwendet werden, um diese direkt anzutreiben.
-
Die Tonarmeinheit 2 ist an einer Seite des Plattentellers 1 befestigt und umfasst einen Tonarm 21, der mit einer Tonarm-Drehachse 211 ausgebildet ist, welche dazu dient, um den Tonarm 21 zur Drehung anzutreiben. Unten an einer seitlich gelegenen Position des Tonarms 21 ist ferner ein Hebe- und Senkmechanismus 3 angebracht, der dazu dient, um den Tonarm 21 nach oben anzuheben, wobei der Hebe- und Senkmechanismus 3 eine Hebe-Senk-Antriebsquelle 31 umfasst, die zum Anheben des Tonarms 21 dient.
-
Der Sensor 4 umfasst eine Anbauplatte 40, die an der Tonarm-Drehachse 211 befestigt ist, wobei der Sensor 4 an der Anbauplatte 40 angebracht ist. Der Sensor 4 dient zur Erfassung einer Bewegungsposition des Tonarms 21 und erkennt, wenn der Tonarm 21 einen innerhalb der Auflagescheibe 11 befindlichen Anhebepunkt erreicht, wobei der Anhebepunkt durch eine Stelle definiert ist, an der der Tonarm 21 mit seiner Bewegung aufhört und dann angehoben werden kann, wenn die an dem Tonarm 21 befestigte Abtastnadel am Ende des Abspielvorgangs eine Auslaufrille der Schallplatte erreicht hat.
-
Der Mikroprozessor 5 kann Steuersignale des Sensors 4 empfangen, wobei der Mikroprozessor 5 mit der Hebe-Senk-Antriebsquelle 31 und der Plattenteller-Antriebsquelle 12 verbunden ist, sodass der Mikroprozessor 5 den von dem Sensor 4 empfangenen Steuersignalen entsprechend die Hebe-Senk-Antriebsquelle 31 und die Plattenteller-Antriebsquelle 12 ein- bzw. ausschalten kann.
-
Aus 1 bis 5 ist ersichtlich, dass der Benutzer zum Abspielen einer Schallplatte zuerst die Schallplatte, welche eine Vinylplatte ist, auf die Auflagescheibe 11 auflegt und dann eine Stromversorgung des Schallplattenspielers einschaltet, sodass die Auflagescheibe 11 zur Drehung angetrieben wird, wobei der Tonarm 21 so positioniert ist, dass er an einem Befestigungshalter A des Schallplattenspielers bleibt. Wenn der Benutzer den Tonarm 21 von dem Befestigungshalter A anhebt und diesen auf die Vinylplatte auflegt, wobei die Abtastnadel des Tonarms 21 in einer Rille der Vinylplatte läuft, werden dementsprechend die Audiosignale der Schallplatte wiedergegeben, wobei die Abtastnadel entlang der Rille der rotierenden Vinylplatte läuft und den Tonarm 21 in einer zu einem Mittelpunkt der Vinylplatte weisenden Richtung führt.
-
Wenn die Rille an der Vinylplatte durch die an dem Tonarm 21 angebrachte Abtastnadel vollständig abgetastet wurde, erfasst der Sensor 4 ein Steuersignal mit der Information, dass sich der Tonarm 21 schon an seinem Anhebepunkt befindet, wobei das erfasste Steuersignal an den Mikroprozessor 5 weitergeleitet wird, wobei der Mikroprozessor dann dementsprechend den Hebe- und Senkmechanismus 3 zum Betrieb ansteuert. Der Hebe- und Senkmechanismus 3 umfasst eine Hebe-Senk-Antriebsquelle 31, einen Antriebsmechanismus 32, ein Rotationsstück 33, ein Kopplungselement 34, eine Rückstellfeder 35 und ein Hebeelement 36, wobei die Hebe-Senk-Antriebsquelle 31 mit dem Antriebsmechanismus 32 verbunden ist und diesen antreibt, wobei die Antriebswelle des Antriebsmechanismus 32 mit dem Rotationsstück 33 verbunden ist. Durch den Antriebsmechanismus 32 wird das Rotationsstück 33 in eine Drehung versetzt, um dessen Drehrichtung zu ändern, wobei das Rotationsstück 33 das Kopplungselement 34 mit in Bewegung versetzt. Die Rückstellfeder 35 ist auf das Kopplungselement 34 aufgesteckt, wobei das Hebeelement 36 kopfseitig an dem Kopplungselement 34 befestigt ist, wobei das Hebeelement 36 den Tonarm 21 kontaktiert, sodass das Hebeelement 36 über das Kopplungselement 34 den Tonarm 21 mit in Bewegung versetzt, um den Tonarm 21 nach oben bzw. unten zu bewegen. Dadurch wird realisiert, dass die Hebe-Senk-Antriebsquelle 31 den Antriebsmechanismus 32 in Bewegung setzen kann, wobei das Hebeelement 36 den Tonarm 21 nach oben anhebt, wenn der Mikroprozessor 5 den Hebe- und Senkmechanismus 3 startet, sodass sich die Abtastnadel von der Rille der Vinylplatte entfernt. Gleichzeitig wird die Plattenteller-Antriebsquelle 12 durch den Mikroprozessor 5 ausgeschaltet, sodass die Auflagescheibe 11 ihre Drehbewegung beendet. Durch die gleichzeitige Betätigung wird die an dem Tonarm 21 angebrachte Abtastnadel vor einer Beschädigung geschützt, wodurch ihre Intaktheit aufrechterhalten und die Lebensdauer der Abtastnadel erhöht wird.
-
Als Alternative dazu kann ein Handbetätigungshebel 37 an dem Rotationsstück 33 angebracht sein, durch den die Drehrichtung des Rotationsstücks 33 geändert werden kann. Nachdem der Tonarm 21 angehoben wurde, lässt er sich mit der Hand des Benutzers in seine Ausgangslage an dem Befestigungshalter A zurückschieben, wobei sich das Hebeelement 36 des Hebe- und Senkmechanismus 3 in einem angehobenen Zustand befindet. Dadurch ist es möglich, dass die Drehrichtung des Rotationsstücks 33 durch die Betätigung des Handbetätigungshebels 37 geändert wird, sodass das Hebeelement 36 in seine Ausgangslage zurückgeschoben werden kann, was ermöglicht, dass der Tonarm 21 durch diese Rückstellung wieder in den Befestigungshalter A einrasten kann. Durch den Handbetätigungshebel 37 der vorliegenden Erfindung wird ermöglicht, dass der Benutzer den Schallplattenspieler auch nach einem konventionellen manuellen Betätigungsverfahren bedient, wodurch eine Retro-Konstruktion in einem technisch kreativen Design realisiert wird.
-
Jedoch kann die genannte Rückstellfunktion des Tonarms 21 auch durch ein Drehrichtungsumschaltungsdesign der Hebe-Senk-Antriebsquelle 31 realisiert werden, sodass abhängig vom Kundenwunsch auch eine automatische Betätigung ermöglicht wird.
-
Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung eine für einen Schallplattenspieler verwendete Vorrichtung, die gleichzeitig ein elektrisches Anheben eines Tonarms und ein automatisches Stoppen eines Plattentellers ermöglicht, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung hierfür einen durch eine Antriebsquelle betriebenen Plattenteller umfasst. An einer Seite des Plattentellers ist ein rotierend bewegbarer Tonarm angebracht, der sich zu dem Plattenteller bewegen lässt. Seitlich an dem Tonarm ist ferner ein Hebe- und Senkmechanismus angebracht, der den Tonarm nach oben anheben kann. An einer Tonarm-Drehachse ist ein Sensor angeordnet, der zur Erfassung einer Bewegung des Tonarms dient, um festzustellen, wann der Tonarm einen Anhebepunkt erreicht, wobei realisiert wird, dass der Hebe- und Senkmechanismus den Tonarm nach oben anhebt, sobald dieser den Anhebepunkt erreicht hat, wobei zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig der Plattenteller zum Stillstand gebracht wird, um eine an dem Tonarm angebrachte Abtastnadel zu schützen.
-
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich somit beispielsweise folgende Vorteile realisieren:
- 1. Bei der für den Schallplattenspieler verwendeten Vorrichtung zum elektrischen Anheben des Tonarms und zum automatischen Stoppen des Plattentellers gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Hebe- und Senkmechanismus dann gestartet, um den Tonarm nach oben anzuheben und gleichzeitig den rotierenden Plattenteller zu stoppen, wenn der Sensor feststellt, dass der Tonarm bereits den Anhebepunkt erreicht hat, wodurch die am Tonarm befestigte Abtastnadel geschützt wird.
- 2. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum elektrischen Anheben des Tonarms und zum automatischen Stoppen des Plattentellers wird eine Bewegungsposition des Tonarms durch den genannten Sensor überwacht, wodurch ein selbsttätiges, elektronisch angesteuertes Anheben des Tonarms realisiert wird.