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Die Erfindung betrifft eine Behandlungseinrichtung, insbesondere Trocknungseinrichtung, mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Eine solche Trocknungseinrichtung ist aus der Praxis bekannt. Eine feuchte Warenbahn aus einem textilen Fasermaterial, insbesondere ein Nonwoven-Faservlies, wird in einer geraden Bahn durch die Trocknungseinrichtung transportiert und mit einer Luftströmung unter einseitiger oder beidseitiger Beaufschlagung getrocknet.
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Die
DE 25 08 873 A1 befasst sich mit einer auf Längszug beanspruchbaren, über Walzen geführten Gewebebahn und deren Trocknung.
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DE 29 31 288 A1 betrifft ebenfalls eine Anlage für die Behandlung eines zugfesten bandförmigen Erzeugnisses in gasförmiger Umgebung, welches schwebend von einer Vielzahl beidseitiger Gasstrahlen abgestützt wird.
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Die
DE 33 35 232 A1 lehrt eine Vorrichtung mit einer Bandrütteleinrichtung zum Schrumpffreimachen von einem zugfesten und schlauchförmigen gestrickten oder gewirkten Textilgut.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Behandlungs- insbesondere Trocknungstechnik aufzuzeigen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch. Die beanspruchte Behandlungs- insbesondere Trocknungstechnik, d.h. die Behandlungs- bzw. Trocknungseinrichtung und das Behandlungs- bzw. Trocknungsverfahren, haben Vorteile hinsichtlich einer verbesserten Leistungsfähigkeit und einer besseren Energiebilanz. Außerdem ist der Bau- und Platzaufwand gegenüber vorbekannten Behandlungs- bzw. Trocknungseinrichtungen deutlich verringert.
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Die Warenbahn ist in der Behandlungs- bzw. Trocknungskammer in einem Mäander geführt, der eine oder mehrere, insbesondere zwei, drei oder mehr Windungen hat. Die Trocknungskammer und die mäandrierende Warenbahn bauen sehr kompakt und haben insbesondere in Durchlaufrichtung der Warenbahn eine kurze Baulänge. Vorzugsweise sind zwei, drei oder mehr gestreckte Mäanderabschnitte der Warenbahn oder Mäanderbahn mit Abstand übereinander angeordnet und vorzugsweise liegend ausgerichtet. Sie haben dabei eine überwiegend horizontale Richtungskomponente.
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Die mäandrierende Warenbahn wird mit einer Gasströmung, vorzugsweise einer Luftströmung, behandelt, insbesondere getrocknet. Die Warenbahn wird dabei vorzugsweise einseitig von der Gasströmung beaufschlagt. Im Verlauf der Mäanderbahn kann sie aus gleichen Richtungen von dem Gas angeströmt und durchströmt werden. Dies ist für den Behandlungs- insbesondere Trocknungseffekt günstig. Eine aufwärts gerichtete Gasströmung kann einen an der Unterseite eines Fördermittels hängend angeordneten Warenbahnbereich halten und an das Fördermittel andrücken.
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Die Strömungsrichtung der Gasströmung und die Laufrichtung der Warenbahn sind quer zueinander ausgerichtet. Dies sorgt für einen besonders guten Trocknungseffekt. Die Gasströmung kann innerhalb der Trocknungskammer umgewälzt werden. Sie kann dabei ebenfalls mäandrieren und/oder zirkulieren. Die Hauptebenen des Warenbahn-Mäanders und des Gasströmungs-Mäanders können senkrecht zueinander ausgerichtet sein.
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Die beanspruchte Trocknungstechnik bietet eine sehr hohe Trocknungsleistung. Sie ermöglicht andererseits höhere Laufgeschwindigkeiten der Warenbahn als bisher. Günstig ist auch die Umwälzung der Gasströmung innerhalb der Trocknungskammer mittels der beanspruchten Kammerbereichs-Unterteilung. Dies ist mit vergleichsweise wenig Aufwand und insbesondere mit einer geringeren Gebläsezahl als beim Stand der Technik möglich. Zudem ist der Aufwand für die Fördertechnik niedrig. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel genügen zwei endlos umlaufende Förderbänder.
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Die Gasströmung kann im Gegenstrom zum Trocknungsfortschritt der Warenbahn geführt werden, wodurch die Differenz im Feuchtegehalt der Gasströmung und im Feuchtegehalt der Warenbahn begrenzt und die Trocknungsleistung optimiert wird.
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Die beanspruchte Behandlungs- insbesondere Trocknungstechnik eignet sich besonders für feuchte Warenbahnen aus textilen Fasermaterialien, insbesondere Nonwoven-Faservliese. Die Trocknungseinrichtung kann zum Trocknen eines Faservlieses eingesetzt werden, das aus einer vorgeschalteten Wasserstrahlverfestigungseinrichtung kommt. Hierbei kann die Feuchtigkeit bzw. das Wasser in einem Kreislauf rückgeführt werden. Das in der feuchten Abluft der Trocknungseinrichtung enthaltene Wasser kann von der Gasströmung abgeschieden und der Wasserstrahlverfestigungseinrichtung zugeführt werden. Hierbei kann auch eine Regeneration, z.B. eine Reinigung und ggf. eine Temperierung, stattfinden. Hierdurch kann das Wasserverbrauch bei der Verfestigung und Trocknung des Nonwoven-Faservlieses reduziert werden. Außerdem kann der Energieverbrauch gemindert werden.
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Die Behandlungs- insbesondere Trocknungseinrichtung kann Bestandteil einer Faserbehandlungsanlage sein. Die getrocknete Warenbahn kann nach Verlassen der Trocknungseinrichtung einer weiteren Behandlung, z.B. einem Schneid- oder Wickelprozess, unterworfen werden.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
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1: eine Schemadarstellung einer Faserbehandlungsanlage mit einer Trocknungseinrichtung und weiteren Anlagenkomponenten,
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2 und 3: eine perspektivische Ansicht der Trocknungseinrichtung aus verschiedenen Blickrichtungen,
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4: eine Draufsicht auf die Trocknungseinrichtung,
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5: ein Längsschnitt durch die Trocknungseinrichtung gemäß Schnittlinie V-V von 4,
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6: ein Querschnitt durch die Trocknungseinrichtung gemäß Schnittlinie VI-VI von 4 und
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7: eine Schemadarstellung der in der Trocknungseinrichtung mäandrierenden Warenbahn und der Führungs- und Belüftungseinrichtung.
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung (1) und ein Verfahren zum Behandeln einer Warenbahn (2) mit einer Gasströmung (16). Vorzugsweise handelt es sich um eine Trocknungseinrichtung (1) und ein Trocknungsverfahren zum Trocknen einer feuchten Warenbahn (2). Die Erfindung betrifft außerdem eine Faserbehandlungsanlage (3).
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Nachfolgend werden eine Trocknungseinrichtung (1) und ein Trocknungsverfahren beschrieben. Die Merkmale gelten entsprechend auch für eine andere Art der Behandlungseinrichtung (1) und des Behandlungsverfahrens.
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Die Warenbahn (2) kann trocken oder feucht sein. Sie kann aus beliebigen Materialien bestehen. In den gezeigten und bevorzugten Ausführungsbeispielen besteht die feuchte Warenbahn (2) aus einem textilen Fasermaterial, insbesondere einem Nonwoven-Faservlies. Die feuchte Warenbahn (2) wird innerhalb der Trocknungseinrichtung (1) voranbewegt und wird dabei mit einer Gasströmung (16), insbesondere einer Luftströmung, getrocknet. Alternativ kann ein anderes Gas eingesetzt werden. Die Warenbahn (2) ist bandförmig ausgebildet, wobei ihre Breite deutlich größer als die Dicke ist.
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Die Trocknungseinrichtung (1) kann eine einzelne Vorrichtung sein. Sie kann alternativ mit einer mehreren vor- und/oder nachgeschalteten Einrichtungen verbunden sein. Insbesondere kann die Trocknungseinrichtung (1) mit einer vorgeschalteten Wasserstrahlverfestigungseinrichtung (6) eine funktionale und ggf. auch bauliche Einheit bilden. Ferner kann alternativ oder zusätzlich der Trocknungseinrichtung (1) eine weitere Behandlungseinrichtung (7), z.B. eine Schneideinrichtung, eine Wickeleinrichtung oder eine sonstige Bevorratungseinrichtung für die Warenbahn (2) oder dgl. nachgeschaltet sein.
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Die kombinierten Einrichtungen (1 und 6) oder (1 und 7) oder (1, 6, und 7) können eigenständige Bau- und Funktionseinheiten bilden. Diese können auch in eine übergeordnete Anlage (3), z.B. eine Faserbehandlungsanlage, eingebunden sein.
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1 zeigt eine solche Faserbehandlungsanlage (3) mit einem Florerzeuger (4), der einen einbahnigen oder mehrbahnigen Nonwoven-Faserflor (2) erzeugt, der die Warenbahn oder zumindest eine Vorstufe für die Warenbahn (2) bildet. Der Florerzeuger (4) kann in unterschiedlicher Weise, z.B. als Karde oder Krempel, als Airlay-Maschine oder dgl. ausgebildet sein. Dem Florerzeuger (4) ist außerdem eine Faseraufbereitung zugeordnet.
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Der Florerzeuger (4) gibt den Faserflor bzw. die Warenbahn (2) an eine nachgeschaltete Legeeinrichtung (5) ab, die den Faserflor zu einem mehrlagigen Vlies legt. Sie ist z.B. als Vliesleger, insbesondere als Kreuzleger, ausgebildet und führt dann das mehrlagige Vlies der Wasserstrahlverfestigungseinrichtung (6) zu. Das mit Wasserstrahlen verfestigte Vlies bildet die feuchte Warenbahn (2), die anschließend der Trocknungseinrichtung (1) zugeführt wird. Die getrocknete Warenbahn (2) wird danach an eine Behandlungseinrichtung (7) übergeben.
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Die Trocknungseinrichtung (1) ist in 2 in Außenansicht und perspektivisch mit Blick von vorn und von hinten dargestellt. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Trocknungseinrichtung (1) von 2 und 3. Diese weist ein Gehäuse (8) mit einer innen liegenden Trocknungskammer (13, 13'), einem frontseitigen Einlauf (9) sowie einem rückwärtigen Auslauf (10) für die Warenbahn (2) auf.
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Die Trocknungseinrichtung (1) kann eine oder mehrere, z.B. die gezeigten zwei Trocknungskammern (13, 13') beinhalten, die in der Längsrichtung des Gehäuses (8) hintereinander angeordnet sind. Die Kammerzahl kann auch größer sein.
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Die Trocknungseinrichtung (1) beinhaltet ferner eine Frischgaszufuhr (11) und Abgasabfuhr (12), die bevorzugt als Frischluftzufuhr (11) und Abluftabfuhr (12) ausgebildet sind. Die Trocknungseinrichtung (1) umfasst ferner eine Führungseinrichtung (14) für die Warenbahn (2) und eine Belüftungseinrichtung (15) für die Gasströmung (16) zum Begasen bzw. Belüften und zum Trocknen der Warenbahn (2). Mit der Führungseinrichtung (14) wird die laufende Warenbahn (2) in der/den Trockenkammer(n) (13, 13') in der Laufrichtung (17) bewegt und geführt.
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Der Einlauf (9) und der Auslauf (10) liegen am Gehäuse (8) in Laufrichtung (17) gesehen einander gegenüber. Sie befinden sich in unterschiedlichen Höhen, wobei der Einlauf (9) und der Eintritt der Warenbahn (2) in die Trockenkammer (13) höher liegt als der Auslauf (10). Die einlaufseitige Laufrichtung (17) erstreckt sich in der Längsrichtung des Gehäuses (8).
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Wie 5 im Längsschnitt und 7 in einer Schemadarstellung verdeutlichen, wird die Warenbahn (2) in der Trocknungskammer (13) in einem Mäander (18) geführt. Der Mäander hat mehrere Windungen. Er erstreckt sich vom Einlauf (9) zum Auslauf (10). In der gezeigten Ausführungsform hat die Mäanderbahn (18) drei Windungen. Die Windungszahl kann alternativ kleiner oder größer sein und kann z.B. zwei, vier oder mehr betragen.
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Die gezeigte Mäanderbahn (18) besitzt mehrere, z.B. drei gestreckte und im Wesentlichen gerade Mäanderabschnitte (29, 30, 31). Diese sind liegend, insbesondere horizontal, und mit Abstand übereinander angeordnet. Die Mäanderabschnitte (29, 30, 31) sind untereinander durch Umlenkungen (24, 26) verbunden. Die obere Umlenkung (24) hat dabei einen größeren Radius als die untere Umlenkung (26).
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Die Führungseinrichtung (14) dient in der erwähnten Weise zur Führung und Bewegung der laufenden Warenbahn (2) vom Einlauf (9) zum Auslauf (10) und durch den Mäander (18). Die Führungseinrichtung (14) weist ein Fördermittel (23, 25) zum Halten und Antreiben der Warenbahn (2) auf. Dieses kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. Es kann einteilig oder mehrteilig sein. In der gezeigten Ausführungsform weist die Führungseinrichtung (14) mehrere, insbesondere zwei Fördermittel (23, 25) auf, die bei der Führung der Warenbahn (2) im Mäander (18) ggf. zusammenwirken. Das oder die Fördermittel (23, 25) haben entsprechend der Mäanderbahn (18) gerade und gebogene Förderabschnitte (29, 30, 31).
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Die Fördermittel (23, 25) sind in der gezeigten Ausführungsform als umlaufende und luftdurchlässige Förderbänder mit einem Antrieb (nicht dargestellt) ausgebildet. Die Förderbänder (23, 25) sind endlos und laufen jeweils in einer geschlossenen Schlaufe um. Die Förderbänder (23, 25) sind übereinander angeordnet. Das obere Förderband (23) ist am Einlauf (9) aus dem Gehäuse (8) herausgeführt und bildet ein Einlaufband für die Aufnahme der zugeführten feuchten Warenbahn (2). Das untere Förderband (25) erstreckt sich zum Auslauf (10) und kann hierbei die Warenbahn (2) in beliebig geeigneter Weise an ein weiterführendes Fördermittel abgeben. Sie kann auch alternativ am Auslauf (10) aus dem Gehäuse (8) herausgeführt sein.
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Die Laufrichtung (17) der Warenbahn (2) in der Trocknungseinrichtung (1) ist durch Pfeile angegeben. Am ersten und oberen Mäanderabschnitt (29), der an den Einlauf (9) anschließt, wird die Warenbahn (2) nach rechts zur großen Umlenkung (24) transportiert. Sie liegt dabei offen auf dem oberen Förderband (23). Nach der Umlenkung (24) gelangt die Warenbahn (2) in den mittleren Mäanderbereich (30), in dem sie in Gegenrichtung transportiert wird. Sie wird dabei an der Unterseite des Untertrums des oberen Förderbands (23) schwebend gehalten. Sie wird dabei durch die nachfolgend erläuterte und nach oben gerichtete Gasströmung (16) gehalten und gegen die Schwerkraft an das Untertrum gedrückt. Die Warenbahn (2) kontaktiert das Förderband (23) auf ihrem Förderweg stets mit ihrer gleichen Seite oder Oberfläche. Das parallele Obertrum des unteren Förderbands (25) ist mit Abstand unterhalb der Warenbahn (2) angeordnet und berührt diese nicht.
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In einer anderen Ausführung kann die Warenbahn (2) im mittleren Mäanderabschnitt (30) zwischen dem Untertrum des oberen Förderbands (23) und dem parallelen Obertrum des unteren Förderbands aufgenommen und beidseitig mit Kontakt geführt sein.
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An der Umlenkung (26) wird die Warenbahn (2) in den unteren gestreckten Mäanderbereich (31) überführt, von dem aus sie zum Auslass (10) gelangt. Hierbei erfolgt eine Übergabe an das andere, untere Förderband (25). Dabei kann die Kontaktseite der Warenbahn wechseln. Im unteren Mäanderabschnitt (31) ist die Warenbahn (2) an der Unterseite des Untertrums des unteren Förderbands (25) angeordnet und wird hier ebenfalls durch die nach oben gerichtete Gasströmung (16) gehalten. Am unteren Mäanderabschnitt (31) bewegt sich die Warenbahn (2) wieder in gleicher Richtung wie am ersten und oberen Mäanderabschnitt (29).
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Die Umlenkungen (24, 26) werden z.B. durch rotierende Trommeln oder Zylinder gebildet, die vom angetriebenen und bewegten Förderband (23, 25) mitgenommen oder ggf. eigenständig und synchron angetrieben werden.
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Die Belüftungseinrichtung (15) beinhaltet die Frischluftzufuhr (11), die Abluftzufuhr (12) und eine dazwischen in der Trocknungskammer (13) angeordnete Leiteinrichtung (32) für die Gas- bzw. Luftströmung (16). Die Leiteinrichtung (32) weist mehrere gasdichte Leitmittel (34) für die Gasströmung (16) und ggf. auch ein oder mehrere gasdurchlässige Leitmittel (33) auf. Die Leitmittel (33, 34) können als Leitwände ausgebildet sein. Ferner beinhaltet die Belüftungseinrichtung (15) ein oder mehrere Gebläse (35, 35', 36, 36') sowie ggf. eine Konditionierungseinrichtung (38) für die Gasströmung (16) und ggf. das Frischgas.
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In der gezeigten Ausführungsform sind für jede Trocknungskammer (13, 13') zwei Gebläse (35, 35') bzw. (36, 36') vorgesehen, die an der gleichen Gehäuseseite und an der Kammerwand (22) angeordnet sind. Wie 4 und 6 verdeutlichen, sind die Gebläsepaare (35, 35') und (36, 36') jeweils übereinander angeordnet. Die Gebläsepaare (35, 35') und (36, 36') sind als Umluftgebläse ausgebildet und wälzen das Gas in ihrer Trocknungskammer (13, 13') in einer Strömung (16) jeweils quer zur Längs- bzw. Laufrichtung (17) um.
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An der Frischluftzufuhr (11) und an der Abluftabfuhr (12) können ebenfalls Gebläse (37) angeordnet sein. Die Gebläse sind steuerbar oder ggf. in Verbindung mit einer entsprechende Sensorik auch regelbar. In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Motoren der Gebläse (35–37) außen am Gehäuse (8) und die rotierenden Flügel oder dgl. für die Gas- oder Luftumwälzung innerhalb des Gehäuses (8) angeordnet.
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Jedem Gebläse (35, 35') und (36, 36') in oder an der Trocknungskammer (13, 13') kann gemäß 6 eine Konditionierungseinrichtung (38) für die Gasströmung (16) zugeordnet sein. Dies kannn z.B. eine Heizung, insbesondere ein Brenner, sein.
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Die Gasströmung (16) wird innerhalb der jeweiligen Trocknungskammer (13, 13') in der erwähnten Weise umgewälzt. Pfeile verdeutlichen in 6 und 7 die Gasströmung (16). Die Trocknungskammer (13, 13') können in Längs- bzw. Laufrichtung (17) gegenseitig gasdurchlässig oder abgeschottet sein. Die Frischluftzufuhr (11) und die Abluftabfuhr (12) sind steuerbar und können bedarfsweise geöffnet und geschlossen werden.
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Die Warenbahn (2) wird in der Trocknungskammer (13), insbesondere in den gestreckten Mäanderabschnitten (29, 30, 31) mit der Gasströmung (16) beaufschlagt. Vorzugsweise ist dies eine einseitige Beaufschlagung, wobei die Gasströmung (16) durch die Warenbahn (2) gerichtet ist und diese in einer vorgegebenen Richtung durchströmt. Wie 7 verdeutlicht, kann im Verlauf der Mäanderbahn (18) die Warenbahn (2) von der Gasströmung (16) aus unterschiedlichen Richtungen angeströmt und durchströmt.
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Im Bereich des oberen und mittleren Mäanderabschnitts (29, 30) am Förderband (23) wird die Warenbahn (2) jeweils an ihrer freien und vom Förderband (23) abgewandten Seite oder Oberfläche von der Gasströmung (16) beaufschlagt. 7 verdeutlicht dies. Die Gasströmung (16) drückt dabei die Warenbahn (2) und die darin enthaltene Feuchtigkeit gegen das Förderband (23). Dies ist für den Trocknungseffekt günstig. Am Untertrum wirkt die Gasströmung (16) gegen die Schwerkraft.
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Im Bereich der Umlenkung (24) kann eine außenseitige, z.B. schalenartige, thermische Isolierung für die Warenbahn (2) vorhanden sein. Ferner kann aus der hohlen, trommelartigen Umlenkung (24) ebenfalls Gas abgesaugt werden. Die Warenbahn (2) wird dadurch auch im Umlenkbereich von einer Gasströmung (16) in der erwähnten Weise und mit gleicher bahnbezogener Richtung wie in den Mäanderabschnitten (29, 30) durchströmt.
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Wie 6 verdeutlicht, kann die Gasströmung (16) jeweils senkrecht oder schräg auf die Hauptebene der Warenbahn (2) gerichtet sein. Sie wird auch senkrecht oder schräg von dem Gas durchströmt. Andererseits sind die Strömungsrichtung der Gasströmung (16) und die Laufrichtung (17) der Warenbahn quer zueinander ausgerichtet.
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Die Gasströmung (16) wird von der bevorzugt tiefliegenden Frischluftzufuhr (11) in die Trockenkammer (18) eingespeist und wird dann in einer Ebene quer zur Längsachse des Gehäuses (8) bzw. der Trocknungskammer (13, 13') umgewälzt. Die Abluftabfuhr (12) befindet sich an der Oberseite des Gehäuses (8). Sie liegt dabei z.B. gemäß 4 auf der gleichen Gehäuseseite wie die tiefere Einspeisestelle für die Frischluftzufuhr (11). Die Gebläse (35, 35', 36, 36') sind an der quer zur Längsachse gegenüberliegenden anderen Gehäuseseite angeordnet.
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Wie 6 verdeutlicht, ist die Trocknungskammer (13) quer zur Laufrichtung (17) der Warenbahn (2) bzw. quer zur Längsachse des Gehäuses (8) in mehrere Kammerbereiche (19, 20, 21) unterteilt. Beispielsweise sind dies drei nebeneinander angeordnete Kammerbereiche (19, 20, 21). Die Warenbahn (2) und die Führungseinrichtung (14) sowie der Mäander (18) sind in einem zentralen Kammerbereich (19) angeordnet. Die beidseits angrenzenden Kammerbereiche (20, 21) sind als Luftführungskammern ausgebildet und dienen der Umlenkung der Luftströmung (16) nach Durchströmen der jeweiligen Mäanderabschnitte (29, 30, 31).
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Die Leitmittel (33, 34) sind jeweils in einem Kammerbereich (19, 20, 21) angeordnet. Sie sind dabei zumindest teilweise schräg ausgerichtet. Insbesondere im zentralen Kammerbereich (19) und im Bereich der gestreckten Mäanderabschnitte (29, 30, 31) sind jeweils oberhalb und unterhalb des jeweiligen Mäanderabschnitts (29, 30, 31) schräge gasdichte Leitmittel (34) angeordnet, welche die Gasströmung (16) schräg zu der horizontalen Hauptebene der Warenbahn (2) im betreffenden Mäanderbereich (29, 30, 31) richten. Durch geeignete Schrägstellungen der Leitmittel (33, 34) werden auch Düseneffekte erzeugt.
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Wie 6 verdeutlicht, kann die Gasströmung (16) auch in einem oder mehreren Kreisläufen zirkulieren. Insbesondere ist zwischen dem oberen und mittleren Mäanderabschnitt (29, 30) ein Strömungskanal und ein oberer Kreislauf ausgebildet, durch den die Gasströmung (16) vom frischgasseitigen Kammerbereich (21) zum gegenüber liegenden Kammerbereich (20) und zum jeweils oberen Gebläse (35', 36') sowie durch den oberen Mäanderabschnitt (29) strömen kann. Die besagten Mäanderabschnitt (29, 30) sind weiter beabstandet als die Mäanderabschnitt (30, 31).
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Desgleichen gibt es einen unteren Kreislauf der durch den die Gasströmung (16) vom frischgasseitigen Kammerbereich (21) zum gegenüber liegenden Kammerbereich (20) und zum jeweils unteren Gebläse (35, 36) sowie durch den mittleren und unteren Mäanderabschnitt (30, 31) strömen kann.
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Die Gasströmung (16) kann dabei an der Konditionierungseinrichtung (38) jeweils in geeigneter und gesteuerter Weise konditioniert werden, insbesondere erwärmt werden. Mittels einer Sensorik, z.B. Temperatursensoren und/oder Feuchtesensoren sowie ggf. Druck- oder Strömungsmessern, kann die Konditionierung und damit die Trocknung der Warenbahn (2) auch geregelt werden.
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Das Gehäuse (8) bzw. die Trockenkammer (13) weist im Innenraum ein Gestell zur Abstützung der Leiteinrichtung (32) auf. Das Gestell kann von Pfosten und Streben oder von Kammerwänden (22) gebildet sein. Die internen längs und ggf. zwischen den Trocknungsräumen (13, 13') quer gerichteten Kammerwände (22) können weitgehend gasdurchlässig und stellenweise gasdicht sein.
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Im Bereich der Umlenkungen (24, 26) können sich aufrechte Kammerwände (22) befinden, die gasdurchlässig sind und Durchlässe für die mäandrierende Warenbahn (2) und die Fördermittel (23, 25) aufweisen.
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Durch die Belüftungseinrichtung (15) wird die umgewälzte Gasströmung (16) mit ihrem Feuchtegehalt im Gegenstrom zum Trocknungsfortschritt der Warenbahn (2) geführt. Das von der Frischluftzufuhr (11) kommende trockene und ggf. erwärmte Frischgas wird zunächst auf den unteren gestreckten Mäanderabschnitt (31) mit der dort schon weitgehend getrockneten Warenbahn (2) gerichtet. Die dabei angefeuchtete Gasströmung (16) wird anschließend durch die feuchtere Warenbahn (2) am mittleren Mäanderabschnitt (30) gerichtet. Danach ist die Gasströmung (16) schon weitgehend mit Feuchtigkeit gesättigt und wird schließlich durch die feuchte oder nasse Warenbahn (2) am oberen Mäanderabschnitt (29) geführt. Die Gasströmung (16) kann ggf. auch im Bereich der Mäanderabschnitte (29, 30, 31) zumindest bereichsweise im Kreislauf durch die Kammerbereiche (19, 20, 21) geführt werden und tritt schließlich nach ausreichender Sättigung an der Abluftabfuhr (12) nach außen.
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Die Gasströmung (16) kann bedarfsweise konditioniert werden. Sie kann insbesondere erwärmt werden. Dies kann innerhalb und/oder außerhalb der Trocknungskammer (13, 13') erfolgen. In der gezeigten Ausführungsform ist gemäß 3 bis 5 nach dem Einlassstutzen der Frischluftzufuhr (11) eine weitere Konditionierungseinrichtung (38) in Form einer Haube über der Warenbahn (2) am Auslauf (10) angeordnet, mit der das Frischgas, insbesondere die Frischluft, durch die heiße Warenbahn gerichtet wird. Sie erwärmt sich dabei und kühlt zugleich die Warenbahn (2) ab. Die Frischluft wird dann über eine Leitung auf der anderen Gehäuseseite in die Trocknungskammer (13) eingespeist. Frischluft kann außerdem durch die bevorzugt nicht hermetisch abgedichteten Gehäusewände von der äußeren Umgebung in die Trocknungskammer(n) (13, 13') strömen.
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Die Trocknungseinrichtung (1) kann gemäß 1 mit der vorgeschalteten Wasserstrahlverfestigungseinrichtung (6) über einen Kreislauf (40) für die Feuchtigkeit in der Abluft verbunden sein. Das in der Abluft enthaltene Wasser kann von der Trockenluft getrennt und als Nutzwasser der Wasserstrahlverfestigungseinrichtung (6) zugeführt werden. Ferner kann mittels einer Regenerationseinrichtung (39) die Feuchte bzw. das abgeschiedene Wasser aufbereitet, z.B. gefiltert und/oder erwärmt, werden, bevor es in die Wasserstrahlverfestigungseinrichtung (6) eingespeist wird.
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Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele sowie der vorgenannten Varianten sind in verschiedener Weise möglich. Insbesondere können die Merkmale der Ausführungsbeispiele und der genannten Varianten beliebig miteinander kombiniert und ggf. auch ausgetauscht werden.
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In einer nicht dargestellten Variante kann die Mäanderbahn (18) nur den oberen und mittleren Mäanderabschnitt (29, 30) aufweisen, wobei der untere Mäanderabschnitt (31) entfällt. Der Einlauf (9) und der Auslauf (10) der Warenbahn (2) können sich an der gleichen Gehäuseseite befinden. Die Führungseinrichtung (14) hat dabei nur das obere Fördermittel (23), insbesondere endlose Förderband, von dem die Warenbahn (2) ggf. an einen auslaufseitigen Förderabschnitt (28) übergeben werden kann. Das untere Fördermittel (25) kann entfallen. Eine solche Ausführung kann z.B. für schnell trocknende Warenbahnen (2) eingesetzt werden.
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Ferner können in einer Variante mehr als drei parallele Mäanderabschnitte (29, 30, 31) und entsprechend drei oder mehr Fördermittel vorhanden sein.
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In einer Variante mit drei oder mehr Mäanderabschnitten (29, 30, 31) kann in einem hinteren Mäanderabschnitt (31) eine Kühlung der Warenbahn (2) erfolgen. Die Gasströmung (16) kann generell in ihren übereinander angeordneten Kreisläufen gleich oder unterschiedlich konditioniert, insbesondere beheizt werden.
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In der Behandlungseinrichtung (1) kann die Warenbahn (2) auch zu anderen Zwecken mit einer Gasströmung (6) behandelt werden. Dies kann z.B. für eine chemische Reaktion des Bahnmaterials oder zum Zweck eines Ausdünstens oder Austreibens von Inhaltsstoffen, z.B. Lösemittel etc., aus der Warenbahn (2) dienen. Die Gasströmung kann auch zu Kühlzwecken eingesetzt werden, wobei die Konditionierungseinrichtung (38) eine Kühleinrichtung ist. Ferner können durch die Konditionierungseinrichtung (38) der Gasströmung Zuschlagstoffe beigegeben und der Warenbahn (2) verteilt zugeführt werden. Die einzeln oder mehrfach vorhandene Trocknungskammer (13, 13') ist generell eine Behandlungskammer und kann in Anpassung an ein anderes Behandlungsverfahrens anders ausgestaltet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trocknungseinrichtung
- 2
- Warenbahn, Faserflor, Vlies
- 3
- Faserbehandlungsanlage
- 4
- Florerzeuger, Karde
- 5
- Legeeinrichtung, Vliesleger
- 6
- Wasserstrahlverfestigungseinrichtung, spunlace
- 7
- Behandlungseinrichtung
- 8
- Gehäuse
- 9
- Einlauf
- 10
- Auslauf
- 11
- Frischluftzufuhr
- 12
- Abluftabfuhr
- 13
- Trocknungskammer, Behandlungskammer
- 13'
- Trocknungskammer, Behandlungskammer
- 14
- Führungseinrichtung für Warenbahn
- 15
- Belüftungseinrichtung
- 16
- Luftströmung
- 17
- Laufrichtung der Warenbahn
- 18
- Mäander, Mäanderbahn
- 19
- Kammerbereich zentral
- 20
- Kammerbereich seitlich
- 21
- Kammerbereich seitlich
- 22
- Kammerwand
- 23
- Fördermittel, Förderband
- 24
- Umlenkung
- 25
- Fördermittel, Förderband
- 26
- Umlenkung
- 27
- Förderabschnitt, Einlauf
- 28
- Förderabschnitt, Auslauf
- 29
- Förderabschnitt, Mäanderabschnitt
- 30
- Förderabschnitt, Mäanderabschnitt
- 31
- Förderabschnitt, Mäanderabschnitt
- 32
- Leiteinrichtung für Luftströmung
- 33
- Leitmittel, Leitwand durchlässig
- 34
- Leitmittel, Leitwand dicht
- 35
- Gebläse
- 35'
- Gebläse
- 36
- Gebläse
- 36'
- Gebläse
- 37
- Gebläse
- 38
- Konditionierungseinrichtung, Heizeinrichtung
- 39
- Regenerationseinrichtung
- 40
- Kreislauf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2508873 A1 [0003, 0004]
- DE 3335232 A1 [0005]