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Die Erfindung betrifft ein vollflächiges Gewirk zur Herstellung von witterungsbeständigen Stoffen mit einer Vielzahl von aus Kettfäden gebildeten Maschenreihen und Stäbchen, wobei das Gewirk mit beabstandeten Mikrolöchern versehen ist, die zueinander versetzt angeordnet sind.
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Ein derartiger Stand der Technik ist beispielsweise aus der
DE 10 2011 008 054.6 der Anmelderin bekannt. Darin ist ein vollflächiges Gewirk zur Herstellung von witterungsbeständigen Stoffen, Fahnen, Werbeflächen od. dgl. mit einer Vielzahl von Maschenreihen offenbart, bei der jede Maschenreihe des Gewirks mit beabstandeten Mikrolöchern versehen ist und dass die Mikrolöcher benachbarter Maschenreihen zueinander versetzt angeordnet sind.
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Dieses Gewirk nach dem Stand der Technik weist in der Praxis einen guten Luftdurchgang, gute Trocknungseigenschaften und aufgrund seiner Homogenität sowie seiner Struktur auf hervorragende Weise auch gute Digitaldruckeigenschaften auf, jedoch wird die Beständigkeit dieses Gewirks insbesondere im Hinblick auf den Einsatz als Fahnenstoff als verbesserungswürdig angesehen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein neues Gewirk zur Herstellung von witterungsbeständigen Stoffen zu schaffen, welches die Vorteile des oben genannten Standes der Technik aufweist, jedoch zusätzlich auch eine größere Beständigkeit.
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Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere den Merkmalen des Kennzeichenteils, wonach jede zweite Maschenreihe mit beabstandeten Mikrolöchern versehen ist, dass jedes Maschenstäbchen aus wenigstens vier Kettfäden besteht und der Materialeinsatz im Bereich der Maschenreihen mit und ohne Mikrolöcher im Wesentlichen identisch ist.
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Entsprechende Bewetterungsversuche haben ergeben, dass das erfindungsgemäße Gewirk eine deutlich größere Beständigkeit aufweist, was insbesondere im Hinblick auf den Einsatz als Fahnenstoff von sehr großer Bedeutung ist.
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Der erfinderische Vorteil liegt darin, dass aufgrund der größeren Anzahl von Kettfäden pro Maschenstäbchen sowie pro Flächeneinheit eine größere Anzahl von unvermaschten Kreuzungspunkten im erfindungsgemäßen Gewirk vorhanden sind, in denen die Fäden reibschlüssig aufeinanderliegen. Aufgrund der großen Anzahl von reibschlüssigen Verbindungen innerhalb des Gewirks kommt es daher selbst bei Ausfall eines Fadens zu keiner gravierenden Schwächung des Gewirks.
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Darüber hinaus ist jeder Kettfaden nicht nur über zwei, sondern über drei Maschenstäbchen eingebunden, also die Unterlegung ist wesentlich größer, so dass bei einer Beschädigung eines Fadens dieser in der Wirkstruktur gehalten wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Gewirk eine Atlasbindung auf.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der das vollflächige Gewirk dadurch gekennzeichnet ist, dass die erste Legeschiene eine Atlaslegung 1,0/4,5/8,9/5,4, die zweite Legeschiene eine Atlaslegung 8,9/5,4/1,0/4,5 und die dritte Legeschiene eine Fransenlegung 1,0/0,1 aufweist.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
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1 eine Darstellung eines vollflächigen Gewirks mit einer Samtbindung (1,0/4,5) nach dem Stand der Technik,
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2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung eines vollflächigen Gewirks zur Herstellung von witterungsbeständigen Stoffen für Fahnen, Werbeflächen od. dgl.,
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3 eine Darstellung eines vollflächigen Gewirks mit einer Atlasbindung und
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4 eine stark vergrößerte Abbildung des mit der Vorrichtung gemäß 2 hergestellten Gewirks.
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In der 1 ist zunächst aus dem Stand der Technik ein Legungsbild eines vollflächigen Gewirks mit einer Samtbindung (1,0/4,5) dargestellt. In dem Legungsbild A sind die sich aus der Legung wie auch aus der Bewegung der Grundlegeschienen B und C ergebenden Fadenverläufe (s. linke und rechte Darstellung) zu erkennen, wobei die dadurch erzeugten Gewirkstrukturen durch die Legeschiene D lediglich vermascht werden, wodurch das Gewirk die notwendige Stabilität erhalten soll.
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Auf nachteilige Weise hat sich jedoch herausgestellt, dass insbesondere beim Einsatz als Fahnenstoff eine ausreichende Stabilität nicht vorhanden ist, was offensichtlich an der geringen Anzahl von Kreuzungspunkten und der ebenfalls geringen Unterlegung liegt.
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In der 2 ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines vollflächigen Gewirks von witterungsbeständigen Stoffen für Fahnen, Werbeflächen od. dgl., nachfolgend kurz Wirkmaschine genannt, mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Die Wirkmaschine 10 weist zwei parallel angeordnete Grundlegeschienen 11 und 12 auf, die sich zweifach gegenläufig horizontal gemäß der Richtungspfeile x1 und x2 während des Wirkprozesses bewegen. Jede der Grundlegeschienen 11 und 12 ist mit einer Vielzahl von Lochnadeln 13 versehen. Darüber hinaus ist die Wirkmaschine 10 mit einer Vielzahl von Fadenspulen 14 besetzt, wobei die darauf gespeicherten Fäden 15 an jeder Grundlegeschiene 11 und 12 nur die Hälfte der Lochnadeln 13 belegen. Grundsätzlich sind auf den Grundlegeschienen 11 und 12 je Zoll (25,4 mm) 20 bis 36, vorzugsweise 28, Lochnadeln 13 angeordnet.
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Schließlich ist darüber hinaus die Lochnadelbelegung der parallel verlaufenden Grundlegeschienen 11 und 12 versetzt angeordnet.
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Letztlich weist die Wirkmaschine 10 auch noch eine dritte Legeschiene 16 auf, welche lediglich der Vermaschung der durch die Grundlegeschienen 11 und 12 erfolgten Legung dient. Dadurch wird das hergestellte Gewirk 17 in die Lage versetzt, Kräfte aufzunehmen.
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Das von der Wirkmaschine erstellte, sich in Richtung y bewegende Gewirk 17 wird letztlich auf eine Trommel 18 aufgerollt.
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Das Gewirk 17 weist – wie schematisch dargestellt – abwechselnd Maschenreihen 19 auf, in denen gleichmäßig beabstandete Mikrolöcher 20 vorhanden sind, und Maschenreihen 21, die keine Mikrolöcher aufweisen. Hinzu kommt, dass die Mikrolöcher 20 benachbarter Maschenreihen 19 versetzt zueinander angeordnet sind. Darüber hinaus weisen die Mikrolöcher 20 lediglich eine Fläche von weniger als 0,5 mm2 auf.
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Bei der Herstellung des Gewirks 17 aus Polyesterfäden, vorzugsweise mit einem Gesamt-Dtex von 150, ergibt sich dabei ein Flächengewicht von ca. 150 g/m2.
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In der 3 ist das Legungsbild 22 eines vollflächigen Gewirks 17 mit einer Atlasbindung dargestellt. Im Einzelnen zeigt die 3 die sich aus der Legung wie aus der Bewegung der Grundlegeschienen 11 und 12 ergebenden Fadenverläufe (s. linke und rechte Darstellung), wobei die dadurch erzeugten Gewirkstrukturen durch die Legeschienen 16 lediglich vermascht werden, wodurch das Gewirk 17 die notwendige Stabilität erhält.
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Darüber hinaus ist zu erkennen, dass beim erfindungsgemäßen Gewirk 17 nur jede zweite Maschenreihe 19 Mikrolöcher 20 aufweist, die jeweils an den so genannten Umkehrstellen 23 der Legeschienen 11/13 angeordnet sind, die bedeuten, dass an diesen Stellen Mikrolöcher 20 entstehen.
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Des Weiteren ist insbesondere auch im Vergleich zu 1 eine deutlich größere Einbindung jedes Fadens beim erfindungsgemäßen Gewirk gemäß 3 zu erkennen, welche sich aus dem Fadenverlauf von Umkehrstelle 23 zu Umkehrstelle 23 über neun Maschenstäbchen S hinweg ergibt.
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Letztlich zeigt die 4 eine stark vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts des durch die Wirkmaschine 10 erstellten Gewirks 17. Man erkennt neben den Maschenreihen 19 mit den gleich beabstandeten Mikrolöchern 20 die jeweils dazwischen angeordneten Maschenreihen 21, die keine Mikrolöcher 20 aufweisen, wobei darüber hinaus in den Maschenreihen 19 die Mikrolöcher 20 jeweils zueinander versetzt angeordnet sind. Auf vorteilhafte Weise weist das Gewirk 17 eine sehr gleichmäßige Struktur und Homogenität auf.
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Hervorzuheben ist, dass das dargestellte Gewirk 17 pro m2 tatsächlich eine Zahl von 1.190 Löchern/dm2 (ca. 119.000 Löcher/m2) aufweist, die einen hervorragenden Luftdurchgang gewährleisten.
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Darüber hinaus zeigt die 4, dass die ungefähre Breite a der Mikrolöcher 20 in etwa 0,9 mm und der Abstand A zwischen den Mikrolöchern 20 ungefähr 1,8 mm beträgt. Hierbei muss berücksichtigt werden, dass dies nur für das beispielhaft abgebildete, mit 28 Lochnadeln 13 je Zoll auf den Grundlegeschienen 11 und 12 hergestellte Gewirk 17 gilt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Wirkmaschine
- 11
- Grundlegeschiene
- 12
- Grundlegeschiene
- 13
- Lochnadeln
- 14
- Fadenspulen
- 15
- Fäden
- 16
- Legeschiene
- 17
- Gewirk
- 18
- Trommel
- 19
- Maschenreihen mit Mikrolöchern
- 20
- Mikrolöcher
- 21
- Maschenreihen ohne Mikrolöcher
- 22
- Legungsbild
- 23
- Umkehrstelle
- 24
- Kreuzungspunkte
- A
- Legungsbild
- B
- Grundlegeschiene
- C
- Grundlegeschiene
- D
- Legeschiene
- a
- Abstand zwischen den Mikrolöchern 20
- x1
- Richtungspfeil
- x2
- Richtungspfeil
- S
- Maschenstäbchen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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