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Die Erfindung betrifft einen Aufzug für Uhren, insbesondere für Armbanduhren mit einer Aufzugskrone, bei dem auf einer Aufzugswelle ein Schiebetrieb angeordnet ist, der einerseits mit einer Räderkette zur Zeigerstellung, andererseits mit einem Aufzugsgetriebe in Eingriff bringbar ist. Dabei ist mittels einer an der Aufzugswelle angeordneten Krone ein Winkelhebel ausschwenkbar und mittels des Winkelhebels eine Winkelhebelfeder spannbar.
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Es sind Aufzüge für Armbanduhren und Taschenuhren bekannt, bei denen die Aufzugskrone, die auch als Krone bezeichnet wird, für verschiedene Funktionen der Uhr genutzt werden kann. Die primäre Funktion der Krone besteht darin, durch eine Drehbewegung die Zugfeder, die in einem Federhaus der Uhr angeordnet ist, mittels eines Aufzugsgetriebes zu spannen. Die Bezeichnung Zugfeder ist hierbei irreführend und ist vielmehr historisch bedingt. Die so bezeichneten Zugfedern sind meist als eine auf Biegung belastete Spiralfeder ausgebildet.
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Eine weitere Funktion der Krone besteht darin, durch eine Drehbewegung und mittels einer Räderkette, die Zeiger des Uhrwerks auf die gewünschte Uhrzeit einstellen zu können.
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Um zwischen den Funktionen „Aufziehen“ und „Zeigerstellung“ umschalten zu können, sind vielerlei Lösungen bekannt. Eine Lösung mit einem zusätzlich am Gehäuse der Uhr angeordneten Drücker, ist beispielsweise in der
DE 85434 B offenbart.
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Hierbei ist auf einer abschnittsweise als Vierkant ausgebildeten Aufzugswelle ein Schiebetrieb verschiebbar angeordnet, wobei der Schiebetrieb wie eine Art Muffe ausgebildet ist. Der Schiebetrieb ist entweder mit der Räderkette zur Zeigerstellung oder mit dem Aufzugsgetriebe in Eingriff bringbar. An dem in axialer Richtung gesehenen einen Ende des Schiebetriebs ist zum Eingriff in das Aufzugsgetriebe stirnseitig eine Sägezahnverzahnung angeordnet, wohingegen an dem in axialer Richtung gesehenen anderen Ende des Schiebetriebs zum Eingriff in die Räderkette ein Kronenrad angeordnet ist.
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Ein einseitig an einer Platine der Uhr angelenkter Federhebel greift mit seinem freien Ende in eine Umfangsnut des Schiebetriebs ein, wobei die Umfangsnut mittig zwischen den beiden Verzahnungen des Schiebetriebs angeordnet ist. Der Federhebel ist dabei so gespannt, dass der Schiebetrieb im Eingriff mit dem Aufzugsgetriebe ist. Durch Drehen der Aufzugswelle mittels der Krone ist somit die Zugfeder spannbar. Zum Wechseln in die Funktion zur Zeigerstellung ist vorgesehen, einen Drücker am Gehäuse der Uhr anzuordnen, wobei bei Betätigung des Drückers der Federhebel so bewegbar ist, dass der Schiebetrieb mit der Räderkette in Eingriff ist. Bei betätigtem Drücker kann durch Drehen der Aufzugswelle mit der Krone eine Zeiteinstellung vorgenommen werden. Wenn der Drücker nicht betätigt wird, ist der Schiebetrieb durch die Rückstellkraft des Federhebels wieder in Eingriff mit dem Aufzugsgetriebe.
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Als nachteilig bei dieser bekannten Lösung ist vor allem anzusehen, dass der Drücker auch unbeabsichtigt betätigt werden könnte, was zu einer ungewollten Verstellung der angezeigten Uhrzeit führen könnte. Weiterhin nachteilig ist, dass zwei Hände nötig sind um eine Zeigerstellung zu bewirken, da bei Betätigung des Drückers gleichzeitig die Krone gedreht werden muss.
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Um diese Nachteile zu überwinden, sind Lösungen ohne Drücker bekannt, bei denen die Krone sowohl drehbar, als auch axial zur Aufzugswelle verschiebbar an dieser angeordnet ist.
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Eine solche Lösung ist beispielsweise in der
DE 1 496 737 B offenbart. Der dort vorgeschlagene Aufzug umfasst einen Schiebetrieb der zuvor beschrieben Art, in dessen Umfangsnut ebenfalls ein auf der Platine angelenkter Federhebel eingreift. Die Krone ist zwischen zwei Positionen verschiebbar an der Aufzugswelle angeordnet.
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In der Position nah am Gehäuse der Uhr ist der Schiebetrieb mit dem Aufzugsgetriebe im Eingriff, so dass die Zugfeder durch Drehen der Krone gespannt werden kann. Durch axiales Bewegen der Krone wird die Aufzugswelle verschoben. Die Aufzugswelle weist eine Umfangsnut auf, in die ein Zapfen eines Winkelhebels eingreift, so dass der Winkelhebel beim Herausziehen der Krone ausgelenkt wird. Der Winkelhebel weist außerdem eine Rast und eine Nase auf, die mit zwei Anlaufflächen des Federhebels wechselwirken können. Zwischen den Anlaufflächen des Federhebels ist eine Nase ausgebildet, die mit der Rast des Winkelhebels wechselwirken kann. Durch Herausziehen der Krone gleitet die Nase des Winkelhebels auf der ersten Anlauffläche des Federhebels und bewegt diesen so, dass der Schiebertrieb mit der Räderkette zur Zeigerstellung in Eingriff gebracht wird. Nach Erreichen der vorgesehen Position fällt die Nase des Federhebels in die Rast des Winkelhebels. Dabei liegt die Nase des Winkelhebels auf der zweiten Anlauffläche des Federhebels. Durch Drehen der Krone kann sodann die Zeigerstellung vorgenommen werden, wobei sich die Krone in der herausgezogenen Position, d.h. stirnseitig nicht am Gehäuse anliegend, befindet.
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Durch Hineindrücken der Krone gleitet die Rast des Winkelhebels auf der zweiten Anlauffläche des Federhebels, bis die Nase des Federhebels aus der Rast des Winkelhebels herausgedrückt ist. Hierdurch wird der Federhebel freigegeben und durch die Federrückstellkraft so bewegt, dass der Schiebertrieb wieder mit dem Aufzugsgetriebe in Eingriff gebracht ist. Somit ist die Krone wieder in ihrer Position nah am Gehäuse, wobei durch Drehen der Krone die Zugfeder spannbar ist.
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Diese bekannt Lösung birgt eine Reihe von Nachteilen. Üblicherweise ist der Bereich der Krone, welcher beim Drehen der Krone in der Aufzugsposition am Gehäuse angeordnet ist mit einer Dichtung versehen. So soll verhindert werden, dass abrasiv wirkende Verschmutzungen in das Innere des Gehäuses gelangen können. Befindet sich die Krone jedoch während der Zeigerstellung in der Position weiter entfernt vom Gehäuse kann es vorkommen, dass Verschmutzungen, die sich zwischen Krone und Gehäuse angesammelt haben, durch Finger unter die Krone geschoben werden, wobei sie auch an die Dichtung gelangen. Diese Verschmutzungen können an der Dichtung wie ein Schleifmittel wirken und diese auf Dauer beschädigen.
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Außerdem kann es vorkommen, dass man beim Drehen der Krone in der gerasteten Stellung zur Zeigerstellung die Rastung überwindet und die Krone hineinschiebt, bevor man das Stellen der Uhr beendet hat.
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Zur sekundengenauen Einstellung der Uhrzeit weisen Uhrwerke meist ein Anhaltemittel auf, welches den Gangregler des Uhrwerks stoppt, wenn der Schiebertrieb mit der Räderkette zur Zeigerstellung in Eingriff ist. Als Gangregler in Armbanduhren werden meist Schwingsysteme eingesetzt, die eine Unruh als Schwungmasse und eine Spiralfeder als Rückstellelement umfassen. Das Anhaltemittel wirkt üblicherweise wie eine Bremse auf die Unruh und stoppt diese ab, so dass die Uhr anhält.
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Nach dem Beenden der Zeigerstellung muss die Krone zum Starten der Uhr sodann wieder hineindrückt werden. Dabei kann es sehr schnell vorkommen, dass versehentlich auch eine Drehbewegung auf die Krone übertragen wird, wodurch sich die zuvor bereits eingestellten Zeiger wieder verstellen und die Uhr neu gestellt werden muss.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht demnach darin, einen Aufzug für ein Uhrwerk anzugeben, bei dem die Funktionen der Zeigerstellung und des Startens der Uhr voneinander getrennt sind. Eine weitere Aufgabe besteht darin, die Langlebigkeit der Armbanduhr durch Minimierung der Eindringwahrscheinlichkeit von Verschmutzungen zu erhöhen.
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Mithin wird ein Aufzug für ein Uhrwerk, insbesondere für Armbanduhren mit Krone vorgeschlagen, bei dem auf einer Aufzugswelle ein Schiebetrieb angeordnet ist, der einerseits mit einer Räderkette zur Zeigerstellung, andererseits mit einem Aufzugsgetriebe in Eingriff bringbar ist, wobei mittels einer an der Aufzugswelle angeordneten Krone ein Winkelhebel ausschwenkbar und mittels des Winkelhebels eine Winkelhebelfeder spannbar ist.
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Der Aufzug zeichnet sich dadurch aus, dass der Schiebetrieb mittels eines vom Winkelhebel ausschwenkbaren, federbelasteten und mittels einer vom Winkelhebel unabhängigen Rastung in der Position zur Zeigerstellung haltbaren Kupplungshebels auf der Aufzugswelle bewegbar ist, wobei die Rastung durch einen Drücker freigebbar ist.
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Erfindungsgemäß werden die Funktionen des aus dem Stand der Technik bekannten Federhebels voneinander getrennt. Der den Schiebetrieb umschaltende Hebel ist nunmehr der federbelastete Kupplungshebel, welcher vom Winkelhebel ausschwenkbar ist. Da der Kupplungshebel eine vom Winkelhebel unabhängige Rastung aufweist, kann der Schiebetrieb in Eingriff mit der Räderkette zur Zeigerstellung verbleiben, während die Krone mittels der Winkelhebelfeder und des Winkelhebels wieder zum Gehäuse zurückziehbar ist. Mit anderen Worten wird die Zeigerstellung der Uhr vorgenommen, wenn sich die Krone in ihrer Position nahe am Gehäuse befindet. Durch den Drücker ist die Rastung freigebbar, wodurch die Zeigerstellung beendet wird und der Schiebtrieb durch den federbelasteten Kupplungshebel wieder im Eingriff mit dem Aufzugsgetriebe gebracht wird.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft ist, dass die Krone nur für den kurzen Moment des Umschaltens auf Zeigerstellen herausgezogen werden muss, wobei sie während des eigentlichen Zeigerstellens in ihrer Position nahe am Gehäuse angeordnet ist. Hierdurch wird die Eindringwahrscheinlichkeit von Verschmutzungen erheblich reduziert.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Armbanduhr ein Uhrwerk und ein Anhaltemittel zum Stoppen der Drehschwingung einer Unruh des Uhrwerks aufweist.
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Hierzu ist es zweckmäßig, wenn das Anhaltemittel einen schwenkbaren Hebel und eine verdrehsicher an dem schwenkbaren Hebel angeordnete Feder aufweist, wobei die Feder mit einem an ihrem freien Ende ausgebildeten Kopf gegen eine Sicherheitsrolle der Unruh drückbar ist. Die Sicherheitsrolle kann an der Unruhwelle angeordnet sein.
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Zur sekundengenauen Einstellung der Uhrzeit ist es vorteilhaft, dass das Anhaltemittel durch den Kupplungshebel betätigbar ist. Auf diese Weise wird das Stoppen der Unruh mit der Funktionalität des Kupplungshebels, mittels dessen zwischen der Zeigerstellung und der Aufzugsfunktion umgeschaltet werden kann, verbunden.
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Durch Ziehen an der Krone wird der Kupplungshebel ausgeschwenkt und von der Rastung gehalten. Vorteilhaft ist es, wenn dabei der Kopf der Feder des Anhaltemittels in Kontakt mit der Sicherheitsrolle der Unruh ist. So wird die Unruh gestoppt, wenn der Schiebertrieb im Eingriff mit der Räderkette der Zeigerstellung ist, wodurch eine sekundengenaue Einstellung der Uhrzeit möglich ist.
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Zweckmäßig ist es, dass die Uhr wieder gestartet werden kann, ohne dass hierzu die Krone betätigt werden muss. So kann ein unbeabsichtigtes Verstellen der Uhrzeit beim Starten der Uhr verhindert werden. Mittels des Drückers ist die Rastung freigebbar, wobei es vorteilhaft ist, wenn der Kopf der Feder des Anhaltemittels und die Sicherheitsrolle der Unruh kontaktfrei sind, so dass die Unruh anfängt zu schwingen und die Uhrzeit weiterläuft.
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Wenn der Schiebetrieb mittels des Kupplungshebels in Eingriff mit der Räderkette zur Zeigerstellung gebracht wird, muss sichergestellt sein, dass die Kronenverzahnung des Schiebetriebs in die Verzahnung eines Zahnrades der Räderkette einspurt. Stehen sich dabei zwei Zähne gegenüber, kann das Einspuren erschwert sein, zudem könnte der Kupplungshebel nicht die Rastung fallen, um von dieser gehalten zu werden. Daher ist es zweckmäßig, dass der Kupplungshebel zumindest zweiteilig ausgeführt ist. Das erste Kupplungshebelteil ist federnd an dem zweiten Kupplungshebelteil angeordnet, wobei das erste Kupplungshebelteil mit der Rastung und der zweite Kupplungshebelteil mit dem Schiebertrieb wechselwirken. Stehen sich beim Einspuren zwei Zähne gegenüber kann mithin der erste Kupplungshebelteil von der Rastung gehalten werden. Mittels der federnden Anordnung wird der zweite Kupplungshebelteil gespannt und übt eine Kraft auf die sich gegenüberstehenden Zähne aus, so dass diese beim Drehen der Krone sicher einspuren können.
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Zweckmäßig ist es außerdem, dass der Drücker in räumlicher Nähe zur Krone an der Peripherie des Gehäuses angeordnet ist. Hierdurch kann der Aufzug sehr kompakt ausgebildet werden.
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt
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1 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Aufzuges in Normalstellung (Aufzugsfunktion),
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2 eine Draufsicht desselben erfindungsgemäßen Aufzuges mit gezogener Krone,
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3 eine Draufsicht desselben erfindungsgemäßen Aufzuges bei der Zeigerstellung (Zeigerstellfunktion),
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4 eine Draufsicht desselben erfindungsgemäßen Aufzuges mit betätigtem Drücker und
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5 einen erfindungsgemäßen zweiteiligen Kupplungshebel.
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Die 1 bis 4 zeigen jeweils denselben erfindungsgemäßen Aufzug 1 einer Armbanduhr. Einerseits kann mit dem Aufzug 1 mittels eines Aufzugsgetriebes 5 eine nicht dargestellte Zugfeder, welche in einem nicht dargestellten Federhaus der Armbanduhr angeordnet ist, gespannt werden (Aufzugsfunktion). Andererseits können mit dem Aufzug 1 und mittels einer Räderkette 6, die nicht dargestellten Zeiger des Uhrwerks auf die gewünschte Uhrzeit eingestellt werden (Zeigerstellfunktion).
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Sowohl Aufzugsfunktion als auch Zeigerstellfunktion sind jeweils durch Drehen einer an einer Aufzugswelle 4 angeordneten, nicht dargestellten Krone ausführbar. Die Krone ist außerhalb des Gehäuses der Armbanduhr angeordnet, so dass sie bedient werden kann. Um zwischen der
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Aufzugsfunktion und der Zeigerstellfunktion wechseln zu können, ist die Aufzugswelle 4, durch Herausziehen der Krone, entlang der Rotationsachse der Aufzugswelle 4 axial verschiebbar ausgebildet.
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Im Folgenden sollen, beginnend mit der Aufzugsfunktion in 1, das Umschalten in die Zeigerstellfunktion in 2, das Zeigerstellen in 3 und das Zurücksetzen des Aufzuges 1 mittels eines Drückers 7 in die Aufzugsfunktion in 4 dargestellt werden.
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Der in 1 dargestellte Aufzug 1 befindet sich in der Normalstellung für die Aufzugsfunktion. Diese Stellung des Aufzugs 1 wird als Normalstellung bezeichnet, da sich der Aufzug 1 hauptsächlich in dieser Stellung befindet. In der Normalstellung ist die Aufzugswelle 4 axial zu ihrer Rotationsachse so angeordnet, dass die Krone stirnseitig an das Gehäuse der Armbanduhr anschließt. Hierdurch wird ein Eindringen von Verunreinigungen unter die Krone oder in das Gehäuse verhindert. In einem als Vierkant ausgebildeten Abschnitt der Aufzugswelle 4 ist ein Schiebetrieb 8 angeordnet. Der Schiebetrieb 8 ist axial auf der Aufzugswelle 4 verschiebbar. Dabei ist der Schiebetrieb 8 entweder mit der Räderkette 6 zur Zeigerstellung oder mit dem Aufzugsgetriebe 5 in Eingriff bringbar. An dem, in axialer Richtung, einen Ende des Schiebetriebs 8 ist zum Eingriff in das Aufzugsgetriebe 5 stirnseitig eine Sägezahnverzahnung angeordnet, wohingegen an dem, in axialer Richtung, anderen Ende des Schiebetriebs 8 zum Eingriff in die Räderkette 6 ein Kronenrad angeordnet ist.
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Mittig zwischen der Sägezahnverzahnung und dem Kronenrad des Schiebetriebs 8 ist eine Umfangsnut angeordnet. In diese Umfangsnut greift ein zweiteilig ausgeführter Kupplungshebel 9 ein. Eine detaillierte Beschreibung des zweiteiligen Kupplungshebels 9 ist weiter unten in den Ausführungen zu 5 angegeben. Der Kupplungshebel 9 ist an einer Platine angelenkt, so dass er schwenkbar und hierdurch der Schiebertrieb 8 verschiebbar ist. Der Kupplungshebel 9 ist so federbelastet, dass der Schiebertrieb 8 in der Normalstellung regelmäßig im Eingriff mit dem Aufzugsgetriebe 5 ist. Das Rückstellelement des Kupplungshebels 9, beispielweise in Form einer Biegefeder ist in den 1 bis 4 nicht dargestellt.
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Durch die formschlüssige Verbindung des Schiebetriebs 8 mit der Aufzugswelle 4 dreht der Schiebetrieb 8 beim Drehen der Krone ebenfalls mit. D.h. durch Drehen der Krone in der Normalstellung wird die Zugfeder gespannt.
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In 1 ist weiterhin ein Anhaltemittel 2 zum Stoppen der Drehschwingung einer Unruh 3 des Uhrwerks dargestellt. Das Anhaltemittel 2 weist einen schwenkbaren Hebel 21 und eine verdrehsicher an dem schwenkbaren Hebel 21 angeordnete Feder 22 auf. Der schwenkbare Hebel 21 ist selbst federbelastet an der Platine angelenkt. Das Rückstellelement des schwenkbaren Hebels 21 ist in den 1 bis 4 nicht dargestellt. Die Feder 22 ist mit einem an ihrem freien Ende ausgebildeten Kopf 23 gegen eine Sicherheitsrolle 31 der Unruh 3 drückbar. Die Sicherheitsrolle 31 ist an der Unruhwelle angeordnet. In der Normalstellung in 1 ist der schwenkbare Hebel 21 durch das nicht dargestellte Rückstellelement so ausgeschwenkt, dass der Kopf 23 und die Sicherheitsrolle 31 kontaktfrei sind, d.h. dass die Unruh 3 frei schwingen kann und so als Gangregler den Takt der Uhr vorgibt.
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2 zeigt den Aufzug 1 in dem Moment, in dem die Krone vom Gehäuse der Armbanduhr weggezogen ist. Hierdurch ist die Aufzugswelle 4 ebenfalls axial zu ihrer Rotationsachse verschoben. Die in den 2 bis 4 ohne Bezugszeichen dargestellten Pfeile deuten jeweils Bewegungen von Komponenten des Aufzuges 1 und des Anhaltemittels 2 an. Die Aufzugswelle 4 weist zwischen der Wandung des Gehäuses und dem Aufzugsgetriebe 5 eine Umfangsnut auf. Auf der Platine ist ein Winkelhebel 10 angelenkt. Ein an einem Ende des Winkelhebels 10 angeordneter Zapfen greift in die Umfangsnut der Aufzugswelle 4 ein. Am anderen Ende des Winkelhebels 10 ist ein weiterer Zapfen angeordnet, der gegen eine an der Platine angelenkte Winkelhebelfeder 11 drückbar ist. Durch Herausziehen der Krone schwenkt der Winkelhebel 10 nach unten aus, wodurch die Winkelhebelfeder 11 gespannt wird und der Winkelhebel 10 mit dem Kupplungshebel 9 in Kontakt kommt und der Kupplungshebel 9 ausgelenkt wird.
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Durch das Ausschwenken des Kupplungshebels 9 wird der Schiebetrieb 8 axial auf der Aufzugswelle 4 verschoben, so dass nunmehr das Kronenrad des Schiebertriebs 8 mit der Räderkette 6 in Eingriff ist.
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Beim Ausschwenken des Kupplungshebels 9 gleitet eine Anlauffläche des Kupplungshebels 9 an einer Anlauffläche einer federbelasteten Rastung 12 entlang. Das Rückstellelement der Rastung 12 ist in den 1 bis 4 nicht dargestellt. Die Anlauffläche des Kupplungshebels 9 ist so gestaltet, dass die Rastung 12 den Kupplungshebel 9 hält, so dass das Kronenrad des Schiebetriebs 8 in ordnungsgemäßen Eingriff mit der Räderkette 6 ist.
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Beim Ausschwenken des Kupplungshebels 9 gleitet eine weitere Anlauffläche des Kupplungshebels 9 an einer Anlauffläche des schwenkbaren Hebels 21 des Anhaltemittels 2 entlang, wodurch der schwenkbare Hebel 21 ausgelenkt und der Kopf 23 mit der Sicherheitsrolle 31 in Kontakt kommt. Hierdurch wird die Unruh 3 zunächst abgebremst und schließlich gestoppt, so dass der Gangregler der Uhr anhält wodurch die Uhr nicht weiter läuft.
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Wie in 3 dargestellt, wird der Winkelhebel 10 und damit die Aufzugswelle 4 mittels der Winkelhebelfeder 11 zurückgeschwenkt, wenn die Krone losgelassen worden ist. Hierdurch befindet sich die Krone wieder in ihrer Position in unmittelbarer Nähe zum Gehäuse, genau da, wo sie sich auch in der Normalstellung befindet. Jedoch ist der Kupplungshebel 9 noch mittels der Rastung 12 gehalten, so dass der Schiebertrieb 8 mit der Räderkette 6 in Eingriff ist und die Unruh 3 durch das Anhaltemittel 2 gestoppt ist. Somit kann die Uhrzeit sekundengenau durch Drehen der Krone eingestellt werden. Dadurch, dass die Krone in unmittelbarer Nähe zum Gehäuse angeordnet ist, können während des Einstellens der Uhrzeit keine Verunreinigungen unter Krone oder in das Gehäuse gelangen, hierdurch wird die Langlebigkeit der Armbanduhr verlängert.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Krone zum Starten der Uhr nicht betätigt werden muss, da hierzu der federbelastete Drücker 7 vorgesehen ist. 4 zeigt den Aufzug 1 und das Anhaltemittel 2 in dem Moment des Betätigens des Drückers 7. Durch vollständiges Hineindrücken des Drückers 7 wirkt dieser auf die Rastung 12 ein, so dass die Rastung 12 ausschwenkt und den Kupplungshebel 9 freigibt. Durch das Freigeben des Kupplungshebels 9 wird dieser durch sein nicht dargestelltes Rückstellelement zurückgeschwenkt, wodurch einerseits der Schiebetrieb 8 zurückgeschoben wird, so dass er wieder im Eingriff mit dem Aufzugsgetriebe 5 ist, und andererseits der schwenkbare Hebel 21 des Anhaltemittels 2 durch sein nicht dargestelltes Rückstellelement zurückgeschwenkt wird, so dass der Kopf 23 und die Sicherheitsrolle 31 wieder kontaktfrei sind, wodurch die Unruh 3 wieder in Gang gesetzt wird und die Uhr weiter läuft. Beim Loslassen des Drückers 7 schwenkt die Rastung 12 zurück, so dass sie den Kupplungshebel erneut rasten könnte.
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Nach dem Loslassen des Drückers 7 befindet sich der Aufzug 1 wieder in der Normalstellung, die in 1 dargestellt ist. Durch Drehen der Krone, kann sodann die Zugfeder gespannt werden.
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Beim Umschalten in die Zeigerstellfunktion gemäß 2 muss das Kronenrad der Schiebetriebs 8 sicher in die Verzahnung der Räderkette 6 einspuren. Stehen sich dabei zwei Zähne gegenüber, kann das Einspuren erschwert sein. Außerdem könnte der Kupplungshebel 9 so nicht in die Rastung 12 fallen. Zur Vermeidung dieses Zustandes ist deshalb erfindungsgemäß vorgesehen, den Kupplungshebel 9 aus zwei übereinander liegenden Kupplungshebelteilen auszubilden. Der obere Kupplungshebel 91 wird wie zu 2 beschrieben durch den Winkelhebel 10 ausgeschwenkt. In die Ringfeder 94 des oberen Kupplungshebels 91 ist der Zapfen 93 des darunter liegenden unteren Kupplungshebels 92 eingeklemmt. Ein Ende dieses unteren Kupplungshebels 91 ist in der Umfangsnut des Schiebtriebs 8 angeordnet. Stehen sich bei Ausschwenken des oberen Kupplungshebels 91 zwei Zähne gegenüber, so kann der obere Kupplungshebel 91 dennoch in die Rastung 12 fallen. Die Ringfeder 94 ist hierdurch gespannt und übt über den unteren Kupplungshebel 92 eine Rückstellkraft auf den Schiebetrieb 8 aus. Während der Zeigereinstellung gemäß 3 können beim Drehen der Aufzugswelle 4 mittels der Krone die Zähne ineinander gleiten, da der Schiebetrieb 8 mittels des unteren Kupplungshebels 92 auf der Aufzugswelle 4 verschiebbar ist.
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Vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist hierbei, dass durch Herausziehen der Aufzugswelle 4 mittels der Krone in jedem Fall in die Zeigerstellfunktion gewechselt werden kann, da der Kupplungshebel 9 immer in die Rastung 12 fällt. Sollten hierbei die Kronenverzahnung des Schiebetriebs 8 und die Räderkette 6 noch nicht im Eingriff sein, vollzieht sich dies, sobald mittels der Krone die Aufzugswelle 4 und damit der Schiebetrieb 8 gedreht wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufzug
- 2
- Anhaltemittel
- 21
- schwenkbarer Hebel
- 22
- Feder
- 23
- Kopf
- 3
- Unruh
- 31
- Sicherheitsrolle
- 4
- Aufzugswelle
- 5
- Aufzugsgetriebe
- 6
- Räderkette
- 7
- Drücker
- 8
- Schiebetrieb
- 9
- Kupplungshebel
- 91
- oberer Kupplungshebel
- 92
- unterer Kupplungshebel
- 93
- Zapfen
- 94
- Ringfeder
- 10
- Winkelhebel
- 11
- Winkelhebelfeder
- 12
- Rastung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 85434 B [0004]
- DE 1496737 B [0009]