DE202013009209U1 - Verriegelungseinrichtung - Google Patents
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- E05C9/00—Arrangements of simultaneously actuated bolts or other securing devices at well-separated positions on the same wing
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- E05C9/028—Arrangements of simultaneously actuated bolts or other securing devices at well-separated positions on the same wing with one sliding bar for fastening when moved in one direction and unfastening when moved in opposite direction; with two sliding bars moved in the same direction when fastening or unfastening externally mounted on the wing, i.e. surface mounted
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E05C9/00—Arrangements of simultaneously actuated bolts or other securing devices at well-separated positions on the same wing
- E05C9/04—Arrangements of simultaneously actuated bolts or other securing devices at well-separated positions on the same wing with two sliding bars moved in opposite directions when fastening or unfastening
- E05C9/047—Arrangements of simultaneously actuated bolts or other securing devices at well-separated positions on the same wing with two sliding bars moved in opposite directions when fastening or unfastening comprising key-operated locks, e.g. a lock cylinder to drive auxiliary deadbolts or latch bolts
Abstract
Verriegelungseinrichtung (1) für eine Tür oder ein Fenster, mit einem Hauptschlosskasten (2), wenigstens einem Neben- oder Zusatzschlosskasten (3) und wenigstens einer den Neben- oder Zusatzschlosskasten (3) mit dem Hauptschließkasten (2) verbindenden Treibstange (4), wobei der Neben- oder Zusatzschlosskasten (3) einen in Entriegelungsstellung frei zurückschließbaren Riegel (5) aufweist, und zumindest ein Fallenriegel (6) durch eine Fallenfeder (19) über die Fallenstellung hinaus in eine Verriegelungsstellung schiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Fallenriegel (6) eine Sperrvorrichtung (22) für die Treibstange (4) bildet, die Feder- oder Schwerkraft belastet in eine Verriegelungsstellung gedrängt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Mit der
EP 0431369 A2 ist ein Einsteckschloss mit einem Fallenriegel bekannt geworden. Dieser Fallenriegel hat neben der Aufgabe eines herkömmlichen Riegels die Aufgabe, die Tür zusätzlich zu verriegeln, was dadurch bewirkt wird, dass der Fallenriegel nach dem Schließen der Tür von einer Fallenstellung selbsttätig in eine Verriegelungsstellung übergeht, in der er weiter aus dem Einsteckschloss ausgeschoben wird als in der Fallenstellung und dadurch weit in das türrahmenseitige Schließblech eingreift. Ein solcher Fallenriegel kann in der Regel nicht mehr durch Einschieben eines Werkzeugs in den Schlitz zwischen der Tür und dem Türrahmen zurückgeschoben werden. Eine Tür mit einem solchen Fallenriegel ist nach dem Schließen automatisch verriegelt. Diese bekannte Verriegelungseinrichtung ist ausschließlich auf eine Verriegelung auf Drückerhöhe ausgelegt und daher auf einen geringen Flügelabschnitt begrenzt. - Mit der
EP 0798436 A2 ist eine Verriegelungseinrichtung bekannt geworden, bei der ein Hauptschließkasten über eine Schlossstulpe mit Zusatzschließkästen verbunden ist. Die Zusatzschließkästen sind mit jeweils einem Fallenriegel versehen, der nach dem Schließen der Tür automatisch in eine Riegelstellung aus dem Gehäuse des Zusatzschließkastens ausschließt. Mittels des Drückers oder eines Schlüssels kann im Hauptschließkasten eine Treibstange verschoben werden, die mit einer mit dem Zusatzschließkasten gekoppelten Zugstange verbunden ist. Über diese Zugstange können die vorgeschlossenen Fallenriegel ins Gehäuse eingezogen werden. Eine derartige Verriegelungseinrichtung soll einen hohen Schutz gegen Einbruch bieten, da die Tür automatisch mit dem Schließen an mehreren voneinander entfernt liegenden Stellen verriegelt wird. Nachteilig dabei ist, dass hierbei jedem Zusatzschließkasten ein selbstauslösender Fallenriegel zugeordnet werden muss und sich dadurch der Herstellungsaufwand vergrößert. Zudem kann es infolge von Flügelverwerfungen dazu kommen, dass die Fallenriegel der Zusatzschließkästen nicht vollständig vorschließen. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Verriegelungseinrichtung bereitzustellen, die einerseits eine sichere Verriegelung über einen Fallenriegel erlaubt, andererseits aber einfacher aufbaut und kostengünstiger ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die Merkmale des Anspruchs 1 vor. Bedingt dadurch wird eine automatisch verriegelnde Verriegelungseinrichtung erreicht, die mit einem Minimum an Bauteilen geschaffen werden kann. Dabei ist die Art der Verriegelung in den Zusatzschließkästen nicht von Bedeutung. Die entfernt vom Hauptschlosskasten liegenden Verriegelungen der Zusatzschließkästen werden erst ausgelöst, wenn der Fallenriegel des Hauptschlosskastens bis zur Fallenentlage vorschließt, wobei der Hauptschlosskasten durch die Nähe des Bediengriffs sicher an den Rahmen gepresst wird.
- Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Sperrvorrichtung dem Fallenschwanz zugeordnet ist und mit einem Treibstangenschieber zusammenwirkt. Damit wird der erforderliche Bauraum in einen Bereich des Hautschlosskastens verlagert, der ansonsten frei von beweglichen Bauteilen bleibt.
- Eine einfache Ausgestaltung, die sich mit wenigen Bauteilen realisieren lässt, wird erreicht, indem die Sperrvorrichtung aus einem schwenkbar im Hauptschließkasten gelagerten zweiarmigen Hebel besteht, der mit einem ersten Arm am Fallenschwanz angreift und mit seinem zweiten Arm dem Treibstangenschieber zugeordnet ist.
- Eine Mehrfachnutzung der Bauteilgeometrien kann erreicht werden, wenn der Hebel am Fallenschwanz dem Fallenumsteller zugeordnet ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Zeichnungen. Es zeigt:
-
1 eine Verriegelungseinrichtung in einer Übersichtsdarstellung, -
2 eine vergrößerte Darstellung eines Hauptschosskastens in einer Seit- und einer Frontansicht in Bereitschaftsstellung, -
3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in2 , -
4 eine Detailvergrößerung des Ausschnitts IV in2 -
5 eine vergrößerte Darstellung eines Hauptschosskastens in einer Seit- und einer Frontansicht in Verriegelungsstellung, -
6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in5 , und -
7 eine Detailvergrößerung des Ausschnitts VII in5 -
1 zeigt eine Verriegelungsvorrichtung1 mit einem Hauptschlosskasten2 und zwei Nebenschlosskästen3 , die identisch ausgeführt sind. Eine Treibstange4 verbindet den Hauptschlosskasten2 und die Nebenschlosskästen3 . Am Hauptschlosskasten2 sind ein Riegel5 und eine Fallenriegel6 vorgesehen. Riegel5 und Fallenriegel6 treten in der dargestellten Verschlusslage der Verriegelungsvorrichtung1 vor einen Stulp7 vor, der einen stirnseitigen Abschluss des Hauptschlosskastens2 und der Nebenschlosskästen3 bildet und welcher der Treibstange4 eine Abdeckung und Führung bietet. - Bei der Verriegelungsvorrichtung
1 handelt es sich um ein Automatik-Schloss, welches aus der in2 dargestellten Bereitschaftsstellung selbstständig in eine Verriegelungsstellung gelangt. Dazu ist die Treibstange4 in ihre Verriegelungsrichtung federbelastet und wird, wie nachstehend noch gezeigt werden wird in der Bereitschaftsstellung fixierend gehalten. Am Hauptschlosskasten2 ist eine Drückernuss8 zur Kopplung mit einem hier nicht dargestellten Drücker vorgesehen. Über den Drücker lässt sich das Schloss bedienen. Eine Zylinderbohrung9 gestattet zudem das Anbringen eines Schließzylinders zur weiteren Bedienung. - Die
3 verdeutlicht den Aufbau des Fallenriegels6 . Dieser Tritt in seiner Bereitschaftsstellung nach2 und3 um ein Maß10 vor den Stulp7 vor. Beim Schließen des Flügels trifft die Fallenschräge11 auf den Rahmen oder ein daran angebrachtes Rahmenteil und wird in Richtung des Pfeils12 in den Schlosskasten2 zurückgedrängt. Eine Sperrelement13 und eine darauf wirkende Feder14 verhindert zunächst ein über das Maß10 hinausgehendes Vordringen des Fallenriegels6 . Dazu hintergreift das Sperrelement13 mit einer Sperrkante15 den Rand des Fallenfensters16 im Stulp7 . Das Sperrelement13 ist dazu schwenkbar in dem Fallenriegel6 gelagert, wie bereits aus derEP 0431369 A2 bekannt ist. - Ein sich an den Fallenkopf
17 anschließender Fallenschwanz18 reicht ausweislich der2 in Verbindung mit4 bis nahe an den rückseitigen Teil des Hauptschlosskastens2 heran. Hier stützt sich eine Fallenfeder19 ab und bewirkt ein Vordrängen des Fallenriegels6 . Am Fallenschwanz18 ist ein gegenüber dem Fallenschwanz18 verdickt ausgeführter Fallenumsteller20 vorgesehen, so dass ein Bund21 entsteht. An diesem setzt eine Sperrvorrichtung22 an, die als zweiarmiger Hebel24 ,28 ausgebildet ist und dessen erster Arm24 eine quer zur Kraftrichtung25 der Fallenfeder19 verlaufende Kante26 ausbildet, die dem Bund21 zugeordnet ist. Die Sperrvorrichtung22 ist um eine Achse27 schwenkbar gelagert und ragt mit einem zweiten Arm28 annähernd diametral zur Achse27 in den Verschiebebereich eines Treibstangenschiebers29 . Eine Schenkelfeder30 bewirkt bezogen auf die4 ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn, sodass die Kante26 an den Bund21 gepresst wird. Das freie Ende31 des zweiten Arms28 bildet eine Sperrkante32 , welche dem Treibstangenschieber29 an einem Vorsprung33 (4 ) zugeordnet ist. Der unter Federdruck in seine Verriegelungsrichtung34 stehende Treibstangenschieber29 ist dadurch in seiner Öffnungsstellung gehalten. - In der
5 ist erkennbar, dass der Fallenriegel6 nun deutlich weiter als mit der Fallenschräge11 vor den Stulp7 vortritt. Auch der Riegel5 ist vorgeschlossen. Dies erfolgt aufgrund des in6 dargestellten Auslösens des Fallenriegels6 . Gelangt nämlich der Flügel beim Schließen an den Rahmen oder ein diesem zugeordnetes Rahmenteil, wird der Fallenriegel zunächst schlosskasteneinwärts zurückgedrängt und tritt bei nahezu vollständiger flächenparalleler Lage des Flügels zum Rahmen infolge der Fallenfeder in eine Fallenriegelöffnung eines rahmenseitig vorgesehenen Schließblechs ein. Dabei gelangt das Sperrelement13 zur Anlage an den Rand der Fallenriegelöffnung und verschwenkt in Richtung der Fallenschräge11 . Dabei wird die Sperrkante15 in den Bereich des Fallenfensters16 verlagert und der Fallenriegel wird über das Maß10 (3 ) hinaus aus dem Schlosskasten2 herausgedrängt. - Infolge dieser Verlagerung des Fallenriegels
6 drängt auch der Fallenumsteller20 vor. Dies führt zu einem Verschwenken der Sperrvorrichtung22 um die Achse27 in der7 im Uhrzeigersinn, was eine Freigabe des Vorsprungs33 des Treibstangenschiebers29 nach sich zieht. Mit dieser Freigabe kann der Treibstangenschieber29 und damit die Treibstange4 ihre Verriegelungsstellung einnehmen und die Verriegelungseinrichtung1 verriegelt den Flügel. Der Fallenriegel6 wirkt dadurch unmittelbar mit der Sperrvorrichtung22 zusammen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Verriegelungseinrichtung
- 2
- Hauptschlosskasten
- 3
- Nebenschlosskasten
- 4
- Treibstange
- 5
- Riegel
- 6
- Fallenriegel
- 7
- Stulp
- 8
- Druckernuss
- 9
- Zylinderbohrung
- 10
- Maß
- 11
- Fallenschräge
- 12
- Pfeil
- 13
- Sperrelement
- 14
- Feder
- 15
- Sperrkante
- 16
- Fallenfenster
- 17
- Fallenkopf
- 18
- Fallenschwanz
- 19
- Fallenfeder
- 20
- Fallenumsteller
- 21
- Bund
- 22
- Sperrvorrichtung
- 23
- erster Arm
- 24
- Kraftrichtung
- 25
- Kante
- 26
- Achse
- 27
- zweiter Arm
- 28
- Treibstangenschieber
- 29
- Schenkelfeder
- 30
- Ende
- 31
- Sperrkante
- 32
- Vorsprung
- 33
- Verriegelungsrichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0431369 A2 [0002, 0019]
- EP 0798436 A2 [0003]
Claims (4)
- Verriegelungseinrichtung (
1 ) für eine Tür oder ein Fenster, mit einem Hauptschlosskasten (2 ), wenigstens einem Neben- oder Zusatzschlosskasten (3 ) und wenigstens einer den Neben- oder Zusatzschlosskasten (3 ) mit dem Hauptschließkasten (2 ) verbindenden Treibstange (4 ), wobei der Neben- oder Zusatzschlosskasten (3 ) einen in Entriegelungsstellung frei zurückschließbaren Riegel (5 ) aufweist, und zumindest ein Fallenriegel (6 ) durch eine Fallenfeder (19 ) über die Fallenstellung hinaus in eine Verriegelungsstellung schiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Fallenriegel (6 ) eine Sperrvorrichtung (22 ) für die Treibstange (4 ) bildet, die Feder- oder Schwerkraft belastet in eine Verriegelungsstellung gedrängt wird. - Verriegelungseinrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung (22 ) dem Fallenschwanz (18 ) zugeordnet ist und mit einem Treibstangenschieber (29 ) zusammenwirkt. - Verriegelungseinrichtung (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung (22 ) aus einem schwenkbar im Hauptschlosskasten (2 ) gelagerten zweiarmigen Hebel (24 ,28 ) besteht, der mit einem ersten Arm (24 ) am Fallenschwanz (18 ) angreift und mit seinem zweiten Arm (28 ) dem Treibstangenschieber (29 ) zugeordnet ist. - Verriegelungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweiarmige Hebel (
24 ,28 ) am Fallenschwanz (18 ) dem Fallenumsteller (20 ) zugeordnet ist.
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