AT515799B1 - Schloss - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Schloss mit einem, gegen seine ausgeschobene Stellung vorgespannten Riegel (4) und einer federbelasteten, betätigbaren Falle (3), deren Schließstück (8) mit einem Schließblech in Eingriff bringbar ist, wobei das Schließstück (8) eine Auflaufschräge (11) sowie eine rückseitige Anschlagfläche (10) aufweist, und wobei ein Verriegelungsmechanismus vorgesehen ist, der den Riegel (4) in seiner zurückgezogenen Stellung blockiert und über einen in der Falle (3) angeordneten und um eine senkrecht zur Bewegungsrichtung der Falle (3) verlaufende Schwenkachse (6) schwenkbaren zweiarmigen Auslösehebel (5) auslösbar ist, dessen erster Arm (9) in seiner Ruhestellung über eine im Wesentlichen parallel zur Schwenkachse (6) des Auslösehebels (5) verlaufende Fläche des Schließstücks (8) aus diesem vorragt und der zweite Arm (13) des Auslösehebels (5) auf den Verriegelungsmechanismus einwirkt. Der erste Arm (9) des Auslösehebels (5) ragt aus der rückseitigen Anschlagfläche (10) des Schließstückes(8) vor und ist von einer entsprechenden komplementären Fläche im Schließblech betätigbar.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schloss gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Ein solches Schloss wurde z.B. durch die DE 614 907 C bekannt. Bei diesem bekanntenSchloss ragt ein Arm des Auslösehebels aus einer schräg zur Bewegungsrichtung der Falleverlaufenden Fläche des Fallenkopfes heraus. Dieser Arm wird daher beim Anschlägen derFalle an einem Schließblech betätigt und löst den federbelasteten Riegel aus, sodass dieserausfährt. Der Verriegelungsmechanismus ist bei der bekannten Lösung durch ein über Kulissengesteuertes Hebelsystem gebildet, wobei der zweite Arm des Auslösehebels auf dieses Hebel¬system einwirkt.
[0003] Bei dieser bekannten Lösung ergibt sich der Nachteil, dass der Riegel bereits beimAnschlägen der Falle an dem Schließblech ausgelöst wird und am Türstock oder dem Schlie߬blech zur Anlage kommt und die weitere Bewegung der Tür behindert. Beim Schließen einerTür ohne Betätigung eines Drückers kann es daher Vorkommen, dass die Tür in einer Lagestehen bleibt, in der die Falle nur wenig in die entsprechende Öffnung des Schließblecheshineinragt und der Riegel mit seiner Stirnseite an dem Schließblech ansteht. In einem solchenFall macht die Tür zwar einen geschlossenen Eindruck, kann aber sehr leicht aufgedrückt wer¬den.
[0004] Außerdem erfordert das Hebelsystem einen erheblichen Aufwand bei seiner Herstellungund es ergeben sich aufgrund der vielen bewegten Teile und Drehpunkte eine erhöhte Fehler¬anfälligkeit.
[0005] Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Schloss der eingangserwähnten Art vorzuschlagen, bei dem sichergestellt ist, dass der Riegel erst dann ausgelöstwird, wenn die Falle sicher in die entsprechende Öffnung des Schließblechs eingreift. Außer¬dem soll die Anzahl der bewegten Teile gering gehalten werden, was sowohl die Herstellungs¬kosten senkt, also auch die Schließsicherheit erhöht.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1erreicht.
[0007] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist sichergestellt, dass der Auslösehebel erstbeim Eindringen der Falle in die entsprechende Öffnung des Schließblechs betätigt wird undnicht bereits beim Anschlägen der Falle an dem Schließblech oder dem Türstock. Damit wirdeine vorzeitige Auslösung des Riegels verhindert.
[0008] Um eine einfache Gestaltung des Verriegelungsmechanismus zu ermöglichen, könnendie Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen werden. Auf diese Weise gelingt es mit einemMinimum an Einzelteilen das Auslangen zu finden, wobei, abgesehen vom Auslösehebel, alleTeile linear bewegt werden, wodurch eine geringe Fehleranfälligkeit gegeben ist.
[0009] Dabei ist es vorteilhaft, die Merkmale des Anspruches 3 vorzusehen. Damit wird aufeinfache Art und Weise eine Umsetzung der Bewegungen des Auslösehebels in eine senkrechtzu dieser verlaufenden Bewegung des Auslöseschiebers erreicht, wobei gleichzeitig die Fallemit dem darin angeordneten Auslösehebel für einen linken oder rechten Anschlag als Wende¬falle eingesetzt werden kann.
[0010] Zum Entriegeln des Schlosses ist eine Schubstange zur Betätigung der Falle und desRiegels vorgesehen, welche vorteilhafterweise die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches4 aufweist. Dadurch wird eine einfache Steuerung der Falle und des Riegels sichergestellt,wobei sich diese Konstruktion durch Einfachheit auszeichnet.
[0011] Weiters ist es vorteilhaft, die Merkmale des Anspruches 5 vorzusehen, wodurch dieSchubstange neben der Entsperrfunktion gleichzeitig als Rückdrücksicherung dient.
[0012] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen: [0013] Fig. 1 eine axonometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schlosses, [0014] Fig. 2 das Schloss nach der Fig. 1 im entriegelten Zustand, in dem der Riegel zurück¬ gezogen und die Falle ausgeschoben ist (offene Tür), [0015] Fig. 3 das Schloss im verriegelten Zustand, in dem Riegel und Falle ausgefahren sind (geschlossene und verriegelte Tür), [0016] Fig. 4 das Schoss in der Öffnungsstellung, in der die Falle und der Riegel zurückge¬ zogen und außer Eingriff mit einem Schließblech sind, [0017] Fig. 5 schematisch eine Falle-Auslöseschieber-Einheit, und [0018] Fig. 6 den Riegel des Schlosses.
[0019] Wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, weist das erfindungsgemäße Schloss ein Gehäuse 1auf, das durch einen Stulp 2 abgeschlossen ist. Dabei weist der Stulp 2 Öffnungen für denDurchtritt einer Falle 3 und eines Riegels 4 auf. In der Falle 3 ist ein zweiarmiger Auslösehebel 5 um eine parallel zur Längsrichtung des Stulps 2 verlaufende und in der Falle gehaltene Achse 6 (Fig. 5) schwenkbar gelagert. Das Schließstück 8 der Falle 3 weist eine Auflaufschräge 11sowie eine rückseitige Anschlagfläche 10 auf.
[0020] Dabei ragt der erste Arm 9 des Auslösehebels 5 aus der rückseitigen Anschlagfläche 10des Schließstücks 8 vor.
[0021] Um den Bewegungsweg des Auslösehebels 5 zu begrenzen und dessen ersten Arm 9gegen seine aus der rückseitigen Anschlagfläche 10 des Schließstücks 8 ragende Ruhestellungvorzuspannen, ist eine senkrecht zur Bewegungsrichtung der Falle 3 wirkende Feder 12 in dasSchließstück 8 eingesetzt. (Fig. 5) [0022] Weiters ragt, wie aus der Fig. 5 zu ersehen ist, ein Mitnahmezapfen 27 seitlich aus derFalle 3 vor, der mit einer Kulisse 28 einer Schubstange 23 zusammenwirkt und zur Steuerungder Falle 3 dient. Diese Kulisse 28 ist durch eine Ausnehmung der Schubstange 23 gebildet, dieeine im Wesentlichen dreieckige Gestalt aufweist. (Fig. 2, 3, 4) [0023] Wie aus der Fig. 5 weiter zu ersehen ist, greift der Auslösehebel 5 mit seinem zweitenArm 13 in einen Durchbruch 15 eines Auslöseschiebers 14 ein. Dieser Durchbruch 15 weistzwei Schrägflächen 16 auf, an denen das freie Ende des zweiten Armes 13 des Auslösehebels5 zur Anlage bringbar ist. Dabei liegt der zweite Arm 13 des Auslösehebels 5 in der Ruhestel¬lung des Auslöseschiebers 14, die durch eine in Richtung des Pfeiles 17 wirkende Feder festge¬legt ist, im Freiraum zwischen den beiden Schrägflächen 16.
[0024] An seiner dem Riegel 4 zugekehrten Seite weist der Auslöseschieber 14 einen Haltevor¬sprung 18 auf, der im Wesentlichen sägezahnförmig ausgebildet ist und eine Anzugsfläche 19aufweist. Dieser Haltevorsprung 18 wirkt mit einer Raste 20 des Riegels 4 zusammen.
[0025] Der Riegel 4 ist durch eine Feder 7 gegen seine ausgefahrene Stellung vorgespannt.Der Riegel 4 ist in der Fig. 6 näher dargestellt und weist eine Raste 20 auf, die durch eine Ver¬tiefung gebildet ist, in die der Haltevorsprung 18 des Auslöseschiebers 14 im zurückgezogenenZustand des Riegels 4 eingreift und den Riegel 4 entgegen der in Richtung des Pfeiles 21 wir¬kenden Feder 7 in seiner zurückgezogenen Stellung hält.
[0026] Der Riegel 4 weist zwei durch Vertiefungen gebildete Freistellungen 22 auf, in die aneiner Schubstange 23 angeordnete Rückdrücksicherungsbolzen 24 in der zurückgezogenenStellung des Riegels 4 eingreifen und wobei die Rückdrucksicherungsbolzen 24 im ausgescho¬benen Zustand des Riegels 4 an dessen hinterer Stirnwand im Bereich der vollen Dicke desRiegels 4 positioniert sind und diesen gegen ein Zurückschieben sichern.
[0027] Weiters ragt ein Mitnahmestift 25 seitlich aus dem Riegel 4 vor. Dieser wirkt mit einerKulisse 26 zusammen, die durch eine im Wesentlichen dreieckige Ausnehmung derSchubstange 23 gebildet ist, in die der Mitnahmestift 25 eingreift(Fig. 2, 3, 4).
[0028] Bei der in der Fig. 2 dargestellten Stellung des Schlosses ist die Falle 3 ausgefahrenund der Riegel 4 in seiner zurückgezogenen Stellung und wird durch den von der Feder 29 vorgespannten Auslöseschieber 14 gehalten, der mit seinem Haltevorsprung 18 in die durcheine Vertiefung gebildete Raste 20 des Riegels 4 eingreift. Die Rückdrücksicherungsbolzen24 der Schubstange greifen in die durch Vertiefungen gebildeten Freistellungen 22 desRiegels 4 ein, wodurch die Schubstange in einer etwas angehobenen Stellung gehaltenwird.
[0029] Wird die Falle 3 durch Anheben der Schubstange 23 oder durch Auftreffen der Auflauf¬schräge 11 des Schließstücks 8 auf das Schließblech zurückgedrückt, so tritt der zweite Arm 13des Auslösehebels 5 ungehindert zwischen den Schrägflächen 16 durch den Durchbruch 15des Auslöseschiebers 14 hindurch. Beim Wiederaustritt des Schließstücks 8 in eine entspre¬chende Ausnehmung eines Schließbleches wird der Auslösehebel 5 verschwenkt, da der ersteArm 9, der aus der rückseitigen Anschlagfläche 10 des Schließstücks 8 vorragt, entgegen derKraft der Feder 12 zurückgedrückt wird. Dadurch drückt der zweite Arm 13 des Auslösehebels 5gegen eine der Schrägflächen 16 des Auslöseschiebers 14, wodurch dieser entgegen der Kraftder Feder 29 nach oben gedrückt wird und den Riegel 4 frei gibt.
[0030] Hat dieser seine ausgeschobene Endstellung, gegen die der Riegel 4 durch die Feder 7vorgespannt ist, erreicht, so kommen die Rückdrücksicherungsbolzen 24 der Schubstange 23außer Eingriff mit den Freistellungen 22 des Riegels 4 und die Schubstange 23 fällt nach untenund erreicht ihre untere Endstellung. (Fig. 3) In dieser Stellung stehen die Rückdrücksiche¬rungsbolzen 24 in den Bewegungsweg des Riegels 4 und sichern diesen in der ausgeschobe¬nen Stellung.
[0031] Wird aus dieser Stellung die Schubstange 23 mittels eines nicht dargestellten Schließzy¬linders oder eines Drückers nach oben verschoben, so gelangen zuerst die Rückdrücksiche¬rungsbolzen 24 in die Bereiche der Freistellungen 22 und danach wird der Riegel 4 über dieKulisse 26 und dessen Mitnahmestift 25 entgegen der Kraft der Feder 7 zurückgedrückt. Wei¬ters wird auch die Falle 3 über die Kulisse 28 und den Mitnahmezapfen 27 entgegen der Kraftder Feder 30 zurückgezogen.
[0032] Beim Zurückschieben des Riegels 4 gleitet dieser unter den Auslöseschieber 14, bzw.dessen Haltevorsprung 18 durch, wonach dieser durch die Feder 29 in die Raste 20 desSchiebers gedrückt wird und so den Riegel 4 wieder in seiner zurückgezogenen Stellungblockiert.
[0033] Auch die Falle 3 wird vollständig über die Kulisse 28 und den Mitnahmezapfen 27 zu¬rückgezogen, wodurch die Falle 3 außer Eingriff mit einer Ausnehmung des Schließblechesgerät und der Auslösehebel 5 durch die Feder 12 in seine Ruhelage, in der sein Arm 9 aus derrückseitigen Anschlagfläche 10 des Schließstückes 8 vorragt, zurückkehrt (Fig. 4).
Claims (5)
- Patentansprüche 1. Schloss mit einem gegen seine ausgeschobene Stellung vorgespannten Riegel (4) undeiner federbelasteten, betätigbaren Falle (3), deren Schließstück (8) mit einem Schlie߬blech in Eingriff bringbar ist, wobei das Schließstück (8) eine Auflaufschräge (11) sowie ei¬ne rückseitige Anschlagfläche (10) aufweist, und wobei ein Verriegelungsmechanismusvorgesehen ist, der den Riegel (4) in seiner zurückgezogenen Stellung blockiert und übereinen in der Falle (3) angeordneten und um eine senkrecht zur Bewegungsrichtung derFalle (3) verlaufende Schwenkachse (6) schwenkbaren zweiarmigen Auslösehebel (5) aus¬lösbar ist, dessen erster Arm (9) in seiner Ruhestellung über eine im Wesentlichen parallelzur Schwenkachse (6) des Auslösehebels (5) verlaufende Fläche des Schließstücks (8)aus diesem vorragt und der zweite Arm (13) des Auslösehebels (5) auf den Verriege¬lungsmechanismus einwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Arm (9) des Auslö¬sehebels (5) aus der rückseitigen Anschlagfläche (10) des Schließstückes (8) vorragt undvon einer entsprechenden komplementären Fläche im Schließblech betätigbar ist.
- 2. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsmechanis¬mus einen gegen den Riegel (4) vorgespannten normal zur Ausschubrichtung des Riegels(4) bewegbaren Auslöseschieber (14) umfasst, der mit einem Haltevorsprung (18) verse¬hen ist, welcher mit einer Raste (20) des Riegels (4) zusammenwirkt, wobei der zweite Arm(13) des Auslösehebels (5) bei seiner Auslenkung auf eine Schrägfläche (16) des Auslöse-schiebers (14) trifft, sodass dieser entgegen seiner Vorspannung bewegbar ist und denRiegel auslöst.
- 3. Schloss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des zweitenArmes (13) des Auslösehebels (5) in einen zwei Schrägflächen (16) aufweisenden Durch¬bruch (15) des Auslöseschiebers (14) eingreift, wobei die Schrägflächen (16) an derLängsmittenebene des Durchbruchs (15) gespiegelt sind.
- 4. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem eine Schubstange (23) zur Betätigungder Falle (3) und des Riegels (4) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieSchubstange (23) mit jeweiligen Kulissen (26, 28) für die Falle (3) und den Riegel (4) ver¬sehen ist, die mit seitlich der Falle (3) und des Riegels (4) abstehenden Zapfen (25, 27)Zusammenwirken.
- 5. Schloss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (23) zumin¬dest einen Rückdrücksicherungsbolzen (24) aufweist, welcher in Offenstellung des Schlos¬ses in einer Freistellung (22) am Riegel (4) positioniert ist und in unterster Stellung derSchubstange bei ausgeschobenem Riegel (4) in den Ausschubweg des Riegels (4) ragtund dadurch eine Rückdrucksicherung bildet. Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
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