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Die vorliegende Neuerung betrifft eine geografische Karte, insbesondere Landkarte, mit einem Kartendeckel und einem mit diesem verbundenen, zusammengefalteten Kartenwerk.
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Die Neuerung befasst sich mit allen Arten von geografischen Karten, wie bspw. Landkarten, Stadtplänen, die einen das eigentliche zusammengefaltete Kartenwerk abdeckenden Deckel aufweisen. Bei solchen Karten besteht der Deckel gewöhnlich aus einer Vorderseite und einer Rückseite, die über einen Klappabschnitt miteinander verbunden sind, über den sie über 180° aufeinander- und auseinanderklappbar sind. Die Deckelabschnitte weisen jeweils eine Lasche auf, mit der jeweils ein Abschnitt des zusammengefalteten Kartenwerkes verklebt ist.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, den Gebrauchszweck einer derartigen geografischen Karte zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß bei einer geografischen Karte der angegebenen Art dadurch gelöst, dass sie auf/an dem Kartendeckel und/oder dem Kartenwerk mindestens einen Duftstreifen aufweist.
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Ein solcher Duftstreifen enthält einen Duftstoff oder eine Kombination von Duftstoffen. Dieser Duftstoff bzw. die Duftstoffe erzeugen sofort oder nach ihrem Freisetzen einen angenehmen Geruch, der bei dem Benutzer der geografischen Karte eine positive Stimmung erzeugt. Hierbei übertragen Duftmoleküle über die Nase eine Information zum sogenannten limbischen System, also dem Gehirnteil, der Gefühle, wie Freude, Aufregung, Spannung, Lust auf Entspannung, Lebensenergie etc., steuert. Dort wird auch entschieden, ob etwas gut riecht bzw. welche Gefühle mit dem aufgenommenen Duft assoziiert werden.
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Der neuerungsgemäß vorgesehene Duftstreifen entfaltet somit einen speziellen Duft, der den Benutzer der Karte positiv beeinflusst. Hierbei sind vorzugsweise die im Duftstreifen enthaltenen Duftstoffe so ausgewählt, dass der von ihnen entfaltete Duft auf die Art, das Motiv etc. der Kartendarstellung abgestimmt ist. So können bspw. Karten, die Meeres- oder Küstenregionen zeigen, mit einem Duftstreifen versehen sein, der den Duft von Seeluft verbreitet. Karten, die überwiegend Waldregionen zeigen, können Duftstreifen aufweisen, die Waldduft entfalten usw.
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Grundsätzlich kann der Duftstreifen seine Wirkung sofort entfalten, bspw. von der Herstellung der geografischen Karte an. Die entsprechenden Duftstoffe können jedoch auch erst nach einem bestimmten Zeitpunkt freigesetzt werden, bspw. durch Handhabung der Karte durch einen Benutzer etc. So ist bei einer Ausführungsform der Neuerung der Duftstreifen als Lackschicht mit integrierten Duftstoffen aufgebracht, die durch Druck und/oder Wärme aktivierbar sind. Druck und/oder Wärme können dabei bspw. als Fingerkontakt aufgebracht werden. Bei einer anderen Ausführungsform besitzt der Duftstreifen eine abziehbare Decklage, wobei durch Abziehen der Decklage die Duftstoffe des Duftstreifens freigesetzt werden. Diese Ausführungsform kann bspw. so gestaltet sein, dass der Käufer der geografischen Karte durch Abziehen der Decklage des Duftstreifens diesen aktiviert.
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Der Duftstreifen selbst kann auf bekannte Weise ausgebildet sein, bspw. ein polymeres Matrixmaterial enthalten, in dem der Duftstoff innig dispergiert ist. Ein solches polymeres Matrixmaterial kann bspw. ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer sein. Das Material kann als Heißschmelze aufgebracht werden und bildet nach dem Abkühlen den entsprechenden Duftstreifen.
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Natürlich sind auch andere Ausführungsformen von Duftstreifen möglich.
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Es können die verschiedenartigsten Duftstoffe allein oder in Kombination Verwendung finden.
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Ein weiteres Beispiel ist ein zunächst versiegelter Duftstreifen, wobei durch Öffnen der Versiegelung der Duftstoff oder die Kombination von Duftstoffen freigesetzt wird.
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Was die Anbringung des Duftstreifens betrifft, so sieht die Neuerung vor, dass der Duftstreifen auf/an dem Kartendeckel und/dem Kartenwerk vorgesehen ist.
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Bei einer Ausführungsform ist der Duftstreifen auf der Innenseite des Kartendeckels angeordnet. Bei einer anderen Ausführungsform befindet sich der Duftstreifen auf dem Kartenwerk selbst, bspw. am Rand des Kartenwerks.
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Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der der Duftstreifen auf einem abtrennbaren Abschnitt des Kartendeckels und/oder des Kartenwerks angeordnet ist. Vorzugsweise ist hierbei der Duftstreifen auf einem eine Lupe bildenden abtrennbaren Abschnitt des Kartendeckels angeordnet, sodass der Benutzer der Karte bei Handhabung der Lupe den entsprechenden Duft wahrnimmt.
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Bei noch einer anderen Ausführungsform befindet sich der Duftstreifen auf einem umgefalteten Abschnitt des Kartendeckels und/oder des Kartenwerkes.
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Generell sieht die Neuerung auch vor, dass der Duftstreifen durch Öffnen einer Kartenverpackung oder des Kartendeckels, insbesondere durch erstmaliges Öffnen, aktiviert wird, bspw. dadurch, dass ein Teil des Kartendeckels oder des Kartenwerkes eine Abdeckung des Duftstreifens bildet, die mit dem Öffnen vom Duftstreifen entfernt wird, so dass dieser dann seine Duftstoffe freigibt.
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Der hier verwendete Begriff „Duftstreifen” ist nicht unbedingt auf eine streifenförmige Gestalt beschränkt. Vielmehr kann der Duftstreifen eine beliebige Form besitzen, vorzugsweise die Form einer standardmäßigen geometrischen Figur, insbesondere eines Rechtecks oder eines Kreises. Weiter bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der bspw. grafische Darstellungen auf dem Kartendeckel als Duftstreifen ausgebildet sind, bspw. Darstellungen von Meeren, Seen, Waldflächen etc. Der Duftstreifen kann dann bspw. entsprechend der jeweiligen Darstellung auf den Kartendeckel, das Kartenwerk selbst oder entsprechende zusätzliche Abschnitte des Kartendeckels aufgedruckt sein.
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Schließlich sieht die Neuerung auch vor, dass der Duftstreifen an einem Abschnitt der geografischen Karte angeordnet ist, der von Hause aus vom Kartendeckel und vom eigentlichen Kartenwerk getrennt ist und bspw. über eine Einsteckverbindung mit der Karte kombiniert ist. Bei einem solchen Abschnitt kann es sich bspw. um eine Lupe handeln, die zum Betrachten des Kartenwerks dient.
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Eine mit einer Lupe versehene geografische Karte ist bspw. aus der
DE-GM 203 17 468 bekannt.
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Die Neuerung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
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1 eine Ausführungsform einer geografischen Karte im aufgeklappten Zustand in räumlicher Ansicht;
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2 eine weitere Ausführungsform einer geografischen Karte im zusammengeklappten Zustand;
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3 eine dritte Ausführungsform einer geografischen Karte im auseinandergefalteten Zustand des Kartenwerks;
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4 eine weitere Ausführungsform einer geografischen Karte, die mit einer Lupe versehen ist;
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5 eine Ansicht eines Teiles der Innenseite, der Rückseite der Karte der 4; und
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6 eine Ansicht wie 5, wobei jedoch der abtrennbare Abschnitt vom Kartendeckel entfernt und an der Innenseite der Rückseite des Deckels fixiert worden ist.
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Die in 1 dargestellte geografische Karte 1 besteht aus einem Kartendeckel 2 und dem eigentlichen zusammengefalteten Kartenwerk 3, das über einen geeigneten Falz 4 mit dem Deckel verklebt ist. Der Kartendeckel 2 besitzt eine Vorderseite 6 und eine Rückseite 5, die über eine Faltkante miteinander verbunden sind. In 1 sind von der Vorderseite 6 und der Rückseite 5 des Kartendeckels die dem Kartenwerk 3 zugewandten Innenseiten des Deckels dargestellt.
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Auf der Innenseite der Rückseite 5 des Kartendeckels 2 ist ein Duftstreifen 20 in der Form eines Rechtecks dargestellt. Es handelt sich hierbei um eine Lackschicht mit einem integrierten Duftstoff, die auf die Rückseite 5 des Kartendeckels 2 aufgedruckt ist. Dieser Duftstreifen 20 lässt sich durch Druck und Wärme aktivieren, bspw. durch entsprechenden Fingerkontakt oder durch Reibkontakt mit einem Finger. Er entfaltet dann den gewünschten Duft.
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2 zeigt eine Ausführungsform einer geografischen Karte im zusammengeklappten Zustand. Auf der Vorderseite des Kartendeckels 2 befindet sich eine grafische Darstellung, die schematisch bei 20 dargestellt ist. Diese grafische Darstellung ist als Duftstreifen ausgebildet, d. h. ein entsprechender mit Duftstoffen versehener Lack ist hierbei in den Umrissen der grafischen Darstellung aufgedruckt. Auch bei dieser Ausführungsform kann der Duftstreifen durch Wärme und Druck aktiviert werden, so dass er seinen Duft entfaltet.
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Bei der Ausführungsform der 3, die eine geografische Karte zeigt, bei der das Kartenwerk 3 auseinandergefaltet ist, befindet sich der Duftstreifen 20 in einer Ecke des auseinandergefalteten Kartenwerks 3 und kann wie bei den Ausführungsformen der 1 und 2 ausgebildet sein.
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Bei der Ausführungsform der in den 4 bis 6 dargestellten geografischen Karte besitzt die Rückseite 5 des Kartendeckels einen abtrennbaren Abschnitt 7, der über eine Perforationslinie 12 vom restlichen Teil des Deckels abgeteilt ist. Der abtrennbare Abschnitt 7 ist somit als Verlängerung der Deckelrückseite ausgebildet, wobei diese Verlängerung 7 nach innen parallel zur Deckelrückseite 5 gefaltet ist, wenn sich die Karte im ungenutzten Zustand befindet. Im zusammengeklappten Zustand der Karte befindet sich daher die Verlängerung 7 zwischen der Rückseite 5 und dem Kartenwerk 3, so dass sie nicht stört. Die Verlängerung erstreckt sich über die gesamt Länge der Stirnseite der Deckelrückseite 5, wobei die Faltkante, wie erwähnt, mit einer geeigneten Perforationslinie 12 versehen ist, über die der Abschnitt 7 vom Kartendeckel abgetrennt werden kann.
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Der abtrennbare Abschnitt 7 besitzt die Form eines P und weist einen länglichen schmalen Handgriff 8 und einen demgegenüber erweiterten teilkreisförmigen Lupenteil 9 auf, in dessen Mitte eine Folienlupe 10 angeordnet ist. Der abtrennbare Abschnitt 7 ist doppelwandig ausgebildet, wobei die Folienlupe 10 zwischen beiden Wandungen verklebt ist. Beide Wandungen besitzen eine kreisförmige Ausnehmung, in der sich die Folienlupe 10 befindet.
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Im unbenutzten Zustand ist die durch den abtrennbaren Abschnitt 7 gebildete Lupe nach innen parallel zur Deckelrückseite 5 gefaltet. Wenn der Benutzer die Lupe gebrauchen will, faltet er die Karte in die in 4 dargestellte Lage und klappt den abtrennbaren Abschnitt 7 nach außen. In dieser Position kann er den abtrennbaren Abschnitt 7 entlang der Perforationslinie 12 abreißen. Er kann ihn dann als Lupe handhaben, um Einzelheiten der Karte besser betrachten zu können. Dabei ergreift er die Lupe mit dem Handgriffteil 8 und handhabt den entsprechenden Deckelabschnitt, wie dies bei einer Lupe der Fall ist.
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Um den abtrennbaren Abschnitt 7 nach Gebrauch wieder am Deckel 2 befestigen zu können, sind zwei parallele und im Abstand voneinander angeordnete Einschnitte 11 in der Rückseite des Deckels vorgesehen. Durch diese Einschnitte 11 wird der Handgriffteil 8 der Lupe geschoben, wodurch die Lupe am Deckel festgeklemmt wird. Dabei wird der Handgriffteil 8 zuerst in den in der Figur links dargestellten Einschnitt hinein- und dann aus dem in der Figur rechts dargestellten Einschnitt wieder herausbewegt, so dass der abtrennbare Abschnitt 7 (Lupe) einen festen Sitz an der Innenseite der Rückseite des Deckels erhält. Das Kartenwerk 3 kann dann wieder in den Deckel eingeklappt werden, wobei der abtrennbare Abschnitt 7 zwischen der Rückseite des Deckels und dem Kartenwerk zu liegen kommt. Im zusammengefalteten Zustand ist daher die Lupe von außen nicht zu erkennen.
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Bei der Ausführungsform der 4 bis 6 befindet sich der Duftstreifen 20 auf dem länglichen schmalen Handgriffteil 8 des abtrennbaren Abschnittes 7, d. h. auf dem Handgriffteil 8 der Folienlupe 10. Auch hier kann der Duftstreifen 20 durch Wärme und Druck aktiviert werden, bspw. durch Fingerkontakt und durch Reibkontakt eines Fingers, damit er seinen Duft entfaltet. Natürlich kann der Duftstreifen auch in einem anderen Bereich des abtrennbaren Abschnitts 7 angeordnet sein, falls gewünscht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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