CH704604A2

CH704604A2 - Faltsystem für Druckerzeugnisse.

Info

Publication number: CH704604A2
Application number: CH4062011A
Authority: CH
Inventors: Josef Lohri
Original assignee: Hk Handelskunde Verlag Ag
Priority date: 2011-03-10
Filing date: 2011-03-10
Publication date: 2012-09-14

Abstract

Ein Faltsystem für Druckerzeugnisse besteht aus einer faltbaren Schutzhülle (4) und einsteckbaren Faltblättern (1a–1d). Dabei hat die faltbare Schutzhülle (4) eine Anzahl von leporelloartig über Hüllenfalze (5) zusammenhängende Einstecktaschen (6a–6d), und die in die Einstecktaschen einsteckbaren Faltblätter (1a–1d) haben ebenfalls leporelloartig über Blattfalze zusammenhängende Blattteile.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Faltsystem für Druckerzeugnisse nach Patentanspruch 1.

[0002] Die Erfindung betrifft insbesondere ein Faltsystem für Druckerzeugnisse das aus einer faltbaren Schutzhülle und aus Faltblättern besteht. Dabei weist die Schutzhülle eine Anzahl von Hüllentaschen auf, wobei in jede Hüllentasche mindestens ein Faltblatt einsteckbar ist.

[0003] Insbesondere im Bereich der Lehrmittel, aber auch in vielen anderen Bereichen, in denen Informationen gut strukturiert und übersichtlich dargestellt werden sollen, gibt es Bedarf nach leicht handhabbaren Systemen die kompakt sind und auf kleinem Raum, beispielsweise in Jackentaschen und dergleichen, mitgenommen werden können. Beispiele dieser Art sind etwa in der Form von ziehharmonikaartig auseinanderfaltbaren Faltblättern, sogenannten «Leporellos», seit längerem bekannt. Zudem ist ja auch wohlbekannt, dass ziehharmonikaartige Faltblätter beispielsweise in Landkarten und Agenden sehr häufig verwendet werden.

[0004] Im Bereich der Lehrmittel, beispielsweise als Repetitionshilfen oder zum Vokabulartraining, werden sehr häufig Druckerzeugnisse wie Karten oder Blätter eingesetzt, bei denen entweder die Frage oder die zugehörige Antwort sichtbar ist. Bei Karten geschieht dies oft durch entsprechend verschiedenes Bedrucken der Vorder- und der Hinterseite. Bei Faltblättern sind es oftmals Gegenüberstellungen auf unterschiedlichen Seiten der Falzung. Ein einfaches Beispiel einer solchen Falzlernkarte ist in der DE-20 2008 011 567-U1 beschrieben. Diese Schrift offenbart Falzlernkarten im Kreditkartenformat, die entweder ungefaltet übereinander oder gefaltet ineinander stapelbar stapelbar sind. Nachteilig bei einzelnen Lernkarten oder bei einzelnen Lernfaltkarten ist natürlich die Tatsache, dass sie leicht durcheinander gebracht werden können. Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Faltsystem für Druckerzeugnisse anzugeben, bei dem eine Vielzahl von Lernhilfen übersichtlich angeordnet, kompakt zusammengefasst und leicht verwendbar sind.

[0005] Die Lösung besteht darin, dass ein Faltsystem für Druckerzeugnisse, das aus einer faltbaren Schutzhülle und aus Faltblättern besteht, bereitgestellt wird. Dabei besteht die faltbare Schutzhülle aus einer Anzahl von leporello-artig über Hüllenfalze zusammenhängende Einstecktaschen, und die Faltblätter bestehen ihrerseits ebenfalls aus leporello-artig über Blattfalze zusammenhängende Blattteilen.

[0006] Die Vorteile bestehen insbesondere darin, dass nicht nur ein Lern- oder Themengebiet, sondern gleich mehrere Lern- und Themengebiete übersichtlich und kompakt zusammenfassbar und leicht verwendbar sind. Die Gefahr des Durcheinanderbringens besteht nicht. Die Anwendung des Leporello-Faltprinzips ermöglicht es, dass im Gebrauch dennoch keine grossflächige Ausbreitung notwendig ist.

[0007] Weitere zusätzliche Vorteile können darin bestehen, dass das Faltsystem so ausgestaltet ist, dass es auf die Grösse einer einzigen Einstecktasche zusammenfaltbar ist. Auf diese Weise lässt sich das Faltsystem besonders platzsparend unterbringen. Je nach Anwendungsbereich können natürlich auch andersartige Faltmöglichkeiten in Betracht gezogen werden. Weiterhin lässt sich die Schutzhülle so ausgestalten, dass sie vorteilhafterweise ganz aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden Material besteht, so dass der Inhalt jederzeit leicht erkennbar ist. Geeignete Materialien sind beispielsweise Polypropylen (PP) oder PVC. Die Schutzhülle kann aber auch ganz oder teilweise aus einem undurchsichtigen Material wie Papier oder Karton bestehen und sie kann auch Sichtfenster aufweisen.

[0008] Zur Erzielung einer besseren Zugänglichkeit sind die Einstecktaschen der Schutzhülle vorteilhafterweise mit Griffausnehmungen ausgestatten. Zur Erzielung einer leichteren Faltbarkeit (entweder nur auf eine Seite oder auch auf beide Seiten, also nach hinten und nach vorne) können die Hüllenfalze entsprechend ausgebildet sein. Möglichkeiten dazu können beispielsweise darin bestehen, dass bereits in geeigneter Weise vorgefalzt ist, dass die eigentlichen Falzstellen dünnwandiger ausgebildet sind oder dass im Bereich der Falzstellen Löcher oder Langlöcher angebracht sind. Es können auch Lösungen vorgesehen sein, bei denen die einzelnen Blattteile eines Faltblattes auf ein dünnes und bewegliches Trägermaterial aufgebracht sind.

[0009] Die Faltblätter selber können wahlweise nur längs-, nur quer-, oder sowohl längs- als auch querfaltbar sein. Bei umfangreicheren Inhalten kommen vermutlich eher sowohl längs- als auch querfaltbaren Ausführungsformen in Betracht. Selbstverständlich kann auch hier mit ähnlichen oder gleichen Mitteln wie bei der Schutzhülle für leichte Faltbarkeit gesorgt werden. Ziel dieser Faltmöglichkeiten kann es natürlich sein, dass bei solchen Faltblättern Gegenüberstellungen von «Aufgaben» und «Lösungen», wie bei Lernhilfen oftmals erwünscht, möglich sind.

[0010] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt die <tb>Fig. 1<sep>ein längs- und querfaltbares Faltblatt in auseinandergefaltetem Zustand, <tb>Fig. 2<sep>das Faltblatt von Fig. 1in Längsrichtung zusammengefaltet, <tb>Fig. 3<sep>das Faltblatt von Fig. 2in Querrichtung teilweise harmonikaartig zusammengefaltet, <tb>Fig. 4<sep>eine querfaltbare Schutzhülle für Faltblätter nach Fig. 1, in auseinandergefaltetem Zustand, <tb>Fig. 5<sep>die Schutzhülle nach Fig. 4mit teilweise eingesteckten Faltblättern, <tb>Fig. 6<sep>die Schutzhülle nach Fig. 5mit eingesteckten Faltblättern und in Querrichtung teilweise harmonikaartig gefaltet, und <tb>Fig. 7<sep>die Schutzhülle nach Fig. 6in Querrichtung vollständig harmonikaartig zusammengefaltet.

[0011] Die Fig. 1 bis 3 zeigen ein längs- und querfaltbares Faltblatt 1a, zunächst in auseinandergefaltetem Zustand, dann in Längsrichtung zusammengefaltet und schliesslich auch noch in Querrichtung harmonikaartig zusammengefaltet. Dabei werden Längs- und Querrichtung in einer Weise verstanden, wie sie ein Lesender vor sich sieht.

[0012] Das Faltblatt 1a ist durch Blattfalze 2a, b in einer Weise aufgeteilt, dass eine Anzahl von Blattteilen 3 gleicher Grösse entsteht. Dabei gibt es Blattfalze 2a, die in Längsrichtung verlaufen und einen Blattfalz 2b, der in Querrichtung verläuft. Der Blattfalz 2b ermöglicht das Zusammenfalten in Längsrichtung, die Blattfalze 2a ermöglichen das Zusammenfalten in Querrichtung.

[0013] Das Faltblatt 1a ist beispielsweise einem bestimmten ersten Thema T1 zugeordnet und trägt deshalb einen entsprechenden Aufdruck. Dieser Aufdruck ist beim zusammengefalteten Faltblatt 1a sichtbar. Die Grösse eines einzelnen Blattteils 3 beträgt beispielsweise 74 mm x 105 mm, entspricht also dem Format A7. Anwendungsspezifisch kann für das Faltblatt 1a beispielsweise in mit 4-Farbendruck bedrucktes Offsetdruckpapier von 100 g/m<2> verwendet werden. Selbstverständlich ist dies nur eines von vielen möglichen Beispielen.

[0014] Die Fig. 4 bis 7 zeigen eine querfaltbare Schutzhülle für die Aufnahme von Faltblättern nach Fig. 1, zunächst in auseinandergefaltetem Zustand, dann mit teilweise eingesteckten Faltblättern 1a-1d, schliesslich noch mit eingesteckten Faltblättern 1a-1d und in Querrichtung bereits teilweise harmonikaartig gefaltet, und zuletzt noch in Querrichtung vollständig harmonikaartig zusammengefaltet.

[0015] Die Schutzhülle 4 ist durch Hüllenfalze 5 in einer Weise aufgeteilt, dass eine Anzahl von einzelnen Einstecktaschen 6a-6d gleicher Grösse vorhanden ist. Die Hüllenfalze 5 sind dabei in einer Weise ausgeführt, dass benachbarte Einstecktaschen 6a-6d leicht gegeneinander nach hinten oder nach vorne zusammenfaltbar sind. Dies ermöglicht die leichte ziehharmonikaartige Zusammenfaltbarkeit wie in der Fig. 6angedeutet. Die leichte Faltbarkeit bzw. die dazu notwendige leichte Beweglichkeit der Hüllenfalze 5 kann dabei beispielsweise mit Mitteln erreicht werden wie sie eingangs bereits dargestellt wurden, also beispielsweise mit in Längsrichtung verlaufenden Streifen geringerer Materialdicke (nicht dargestellt).

[0016] Die einzelnen Einstecktaschen 6a-6d sind zusätzlich mit Griffausnehmungen 7 versehen. Damit kann das Hineinstecken wie auch das Herausnehmen der Faltblätter 1a-1d erleichtert werden.

[0017] Im zusammengefalteten Zustand, also wie in der Fig. 7 gezeigt, ist das aus Schutzhülle 4 und Faltblättern 1a-1d bestehende Faltsystem sehr kompakt und sehr handlich. Die enthaltenen Themenbereiche (T1-T4) sind schnell und gut erkennbar und der Zugriff zu den eingesteckten Faltblättern 2a-2d ist leicht möglich.

[0018] Selbstverständlich sind die möglichen Inhalte der Einstecktaschen 6a-6d grundsätzlich nicht auf die in diesem Ausführungsbeispiel gezeigten Faltblätter 1a-1d beschränkt, es können auch andere Inhalte vorgesehen sein, wie beispielsweise einfache faltbare oder nicht faltbare Karten und dergleichen.

Bezugsziffernliste:

[0019] <tb>1a-d<sep>Faltblatt <tb>2a, b<sep>Blattfalz <tb>3<sep>Blattteil <tb>4<sep>Schutzhülle <tb>5<sep>Hüllenfalz <tb>6a-d<sep>Einstecktasche <tb>7<sep>Griffausnehmung

Claims

1. Faltsystem für Druckerzeugnisse, bestehend aus einer faltbaren Schutzhülle (4) und Faltblättern (1a-1d), dadurch gekennzeichnet, dass die faltbare Schutzhülle (4) eine Anzahl von leporello-artig über Hüllenfalze (5) zusammenhängende Einstecktaschen (6a-6d) aufweist und die Faltblätter (1a-1d) ebenfalls leporello-artig über Blattfalze (2a, b) zusammenhängende Blattteile (3) aufweisen.

2. Faltsystem nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es auf die Grösse einer einzigen Einstecktasche (6) zusammenfaltbar ist.

3. Schutzhülle (4) für ein Faltsystem nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülle (4) mindestens teilweise aus Papier oder Karton oder einem durchsichtigen oder durchscheinenden Kunststoff besteht.

4. Schutzhülle (4) für ein Faltsystem nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstecktaschen (6a-d) Griffausnehmungen (7) aufweisen.

5. Schutzhülle (4) für ein Faltsystem nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllenfalze (5) zur Erzielung von leichter Faltbarkeit ausgebildet sind.

6. Schutzhülle (4) für ein Faltsystem nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die leichte Faltbarkeit sowohl Faltbarkeit nach hinten wie auch Faltbarkeit nach vorne umfasst.

7. Faltblatt (1 a-d) für ein Faltsystem nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sowohl längs- als auch querfaltbar ist.

8. Faltblatt (1a-d) für ein Faltsystem nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfalze (2a, b) zur Erzielung von leichter Faltbarkeit ausgebildet sind.

9. Faltblatt (1a-d) für ein Faltsystem nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die leichte Faltbarkeit sowohl Faltbarkeit nach hinten wie auch Faltbarkeit nach vorne umfasst.