DE4306575A1 - Faltbogen als Trägerobjekt für Text und Graphik, der mit einem transparenten Kunststoff beschichtet sein kann - Google Patents

Faltbogen als Trägerobjekt für Text und Graphik, der mit einem transparenten Kunststoff beschichtet sein kann

Info

Publication number
DE4306575A1
DE4306575A1 DE19934306575 DE4306575A DE4306575A1 DE 4306575 A1 DE4306575 A1 DE 4306575A1 DE 19934306575 DE19934306575 DE 19934306575 DE 4306575 A DE4306575 A DE 4306575A DE 4306575 A1 DE4306575 A1 DE 4306575A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
format
text
sheet
page
folded
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19934306575
Other languages
English (en)
Inventor
Frank Schumacher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19934306575 priority Critical patent/DE4306575A1/de
Publication of DE4306575A1 publication Critical patent/DE4306575A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09BEDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
    • G09B29/00Maps; Plans; Charts; Diagrams, e.g. route diagram
    • G09B29/003Maps
    • G09B29/004Map manufacture or repair; Tear or ink or water resistant maps; Long-life maps
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42DBOOKS; BOOK COVERS; LOOSE LEAVES; PRINTED MATTER CHARACTERISED BY IDENTIFICATION OR SECURITY FEATURES; PRINTED MATTER OF SPECIAL FORMAT OR STYLE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; DEVICES FOR USE THEREWITH AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; MOVABLE-STRIP WRITING OR READING APPARATUS
    • B42D15/00Printed matter of special format or style not otherwise provided for
    • B42D15/02Postcards; Greeting, menu, business or like cards; Letter cards or letter-sheets
    • B42D15/04Foldable or multi-part cards or sheets
    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09BEDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
    • G09B29/00Maps; Plans; Charts; Diagrams, e.g. route diagram
    • G09B29/02Maps; Plans; Charts; Diagrams, e.g. route diagram sectional
    • G09B29/04Maps; Plans; Charts; Diagrams, e.g. route diagram sectional the sections being arranged in the form of a foldable sheet or sheets

Description

Gebrauchstexte (Gesetzes-, Verordnungstexte, Verwaltungsbestimmungen, Gebrauchsanweisungen oder Texte, die nebeneinander in mehreren Sprachen wiedergegeben sind) und großflächige Abbildungen (z. B. Landkarten) sowie großformatige Tabellen (z. B. Bilanzen) und komplexe Organigramme zeichnen sich dadurch aus, daß eine Vielzahl von Textstellen auf andere Textstellen verweisen und so mit den anderen verbunden sind, daß das Verständnis der einen Stelle die optische Wahrnehmung einer anderen oder mehrerer anderer voraussetzt. Solche Gebrauchstexte, Abbildungen und Tabellen werden wegen ihrer Größe auf mehrere Seiten umgebrochen und in Büchern, Broschüren und Loseblattsammlungen dargeboten, deren Seiten gewöhnlich erheblich kleiner sind als das Format DIN A4. Aus dem kleinen Seitenformat ergibt sich für den Benutzer dieser "Informationsflächen" die Schwierigkeit, daß der Inhalt einer interessierenden Stelle erst dann vollständig erfaßt werden kann, wenn er nach dem Umblättern alle zu der interessierenden Stelle gehörenden Referenzstellen (die ihrerseits wiederum Referenztextstellen haben können) aufgeschlagen, fixiert, registriert und verstanden hat. Durch ein mehrfaches Umblättern (u. U. auf mehrere andere Seiten) geht oft der Zusammenhang mit der eigentlich interessierenden Stelle verloren. Wahrnehmungspsychologisch ist die Notwendigkeit ungünstig, nachschlagen bzw. umblättern zu müssen, um die Referenzstelle aufzufinden; sie führt zu Unsicherheit in der zusammenhängenden Interpretation der dargebotenen Informationen, weil die Konzentration des Benutzers nicht ungeteilt auf die Lektüre gerichtet werden kann, und bereitet deshalb bei der Aufnahme von Informationen wesentlich mehr Mühe, als wenn alle relevanten Informationen auf einer einzigen Fläche präsentiert werden würden (Problem der kleinen Fläche).
Die Notwendigkeit umzublättern ließe sich theoretisch immer beseitigen, indem der gesamte zusammenhängende Abbildungsgegenstand auf einer einzigen Seite eines entsprechend großen Bogens präsentiert würde. Im Vergleich mit der herkömmlichen Präsentationsform (z. B. mehrere einzelne Seiten im Format DIN A4) kann die entstehende Fläche jedoch so groß werden, daß die Entfernung zwischen zwei auf derselben Seite befindlichen interessierenden Stellen zu groß wird, als daß eine Lektüre beider Stellen von einer festen Position des Betrachters noch möglich wäre: die verwendeten Symbole [insbes. Schriftzeichen] einer Referenztextstelle wären je nach der Position des Benutzers zu weit von der interessierenden Textstelle entfernt, um noch entzifferbar zu sein (Blickschärfenproblem).
Ein weiterer Nachteil der theoretisch möglichen einseitigen Präsentationsform ergibt sich ebenfalls aus ihrer Großflächigkeit: Eine solche Fläche, u. U. mehrere Quadratmeter, wäre nach der Benutzung nicht leicht zu lagern, bzw. nach der Lagerung nicht leicht wieder in ihr Benutzungsformat zu bringen (Lagerproblem). Aus dem Format allgemein verbreiteten Schriftguts ergeben sich praktische Größenvorgaben. Jeder Bogen, dessen Seitenlänge über ca. 33 cm hinausgeht (das entspricht in etwa der Rückenlänge eines üblichen DIN A4-Standordners), läßt sich nämlich schon nicht mehr oder nur schwer in Bücherregalen oder Schubfächern des Benutzers oder des Buchhandels unterbringen. Außerdem ist das Abheften in handelsüblichen Ordnern und Heftern nicht ohne Überstand möglich. Schon daraus ergibt sich, daß die theoretisch mögliche einseitige Präsentationsform ungeeignet für den allgemeinen praktischen Gebrauch ist.
Das der Erfindung zugrundeliegende Problem und die Problemlösung
Will man also eine große Fläche unter diesen Bedingungen leicht lagerfähig machen, muß man sie durch Faltung auf ein übliches Format reduzieren. Hierbei ist wichtig, daß die Faltung herstellungstechnisch unkompliziert ist, daß die Faltung einen schnellen Wechsel zwischen Lagerformat (zusammengefaltet) und Benutzungsformat (auseinandergefaltet) erlaubt, und daß mehrere Bögen (zur Wiedergabe größerer Abbildungsgegenstände) buchbinderisch gebunden oder zusammengeheftet werden können.
Der Stand der Technik ist dadurch gekennzeichnet, daß diese genannten Anforderungen nicht erfüllt werden. Großflächige Darstellungen in gebundenen Büchern und Broschüren erscheinen nur als einfache Faltungen (z. B. DIN A3 wird auf DIN A4 mit Binderand gefaltet) oder im Ziehharmonika-Muster (Faltungen längs zum Binderand, wobei die Falzlinien in gleichen oder unterschiedlichen Abständen parallel verlaufen).
Die der Erfindung zugrundeliegenden Probleme bestanden demzufolge darin, einerseits ein größenreduzierbares Format zu entwickeln, das sowohl das Blickschärfenproblem berücksichtigt als auch das Lagerproblem löst und das Problem der kleinen Fläche minimiert. Zudem ergaben sich aus der Notwendigkeit, das Großformat zu falten, spezifische Beanspruchungen des Materials, denen durch eine geeignete Beschaffenheit des Bogens zu begegnen war.
Alle genannten Probleme und Kriterien werden durch die oben in den Ansprüchen genannten Eigenschaften des Faltbogens gelöst bzw. erfüllt.
Das Problem der kleinen Fläche wurde dadurch gelöst, daß der Bogen im auseinandergefalteten Zustand eine sichtbare Fläche besitzt, die 70,07% größer ist als die Fläche einer DIN A3-Seite bzw. 241, 41% größer ist als die Fläche einer DIN A4- Seite. Das bedeutet, daß eine einzige Seite des Faltbogens den Inhalt einer DIN A4- Seite fast dreieinhalbmal aufnehmen kann. Auf diese Weise wird, im Vergleich mit dem DIN A4-Format, die Häufigkeit des Umblätterns um mindestens zwei Drittel reduziert, wenn man voraussetzt, daß die Stellen, wo Querverweise oder Rückbezüge ein Umblättern erforderlich machen, im Textverlauf entfernungsmäßig gleichverteilt sind; im Vergleich mit kleineren Formaten als DIN A4 kann sich die Notwendigkeit des Umblätterns auf noch erheblich niedrigere Werte vermindern.
Das Blickschärfenproblem wird dadurch gelöst, daß der Bogen im auseinandergefalteten Zustand (420×507 mm) nicht größer ist als das größte in Deutschland gebräuchliche Zeitungsseitenformat ("Nordisches Format" gemäß DIN 16 604: 400×570 mm, z. B. Frankfurter Allgemeine Zeitung), lediglich die Breite des Bogens übertrifft das Nordische Format um 2 cm. Damit ist gewährleistet, daß das Format allgemein gebräuchliche Ausmaße nicht überschreitet und die Entfernung zweier beliebiger interessierender Stellen örtlich nicht so weit auseinanderliegen können, daß der Betrachter seine Position verändern muß, um beide Stellen entziffern zu können.
Das Lagerproblem wurde dadurch gelöst, daß der Bogen im zusammengefalteten Zustand die Maße des DIN A4-Formats plus einem Binde- oder Heftrand besitzt. Der Rand (5) ermöglicht es, mehrere Bögen buchbinderisch zu einem Band zu verarbeiten, oder die Trägerobjekte einzeln, oder mehrere in einer bestimmten Auswahl, in einem handelsüblichen DIN A4-Hefter oder -Ordner zu verstauen.
Die Art der Faltung ist unkompliziert und deshalb herstellungstechnisch günstig. Es sind lediglich drei Falze nötig: zwei zu den Rändern parallele Falze (7, 9) und ein diagonaler Falz (8). Günstig an ihr ist außerdem, daß die drei Falze gewährleisten, daß auch spiegelbildlich gefaltet werden kann. Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf den Bogen im zusammengefalteten Zustand: Die Fläche 4R, die Rückseite der Fläche 4, befindet sich oben, während Fläche 1R, die Rückseite der Fläche 1 unten liegt. Spiegelbildlich gefaltet bedeutet dann: Die Fläche 1 läge oben, während die Fläche 4 unten läge; die Flächen 2 bis 4 befänden sich allesamt auf der Rückseite der Fläche 1 und wären damit in der Draufsicht der Fig. 2 nicht sichtbar, wenn die spiegelbildliche Faltung dargestellt wäre.
Die besonderen Materialanforderungen ergeben sich aus zwei Aspekten. Einerseits unterliegt die Oberfläche von Faltblättern besonders entlang der Falzlinien großen Beanspruchungen. An diesen Stellen wird sie - je nachdem, in welche Richtung gefaltet wird - entweder stark gestaucht oder stark gedehnt. Charakteristisch für gängige Materialien ist, daß die Oberfläche entlang einer Faltkante (7, 8, 9) schon nach einer Faltung nicht mehr in ihren Ausgangszustand zurückkehrt; die Oberflächenelastizität des Materials ist zu gering. Papier z. B. weist nach wiederholtem Falten Risse und Stauchungen entlang der Falzlinien auf. Befinden sich an den Orten der Risse und Stauchungen relevante Informationen, können sie unlesbar werden und so den Informationsgehalt stark beeinträchtigen.
Andererseits unterliegt ein Faltblatt auch weit höheren Beanspruchungen als z. B. eine Buchseite. Im Gegensatz zu einer eingebundenen Buchseite, deren Lager- und Benutzungsformat identisch sind, muß ein Faltblatt vor der Benutzung immer erst (mechanisch) auseinandergefaltet werden, was bei häufiger Benutzung zum Reißen des Materials führen kann. Zur Lösung beider Probleme bot sich eine Beschichtung mit einem transparenten Kunststoffmaterial an, das etwa in einer Folie oder einer speziellen Lackschicht bestehen kann. Das so geschützte Papier oder andere Trägermaterial wird resistenter gegenüber mechanischen Beanspruchungen: Risse und Stauchungen an den Falzlinien treten nicht mehr so stark wie ohne Beschichtung auf, da das aufgebrachte Material eine größere Elastizität als das Trägermaterial besitzt, und die untere Seite des aufgebrachten Materials durch Kontakt und enge Verbindung mit der Oberfläche des Trägermaterials einen Gegendruck entfaltet, der einem Reißen oder einer bleibenden Stauchung des unelastischeren Materials entgegenwirkt. Zudem erhöht die Beschichtung die Reißfestigkeit des Trägermaterials, ohne die Faltbarkeit des Bogens wesentlich zu beeinträchtigen.
Im Schnittpunkt der drei Falzlinien (6) ist jedoch die Wahrscheinlichkeit von Rissen und Stauchungen auch dann besonders hoch, wenn das Trägermaterial schon durch eine Oberflächenbeschichtung verstärkt wurde. Denn dieser Schnittpunkt ist in zusammengefaltetem Zustand gleichzeitig gemeinsammer Punkt von sechs Falzflächen, die in vier Ebenen übereinanderliegen (Falzfläche=Flächen, die von den Falzlinien und Rändern begrenzt werden). Eine beliebig geformte Perforation dieses Schnittpunktes (6) sorgt dafür, daß kein Punkt mehr existiert, der zu mehr als zwei Flächen (vor der Perforation: sechs) gehört, obwohl nach wie vor vier Ebenen übereinanderliegen.
Die Art der gewerblichen Anwendbarkeit
Durch die Großflächigkeit ergibt sich die Möglichkeit, z. B. Gesetzestexte so zu präsentieren, daß auf einer einzigen ausgefalteten Seite alle zugehörigen Referenztextstellen - insb. gesetzesfremde Vorschriften, d. h. andere Gesetze oder Verordnungen, auf die im Gesetz Bezug genommen wird - gezeigt werden können.
Voraussetzung dafür ist, daß der fließende Gesetzestext (die Folge der Paragraphen des dargestellten Gesetzestextes) auf einer Seite nicht mehr Referenztextstellen besitzt, als auf dieser Seite Platz finden. Diese Vorraussetzung wird meistens erfüllt sein. Dies ergibt sich daraus, daß eine auseinandergefaltete Seite des Faltbogens rund 13mal soviel Text enthalten kann, wie auf dem Satzspiegel einer Seite einer typischen deutschen Loseblatt-Gesetzesammlung untergebracht ist, oder rund 8,5mal so viel Text, wie sich auf einer Seite der Textausgabe "Das Deutsche Bundesrecht" befindet. Ist die Voraussetzung erfüllt, bedeutet das, daß der Benutzer eines Gesetzestextes überhaupt nicht mehr umblättern muß, um eine Textstelle mitsamt seinen Verweisen und Bezügen zu erschließen.
Allerdings kann es eine solche Darstellung mit sich bringen, daß bei sehr langen Texten gewisse Vorschriften mehrfach abgedruckt werden müssen (Redundanzen). Beispiel: Benötigte Gesamtfläche zur Darstellung des Gesetzestextes: Zwei Bögen, wobei eine Vorschrift, die sich auf Bogen 2 befindet, auf eine Vorschrift verweist, die auf dem Bogen 1 gezeigt wird. Will man verhindern, daß umgeblättert werden muß, muß die Vorschrift des Bogens 1 zusätzlich auf Bogen 2 erscheinen, d. h. sie würde zweimal wiederzugeben sein; diese Darstellungsweise würde im Vergleich mit der herkömmlichen insoweit mehr Fläche verbrauchen. Der Nachteil des größeren Flächenbedarfs wird indessen mehr als aufgewogen durch die Möglichkeit, alles Wesentliche "auf einen Blick", d. h. ohne Umblättern, zu erfassen.
Weiterhin ermöglicht das große Flächenangebot des Faltbogens die sinnvolle Darstellung von Gesetzesentwürfen mit Erläuterungstexten. Bei der Benutzung von Kleinformaten läßt sich heute eine parallele Darstellung von Entwurfstexten und Erläuterung kaum als sinnvoll bezeichnen, da "zu wenig Text" auf eine Seite geht, als daß der Benutzer noch einen Eindruck von den Zusammenhängen zwischen den einzelnen eng aufeinanderfolgenden Vorschriften erhalten könnte.
Es erscheint außerdem sinnvoll, das Format speziell im Rahmen des Gesetzgebungsprozesses zu nutzen. Das Flächenangebot des Bogens ist so groß, daß der Text eines geltenden Gesetzes neben die Entwurfsfassung und die Begründung gestellt werden kann. Bei der Transformation EG-rechtlicher Vorschriften in nationales Recht wäre es zudem möglich, die zu transformierenden Vorschriften ebenfalls auf derselben Seite zu positionieren. Zusammengenommen wären das vier Spalten, in die die Seite des Faltbogens aufzuteilen wäre: Für jede stünde die Fläche von 85,35% einer DIN A4- Seite zur Verfügung, d. h. statt 30 Zeilen auf einer DIN A4-Seite, wäre in jeder Spalte des Faltbogens der Inhalt von rund 26 Zeilen eines Gesetzesentwurfstextes zu lesen. die Transparenz und das Verständnis für die Entwicklung von Gesetzesvorschriften z. B. bei Parlamentariern und in der Öffentlichkeit würde so erheblich verbessert.
Ein weiteres naheliegendes Anwendungsbeispiel für den Faltbogen sind Landkarten in Atlanten. Ohne über die äußeren Abmessungen bisheriger Atlanten hinausgehen zu müssen, eröffnet der Faltbogen durch seine Größe neue Möglichkeiten zur detailgenaueren Wiedergabe von Informationen auf Landkarten.
Zudem kann der Faltbogen z. B. zur Aufnahme komplexer Organigramme (Beteiligungsübersichten, Organisationspläne) und Tabellen (wie z. B. Bilanzen) verwendet werden, wobei das übliche Einbinden in Büchern oder Broschüren oder das Einordnen in Loseblattsammlungen beibehalten werden kann, ohne deren Format für die Aufnahme des Faltbogens verändern zu müssen.
Vorteilhafte Wirkungen unter Bezugnahme des gegenwärtigen Standes der Technik
Durch die Beschichtung mit der Trägerfläche mit geeignetem transparenten Material ergibt sich die Möglichkeit, besondere farbige Markierungen mit wasserlöslichen und benzin-, aber nicht wasserlöslichen Overheadfolien-Stiften aufzutragen. Gegenüber der heute verbreiteten Praxis der (farbigen) Markierung von wichtigen Textstellen ist die Verwendung solcher Stifte sehr vorteilhaft, da die Markierung (auch die nicht wasserlöslichen) wieder restlos entfernt werden können. Dies ist ohne Beschichtung nicht möglich.
Dazu kommt der Vorteil, daß vom Benutzer für wesentlich erachtete Textstellen dauerhaft markiert werden können (mit nicht wasserlöslichen Stiften), andere dagegen, die nur von kurzzeitigem Interesse sind nur für kurze Zeit (mit wasserlöslichen Stiften). Kurzfristige Markierungen können nach Gebrauch wieder leicht mit Wasser entfernt werden, während wasserunlösliche Markierungen auf der Oberfläche haften bleiben. Damit wird problemorientiertes Markieren möglich.
Weg zum Ausführen der beanspruchten Erfindung im Einzelfall
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf den Bogen in auseinandergefaltetem Zustand. Dabei bezeichnen die Ziffern:
Die Umrisse der Zusatzflächen sind in Fig. 1 und 2 gestrichelt dargestellt. Die auf den Flächen 1 bis 4 aufgezeichneten Flächen in Gestalt römischer Ziffern sollen die Plausibilität der perspektivischen Zeichnungen der Fig. 3 bis 5 erhöhen.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Draufsicht auf den Bogen in zusammengefaltetem Zustand. Im Vergleich mit Fig. 1 zeigt Fig. 2 nur noch eine einzige Fläche, die auch in Fig. 1 dem Auge zugewandt war: Fläche 5, den Heftrand. Alle anderen in Fig. 2 sichtbaren Flächen sind Rückseiten der in Fig. 1 sichtbaren Flächen. Hierbei korrespondiert mit der in Fig. 1 sichtbaren Fläche 4, die Bezeichnung 4R für die Rückseite der Fläche 4, für die Rückseite der Fläche 2 die Bezeichnung 2R usw. Die in Fig. 2 sichtbaren Umrisse der Rückseiten der in Fig. 1 dargestellten Zusatzflächen (10, 11, 12, 13) sind gestrichelt dargestellt.
Fig. 3 bis 5 zeigen eine Sequenz perspektivischer Zeichnungen, die in schrittweiser Folge das Zusammenfalten des Bogens zeigen. Auf die Darstellung der in Fig. 1 und 2 gezeigten Zusatzflächen wurde hier verzichtet. Fig. 3 zeigt den Bogen in leicht gefalteter, Fig. 4 in halb zusammengefaltetem und Fig. 5 in mehr als drei Viertel zusammengefaltetem Zustand. Die sichtbaren Flächen sind jeweils arabisch numeriert.
Das Format ohne Binde- oder Heftrand beträgt 42×50,7 cm (Umriß der Flächen 1, 2, 3, 4). Das Format ohne Binde- oder Heftrand ist links neben der Fläche ergänzt durch einen Heft- oder Binderand (5), der je nach Verwendungszweck schmaler oder breiter bzw. länger oder kürzer als hier gezeichnet gewählt werden kann.
Das Grundformat beträgt DIN A4 (1, 2). Dies ist die Fläche, an deren Ausmaß sich die anderen Flächen orientieren. Die Flächen 3 und 4 oberhalb des horizontalen Falzes sind Quadrate mit einer Länge, die der Breite des Grundformats entspricht.
Durch das Ausstatten des Bogens mit einem horizontalen (9), einem vertikalen (7) und einem diagonalen Falz (8) ergibt sich die Möglichkeit, den Bogen so zusammenzufalten, daß lediglich der Binde- oder Heftrand über das Grundformat DIN A4 hinausragt. Die Perforation (6) vermindert die Spannung im Material im zusammmengefalteten Zustand, vermindert Risse und Stauchungen und führt dazu, daß der Bogen leichter gefaltet werden kann. Der Binde- oder Heftrand (5) ermöglicht es, mehrere Bögen buchbinderisch zu binden oder in Ordnern oder Heftern zusammenzustellen.

Claims (1)

  1. Faltbogen (Trägermaterial: Papier, Kunststoffolie, Verbundmaterial) als Trägerobjekt für Text und Graphik, der dadurch gekennzeichnet ist, daß
    • 1. sein rechteckiges Format durch Faltung entlang je einer (zu den zwei Parallelenpaaren der Außenkanten) parallelen Falzlinie und einer diagonal (diagonal durch den Schnittpunkt der beiden anderen, senkrecht aufeinanderstehenden Falzlinien) verlaufenden Falzlinie auf das dem DIN A4-Format (21 cm×29,7 cm) entsprechende Außenmaß reduziert werden kann,
      • 1.1 der gemeinsame Schnittpunkt der drei Falzlinien perforiert (6) ist,
      • 1.2 das Trägermaterial mit transparentem Material beschichtet (z. B. Lack, Folie) ist, und zwar
        • 1.2.1 einseitig,
        • 1.2.2 beidseitig,
    • 2. das Format nach 1. um einen geeigneten Heft- oder Binderrand (5) ergänzt ist,
    • 3.1 er durch Beschnitt der Flächen (1, 2, 3, 4, 5) vom Format nach der 1. oder 2. abweicht, aber die Reduzierung durch Faltung entlang der Falzliniein weiterhin ermöglicht,
    • 3.2 er durch Hinzufügung einer einzelnen Zusatzfläche oder mehrerer Zusatzflächen (10, 11, 12, 13) an den Außenrändern des Bogens nach der 1., 2. oder 3.1 abweicht, aber die Reduzierung durch Faltung entlang der Falzlinien weiterhin ohne Überstand ermöglicht,
    • 4. er im Vergleich mit dem Format nach 1., 2. oder 3. proportional vergrößert oder verkleinert ist.
DE19934306575 1993-03-03 1993-03-03 Faltbogen als Trägerobjekt für Text und Graphik, der mit einem transparenten Kunststoff beschichtet sein kann Withdrawn DE4306575A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19934306575 DE4306575A1 (de) 1993-03-03 1993-03-03 Faltbogen als Trägerobjekt für Text und Graphik, der mit einem transparenten Kunststoff beschichtet sein kann

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19934306575 DE4306575A1 (de) 1993-03-03 1993-03-03 Faltbogen als Trägerobjekt für Text und Graphik, der mit einem transparenten Kunststoff beschichtet sein kann

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4306575A1 true DE4306575A1 (de) 1994-09-08

Family

ID=6481801

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19934306575 Withdrawn DE4306575A1 (de) 1993-03-03 1993-03-03 Faltbogen als Trägerobjekt für Text und Graphik, der mit einem transparenten Kunststoff beschichtet sein kann

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4306575A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2376438A (en) * 2001-06-15 2002-12-18 John Hanlon Method of stiffening a folded or hinged sheet
WO2004089641A2 (en) 2003-04-14 2004-10-21 Anne Stauche Improvements relating to foldable publications

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2376438A (en) * 2001-06-15 2002-12-18 John Hanlon Method of stiffening a folded or hinged sheet
WO2004089641A2 (en) 2003-04-14 2004-10-21 Anne Stauche Improvements relating to foldable publications
WO2004089641A3 (en) * 2003-04-14 2005-03-24 Anne Stauche Improvements relating to foldable publications

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0292869B1 (de) Faltblatt
DE4306575A1 (de) Faltbogen als Trägerobjekt für Text und Graphik, der mit einem transparenten Kunststoff beschichtet sein kann
DE8616122U1 (de) Einhefthilfsmittel
DE72640C (de) Anzeigetafel mit veränderlicher Aufschrift
DE1289820B (de) Mit persoenlichen Notizen und Aufzeichnungen zu versehendes instruktives Buch
DE102018002864A1 (de) Lernvorrichtung zur Selbstkontrolle mit multiple-choice-Struktur
DE853901C (de) Registriereinrichtung fuer Schriftstuecke
CH704604A2 (de) Faltsystem für Druckerzeugnisse.
DE3035755A1 (de) Landkarte in buchform
DE834239C (de) Ordnermappe fuer Schriftstuecke
DE4018992C1 (en) Telephone number and address book - incorporates overlapping pages with sine at top and graded in size at front and back
DE3640714A1 (de) Sachregister fuer ordner
EP0616310B1 (de) Rechteckiger Faltbogen mit Diagonalfalzen für grossflächige Abbildungen
DE677768C (de) Mechanikloser Schriftgutsammler
DE3210535C2 (de)
DE316591C (de)
DE7831141U1 (de) Druckschrift
DE3239533A1 (de) Faltplan
DE504794C (de) Mit Reklameanzeigen versehene Blaetter fuer Abreiss- oder Umlegkalender
DE8229992U1 (de) Faltplan
DE1160405B (de) Register fuer Ordner, Schnellhefter usw
DE339658C (de) Stufen-Nachschlageverzeichnis
DE8218773U1 (de) Kombinationsheft
DE3718807A1 (de) Lesezeichen
EP0565769A1 (de) Telefon- oder Adressenregister

Legal Events

Date Code Title Description
8122 Nonbinding interest in granting licenses declared
8139 Disposal/non-payment of the annual fee