DE4306575A1 - Faltbogen als Trägerobjekt für Text und Graphik, der mit einem transparenten Kunststoff beschichtet sein kann - Google Patents
Faltbogen als Trägerobjekt für Text und Graphik, der mit einem transparenten Kunststoff beschichtet sein kannInfo
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Description
Gebrauchstexte (Gesetzes-, Verordnungstexte, Verwaltungsbestimmungen, Gebrauchsanweisungen
oder Texte, die nebeneinander in mehreren Sprachen wiedergegeben
sind) und großflächige Abbildungen (z. B. Landkarten) sowie großformatige
Tabellen (z. B. Bilanzen) und komplexe Organigramme zeichnen sich dadurch aus,
daß eine Vielzahl von Textstellen auf andere Textstellen verweisen und so mit den
anderen verbunden sind, daß das Verständnis der einen Stelle die optische
Wahrnehmung einer anderen oder mehrerer anderer voraussetzt. Solche
Gebrauchstexte, Abbildungen und Tabellen werden wegen ihrer Größe auf mehrere
Seiten umgebrochen und in Büchern, Broschüren und Loseblattsammlungen dargeboten,
deren Seiten gewöhnlich erheblich kleiner sind als das Format DIN A4. Aus
dem kleinen Seitenformat ergibt sich für den Benutzer dieser "Informationsflächen"
die Schwierigkeit, daß der Inhalt einer interessierenden Stelle erst dann vollständig
erfaßt werden kann, wenn er nach dem Umblättern alle zu der interessierenden Stelle
gehörenden Referenzstellen (die ihrerseits wiederum Referenztextstellen haben können)
aufgeschlagen, fixiert, registriert und verstanden hat. Durch ein mehrfaches Umblättern
(u. U. auf mehrere andere Seiten) geht oft der Zusammenhang mit der eigentlich
interessierenden Stelle verloren. Wahrnehmungspsychologisch ist die Notwendigkeit
ungünstig, nachschlagen bzw. umblättern zu müssen, um die Referenzstelle
aufzufinden; sie führt zu Unsicherheit in der zusammenhängenden Interpretation der
dargebotenen Informationen, weil die Konzentration des Benutzers nicht ungeteilt
auf die Lektüre gerichtet werden kann, und bereitet deshalb bei der Aufnahme von
Informationen wesentlich mehr Mühe, als wenn alle relevanten Informationen auf
einer einzigen Fläche präsentiert werden würden (Problem der kleinen Fläche).
Die Notwendigkeit umzublättern ließe sich theoretisch immer beseitigen, indem der
gesamte zusammenhängende Abbildungsgegenstand auf einer einzigen Seite eines
entsprechend großen Bogens präsentiert würde. Im Vergleich mit der herkömmlichen
Präsentationsform (z. B. mehrere einzelne Seiten im Format DIN A4) kann die entstehende
Fläche jedoch so groß werden, daß die Entfernung zwischen zwei auf derselben
Seite befindlichen interessierenden Stellen zu groß wird, als daß eine Lektüre beider
Stellen von einer festen Position des Betrachters noch möglich wäre: die verwendeten
Symbole [insbes. Schriftzeichen] einer Referenztextstelle wären je nach der Position des
Benutzers zu weit von der interessierenden Textstelle entfernt, um noch entzifferbar
zu sein (Blickschärfenproblem).
Ein weiterer Nachteil der theoretisch möglichen einseitigen Präsentationsform ergibt
sich ebenfalls aus ihrer Großflächigkeit: Eine solche Fläche, u. U. mehrere Quadratmeter,
wäre nach der Benutzung nicht leicht zu lagern, bzw. nach der Lagerung nicht
leicht wieder in ihr Benutzungsformat zu bringen (Lagerproblem). Aus dem Format
allgemein verbreiteten Schriftguts ergeben sich praktische Größenvorgaben. Jeder
Bogen, dessen Seitenlänge über ca. 33 cm hinausgeht (das entspricht in etwa der
Rückenlänge eines üblichen DIN A4-Standordners), läßt sich nämlich schon nicht
mehr oder nur schwer in Bücherregalen oder Schubfächern des Benutzers oder des
Buchhandels unterbringen. Außerdem ist das Abheften in handelsüblichen Ordnern
und Heftern nicht ohne Überstand möglich. Schon daraus ergibt sich, daß die theoretisch
mögliche einseitige Präsentationsform ungeeignet für den allgemeinen praktischen
Gebrauch ist.
Will man also eine große Fläche unter diesen Bedingungen leicht lagerfähig machen,
muß man sie durch Faltung auf ein übliches Format reduzieren. Hierbei ist wichtig,
daß die Faltung herstellungstechnisch unkompliziert ist, daß die Faltung einen
schnellen Wechsel zwischen Lagerformat (zusammengefaltet) und Benutzungsformat
(auseinandergefaltet) erlaubt, und daß mehrere Bögen (zur Wiedergabe größerer
Abbildungsgegenstände) buchbinderisch gebunden oder zusammengeheftet werden
können.
Der Stand der Technik ist dadurch gekennzeichnet, daß diese genannten Anforderungen
nicht erfüllt werden. Großflächige Darstellungen in gebundenen Büchern
und Broschüren erscheinen nur als einfache Faltungen (z. B. DIN A3 wird auf DIN A4
mit Binderand gefaltet) oder im Ziehharmonika-Muster (Faltungen längs zum
Binderand, wobei die Falzlinien in gleichen oder unterschiedlichen Abständen parallel
verlaufen).
Die der Erfindung zugrundeliegenden Probleme bestanden demzufolge darin,
einerseits ein größenreduzierbares Format zu entwickeln, das sowohl das Blickschärfenproblem
berücksichtigt als auch das Lagerproblem löst und das Problem der
kleinen Fläche minimiert. Zudem ergaben sich aus der Notwendigkeit, das Großformat
zu falten, spezifische Beanspruchungen des Materials, denen durch eine geeignete
Beschaffenheit des Bogens zu begegnen war.
Alle genannten Probleme und Kriterien werden durch die oben in den Ansprüchen
genannten Eigenschaften des Faltbogens gelöst bzw. erfüllt.
Das Problem der kleinen Fläche wurde dadurch gelöst, daß der Bogen im auseinandergefalteten
Zustand eine sichtbare Fläche besitzt, die 70,07% größer ist als die
Fläche einer DIN A3-Seite bzw. 241, 41% größer ist als die Fläche einer DIN A4-
Seite. Das bedeutet, daß eine einzige Seite des Faltbogens den Inhalt einer DIN A4-
Seite fast dreieinhalbmal aufnehmen kann. Auf diese Weise wird, im Vergleich mit
dem DIN A4-Format, die Häufigkeit des Umblätterns um mindestens zwei Drittel
reduziert, wenn man voraussetzt, daß die Stellen, wo Querverweise oder Rückbezüge
ein Umblättern erforderlich machen, im Textverlauf entfernungsmäßig gleichverteilt
sind; im Vergleich mit kleineren Formaten als DIN A4 kann sich die Notwendigkeit
des Umblätterns auf noch erheblich niedrigere Werte vermindern.
Das Blickschärfenproblem wird dadurch gelöst, daß der Bogen im auseinandergefalteten
Zustand (420×507 mm) nicht größer ist als das größte in Deutschland
gebräuchliche Zeitungsseitenformat ("Nordisches Format" gemäß DIN 16 604:
400×570 mm, z. B. Frankfurter Allgemeine Zeitung), lediglich die Breite des Bogens
übertrifft das Nordische Format um 2 cm. Damit ist gewährleistet, daß das Format
allgemein gebräuchliche Ausmaße nicht überschreitet und die Entfernung zweier
beliebiger interessierender Stellen örtlich nicht so weit auseinanderliegen können, daß
der Betrachter seine Position verändern muß, um beide Stellen entziffern zu können.
Das Lagerproblem wurde dadurch gelöst, daß der Bogen im zusammengefalteten
Zustand die Maße des DIN A4-Formats plus einem Binde- oder Heftrand besitzt. Der
Rand (5) ermöglicht es, mehrere Bögen buchbinderisch zu einem Band zu verarbeiten,
oder die Trägerobjekte einzeln, oder mehrere in einer bestimmten Auswahl, in einem
handelsüblichen DIN A4-Hefter oder -Ordner zu verstauen.
Die Art der Faltung ist unkompliziert und deshalb herstellungstechnisch günstig. Es
sind lediglich drei Falze nötig: zwei zu den Rändern parallele Falze (7, 9) und ein
diagonaler Falz (8). Günstig an ihr ist außerdem, daß die drei Falze gewährleisten, daß
auch spiegelbildlich gefaltet werden kann. Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf den Bogen
im zusammengefalteten Zustand: Die Fläche 4R, die Rückseite der Fläche 4, befindet
sich oben, während Fläche 1R, die Rückseite der Fläche 1 unten liegt. Spiegelbildlich
gefaltet bedeutet dann: Die Fläche 1 läge oben, während die Fläche 4 unten läge; die
Flächen 2 bis 4 befänden sich allesamt auf der Rückseite der Fläche 1 und wären damit
in der Draufsicht der Fig. 2 nicht sichtbar, wenn die spiegelbildliche Faltung
dargestellt wäre.
Die besonderen Materialanforderungen ergeben sich aus zwei Aspekten. Einerseits
unterliegt die Oberfläche von Faltblättern besonders entlang der Falzlinien großen
Beanspruchungen. An diesen Stellen wird sie - je nachdem, in welche Richtung
gefaltet wird - entweder stark gestaucht oder stark gedehnt. Charakteristisch für gängige
Materialien ist, daß die Oberfläche entlang einer Faltkante (7, 8, 9) schon nach
einer Faltung nicht mehr in ihren Ausgangszustand zurückkehrt; die Oberflächenelastizität
des Materials ist zu gering. Papier z. B. weist nach wiederholtem Falten Risse
und Stauchungen entlang der Falzlinien auf. Befinden sich an den Orten der Risse
und Stauchungen relevante Informationen, können sie unlesbar werden und so den
Informationsgehalt stark beeinträchtigen.
Andererseits unterliegt ein Faltblatt auch weit höheren Beanspruchungen als z. B. eine
Buchseite. Im Gegensatz zu einer eingebundenen Buchseite, deren Lager- und
Benutzungsformat identisch sind, muß ein Faltblatt vor der Benutzung immer erst
(mechanisch) auseinandergefaltet werden, was bei häufiger Benutzung zum Reißen des
Materials führen kann. Zur Lösung beider Probleme bot sich eine Beschichtung mit
einem transparenten Kunststoffmaterial an, das etwa in einer Folie oder einer
speziellen Lackschicht bestehen kann. Das so geschützte Papier oder andere Trägermaterial
wird resistenter gegenüber mechanischen Beanspruchungen: Risse und
Stauchungen an den Falzlinien treten nicht mehr so stark wie ohne Beschichtung auf,
da das aufgebrachte Material eine größere Elastizität als das Trägermaterial besitzt,
und die untere Seite des aufgebrachten Materials durch Kontakt und enge Verbindung
mit der Oberfläche des Trägermaterials einen Gegendruck entfaltet, der einem Reißen
oder einer bleibenden Stauchung des unelastischeren Materials entgegenwirkt. Zudem
erhöht die Beschichtung die Reißfestigkeit des Trägermaterials, ohne die Faltbarkeit
des Bogens wesentlich zu beeinträchtigen.
Im Schnittpunkt der drei Falzlinien (6) ist jedoch die Wahrscheinlichkeit von Rissen
und Stauchungen auch dann besonders hoch, wenn das Trägermaterial schon durch
eine Oberflächenbeschichtung verstärkt wurde. Denn dieser Schnittpunkt ist in
zusammengefaltetem Zustand gleichzeitig gemeinsammer Punkt von sechs Falzflächen,
die in vier Ebenen übereinanderliegen (Falzfläche=Flächen, die von den Falzlinien
und Rändern begrenzt werden). Eine beliebig geformte Perforation dieses
Schnittpunktes (6) sorgt dafür, daß kein Punkt mehr existiert, der zu mehr als zwei
Flächen (vor der Perforation: sechs) gehört, obwohl nach wie vor vier Ebenen übereinanderliegen.
Durch die Großflächigkeit ergibt sich die Möglichkeit, z. B. Gesetzestexte so zu
präsentieren, daß auf einer einzigen ausgefalteten Seite alle zugehörigen Referenztextstellen
- insb. gesetzesfremde Vorschriften, d. h. andere Gesetze oder Verordnungen,
auf die im Gesetz Bezug genommen wird - gezeigt werden können.
Voraussetzung dafür ist, daß der fließende Gesetzestext (die Folge der Paragraphen des
dargestellten Gesetzestextes) auf einer Seite nicht mehr Referenztextstellen besitzt, als
auf dieser Seite Platz finden. Diese Vorraussetzung wird meistens erfüllt sein. Dies
ergibt sich daraus, daß eine auseinandergefaltete Seite des Faltbogens rund 13mal
soviel Text enthalten kann, wie auf dem Satzspiegel einer Seite einer typischen
deutschen Loseblatt-Gesetzesammlung untergebracht ist, oder rund 8,5mal so viel
Text, wie sich auf einer Seite der Textausgabe "Das Deutsche Bundesrecht" befindet.
Ist die Voraussetzung erfüllt, bedeutet das, daß der Benutzer eines Gesetzestextes
überhaupt nicht mehr umblättern muß, um eine Textstelle mitsamt seinen Verweisen
und Bezügen zu erschließen.
Allerdings kann es eine solche Darstellung mit sich bringen, daß bei sehr langen
Texten gewisse Vorschriften mehrfach abgedruckt werden müssen (Redundanzen).
Beispiel: Benötigte Gesamtfläche zur Darstellung des Gesetzestextes: Zwei Bögen,
wobei eine Vorschrift, die sich auf Bogen 2 befindet, auf eine Vorschrift verweist, die
auf dem Bogen 1 gezeigt wird. Will man verhindern, daß umgeblättert werden muß,
muß die Vorschrift des Bogens 1 zusätzlich auf Bogen 2 erscheinen, d. h. sie würde
zweimal wiederzugeben sein; diese Darstellungsweise würde im Vergleich mit der herkömmlichen
insoweit mehr Fläche verbrauchen. Der Nachteil des größeren
Flächenbedarfs wird indessen mehr als aufgewogen durch die Möglichkeit, alles
Wesentliche "auf einen Blick", d. h. ohne Umblättern, zu erfassen.
Weiterhin ermöglicht das große Flächenangebot des Faltbogens die sinnvolle Darstellung
von Gesetzesentwürfen mit Erläuterungstexten. Bei der Benutzung von
Kleinformaten läßt sich heute eine parallele Darstellung von Entwurfstexten und Erläuterung
kaum als sinnvoll bezeichnen, da "zu wenig Text" auf eine Seite geht, als daß
der Benutzer noch einen Eindruck von den Zusammenhängen zwischen den einzelnen
eng aufeinanderfolgenden Vorschriften erhalten könnte.
Es erscheint außerdem sinnvoll, das Format speziell im Rahmen des Gesetzgebungsprozesses
zu nutzen. Das Flächenangebot des Bogens ist so groß, daß der Text eines
geltenden Gesetzes neben die Entwurfsfassung und die Begründung gestellt werden
kann. Bei der Transformation EG-rechtlicher Vorschriften in nationales Recht wäre es
zudem möglich, die zu transformierenden Vorschriften ebenfalls auf derselben Seite
zu positionieren. Zusammengenommen wären das vier Spalten, in die die Seite des
Faltbogens aufzuteilen wäre: Für jede stünde die Fläche von 85,35% einer DIN A4-
Seite zur Verfügung, d. h. statt 30 Zeilen auf einer DIN A4-Seite, wäre in jeder Spalte
des Faltbogens der Inhalt von rund 26 Zeilen eines Gesetzesentwurfstextes zu lesen.
die Transparenz und das Verständnis für die Entwicklung von Gesetzesvorschriften
z. B. bei Parlamentariern und in der Öffentlichkeit würde so erheblich verbessert.
Ein weiteres naheliegendes Anwendungsbeispiel für den Faltbogen sind Landkarten in
Atlanten. Ohne über die äußeren Abmessungen bisheriger Atlanten hinausgehen zu
müssen, eröffnet der Faltbogen durch seine Größe neue Möglichkeiten zur detailgenaueren
Wiedergabe von Informationen auf Landkarten.
Zudem kann der Faltbogen z. B. zur Aufnahme komplexer Organigramme (Beteiligungsübersichten,
Organisationspläne) und Tabellen (wie z. B. Bilanzen) verwendet
werden, wobei das übliche Einbinden in Büchern oder Broschüren oder das Einordnen
in Loseblattsammlungen beibehalten werden kann, ohne deren Format für die
Aufnahme des Faltbogens verändern zu müssen.
Durch die Beschichtung mit der Trägerfläche mit geeignetem transparenten Material
ergibt sich die Möglichkeit, besondere farbige Markierungen mit wasserlöslichen und
benzin-, aber nicht wasserlöslichen Overheadfolien-Stiften aufzutragen. Gegenüber
der heute verbreiteten Praxis der (farbigen) Markierung von wichtigen Textstellen ist
die Verwendung solcher Stifte sehr vorteilhaft, da die Markierung (auch die nicht
wasserlöslichen) wieder restlos entfernt werden können. Dies ist ohne Beschichtung
nicht möglich.
Dazu kommt der Vorteil, daß vom Benutzer für wesentlich erachtete Textstellen
dauerhaft markiert werden können (mit nicht wasserlöslichen Stiften), andere dagegen,
die nur von kurzzeitigem Interesse sind nur für kurze Zeit (mit wasserlöslichen
Stiften). Kurzfristige Markierungen können nach Gebrauch wieder leicht mit Wasser
entfernt werden, während wasserunlösliche Markierungen auf der Oberfläche haften
bleiben. Damit wird problemorientiertes Markieren möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf den Bogen in auseinandergefaltetem Zustand. Dabei
bezeichnen die Ziffern:
Die Umrisse der Zusatzflächen sind in Fig. 1 und 2 gestrichelt dargestellt. Die auf
den Flächen 1 bis 4 aufgezeichneten Flächen in Gestalt römischer Ziffern sollen die
Plausibilität der perspektivischen Zeichnungen der Fig. 3 bis 5 erhöhen.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Draufsicht auf den Bogen in zusammengefaltetem
Zustand. Im Vergleich mit Fig. 1 zeigt Fig. 2 nur noch eine einzige Fläche, die auch
in Fig. 1 dem Auge zugewandt war: Fläche 5, den Heftrand. Alle anderen in Fig. 2
sichtbaren Flächen sind Rückseiten der in Fig. 1 sichtbaren Flächen. Hierbei
korrespondiert mit der in Fig. 1 sichtbaren Fläche 4, die Bezeichnung 4R für die
Rückseite der Fläche 4, für die Rückseite der Fläche 2 die Bezeichnung 2R usw. Die in
Fig. 2 sichtbaren Umrisse der Rückseiten der in Fig. 1 dargestellten Zusatzflächen
(10, 11, 12, 13) sind gestrichelt dargestellt.
Fig. 3 bis 5 zeigen eine Sequenz perspektivischer Zeichnungen, die in schrittweiser
Folge das Zusammenfalten des Bogens zeigen. Auf die Darstellung der in Fig.
1 und 2 gezeigten Zusatzflächen wurde hier verzichtet. Fig. 3 zeigt den Bogen in
leicht gefalteter, Fig. 4 in halb zusammengefaltetem und Fig. 5 in mehr als drei
Viertel zusammengefaltetem Zustand. Die sichtbaren Flächen sind jeweils arabisch
numeriert.
Das Format ohne Binde- oder Heftrand beträgt 42×50,7 cm (Umriß der Flächen 1, 2,
3, 4). Das Format ohne Binde- oder Heftrand ist links neben der Fläche ergänzt durch
einen Heft- oder Binderand (5), der je nach Verwendungszweck schmaler oder breiter
bzw. länger oder kürzer als hier gezeichnet gewählt werden kann.
Das Grundformat beträgt DIN A4 (1, 2). Dies ist die Fläche, an deren Ausmaß sich
die anderen Flächen orientieren. Die Flächen 3 und 4 oberhalb des horizontalen
Falzes sind Quadrate mit einer Länge, die der Breite des Grundformats entspricht.
Durch das Ausstatten des Bogens mit einem horizontalen (9), einem vertikalen (7)
und einem diagonalen Falz (8) ergibt sich die Möglichkeit, den Bogen so zusammenzufalten,
daß lediglich der Binde- oder Heftrand über das Grundformat DIN A4 hinausragt.
Die Perforation (6) vermindert die Spannung im Material im zusammmengefalteten
Zustand, vermindert Risse und Stauchungen und führt dazu, daß der Bogen
leichter gefaltet werden kann. Der Binde- oder Heftrand (5) ermöglicht es, mehrere
Bögen buchbinderisch zu binden oder in Ordnern oder Heftern zusammenzustellen.
Claims (1)
- Faltbogen (Trägermaterial: Papier, Kunststoffolie, Verbundmaterial) als Trägerobjekt für Text und Graphik, der dadurch gekennzeichnet ist, daß
- 1. sein rechteckiges Format durch Faltung entlang je einer (zu den zwei
Parallelenpaaren der Außenkanten) parallelen Falzlinie und einer diagonal
(diagonal durch den Schnittpunkt der beiden anderen, senkrecht aufeinanderstehenden
Falzlinien) verlaufenden Falzlinie auf das dem DIN A4-Format
(21 cm×29,7 cm) entsprechende Außenmaß reduziert werden kann,
- 1.1 der gemeinsame Schnittpunkt der drei Falzlinien perforiert (6) ist,
- 1.2 das Trägermaterial mit transparentem Material beschichtet (z. B. Lack, Folie)
ist, und zwar
- 1.2.1 einseitig,
- 1.2.2 beidseitig,
- 2. das Format nach 1. um einen geeigneten Heft- oder Binderrand (5) ergänzt ist,
- 3.1 er durch Beschnitt der Flächen (1, 2, 3, 4, 5) vom Format nach der 1. oder 2. abweicht, aber die Reduzierung durch Faltung entlang der Falzliniein weiterhin ermöglicht,
- 3.2 er durch Hinzufügung einer einzelnen Zusatzfläche oder mehrerer Zusatzflächen (10, 11, 12, 13) an den Außenrändern des Bogens nach der 1., 2. oder 3.1 abweicht, aber die Reduzierung durch Faltung entlang der Falzlinien weiterhin ohne Überstand ermöglicht,
- 4. er im Vergleich mit dem Format nach 1., 2. oder 3. proportional vergrößert oder verkleinert ist.
- 1. sein rechteckiges Format durch Faltung entlang je einer (zu den zwei
Parallelenpaaren der Außenkanten) parallelen Falzlinie und einer diagonal
(diagonal durch den Schnittpunkt der beiden anderen, senkrecht aufeinanderstehenden
Falzlinien) verlaufenden Falzlinie auf das dem DIN A4-Format
(21 cm×29,7 cm) entsprechende Außenmaß reduziert werden kann,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934306575 DE4306575A1 (de) | 1993-03-03 | 1993-03-03 | Faltbogen als Trägerobjekt für Text und Graphik, der mit einem transparenten Kunststoff beschichtet sein kann |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934306575 DE4306575A1 (de) | 1993-03-03 | 1993-03-03 | Faltbogen als Trägerobjekt für Text und Graphik, der mit einem transparenten Kunststoff beschichtet sein kann |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4306575A1 true DE4306575A1 (de) | 1994-09-08 |
Family
ID=6481801
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934306575 Withdrawn DE4306575A1 (de) | 1993-03-03 | 1993-03-03 | Faltbogen als Trägerobjekt für Text und Graphik, der mit einem transparenten Kunststoff beschichtet sein kann |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4306575A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2376438A (en) * | 2001-06-15 | 2002-12-18 | John Hanlon | Method of stiffening a folded or hinged sheet |
WO2004089641A2 (en) | 2003-04-14 | 2004-10-21 | Anne Stauche | Improvements relating to foldable publications |
-
1993
- 1993-03-03 DE DE19934306575 patent/DE4306575A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2376438A (en) * | 2001-06-15 | 2002-12-18 | John Hanlon | Method of stiffening a folded or hinged sheet |
WO2004089641A2 (en) | 2003-04-14 | 2004-10-21 | Anne Stauche | Improvements relating to foldable publications |
WO2004089641A3 (en) * | 2003-04-14 | 2005-03-24 | Anne Stauche | Improvements relating to foldable publications |
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