-
FA L TP LAN
-
Die Erfindung betrifft einen Faltplan mit einem zwischen zwei Deckelseiten
angeordneten Innenteil. in leporelloartiger Faltung.
-
Die Erfindung hat zur Aufgabe, einen Faltplan vorzugsweise für Wegweiser,
Gebrauchsanweisungen und dergleichen sowie für Übersichtspläne, City-Pläne o. ä.
zu schaffen, der vorteilhaft in Jacken-, Handgelenk- oder Damenhandtaschen getragen
werden kann, und der in zusammengelegtem Zustand vorzugsweise das Format eines Standardbriefes
aufweist.
-
Dieser Plan soll durch umblättern der Falten in der Art eines Buches
bequem zu handhaben sein und insbesondere bei einer aufgeschlagenen Rückseite eine
nur geringfügige Abweichung vom Format im ursprünglich zusammengelegten Zustand
aufweisen.
-
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen zwei Dekkelseiten ein
Innenteil in einer an sich bekannten leporelloartigen Faltung ausgebildet ist, und
erfindungsgemäß die Faltlinien so angeordnet sind, daß die durch die leporelloartige
Faltung -erzeugten Doppel seiten um einen ca.
-
ein bis drei Millimeter kleinen Betrag breiter als die Hälfte der
Deckelseiten sind, sodaß sich nach dem Umblättern der Vorderseiten die Deckelseiten
umstecken lassen, und dadurch die durch die leporelloartige Faltung erzeugten Rückseiten
zum Umblättern frei werden, wobei der Plan mit einer aufgeblätterten Rückseite nur
um den erwähnten kleinen Betrag breiter wird als das Format des Planes im ursprünglich
zusammengelegten Zustand.
-
Die erfindungsgemäße Anordnung der Faltlinien, durch die der Innenteil,
der aus den leporelloartig ausgebildeten Falten besteht, um einen kleinen Betrag
größer ist als die Hälfte der Deckelseiten, bewirkt, daß beim Umstecken der Deckelseiten
der Plan nicht aufwölbt, und er deshalb praktisch in der Hand zu halten ist. Nach
dem Umstecken der Deckelseiten läßt sich der Plan auch mit aufgeschlagener Rückseite
in eine Tasche stecken.
-
Dies ist von besonderem Vorteil, wenn der Plan beispielsweise als
Wegweiser oder City-Plan dient, auf der Innen seite Sehenswürdigkeiten, Besucherziele
usw. aufgeführt und auf der Rückseite ein Stadtplan oder Stadtplanausschnitt aufgedruckt
ist. Dann kann der Benutzer zunächst die Innenseiten durchblättern und nach gewünschten
Zielen suchen, sodann die Deckelseiten umstecken, die nunmehr zugänglichen Rückseiten,
die mit dem Stadtplan bzw.
-
Stadtplanausschnitt bedruckt sind, durchblättern, die betreffenden
Seiten mit dem Ziel aufgeschlagen lassen und den Plan bequem mit dem aufgeschlagenen
Ziel einstecken und wieder hervorholen, da der rückseitig aufgeschlagene Plan ziemlich
genau das Format hat, das der Plan im ursprünglich zusammengelegten Zustand aufweist.
-
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung soll es möglich sein, verschiedene,
durch die Leporello-Faltung des Innenteiles gebildeten Rückseiten gleichzeitig und
voneinander unabhängig sichtbar zu machen und verschiedene Bereiche des Rückteils
unabhängig von einander durchzublättern, ohne daß eine merkliche Änderung im Format
entsteht, verglichen mit den Ausmaßen im ursprunglich zusammengelegten Zustand.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mindestens 9 Faltlinien in
der Weise angeordnet sind, daß beim Aufschlagen der Vorderseite des Planes mindestens
5 Faltenkehlen entstehen. Dann läßt sich jede Deckelseite so umstecken, daß - von
der Deckelseite aus gesehen - mindestens zwei Faltenkehlen geschlossen werden, wodurch
mindestens 4 durch die Leporello-Faltung erzeugten Doppel seiten vom rückseitigen
Teil des Planes zugänglich werden und unabhängig von einander umgeblättert werden
können, während der Plan das Format des ursprünglich zusammengelegten Zustandes
bis auf eine unmerklich geringe Abweichung beibehält.
-
Ein solcher Plan, bei dem an der Innenseite mindestens 5 Faltenkehlen
angeordnet sind, und bei dem nach dem Umstecken der Deckelseiten dann mindestens
zwei Doppelseiten zugänglich werden, die unabhängig voneinander umgeblättert werden
können, bietet hinsichtlich der Benutzung erhebliche Vorteile, die im Hinblick auf
eine bevorzugte Ausführungsform als Museumsführer erläutert werden.
-
Ein solcher Museumsführer enthält auf der Vorderseite zweckmäßigerweise
Informationen von allgemeinem Interesse, während auf der Rückseite auf einem Teil
des Plans ein Wegweiser und auf einem anderen Teil Detailinformationen zu den Exponaten
abgedruckt sind. Bei diesem Führer lassen sich dann nach Umstecken der Deckelseiten
der Teil mit dem Wegweiser und derjenige mit den Detailinformationen unabhängig
voneinander durchblättern, wodurch in vorteilhafter Weise die Übersichtlichkeit
gewahrt bleibt, während der Plan sein ursprüngliches Format
bis
auf eine unmerkliche Abweichung beibehält, was die Handhabung außerordentlich erleichtert.
-
Ein weiterer Vorteil eines solchen Faltplanes besteht darin, daß der
Inhalt, der sonst eine mehrseitige Druckschrift erfordert, auf einem einzigen Bogen
untergebra-cht werden kann, wobei durch die erfindungsgemäße Anordnung der Faltlinien
die Handhabung bequemer wird als bei einer mittels Heftklammern hergestellten Broschüre.
Außerdem ist in der buchbinderischen Verarbeitung das Falzen wesentlich billiger
als das Heften.
-
In einer anderen Ausbildung der Erfindung sind an die Deckelseiten
an ihrem sonst freien Ende Klappleisten angelenkt und in einer weiteren Ausführungsart
sind diese angelenkten Klappleisten selbst wieder leporelloartig gefaltet, wodurch
die Nutzfläche des Planes wesentlich erhöht werden kann.
-
Die Erfindung ist anhand von bevorzugten Ausführungsformen in maßstabsfreier
Zeichnung wiedergegeben.
-
Es zeigen Figur 1: einen Faltplan in geöffnetem Zustand, Figur 2:
einen Faltplan mit angelenkten Klappleisten im Querschnitt, Figur 3: einen Faltplan
mit Klappleisten, die in Leporello-Faltung ausgebildet sind, Figur 4: einen Faltplan
mit umgesteckten Deckelseiten,
Figur 5: einen Faltplan mit umgesteckten
Deckelseiten im Querschnitt, bei dem die Rückseiten zum Umblättern zugänglich geworden
sind, Figur 6: einen rückseitig aufgeschlagenen Plan im Querschnitt, Figur 7: einen
auseinandergelegten Plan mit eingezeichneten Faltlinien, Figur 8: den in Figur 7
gezeigten Plan mit umgesteckten Deckelseiten im Querschnitt.
-
Der in Figur 1 gezeigte geöffnete Faltplan besitzt die Deckelseiten
D1 und D2, die Klappleisten K1 und K2, die Vorderseite V und die Rückseite R, den
Innenteil I, den Faltenbruch Fb und die Faltenkehle Fk.
-
Die Figuren 2 bis 6 zeigen einen Faltplan im Querschnitt.
-
In Figur 2 ist die Breite einer Deckelseite mit d und die Breite einer
Falte des Innenteils mit 1 bezeichnet.
-
In Figur 3 sind die Klappleisten L1 und L2 leporelloartig ausgeführt.
-
Figur 4 zeigt, wie die Deckelseite D2 in die Faltenkehle Fk umgesteckt
ist. Damit sich der Plan beim Zusammendrükken gemäß Figur 6 nicht aufwölbt, muß
- je nach Materialstärke - die Breite einer Doppel seite einige Millimeter (in der
Regel etwa 1 bis 3 Millimeter) kürzer sein als der doppelte Betrag der Breite 1
einer Innenfalte.
-
Figur 5 zeigt, wie durch das Umstecken der Deckelseite D2 nunmehr
die Rückseiten (R) des Innenteils zugänglich geworden sind und umgeblättert werden
können.
-
Figur 6 zeigt den Plan mit zwei aufgeschlagenen Rückseiten und soll
demonstrieren, daß der rückseitig aufgeschlagene Plan ein nur unmerklich größeres
Format aufweist als der ursprünglich zusammengelegte Plan gemäß Figur 2.
-
Figur 7 zeigt die Rückseite eines ausgelegten Plans als bevorzugte
Ausführungsform für einen Museumsführer. Die unterbrochenen Linien stellen die Faltlinien
dar. D1 und D2 sind die Deckelseiten. Auf den Seiten 1 bis 4 befindet sich ein Wegweiser
und auf den Seiten la bis 6a sind Detailinformationen zu den auf dem Wegweiser angegebenen
Exponaten (die hier durch Punkte markiert sind) abgedruckt.
-
Figur 8 zeigt in stilisierter Form den in Figur 7 dargestellten Faltplan
im Querschnitt. Die Deckelseiten D1 und D2 sind in die Faltenkehle zwischen den
Seiten 6a und 1 eingesteckt, sodaß sich die Seiten 1 bis 4 unabhängig von den Seiten
la bis 6a umblättern lassen und umgekehrt.