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Satz gleich groß bemessener Papierblätter, Karten o. dgl. mit Kennzeichen
zum Gleichlegen Die Erfindung betrifft Sätze gleich groß bemessener Papierblätter,
Karten o-d-91., die mit Kennzeichen versehen sind, um das Gleichlegen irgendwie
durcheinandergeratener Blätter und, wenn die Blätter gleicher Größe meh'r als einer
Gruppe angehören, auch deren Ordnen zu #emöglichen.
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Unter Gleichlegen wird verstanden, daß alle Blätter eines Satzes,
der an sich in der Stückzahl beliebig groß sein kann, z. B. nach ihrer Beschriftung
in die richtige sch:riftgerecht aufrechte, #d. h. vorderseitengerechte Lage kommensollen.
Karten oder Blätter können nämlich derart vielfach durcheinandergeraten,daß, wenn
sie aufeinanderliegen, die einen -die Vorderseite die anderen die Rückseite zeigen,
und außerdem besteht noch die Möglichkeit, daß beide unter sich um 18o' seitenverkehrt
liegen. Unter Ordnen wird verstanden, daß die gleichgelegten Blätter nach ihrer
Zugehörigkeit zu Gruppen au#seinandergelegt werden, z. B. nach Briefen, Angeboten,
Bestellungen, Rechnungen usw. Beim Schreiben von Briefen, Schriftsätzen usw'. im
Durchschreibverfahren werden ja meist mehrere Stücke her-gestellt und erst nachträglich
geordnet. Beim Ordnen kamen bisher häufig Verwechslungen vor.
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Es ist bekannt, an den Blättern Kennzeichen in Gestalt von Vorsprüngen
oder Ausschnitten anzubringen, die als Richtmittel. beim Gleichlegen und Ordnen
verwendet werden. Dabei muß man aber die Blätter mehr oder weniger einzeln gleichlegen.
Auch hat man schon bei allen Blättern die eine obere, z. B, linke Ecke abgeschnitten,
so daß ein falsch liegündes Blatt dort hervortrat. Wenn diese Blätter nun nur nach
Vorder- und Rückseite, aber sonst schriftgerecht, durcheinanderliegen, so lieggen
die verschnittenen Ecken links -,und rechts oben,
und man kann den
Blättersatz links und rechts oben zwischen zwei Fingerpaaren erfassen, auseinanderziehen
und den einen nach links gezogenen Teil unter Wendung um iSo' auf die anderen Blätter
legen, worauf sie alle richtig liegen. Diese Maßnahme versagtjedoch, sobald Blätter
so dazwischengeraten sind, daß die verschnittenen Ecken unten links oder
rechts liegen, also die Schrift auf dem Kopfe steht; denn dann verhindern die z-,vischen
den Finggerpaaren mitgefaßten unteren Ränder der Blätter deren Auseinanderziehen,
und man kann das Gleichlegen derselben nur mit drei und mehr Handgriffen und unter
Aufwendung besonderer Geschicklichkeit -und Aufmerksamkeit auseinanderziehen. je
dünner die Blätter sind, um so schwieriger wird die Behandlungsweise.
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Die Erfindung erleichtert nun das Gleichlegen aller Blätter eines
Stapels, so daß man das Gleichlegen und auch das Ordnen nach verschiedenen Gruppen
ganz mechanisch ohne besondere Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit durchführen kann,
und zwar dadurch, daß sämtliche Blätter in der Mitte ihres einen (Höhen- oder Breiten-)
Randes einen Ausschnitt von Daumenspitzenfläche und außerdem an beliebiger, jedoch
für, alle Blätter des Satzes gleicher Stelle an einem anstoßen#-den Rande ebenfalls
einen solchen Ausschnitt aufweisen. Der letztere kann ebenfalls in der Mitte angebracht
wer#de#l, #venngleich es vorzuziehen ist, ihn nach,der linken Heftrandseite zu verlegen,
um auf diese Weise noch mehr Platz für Ausschnitte für die Ordnung der bereits gleichgelegten
Blätter zu schaff en, so daß man bei deren Auseixianderziehen die zu einer von mühreren
Gruppen gleichen Formates gehörigen Blätter auf einmal erfassen kann. Zu diesem
Zwecke weisen die Blätter für verschiedene Gruppen je Gruppe noch andere,
der bestimmten Gruppe zugehörige Ausschnitte am unteren und/oder oberen Rande auf.
Die oberen und unteren Ränder sowie der linke Rand, z. B. bei Durchschlägen von
Briefen, für die sich die- Erfindung besonders eignet, pflegen frei von Schrift
zu sein, so daß dieser 'Raum also durch. die Anbringung der Ausschnitte nicht gestört
wird. Die Breite dieser Auss-chnitte wird so bemessen, daß die Ränder der an dieser
Stelle nicht eingeschnittenen Blätter zwischen Daumen -und Zeigefinger mit Sicherheit
erfaßt werden können. Ihre Umgangsforin kann halbkreisförmig, winklig oder ähnlich
gehalten wer-den.
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Die neue Maßnahme ist nicht nur bei solchen Durchschreibsätzen von
Vorteil, bei,denen cüe einzelnen während des Beschreibens noch verbundenen Blätter
gleicli groß und mit diesen Ausschnitten versehen sind, sondern auch bei solchen
'bekannten Durchschreibsätzen, deren Einzelblätter an. sich verschiedene Größe aufweisen.
Die Ordnung der aus solchen Durchschreibsätzen nach dem Trennen gewonnenen Einzelblätter
ist an Hand der verschiedenen Blattgrößen, die in der Höhe zuaehmen, während sie
in der Breite abnehmen, und umgekehrt, ohne weiteres möglich, aber auch die dann
gesammelten, jeweils unter sich gleich großen Einzelblätter geraten -natürlich durcheinander,
und das Gleichlegen und Ordnen derselben macht dann S chwierigkeiten, die
dadurch beseitigt werden, daß bereits die Einzelblätter des Durchschreibsatzes mit
Gleichlegungs- bzw. Ordnungsausschnitten gemäß der Erfindung versehen werden. Diese
Maßnahme hat den Vorteil, daß man die Gruppeniinterteilung, der ja durch die Größe
des einzelnen Blattes Grenzen gezogen sind, wesentlich weitertreiben kann, weil
nun auch die verschieden großen Blätter des Schreibsatzes je mehrfach vertreten
sein können und die Gleichlege- und Ordnungstätigkeit außerordentlich einfach ,vird.
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. Man kam die Ordnerausschnitte, falls sie beispielsweise nachträglich
angebracht werden soll-en, bereits im Druck andeuten und sie dann nach erfolgter
Gleichlegung mit Hilfe der Gleichlegeausschnitte mit einer Schneidezange ini einzelnen
oder stapelweise ausschneiden.
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Zur Erleichterung der Einführung solcher Durchschreibsätze in die
Maschine wird von der an sich bekannten Maßnahine des Umbiegens in der Weise Gebrauch
gemacht, daß der unterste Bogen mit einer über die Stirnkante des Schreibsatzes
überklappbaren Verlängerung versehen wird.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Fig. i bis 3 zeigen das erste Beispiel, Fig. 4 bis
7 das zweite Beispiel, Fig. 8 bis i i das dritte Beispiel, Fig. 12
bis 15 das vierte Beispiel, Fig. 16 ein fünftes Beispiel einer Anwendung
auf Durchschreibsätze mit Blättern verschiedener Größe, Fig. 17 ein sechstes
Beispiel, ähnlich Fig. 16,
nur mit Blättern vorerst gleicher Größe, in das
die Ausschnitte A und B gemäß Fig. 16 hineinzudenken sind.
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i. Beispiel (Fig. i bis 3)
Dieses Beispiel zeigt nur die Möglichkeit
des Gleichlegens, die mit zwei Handgriffen erreichen läßt, daß ßämtliche Blätter
vorderseitengerecht aufrecht stehen. Fig. i zeigt dabei das einzelne Blatt. Dieses
hat an seinem linken Rande (Höhenrand) in der Mitte einei Ausschnitt A und
am unteren (Breitenrand)
ebenfalls in der Mitte einen Ausschmtt
B. Dieser AusschnittB kann aber auch gemäß Fig. 2 z. B. nachdem linken Höhenrande
hin verschoben werden. In Fig. 3 ist angenommen, daß mehrere derartige Blätter
nach den vier möglichen Arten durcheinander- und aufeing Zum Gleichlegen geht man
so anderliegen.
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vor, daß man zunächst mit beiden Händen den Blüttersatz der Fig.
3 bei A und Aerfaßt, ihn auseinanderzieht und unter Wendung um 18o'
aufeinanderlegt. Dann liegen zunächst sämtliche Ausschnitte A aufeinander, die Ausschnitte
B liegen aber noch auf verschiedenen Seiten genau geggenüber. Nun erfaßt man in
gleicher Weise den Blättersatz mit beiden Händen an dein Ausschnitten B und B, zieht
ihn auseinander und legt ihn ebenfalls unter Wendung um i8o' aufeinander. jetzt
haben sämtliche Blätter die Lage nach. Fig. 2. Sofern die Blätter nach. Fig. i ausgestaltet
sind, die Ausschnitte B also auch in der Mitte des Breitenrandees liegen,
ist es gleichgültig, in welcher Reihenfolge nun verfährt.
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2. Beispiel (Fig. 4 bis 7)
In diesem Beispiel sind zunächst
zwei Blätter I (Fig. 4) und II (Fig. 5) vertreten. Sie haben beide an gleicher
Stelle des Höhen-und Breitenran,des die Aus-schnitteA und B. Das Blatt I hat dann
am unteren Breitenrand noch einen Ausschnitt Clund das Blatt 11 am oberen
Rund, aber an sonst gleicher Stelle wie Blatt I, einen Ausschnitt C2. Wenn
diese Blätter nach den vier Möglichkeiten aufeinanderlieg gen, so ergibt sicli ein
Bild nacli Fig. 6. Zunächst erfolgt das, Gleichlegen, d. h. die Blätter
werden zweimal wie beim vorherigen Beispiel durch Erfassen der Ausschnitte
A und B auseinandergezogen und entsprechend gewendet aufeinandergelegt, so
daß sicli dann das Beispiel nach Fig. 7 ergibt, in dem die Ausschnitte
A und B richtig aufellaanderliegen. Alsdann braucht man nur noch die Blätter
in gleicher Weise an den Ausschnitten Ct -undC-' zu erfassen, -und man hat dann
die Blätter nach, Gruppen I und II mit einem Griff getrennt, so daß sie nunmehr
in zwei getrennten Stapeln aufeinanderliegen. Dieses Ordnen nach Gruppen ist an
eine Reihenfolge nicht gebunden, gleichgültig, ob an der rechten Seite oder an anderen
mit Einschnitten versehenen Stellen begonnen wird. 3. Beispiel (Fig.
8 bis ii) In diesem Falle gel-i#iren die einzelnen Blätter drei Gruppen I
(Fig. 8), 11 (Fig. 9)
und III (Fig. io) an. Außer den dem Gleich,-legen
dienenden Ausschnitten-,4 und B besitzen ZD sie noc11 Ausschnitte C an verschiedenen
Stellen des oberen und unteren Randes, und zwar Blatt I einen Ausschnitt Cl am unteren
Rande, das Blatt II je einen Ausschnitt C2 am unteren, Cl' am oberen
Rande und das Blatt III zwei AusschnitteC3 und C2' am oberen Rande. Wenn
diese Blätter durcheinanderliegea, ergibt sich. eine Lage nach Figg. i i. Das Gleichlegen
erfolgt wieder mit Hilfe der Ausschnitte,4 und B. Beim Auseinanderlegen der in der
oben beschriebenen #Alei#se gl - ei cligelegten Blätter erfolgt zunächst
das Herausziehen der Blätter I unter Benutzung der Ausschnitte Cl und C1. Sodann
liegen noch aufeinander die Blätter der Gruppen II und 111. Nun trennt man
diese bei-den in der gleichen Weise mit Hilfe der Ausschnitte C*2 und C3. Damit
ist der Ordnung gsvorgang beendet.
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4. Beispiel (Fig. 12 bis 15) Dieses Beispiel zeigt, wie die einzelnen
Blätter I bis IV aussehen, wenn man einen Viergruppensatz bildet. Es ergibt sich
aus diesen Beispielen, daß man in der gleichen Weise durch Anbringen noch. anderer
Ausschnitte C am unteren und oberen Breitenrand verfahren kann. Es empfiehlt
sich, die Gleichlegeaussichnitte B hier nach 4em. linken Rande zu verlegen, um auf
diese Weise einen möglich,st großen Teil des oberen und unteren Rand-es für diese
Ordnung gsausschnitte C frei zu bekommen. Unter Umständen kann man 'hierfür auch
die H#öl-Lenränder benutzen. Solche Durchschreibsätze, die je ein Blatt der
verschiedenen Gruppen enthalten, werden in üblicher Weise. an der einen Seite in
bekannter Weise fest zusammengehalteln.
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So kann man viele Sätze hintereinander beschreiben und sie her-nach
schnell in rich.-tiger Weise ordnen, ohne dafür besondere Aufmerksamkeit aufwenden
zu müssen.
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5. Beispiel (Fig. 16) In Fig. 16 ist in größerer Darstellung
ein Durchschreibsatz daxgesteUt, bei dem die einzelnen Bögen sich. voneinander der
Größe nach derart unterscheiden, &-tß sie in der Höhe zunehmen, während sie
in der Breite abnehmen bzw. umgekehrt. Die einzelnen Blätter sindniitD,E,FCi bezeichnet.
BlattG ist das höchste und schmalste, BlattD das niedrigste und breiteste. Sämtliche
Blätter D, E, F, Cr sind durch. Perforationan -der Stell',
wo später das Trermen erfolgt, mit einem sie verbindenden Streifen H versehen. Der
unterste BogenD besitzt eine VerlängerungJ, die in der rechten Hälfte nach oben
geklappt ist, in der linken Hälfte dagegen um die Stirnkante der StreifenH vornübergebQgen
ist, so daß sie zur Erleichterung des Einschiebens dieses Satzes in die Schreibmaschine
dient. Dieser Streifenf kann aucIL als besonderer Streifen auf der Rückseite der
zusammengefaßten
StreifenE angeklebt oder sonstwie befestigt sein.
Die einzelnen Bögen D, E, F, G werden im Sinne der Fig. 4 bis
15 nach Bedarf im einzelnen Falle an den entsprechenden Stellen ihrer Ränder
mit Ausschnitten A, B, C, Cl, C2 usw. versehen,
wodurch ein leichteres Auseinanderlegen der bereits zu Stapeln geordneten BlätterD,E,
F, 0 ermöglicht wird.
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Ein solcher Satz nach Fig. 16 wird z. B. als Briefbogensatz
verwendet. In diesem Falle werden alle vier BlätterD,EFCi mit dem Einschnitt Cl
versehen (Fig. 8). Ein anderer Satz nach Fig. 16 wird z. B. als Rechnungssatz;
verwendet, und alle Blätter D, E, F, 0 werden mit dem Einschnitt
C2 und Cl' versehen (Fig. 9). In entsprechender Weise werden weitere
Sätze- nach Fig. ;16 als Angebotsschreiben, Bestellschreiben usw. vorbestimmt und
mit entsprechenden Ausschnitten versehen (Fig- 10, 15 usw.). Daraus ergibt
sich, daß der Schreiber nur zu schreiben braucht. Die nach Abreißen der Teile H,
1 entstehenden und gleichgelegten Blätter D, E, F,
G können nun in kurzer Zeit mit Sicherheit nach ihrer gleichen Größe
und innerhalb derselben zu Gruppen geordnet werdex4 ohne daß es besonderer Aufmerksamkeit
des Schreibers bedarf.
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Infolgeder eigenartigen Größenbestimmung der Blätter vermag sich kein
Blatt hinter einem anderen Blatt verschiedener Größe zu verstecken. Vermöge der
Gleichlege- und Ordnungsausschm-itte vermag sich aber Auch kein Blatt gleicher Größe
hinter einem Blatt gleieher Größe zu verstecken. So wird das Gleichlegen und Or4nen
auf rein mechanischem Wege durchführbar.
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6. Beispiel Fig. 17 zeigt einen ähnlichen Durchschreibsatz
aus drei BögenD,E,F vorerst gleicher Größe. Diese Bögenbzw.Blätterbesitzenlinks
Streifen f, e -und oben ebensolche H, die nach dem Beschreiben abgerissen
-werden. Dann entstehen Blätter verschiedener Größe gemäß Fig. 16. Diese tragen
ebenfalls Gleichlege-und Ordnerausschnitte in entsprechender Anordnung, von deren
Darstellung hier abgesehen wurde.
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Für die Ansprüche 2 bis 4 wird nur im Zusammenhang mit dem Inhalt
des Anspruches i Patentschutz beansprucht.