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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Schieberkappenziehvorrichtung nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
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Bekannte Schieberkappenziehvorrichtungen zum Öffnen bzw. Anheben von Schieberkappen bzw. Ventilkappen im Straßenbereich, wie beispielsweise Schieberkappen für Wasseranschlüsse, Gasanschlüsse oder Hydrantenabsperrungen, sind entweder als teure aufwändige Konstruktionen und damit auf Grund ihres Gewichtes bzw. ihrer Größe für eine Person in der Handhabung unpraktisch, oder als einfache Handhebelvorrichtung ausgeführt, bei welcher das Risiko besteht, dass durch Verkehrseinflüsse, Schmutz oder gefrorene Nässe festsitzende Schieberkappen bzw. Ventilkappen zusammen mit den Schieberkappenrahmen herausgezogen werden.
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Aus der
DE 92 15 267 U1 ist eine Schieberkappenziehvorrichtung zum Ziehen einer in einem Schieberkappenrahmen aufgenommenen Schieberkappe mit einem sich in einem Bereich des Schieberkappenrahmens abstützbaren Grundgestell bekannt. Die Schieberkappenziehvorrichtung umfasst eine in dem Grundgestell geführte Gewindespindel, die mit einer Dreheinrichtung drehbar ist, und eine mit der Gewindespindel koppelbare Einhakeeinrichtung, die zum Einhaken in die Schieberkappe vorgesehen ist. Das Grundgestell weist einen Sockel und einen auf dem Sockel aufgesetzten Aufbau auf. Der Aufbau der Schieberkappenziehvorrichtung ist als ein U-förmiges Bauteil ausgebildet und weist an seinen beiden Enden zwei Sockel auf, die um 90° schwenkbar sind.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Schieberkappenziehvorrichtung bereitzustellen, welche eine einfache Handhabung beim Öffnen einer Schieberkappe ermöglicht.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, wobei weitere Ausgestaltungen der Erfindung den Ansprüchen 2 bis 15 entnommen werden können.
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Die Erfindung geht aus von einer Schieberkappenziehvorrichtung zum Ziehen einer in einem Schieberkappenrahmen aufgenommenen Schieberkappe mit einem sich in einem Bereich des Schieberkappenrahmens abstützbaren Grundgestell, mit einer in dem Grundgestell geführten Gewindespindel, die mit einer Dreheinrichtung drehbar ist, und mit einer mit der Gewindespindel koppelbaren Einhakeeinrichtung, die zum Einhaken in die Schieberkappe vorgesehen ist, wobei das Grundgestell einen Sockel und einen auf dem Sockel aufgesetzten Aufbau aufweist. Es wird vorgeschlagen, dass der Sockel des Grundgestells die Einhakeeinrichtung umgibt.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Sockel des Grundgestells die Einhakeeinrichtung umgibt. Besonders vorteilhaft kann hierdurch die Schieberkappenziehvorrichtung kippsicher auf dem Boden aufgestellt werden. Zusätzlich kann das auf dem Boden aufgestellte Grundgestell der erfindungsgemäßen Schieberkappenziehvorrichtung eine über die Einhakeeinrichtung konzentrisch wirkende vertikale Kraft gleichmäßig aufnehmen und diese zum Herausziehen auf eine Schieberkappe bzw. eine Ventilkappe übertragen. Die Schieberkappe kann im herausgezogenen Zustand innerhalb des Grundgestells der Schieberkappenziehvorrichtung gehalten werden. Ein weiterer Vorteil des Grundgestells ist die große umlaufende Auflagefläche des Sockels, welche auf schonende Weise sowohl ein Herausziehen des Schieberkappenrahmens als auch eine Beschädigung des angrenzenden Straßenbelags verhindern kann. Im Gegensatz zu herkömmlichen Schieberkappenziehvorrichtungen kann die erfindungsgemäße Schieberkappenziehvorrichtung aus einer geringen Anzahl von Bauteilen hergestellt werden, die im Wesentlichen aus rechtwinkligen Profilen und aus Vierkanthölzern bestehen kann. In vorteilhafter Weise kann hierdurch eine einfache und kostengünstige Schieberkappenziehvorrichtung bereitgestellt werden, die auf Grund ihrer kompakten Größe besonders leicht, stabil und handlich ausgeführt werden kann.
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In einer Ausgestaltung der Schieberkappenziehvorrichtung wird vorgeschlagen, dass der Sockel des Grundgestells mehreckig ausgeführt ist. Die mehreckige Ausgestaltung des Sockels der Schieberkappenziehvorrichtung ist aus statischen Gründen vorteilhaft. Die Schieberkappenziehvorrichtung weist hierdurch eine stabile Bauweise auf, so dass auf zusätzliche, statisch notwendige Verstrebungen verzichtet werden kann. Ferner ist die mehreckige Ausgestaltung des Sockels besonders vorteilhaft, da die Schieberkappenziehvorrichtung hierdurch einen größeren Raum einschließen kann, der auch für große Schieberkappen genutzt werden kann. Ferner kann die Schieberkappenziehvorrichtung sowohl besonders einfach, standfest und formstabil hergestellt als auch lagestabil aufgestellt werden. In vorteilhafter Weise kann ein mehreckig ausgeführter Sockel des Grundgestells besonders praktisch in einem Fahrzeug oder einem Raum gelagert werden.
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In einer Ausgestaltung der Schieberkappenziehvorrichtung wird vorgeschlagen, dass der Sockel des Grundgestells rund ausgeführt ist. Beispielsweise kann dies oval, elliptisch oder kreisrund erfolgen. Hierdurch kann eine formstabile und standfeste Schieberkappenziehvorrichtung hergestellt bzw. aufgestellt werden, deren Sockel je nach Ausführung mit einem konstanten Durchmesser oder mit unterschiedlichen Radien versehen und damit durch geringe Drehung optimal auf unterschiedliche Schieberkappen bzw. Ventilkappen besonders einfach angepasst werden kann. Der Innendurchmesser des Sockels des Grundgestells kann wunschgemäß auf eine Schieberkappen-Größe bzw. Ventilkappen-Größe eingestellt werden.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Aufbau des Grundgestells pyramidenförmig ausgeführt ist. Dadurch ist in vorteilhafter Weise konstruktiv die Voraussetzung für eine optimale und gleichmäßige Belastbarkeit des Grundgestells der Schieberkappenziehvorrichtung gegeben, da eine übereinstimmende Lage der Mittelachse bzw. der Koaxialität der Einhakeeinrichtung definiert zum Einhängepunkt der Schieberkappen bzw. Ventilkappen gewährleistet werden kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Aufbau zur Aufnahme einer Gewindebuchse vorgesehen, in welcher die Gewindespindel drehbar geführt ist. In vorteilhafter Weise kann hierdurch die Gewindebuchse in einer definierten Lage sicher und stabil mit dem Aufbau verbunden werden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Spitze des als Pyramide ausgeführten Aufbaus zur Aufnahme der Gewindebuchse vorgesehen ist. Hierdurch kann die über die Gewindespindel in den pyramidenförmigen Aufbau eingeleitete Kraft gleichmäßig auf das Grundgestell der Schieberkappenziehvorrichtung verteilt werden. In vorteilhafter Weise ist die Gewindebuchse einfach und preisgünstig in den Aufbau integrierbar.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Gewindebuchse ein Trapezgewinde aufweist. In vorteilhafter Weise weist das Trapezgewinde im Gegensatz zum metrischen oder Whitworth-Gewinde dickere Gewindegänge und somit ein größeres Steigungsmaß auf. Dieses große Steigungsmaß der Gewindebuchse kann bei einer Drehbewegung der korrespondierenden Gewindespindel eine schnelle Höhenverstellung bewirken, wodurch eine Schieberkappe bzw. Ventilkappe schnell aus dem Schieberkappenrahmen herausgezogen werden kann. Da dicke Gewindegänge des Trapezgewindes größere axiale Kräfte als metrische oder Whitworth-Gewinde übertragen können, bevor sie durch Abscheren versagen, kann sichergestellt werden, dass festsitzende Schieberkappen bzw. Ventilkappen sicher aus dem Schieberkappenrahmen herausgezogen werden können.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Gewindespindel an einem oberen Ende eine Vierkantaufnahme aufweist, die zur drehfesten Verbindung der Gewindespindel mit einer als Schieberschlüssel ausgeführten Dreheinrichtung vorgesehen ist. Ein wesentlicher Vorteil der Vierkantaufnahme der Schieberkappenziehvorrichtung besteht darin, dass die erfindungsgemäße Schieberkappenziehvorrichtung mit einem gängigen und handelsüblichen Schieberschlüssel bzw. Ventilschlüssel bedient werden kann, da die Vierkantaufnahme der Schieberkappenziehvorrichtung identisch ist mit der Vierkantaufnahme der unterhalb der Schieberkappen bzw. Ventilkappen befindlichen Schiebergestänge bei Wasserabsperrungen bzw. Hydrantenabsperrungen. Daher kann die erfindungsgemäße Schieberkappenziehvorrichtung im Gegensatz zu Schieberkappenziehvorrichtungen aus dem Stand der Technik lediglich mit einer Vierkantaufnahme, ohne eine Dreheinrichtung ausgeführt werden, da hierbei als Dreheinrichtung der gängige Schieberschlüssel bzw. Ventilschlüssel verwendet werden kann. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Schieberkappenziehvorrichtung besonders wirtschaftlich hergestellt werden. Da das Bedienpersonal bei Kontrollarbeiten und/oder Reparaturarbeiten stets einen Schieberschlüssel bzw. Ventilschlüssel mit sich führt, kann bei der erfindungsgemäßen Schieberkappenziehvorrichtung eine eigenständige und aufwändige konstruktive Ausführung der Dreheinrichtung mit einer Handkurbel oder einem Drehrad an der Schieberkappenziehvorrichtung entfallen, wodurch die erfindungsgemäße Schieberkappenziehvorrichtung besonders bedienfreundlich in verschiedenen Größen ausgeführt werden kann. Neben einer wesentlichen Vereinfachung und einer technischen Verbesserung der erfindungsgemäßen Schieberkappenziehvorrichtung können somit die Herstellungskosten und die Montagekosten beträchtlich gesenkt werden, wodurch die erfindungsgemäße Schieberkappenziehvorrichtung besonders wirtschaftlich hergestellt werden kann.
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In einer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Einhakeeinrichtung als ein an einem unteren Ende der Gewindespindel aufschraubbarer Haken ausgeführt ist. Hierdurch kann eine über eine Drehbewegung in die Gewindespindel eingeleitete Kraft insbesondere spielfrei auf eine Schieberkappe übertragen werden. In vorteilhafter Weise kann der Haken besonders leicht in der üblicherweise genormten, mit einem Flacheisen versehenen Ausnehmung der Schieberkappe bzw. der Ventilkappe eingehakt werden, so dass ein besonders effektives Anheben der Schieberkappe bzw. der Ventilkappe erfolgen kann. Die als Haken ausgeführte Einhakeeinrichtung kann bei einem Zugvorgang eine sichere Verbindung gewährleisten.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das Grundgestell eine Führung zum Führen eines Schlagstößels beim Lösen einer festsitzenden Schieberkappe aufweist. Die Führung ermöglicht auf eine besonders konstruktiv einfache Weise die Handhabung des Schlagstößels.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die Führung als Rohrhülse ausgeführt ist, in welcher der Schlagstößel beweglich geführt ist. In vorteilhafter Weise kann hierdurch ein besonders kostengünstiges und extrem leichtes Bauteil zur Führung des Schlagstößels bereitgestellt werden, das somit ganz im Sinne eines Leichtbaugedankens konzipierbar ist und welches das Gewicht der Schieberkappenziehvorrichtung nur unwesentlich erhöht.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Führung am Aufbau des Grundgestells angeordnet. In vorteilhafter Weise kann die Führung zum Führen eines Schlagstößels definiert an der erfindungsgemäßen Schieberkappenziehvorrichtung angeordnet werden, so dass eine festsitzende Schieberkappe bzw. Ventilkappe gezielt bearbeitet und dadurch besonders effektiv mit geringem Kraftaufwand mittels Schlagstößel gelöst werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist das Grundgestell eine Halterung zum Aufbewahren des Schlagstößels auf. Es wird vorgeschlagen, dass die Halterung am Sockel des Grundgestells angeordnet ist. Hierdurch kann das Grundgestell zusätzlich die Funktion einer Lagerstelle erfüllen, wodurch der Schlagstößel stets griffbereit mitgeführt werden kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Halterung als zumindest eine Clipsverbindung ausgeführt. In vorteilhafter Weise kann hierdurch eine besonders kostengünstige Befestigung des Schlagstößels an dem Grundgestell der erfindungsgemäßen Schieberkappenziehvorrichtung ermöglicht werden, die besonders einfach und montagefreundlich zu handhaben ist. Durch Verrasten kann der Schlagstößel besonders schnell und einfach am Sockel des Grundgestells befestigt werden und ohne Verwendung von Werkzeug entnommen werden.
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Zeichnungen
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 in einer schematischen Darstellung eine erfindungsgemäße Schieberkappenziehvorrichtung zum Ziehen einer in einem Schieberkappenrahmen aufgenommenen Schieberkappe, bestehend aus einer in einem Grundgestell geführten Gewindespindel, einer mit der Gewindespindel koppelbaren Einhakeeinrichtung, einer an einem oberen Ende der Gewindespindel angeordneten Vierkantaufnahme, einer Führung für einen Schlagstößel und einer Halterung für den Schlagstößel,
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2 in einer schematischen Darstellung einen Ausschnitt der Schieberkappenziehvorrichtung mit einer detaillierten Ansicht der Einhakeeinrichtung aus 1,
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3 in einer schematischen Darstellung die erfindungsgemäße Schieberkappenziehvorrichtung ohne die Einhakeeinrichtung aus 1,
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4 in einer schematischen Darstellung die Einhakeeinrichtung der Schieberkappenziehvorrichtung in einem mit einer Schieberkappe verbundenen Zustand,
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5 in einer schematischen Darstellung die erfindungsgemäße Schieberkappenziehvorrichtung in einem mit einer Schieberkappe verbundenen Zustand,
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6 in einer schematischen Darstellung die erfindungsgemäße Schieberkappenziehvorrichtung aus 5, während eine festsitzende Schieberkappe mit dem in der Führung geführten Schlagstößel und einem Hammer gelöst wird,
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7 in einer schematischen Darstellung eine als Schieberschlüssel ausgeführte Dreheinrichtung, die zum Drehen der Gewindespindel vorgesehen ist,
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8 in einer schematischen Darstellung eine erfindungsgemäße Schieberkappenziehvorrichtung mit dem Schieberschlüssel, der über die Vierkantaufnahme der Gewindespindel mit der Schieberkappenziehvorrichtung verbunden ist,
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9 in einer schematischen Darstellung einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Schieberkappenziehvorrichtung mit einer herausgezogenen Schieberkappe,
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10a in einer schematischen Darstellung eine aus dem Schieberkappenrahmen herausgezogene Schieberkappe,
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10b in einer schematischen Darstellung eine Vierkantaufnahme eines unterhalb der Schieberkappe befindlichen Schiebergestänges,
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11 in einer schematischen Darstellung den auf der Vierkantaufnahme des unterhalb der Schieberkappe befindlichen Schiebergestänges aufgesetzten Schieberschlüssel,
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12 in einer schematischen Darstellung eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schieberkappenziehvorrichtung und
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13 in einer schematischen Darstellung eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Schieberkappenziehvorrichtung.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1, 5, 12 und 13 zeigen eine Schieberkappenziehvorrichtung 10 zum Ziehen einer in einem Schieberkappenrahmen 12 aufgenommenen Schieberkappe 14 mit einem sich in einem Bereich des Schieberkappenrahmens 12 abstützbaren Grundgestell 16. Die Schieberkappenziehvorrichtung 10 umfasst eine in dem Grundgestell 16 geführte Gewindespindel 18, die mit einer Dreheinrichtung 20 drehbar ist, und eine mit der Gewindespindel 18 koppelbare Einhakeeinrichtung 22, die zum Einhaken in die Schieberkappe 14 vorgesehen ist. Das Grundgestell 16 weist einen Sockel 16.1 und einen auf dem Sockel 16.1 aufgesetzten Aufbau 16.2 auf. Der Aufbau 16.2 des Grundgestells 16 besteht vorzugsweise aus metallischen Winkelprofilen, die in ihren Endbereichen durch Schweißen miteinander verbunden sind, wobei jedoch auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Werkstoffe, Profile und Verfahren zum Verbinden zweier Bauteile denkbar sind. Der Sockel 16.1 des Grundgestells 16 besteht aus Vierkantholz, Kunststoff oder einem anderen, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Werkstoff. Der Sockel 16.1 ist an seiner Oberseite mit den Winkelprofilen des Aufbaus 16.2 verbunden, vorzugsweise verschraubt. Das Grundgestell 16 der erfindungsgemäßen Schieberkappenziehvorrichtung 10 kann je nach Größe der Schieberkappen 14 in unterschiedlichen Größen hergestellt werden.
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Um eine Schieberkappenziehvorrichtung 10 bereitzustellen, welche eine einfache Handhabung beim Öffnen einer Schieberkappe 14 ermöglicht, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Sockel 16.1 des Grundgestells 16 die Einhakeeinrichtung 22 umgibt.
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In einer Ausführungsform kann der Sockel 16.1 mehreckig ausgeführt sein. In einer alternativen Ausführungsform kann der Sockel 16.1 rund ausgeführt sein, wobei die runde Ausführung beispielsweise oval, elliptisch, kreisrund oder als eine Kombination daraus erfolgen werden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist gemäß 1, 3, 5, 6, 8, 9, 12 und 13 der Sockel 16.1 des Grundgestells 16 dreieckförmig ausgeführt und kann damit kippsicher auf den Boden gestellt werden. Der Sockel 16.1 weist zumindest zwei Abstützpunkte auf dem Boden auf und ist vorzugsweise von seinen Abmessungen derart an die jeweilige Schieberkappe 14 angepasst, dass der Sockel 16.1 zumindest teilweise den Schieberkappenrahmen 12 überdeckt und somit dieser beim Herausziehen der Schieberkappe 14 nicht mit dieser zusammen aus dem Boden herausgezogen werden kann.
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Alternativ hierzu kann eine variable Schieberkappenziehvorrichtung 10 mit mehreren austauschbaren Sockeln vorgesehen sein, die von unten an den Aufbau 16.2 des Grundgestells 16 steckbar sein können, wodurch mit einer Schieberkappenziehvorrichtung 10 viele unterschiedliche Größen und Formen der Schieberkappen 14 herausziehbar sein können. Die hierbei verwendeten Sockel können mehreckig oder rund ausgeführt sein.
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Wie in den 1, 3, 5 und 12 ersichtlich ist, kann der Aufbau 16.2 des Grundgestells 16 pyramidenförmig ausgeführt sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind der pyramidenförmige Aufbau 16.2 und dessen Anbindungsbereiche für den Sockel 16.1 aus Winkelprofilen ausgeführt, deren Endbereiche miteinander verbunden sind. Der Aufbau 16.2 ist zur Aufnahme einer Gewindebuchse 24 vorgesehen, in welcher die Gewindespindel 18 drehbar geführt ist. Somit kann die Spitze des als Pyramide ausgeführten Aufbaus 162, die zur Aufnahme der Gewindebuchse 24 vorgesehen ist, konstruktiv immer in der richtigen Position zur Mittelachse der Schieberkappenziehvorrichtung 10 angeordnet sein. In vorteilhafter Weise weist die Gewindebuchse 24 ein Trapezgewinde auf und infolgedessen kann eine schnelle vertikale Bewegung der in der Gewindebuchse 24 geführten Gewindespindel 18 bzw. eine schnelle Höhenverstellung der Einhakeeinrichtung 22 erfolgen, bei welcher große Kräfte übertragen werden können.
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Wie aus den 1, 3, 5, 6, 8 und 12 ersichtlich ist, weist die Gewindespindel 18 an einem oberen Ende eine Vierkantaufnahme 26 auf, die zur drehfesten Verbindung der Gewindespindel 18 mit einer als Schieberschlüssel ausgeführten Dreheinrichtung 20 vorgesehen ist. Der Schieberschlüssel 20 ist gemäß den 7, 8 und 11 ein handelsüblicher Ventilschlüssel 20, der T-förmig ausgebildet ist und vom Bedienpersonal bei Kontrollarbeiten und/oder Reparaturarbeiten mitgeführt wird. Der Schieberschlüssel 20 wird üblicherweise gemäß 11 zum Öffnen und Schließen der unterhalb der Schieberkappen 14 bzw. Ventilkappen befindlichen Schiebergestänge von Wasserabsperrungen bzw. Hydrantenabsperrungen verwendet. Wie aus den 10a und 10b ersichtlich ist, weist das Schiebergestänge eine mit der Vierkantaufnahme 26 der Schieberkappenziehvorrichtung 10 identische Vierkantaufnahme 26' auf. Der Schieberschlüssel 20 kann daher zum Bedienen der erfindungsgemäßen Schieberkappenziehvorrichtung 10 bzw. zum Drehen der Gewindespindel 18 auf die Vierkantaufnahme 26 der Gewindespindel 18 aufgesteckt werden.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß den 2 und 12 die Einhakeeinrichtung 22 als ein an einem unteren Ende der Gewindespindel 18 aufschraubbarer Haken ausgeführt. Die vorzugsweise als Haken ausgeführte Einhakeeinrichtung 22 ist über eine Hakenaufnahme 22.1 mit der Gewindespindel 18 verbunden. Die Hakenaufnahme 22.1 ist derart ausgeführt, dass die Einhakeeinrichtung 22 unabhängig von einer Drehbewegung und somit auch von einer Drehrichtung der Gewindespindel 18 ist. Während einer Drehung der Gewindespindel 18 verübt die Einhakeeinrichtung 22 somit keine rotatorische, sondern nur eine translatorische Bewegung. Dies bedeutet, dass die Einhakeeinrichtung 22 unverändert in der Schieberkappe 14 eingehakt bleibt und nur in ihrer Höhenlage verstellt wird. Der zum Herausziehen der Schieberkappen 14 vorgesehene Haken 18 kann passend zu den verschiedenen Ausführungen der Straßenkappen 14 in verschiedenen Größen erhältlich sein.
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In vorteilhafter Weise weist das Grundgestell 16 gemäß 1, 3, 5, 6, 8, 9, 12 und 13 eine Führung 28 zum Führen eines Schlagstößels 30 beim Lösen einer festsitzenden Schieberkappe 14 auf. Die Führung 28 ist als Rohrhülse ausgeführt, in welcher der Schlagstößel 30 beweglich geführt ist, wobei die Führung 28 am Aufbau 16.2 des Grundgestells 16 angeordnet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Rohrhülse 28 zwischen zwei pyramidebildenden Winkelprofilen des Aufbaus 16.2 angeordnet und über eine horizontal angeordnete Platte 28.1 durch Schweißen mit dem Aufbau 16.2 der Schieberkappenziehvorrichtung 10 verbunden.
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Wie aus den 1, 3, 5, 6, 8, 9, 12 und 13 ersichtlich ist, weist das Grundgestell 16 eine Halterung 32 zum Aufbewahren des Schlagstößels 30 auf, welche am Sockel 16.1 des Grundgestells 16 angeordnet ist. Die Halterung 32 ist als zumindest eine Clipsverbindung ausgeführt, wobei jedoch auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Verbindungstechniken denkbar sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei Clipsverbindungen an einer Oberseite des Sockels 16.1 am Sockel 16.1 befestigt, in welche der Schlagstößel 30 verrastbar aufgenommen werden kann. Der Schlagstößel 30 ist in seiner verrasteten Position formschlüssig und somit transportsicher am Sockel 16.1 fixiert.
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Nachdem der von der Gewindespindel 18 der Schieberkappenziehvorrichtung 10 gelöste Haken 22 gemäß 3 mit der Schieberkappe 14 gemäß 4 verbunden worden ist, wird der Haken 22 wieder mit der Gewindespindel 18 der Schieberkappenziehvorrichtung 10 gemäß 5 verbunden. Das Verschrauben des Hakens 22 mit der Gewindespindel 18 kann manuell ohne Werkzeuge erfolgen, wobei die Einhakeeinrichtung 22 über die Gewindespindel 18 manuell unter Zugspannung eingestellt werden kann. Anschließend wird die als Ventilschlüssel ausgeführte Dreheinrichtung 20 gemäß 7 auf die Vierkantaufnahme 26 der Gewindespindel 18 gemäß 8 aufgesteckt und nach links gedreht bzw. die Gewindespindel 18 vertikal nach oben bewegt. Durch die vertikale Aufwärtsbewegung der Gewindespindel 18 wird die Schieberkappe 14 gemäß 9 aus dem Schieberkappenrahmen 12 nach oben herausgezogen. Nun kann durch eine Abwärtsbewegung der Gewindespindel 18 die unter Zugspannung stehende Schieberkappenziehvorrichtung 10 entspannt werden und die Schieberkappe 14 aus dem Haken 22 ausgehängt werden. Festsitzende Schieberkappen 14, die durch Schmutz, gefrierende Nässe oder Rost klemmen und schwer lösbar sind, können vor und/oder während des Herausziehvorgangs gemäß 6 durch Schläge mit einem Hammer 34 auf den auf die Schieberkappen 14 aufgesetzten und in der Rohrhülse 28 geführten Schlagstößel 30 gelöst werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schieberkappenziehvorrichtung
- 12
- Schieberkappenrahmen
- 14
- Schieberkappe
- 16
- Grundgestell
- 16.1
- Sockel
- 16.2
- Aufbau
- 18
- Gewindespindel
- 20
- Dreheinrichtung/Schieberschlüssel
- 22
- Einhakeeinrichtung/Haken
- 22.1
- Hakenaufnahme
- 24
- Gewindebuchse
- 26, 26'
- Vierkantaufnahme (Gewindespindel)
- 28
- Führung/Rohrhülse
- 28.1
- Platte
- 30
- Schlagstößel
- 32
- Halterung
- 34
- Hammer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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