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Handgeführte Transportmittel für Baumstammabschnitte, bekannt unter der Bezeichnung „Rückekarren” oder im englischen Sprachgebrauch auch „logging cart” oder „logging arch” genannt, gehören seit vielen Jahren zum Stand der Technik und sind insbesondere bei der privaten Holzwerbung weit verbreitet. Sie finden jedoch auch in der professionellen Holzwirtschaft Anwendung, insbesondere wenn auf besonders bodenschonende Rückung s. g. Schwachholzes aus dem Baumbestand heraus geachtet werden muß.
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Derartige Transportmittel, wie z. B. in
DE 4120158 C2 und
DE 8603427 U1 beschrieben, bestehen im Wesentlichen aus einer Portalachse, d. h. einer U- oder bogenförmigen Achse, an deren unteren Enden sich die eigentlichen Radachsen s. g. Achsstummel befinden, auf denen die Räder drehbar gelagert sind, und einer im rechten Winkel zur Achse und am höchsten Punkt des Portals befestigten Führungsstange mit Haltegriffen. In entgegengesetzter Richtung zur Führungsstange ist in unmittelbarer Nähe zur Portalachse ein Anschlagpunkt für ein Lastaufnahmemittel, entweder eine einfache Kette, sehr oft jedoch auch eine selbstklemmende Greifzange angebracht. Zum Transport eines Baumstammabschnittes wird dieses Transportmittel mit der Portalachse über den Stammabschnitt gefahren und das Lastaufnahmemittel etwa in der Mitte des Stammes positioniert. Durch Anheben der Führungsstange an den Haltegriffen, wird z. B. eine Greifzange mit ihren Greifspitzen entlang des Stammumfanges bis etwas unterhalb des größten Durchmessers abgesenkt und ergreift bei der nachfolgenden Aufwärtsbewegung durch Absenken der Führungsstange selbsttätig den Stamm. Damit wird der Baumstamm etwas vom Boden angehoben und die Last ruht im Wesentlichen auf den Rädern. Auf diese Weise können Baumstammabschnitte unterschiedlicher Länge, wie schon erwähnt nach dem Fällen, Entasten und Ablängen entweder aus dem Baumbestand heraus auf einen Sammelplatz, oder auch nach dem Ablängen auf üblicherweise 1 Meter Länge, z. B. zur Weiterverarbeitung an einen Holzspalter transportiert werden.
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Zum Spalten der Stammabschnitte sind s. g. Senkrechtspalter weit verbreitet. Um die bis zu einigen hundert Kilogramm schweren Stammabschnitte zum Zwecke des Spaltvorganges nicht unter enormem körperlichem Aufwand aufrichten zu müssen, können Senkrechtspalter mit Seilwinden oder mit hydraulisch- oder rein mechanisch betätigten Hebemechanismen ausgerüstet sein, die eine insbesondere rückenschonende Arbeitsweise erlauben. Diese Einrichtungen sind jedoch relativ aufwendig und teuer und sind oft umständlich zu bedienen.
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Vorgenannte Transportmittel sind insbesondere in größerer Ausführung auch zum Anhängen an Traktoren oder s. g. ATVs (All Terrain Vehicle) vorgesehen und sind vielfach mit Seilwinden oder Hebemechanismen ausgerüstet um die Baumstammabschnitte vom Boden anzuheben. In den Patentschriften
US 2361181 und
US 2452338 sind beispielhaft derartige Transportmittel beschrieben. All diesen Hebemechanismen ist jedoch gemein, dass diese nur dazu dienen, und auch nur dazu geeignet sind, einen Baumstamm in der horizontalen Lage gerade soweit anzuheben, dass dieser für den anschließenden Transport vom Boden frei kommt. Ein weiteres Anheben eines Baumstammabschnittes, oder gar das senkrechte Aufstellen eines solchen ist mit diesen Einrichtungen nicht möglich.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Transportmittel der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass mit diesem neben dem Transport auch das Aufrichten von in der Regel 1 Meter langen Baumstammabschnitten auch größeren Durchmessers, z. B. für den Spaltvorgang an einem Senkrechtspalter, ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Hauptanspruch angegebenen technischen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gegenstand der nebengeordneten Ansprüche 6 und 8 sind vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen oder auch eines gattungsgemäßen Transportmittels.
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Die Verbesserung des hier beschriebenen Transportmittels besteht im Wesentlichen aus einer Hebeeinrichtung mit deren Hilfe der Anschlagpunkt für ein dort gelenkig angeschlagenes Lastaufnahmemittel angehoben und gleichzeitig etwas in Richtung der Haltegriffe verlagert werden kann. Das Lastaufnahmemittel ist nachfolgend stets eine nach dem allgemeinen Stand der Technik bekannte, selbsttätig zuspannende Greifzange. Durch die Hebeeinrichtung ist es möglich einen von der Greifzange aufgenommenen Stammabschnitt mit seinem oberen Ende über die Portalachse hinaus anzuheben, und diesen geführt durch die im oberen Bereich in vorteilhafter Weise V-förmig ausgeformten Portalachse gezielt und sicher an einem bestimmten Ort zu positionieren und dort senkrecht stehend abzustellen. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung sollte der V-förmige Bereich der Portalachse in Lage und Aufweitung (Winkel zwischen den Schenkeln) so gewählt werden, dass insbesondere die schwersten noch von der Greifzange greifbaren Stammabschnitte beim Aufrichten mit ihrem Schwerpunkt etwas vor der Verbindungslinie der beiden Radachsen verbleiben, sodass das Transportmittel durch die resultierende Hebelwirkung im Idealfall ausbalanciert ist, und damit für den Bediener auch bei hohen Stammgewichten mit geringem Kraftaufwand an den Haltegriffen geführt werden kann.
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Die Bedienung der Hebeeinrichtung erfolgt recht einfach mit einer im Wesentlichen handelsüblichen, manuell betätigbaren und selbsthemmenden Seilwinde, die unmittelbar in der Nähe der Haltegriffe auf der Führungsstange befestigt wird. Mit einer solchen richtig dimensionierten Seilwinde läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Transportmittel auch ein Stammabschnitt von einigen hundert Kilogramm Gewicht mit relativ geringem Kraftaufwand und überaus rückenschonend aufnehmen, transportieren und bei Bedarf am Bestimmungsort senkrecht aufstellen. Die Hebeeinrichtung wird in vorteilhafter Weise mit Hilfe einer handelsüblichen Gasfeder in Richtung ihrer vorderen Endlage vorgespannt, damit das Seil zwischen Winde und Hebevorrichtung stets gespannt bleibt. Gleichzeitig erleichtert eine solche Gasfeder durch Niederhalten der Hebeeinrichtung das Aufsetzen der Greifzange auf einen Baumstammabschnitt.
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Eine weitere Erleichterung der Bedienung könnte durch die Verwendung einer ebenfalls handelsüblichen und schon relativ preiswert verfügbaren elektrischen Seilwinde erreicht werden. Zwar würde sich das Gewicht des gesamten Transportmittels durch die notwendige Stromversorgung etwas erhöhen, doch könnte diese sowie die Seilwinde selbst unmittelbar an oder in der Nähe der Portalachse angebracht werden, sodass der Bediener dieses Mehrgewicht an den Haltegriffen aufgrund des relativ langen Hebels kaum wahrnehmen würde. Die Bedienung einer elektrischen Seilwinde würde natürlich mit Hilfe von geeigneten Schaltern erfolgen, die in unmittelbarer Nähe der Haltegriffe anzubringen wären.
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Natürlich können für die Bedienung der Hebeeinrichtung auch eine Vielzahl weiterer mechanischer oder elektrischer Aktuatoren Verwendung finden ohne den Erfindungsgedanken jedoch zu berühren.
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Mit der vorgenannten Verbesserung kann das erfindungsgemäße Transportmittel auch deutlich besser für den Transport von relativ langen Baumstammabschnitten eingesetzt werden, weil die optimale Höhenlage der Greifspitzen einer selbstklemmenden Greifzange sehr einfach und schnell an die unterschiedlichsten Stammdurchmesser angepasst werden kann. Damit bei einem solchen Transport die Baumstammabschnitte nicht unkontrolliert pendeln, sollten diese für den Abtransport mit ihrem in Transportrichtung gesehenem hinteren Ende stets mit geringer Kraft auf dem Boden aufliegen. Dazu sind diese Stämme stets etwas außerhalb ihrer Mitte bzw. ihres Schwerpunktes aufzunehmen. Damit die dadurch stets wechselnde Zuglast über die Hebelwirkung möglichst geringe störende Auswirkungen auf den das Transportmittel ziehenden Bediener haben soll, muss die Höhe des Anschlagpunktes für die Greifzange auf einen möglichst geringen Abstand zum Boden eingestellt werden, was mit dem erfindungsgemäßen Transportmittel natürlich in idealer Weise möglich ist.
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Soll jedoch der Baumstamm nicht auf dem Boden schleifen, z. B. wenn dieser über eine empfindliche Oberfläche, etwa einen gepflegten Rasen transportiert werden muss, so ist es vorteilhaft wenn das Transportmittel etwa in der Mitte zwischen der Portalachse und den Haltegriffen mit einer von der Führungsstange nach unten gerichteten Stütze versehen wird. Beim Anheben wird dann der zu transportierende Baumstamm zunächst mit seinem vorderen, d. h. dem den Haltegriffen zugewandtem Ende in der nach unten hin V-förmig aufgeweiteten Stütze fixiert. Wird der Baumstamm nun mit Hilfe der Hebeeinrichtung weiter angehoben, so hebt sich auch das hintere Ende des Baumstammes gänzlich vom Boden ab, sodass dieser in der Greifzange und der Stütze sicher geführt ohne Bodenberührung abtransportiert werden kann.
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Die zweckmäßige Gestaltung des erfindungsmäßigen Transportmittels bedingt, dass sich nahezu deren gesamte Masse auf einer Seite der Radachsen befindet. Dies hat zur Folge, dass der Bediener, zumindest ohne aufgenommene Last, einen nicht unerheblichen Anteil dieser Masse an den Haltegriffen tragen muß. Auch wenn es wohl am kostengünstigsten ist das gesamte Fahrwerk, bestehend aus Portalachse, Führungsstange und Streben aus dem Werkstoff Stahl herzustellen und an den Verbindungsstellen stoffschlüssig, also durch Schweißen zu verbinden, ist es sicherlich vorteilhaft entweder das gesamte Transportmittel aus einem relativ leichten Werkstoff, z. B. Aluminium zu fertigen, oder aber zumindest die am weitesten von den Radachsen entfernten Bauteile wie z. B. die Streben, die Führungsstange oder auch nur der hintere, den Haltegriffen zugewandte Teil einer zweiteiligen Führungsstange, sowie die Haltegriffe selbst aus einem leichteren Material vorzusehen. Neben Aluminium wäre zur Herstellung des erfindungsgemäßen Transportmittels zumindest teilweise z. B. auch glasfaser- oder kohlefaserverstärkter Kunstoff (GFK bzw. CFK) einsetzbar.
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Zum kostengünstigen Versand, z. B. auf einer Europalette, ist es vorteilhaft das Fahrwerk an den Verbindungsstellen von Portalachse, Führungsstange und Streben durch Steck- und/oder Schraubverbindungen lösbar, und insbesondere die Führungsstange wegen ihrer Länge zweiteilig auszuführen. Eine zweiteilige Führungsstange bietet zusätzlich auch die Möglichkeit, diese durch mehrere Montagepunkte und z. B. durch Ineinanderschieben in ihrer Länge zu variieren und damit die gesamte Länge des Transportmittels für den Einsatz, z. B. im Wald, oder für den Transport zum Einsatzort zu optimieren.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Transportmittels ist das Fahrgestell an den Verbindungsstellen von Portalachse, Führungsstange und Streben mit Gelenken versehen. In dieser Ausführung kann das Transportmittel, z. B. durch Lösen eines Steckbolzens und axialer Verschiebung des gelenkigen Befestigungspunktes der Streben entlang der Führungsstange in Richtung der Haltegriffe, sehr einfach zusammengeklappt und damit sehr platzsparend transportiert oder gelagert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Transportmittels ist dieses im Bereich der Portalachse mit Befestigungspunkten für ein flaches Tragegestell versehen. Ein solches Tragegestell wird im unteren Bereich der Portalachse zwischen den beiden Rädern befestigt. Eine robuste 3-Punktaufhängung ermöglicht dabei einen einfachen An- und Abbau. In Verbindung mit einem solchen Tragegestell eignet sich dieses Transportmittel auch hervorragend zum Transport mehrerer kürzerer Baumstammabschnitte kleineren Durchmessers oder auch einer größeren Menge schon gespaltenen Holzes.
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Auch ist es von besonderem Vorteil, das erfindungsgemäße Transportmittel an der Führungsstange unweit der Haltegriffe mit einer Stütze auszustatten. Diese verhindert, dass das mit den Haltegriffen versehene Ende der Führungsstange beim Abstellen des Transportmittels jedesmal auf dem Erdboden abgelegt und von dort auch wieder in unbequemer Weise aufgenommen werden muß. Gleichzeitig wird durch eine solche Stütze auch eine Verschmutzung der Haltegriffe auf unbefestigtem Erdboden vermieden. Damit eine solche Stütze beim Rangieren mit diesem Transportmittel nicht stört, kann diese auch zur Führungsstange hin einklappbar ausgeführt werden. Für eine stabile Fixierung dieser einklappbaren Stütze in ein- und ausgeklappter Position läßt sich in bekannter und vorteilhafter Weise eine gelenkig angebrachte Gasfeder einsetzen.
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Auch wenn sich der Erfindungsgedanke in erster Linie auf ein handgeführtes Transportmittel bezieht, so ist es in bestimmten Situationen durchaus von Vorteil, das erfindungsgemäße Transportmittel im Bereich der Haltegriffe mit einer idealerweise abnehmbaren Kupplungseinrichtung für ein Zugfahrzeug, z. B. ATV, PKW oder Traktor zu versehen. Soll das Transportmittel z. B. in voll beladenem Zustand und zusätzlich noch auf sehr weichem Boden aus dem Wald zum Sammelplatz gezogen werden, so wird eine solche Kupplungseinrichtung bei Vorhandensein eines Zugfahrzeuges die Arbeit wesentlich erleichtern.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen ausführlich erläutert.
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1 bis 3 zeigen die Grundausführung des erfindungsgemäßen Transportmittels in drei Ansichten.
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4 zeigt das Transportmittel mit einklappbarer Stütze und einem aufgenommenen kurzen Baumstammabschnitt.
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5 zeigt das Transportmittel mit einem aufgenommenen langen Baumstammabschnitt mit optionaler Stammabstützung.
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6 bis 8 zeigen das Transportmittel mit einem optionalen Tragegestell zum Transport mehrerer kleinerer Holzstücke.
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9 bis 11 zeigen eine zusammenklappbare Variante des Transportmittels z. B. zum Transport auf einem kleineren Anhänger oder zur platzsparenden Lagerung.
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12a bis 12c zeigen grundsätzliche Varianten der Portalachse entsprechend dem Hauptanspruch.
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13 zeigt ein Zusatzteil zur Ankopplung des Transportmittels an ein Zugfahrzeug.
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Das Fahrgestell dieses Transportmittels nach 1 bis 3 besteht im Wesentlichen aus der Portalachse 1 mit den beiden Achsstummeln bzw. Radachsen 2, der Führungsstange 3 mit den beiden Haltegriffen 4 und den beiden Streben 5, durch die diese Konstruktion zu einem stabilen Tragwerk vervollständigt wird. Dabei sind die Einzelteile dieses Tragwerkes in der Grundausführung aus Metall und an den Verbindungsstellen im einfachsten Fall stoffschlüssig, d. h. durch einen Schweißprozess miteinander verbunden. Im Gegensatz zu an ähnlichen, gattungsgemäßen Transportmitteln verwendeten Portalachsen, die üblicherweise U- oder bogenförmig ausgeführt sind, und bei denen sich das Portal, d. h. der obere Teil der Portalachse in Transportlage im Wesentlichen senkrecht über der Verbindungslinie 10 der Radachsen befindet, ist die Portalachse 1 des erfindungsgemäßen Transportmittels wie in der Seitenansicht nach 1 und in der Draufsicht nach 3 ersichtlich, im oberen Bereich derart in Richtung der Haltegriffe 4 verlagert bzw. abgewinkelt, dass sich senkrecht über der Verbindungslinie 10 der Radachsen 2 ein von der Portalachse 1 freier Bereich 56 ergibt. Zusätzlich läuft die Portalachse 1 wie in der Vorderansicht nach 2 und der Draufsicht nach 3 ersichtlich bis zum obersten Punkt des Portals in etwa V-förmig auf die Anbindung zur Führungsstange 3 zu.
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In der hier dargestellten Ausführung als Rohr-Biegekonstruktion lässt sich diese Portalachse 1 recht einfach, sehr stabil und optisch ansprechend herstellen. Durch die beiden Radachsen 2, die fest mit den unteren Enden der Portalachse verbunden sind und selbstverständlich exakt in einer gedachten Verbindungslinie 10 und rechtwinklig zur Längsachse des Transportmittels ausgerichtet sind, wird die Portalachse vervollständigt. Die Räder 6 zu beiden Seiten der Portalachse sollten möglichst groß und und nicht zu schmal sein, damit das Transportmittel auch auf unebenem und weichem Untergrund mit aufgenommener Last durch den Bediener mit möglichst geringem Kraftaufwand zu bewegen ist.
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Die Hebeeinrichtung 7 für den das Lastaufnahmemittel 8 tragenden Anschlagpunkt 9 besteht aus den im Winkel α zueinander angeordneten Schenkeln 22 und 23 dem Verstärkungsblech 24 und der Seilrille 12. Die Hebeeinrichtung 7 ist am Punkt 11 um eine zur Verbindungslinie 10 parallelen Achse in einem Ausschnitt 25 der Führungsstange 3 drehbar gelagert und überragt vom Drehpunkt 11 aus betrachtet bis zum Anschlagpunkt 9 den freien Bereich 56 der Portalachse 1. Die Länge der beiden Schenkel 22 und 23 der Hebeeinrichtung 7 ist im Wesentlichen gleich und vom Drehpunkt 11 bis zum Anschlagpunkt 9 so bemessen, wie es für das Anheben und/oder Senkrechtstellen eines etwa 1 Meter langen Baumstammabschnittes erforderlich ist.
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Dabei sollte der Anschlagpunkt 9 bei in etwa waagerechter Stellung des Schenkels 22 etwas vor der Verbindungslinie 10 der beiden Radachsen angeordnet sein, sodass sich ein geeigneter Hebelarm zur Aufnahme eines Baumstammes allein durch eine Kippbewegung des gesamten Transportmittels ergibt. Vorteilhafterweise verläuft die Seilrille 12 über den Winkel a im Wesentlichen kreissegmentartig zwischen den beiden Schenkeln 22 und 23. Dadurch ergibt sich für die Seilwinde 13 mit dem Zugseil 14 im Arbeitsbereich ein nahezu gleichbleibender Hebelarm mit dem Radius r. Sollte jedoch eine Variation des Hebelarmes gewünscht sein, etwa um zu Beginn eine größere Hebekraft zu erreichen, so kann die Seilrille 12 natürlich auch mit veränderlichem Abstand zum Drehpunkt 11 ausgeführt werden. Die Betätigung der Hebeeinrichtung 7 erfolgt mit der nahe den Haltegriffen 4 befestigten Seilwinde 13. Das Zugseil 14 verläuft von der Seilwinde über die V-förmig ausgeformte Seilrille 12 bis zum Anschlagpunkt 9. Für eine einfache und sichere Handhabung sollte die Seilwinde 13 vorteilhafterweise selbsthemmend ausgeführt sein. Selbsthemmende Seilwinden sind handelsüblich, dabei bedeutet der Begriff selbsthemmend, dass diese Winde eine automatische Lastbremse besitzt, die bewirkt, dass sich die Seiltrommel nur durch Betätigung der Kurbel bewegen lässt, die Last selbst vernag die Seiltrommel nicht zu verdrehen. Auf diese Weise kann der Bediener nach Betätigung der Seilwinde zur Aufnahme eines Baumstammabschnittes die dazu eingesetzte Hand wieder von der Kurbel nehmen und das Transportmittel mit beiden Händen an den Haltegriffen 4 zum gewünschten Zielort schieben oder ziehen.
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In 4 ist das erfindungsgemäße Transportmittel mit einem aufgenommenen etwa 1 Meter langen Baumstammabschnitt größeren Durchmessers dargestellt. Zur Aufnahme eines solchen Baumstammabschnittes 40, um diesen z. B. zu einem Senkrechtspalter zu transportieren und ihn dort bei Bedarf senkrecht stehend abzusetzen, ist es vorteilhaft, diesen mit der Greifzange 8 nahe dem den Haftegriffen 4 abgewandten Ende zu packen, sodass dieser sich beim ersten Anheben durch Absenken der Haltegriffe nur an diesem Ende vom Boden abhebt. Nun wird der Baumstammabschnitt 40 mit Hilfe der Seilwinde 13 und der mit dieser über das Zugseil 14 verbundenen schwenkbaren Hebeeinrichtung 7 weiter bis in die dargestellte Position angehoben. Bei diesem Vorgang wird der Baumstammabschnitt an die V-förmig gestaltete Portalachse 1 heran und zwischen den Schenkeln entlang soweit nach oben und bei Bedarf auch etwas über die Portalachse hinaus in Richtung Haltegriffe 4 gezogen, bis er komplett vom Boden frei und die Transportvorrichtung im Idealfall weitgehend ausbalanciert ist. Dazu ist es vorteilhaft, wenn sich der Schwerpunkt S wie dargestellt etwas vor den Radachsen 2 befindet. In diesem Zustand kann der Bediener diesen Baumstammabschnitt in einfachster Weise ziehend oder schiebend abtransportieren. Dabei wird der Baumstammabschnitt sicher zwischen den V-förmigen Schenkeln der Portalachse und den Spitzen der Greifzange gehalten und kann am Zielort punktgenau entweder senkrecht stehend oder wenn gewünscht auch wieder waagerecht liegend abgelegt werden.
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Zwischen einem nahe dem Drehpunkt 11 der Hebeeinrichtung 7 angebrachten Gelenkbolzen 15 und einem weiteren an der Führungsstange 3 befestigten Gelenkbolzen 16 ist eine Feder bzw. Feder-Dämpfereinrichtung 17 z. B. in Form einer handelsüblichen Gasfeder befestigt. Eine solche Gasfeder bewirkt, dass die Hebeeinrichtung 7 auch ohne Last stets etwas gegen das Zugseil 14 vorgespannt ist, wodurch ein Herausspringen des Zugseils 14 aus der Seilrille 12 weitestgehend verhindert wird. Gleichzeitig wird die Hebeeinrichtung 7 beim Aufsetzen der Greifzange 8 auf einem Baumstamm durch die Gasfeder 17 niedergehalten, was das selbsttätige Aufnehmen eines solchen Baumstammabschnittes erleichtert. Auch wird durch die Dämpfungswirkung einer Gasfeder eine unkontrolliert schnelle Bewegung der Hebeeinrichtung 7 verhindert, wenn das lastaufnahmemittel 8 aus irgend einem Grunde plötzlich lastfrei werden sollte. An der Führungsstange 3 ist in der Nähe der Haltegriffe 4 eine Stütze 18 angebracht, die verhindert, dass die Haltegriffe 4 beim Abstellen des Transportmittels den oft matschigen Boden berühren und unnötig verschmutzen. Auch braucht sich dadurch der Bediener bei Aufnahme des Transportmittels an den Haltegriffen 4 nicht unnötig tief zu bücken. Vorteilhafterweise lässt sich diese Stütze 18 am Haltegriff 55 in Richtung der Führungsstange 3 einklappen (hier gestrichelt dargestellt), sodass sie bei der Führung des Transportmittels nicht hinderlich ist. Für dieses Einklappen ist die Feder-Dämpferfunktion einer Gasfeder 21 ebenfalls sehr vorteilhaft einzusetzen. Wird diese zwischen ihren Gelenkpunkten 19 und 20 derart angebracht, dass die Wirkungslinie der Federkaft im eingeklappten Zustand der Stütze 18 oberhalb des Drehpunktes 26 und im ausgeklappten Zustand unterhalb dieses Drehpunktes verläuft, so ergibt sich in beiden Fällen eine stabile Endlage für die Stütze 18. Zusätzlich könnte die Stütze zumindest in der ausgeklappten Position durch einen nicht dargestellten Steckbolzen oder eine federbelastete Klinke drehfest mit der Führungsstange 3 gekoppelt werden.
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In 5 ist das erfindungsgemäße Transportmittel mit einem aufgenommenen langen Baumstammabschnitt dargestellt. Zur besseren Sichtbarkeit wurden hier in Form eines Teilschnitts der dem Betrachter zugewandte Teil der Portalachse 1 und das entsprechende Rad nicht gezeichnet. Zum Transport eines solchen längeren Baumstammabschnittes wird dieses Transportmittel zunächst mit der Portalachse 1 in etwa über der Mitte des am Boden liegenden Baumstammes 41 positioniert. Über die zu beiden Seiten des Stammes befindlichen Räder 6 wird nun das Transportmittel soweit nach vorne gekippt und dazu an den Haltegriffen 4 soweit angehoben, dass sich die am Anschlagpunkt 9 eingehängte Greifzange 8 soweit absenkt, bis sich diese mit ihren Greifspitzen etwas unterhalb des größten Stammdurchmessers befindet. Wird das Transportmittel an den Haltegriffen 4 nun wieder nach unten bewegt so zieht sich die Greifzange 8 bei deren Aufwärtsbewegung selbstätig zu, und hebt dabei den Baumstammabschnitt etwas vom Boden ab. Ohne die Stütze 42 sollte das in Transportrichtung hintere Ende des Stammes 41 stets noch etwas am Boden aufliegen, damit dieser während des anschließenden Transportes nicht unkontrolliert umherpendelt. Transportrichtung bedeutet, dass das Transportmittel an den Haltegriffen 4 in die der Portalachse 1 abgewandten Richtung gezogen wird. In Verbindung mit der dargestellten Stütze 42 ist es jedoch möglich den Baumstamm 41 mit Hilfe der Seilwinde 13 noch etwas weiter anzuheben, sodas dieser komplett vom Boden freikommt und sicher geführt in der Greifzange 8 und der zu beiden Seiten des Stammes 41 anliegenden V-förmigen Aufweitung 43 der Stütze 42 abtransportiert werden kann. Um die Stütze 42 den Gegebenheiten optimal anzupassen, ist diese entlang der Führungsstange 3 verschiebbar ausgeführt und kann an den beispielhaft angegebenen Positionen 44,45 und 46 im einfachsten Falle mit einem hier nicht näher dargestellten Steckbolzen fixiert werden. Wird der untere Teil der Stütze 42 mit der Aufweitung 43 im oberen Teil verschiebbar geführt (gestrichelt dargestell), so kann auch die Länge der Stütze 42 recht einfach variiert, und damit unterschiedlichen Stammdurchmessern angepasst werden. Beispielhaft ist hier mit den Bohrungen 47, 48 und 49 eine einfache 3-Fachverstellung skizziert, in die ein hier nicht dargestellter Steckbolzen zur Fixierung eingesetzt werden kann.
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In den 6 bis 8 ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Transportmittels sowie gattungsgemäßer Transportmittel gleicher Bauweise dargestellt. Zur besseren Sichtbarkeit sind auch in 6 in Form eines Teilschnitts der dem Betrachter zugewandte Teil der Portalachse 1 und das entsprechende Rad nicht gezeichnet.
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Um auch mehrere kurze Baumstammabschnitte kleineren Durchmessers oder auch eine größere Menge schon gespaltenen Holzes transportieren zu können, ist das Transportmittel im Bereich der Portalachse mit Befestigungspunkten für ein flaches Tragegestell 27 versehen. Bei der Bauart solcher Transportmittel bietet es sich an ein solches Tragegestell sicher und leicht montier- und demontierbar an 3 Punkten am Transportmittel zu befestigen. Dabei bestehen zwei der Befestigungspunkte im unteren Bereich der Portalachse 1 aus kurzen waagerecht nach innen gerichteten Bolzen 28, vorteilhafterweise als nach innen gerichtete Verlängerungen der beiden Radachsen 2. Zur Aufnahme der Hauptlast kann das Tragegestell 27 mit in etwa mittig und zu beiden Seiten angebrachten Haken 29 in die Bolzen 28 eingehängt werden. An einer von der Mitte des Tragegestells 27 aus nach oben zur Führungsstange 3 reichenden Verlängerung 30 befindet sich der dritte Befestigungspunkt 31, welcher zur Stabilisierung des Tragegestells dient und im einfachsten Falle als eine hier nicht näher dargestellte Steckbolzenverbindung ausgeführt ist. Statt einer Steckbolzenverbindung kann hier recht vorteilhaft auch eine allgemein bekannte Schnappverbindung verwendet werden, wodurch eine besonders schnelle Montage und Demontage des Tragegestells 27 ermöglicht wird.
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In den 9 bis 11 ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Transportmittels sowie gattungsgemäßer Transportmittel gleicher Bauweise dargestellt. Portalachse 1 Führungsstange 3 und Streben 5 sind hier an ihren Verbindungsstellen 32, 33 und 34 nicht fest, sondern mit Gelenken miteinander verbunden. Das Gelenk 34, an welchem die beiden Streben 5 angebunden sind, ist mit Hilfe des Schiebeteils 35 entlang der Führungsstange 3 längsverschiebbar ausgeführt, und wie hier dargestellt im einfachsten Falle mit einem nicht näher dargestellten Steckbolzen in der Querbohrung 36 gesichert. Selbstverständlich lassen sich auch hier allgemein bekannte Schnappverbindungen, z. B. federbelastete Bolzen sinnvoll einsetzen. Nach Heraussziehen des Steckbolzens aus der Querbohrung 36 läßt sich durch Verschieben des Schiebeteils 35 in Richtung der Haltegriffe 4 die gesamte Portalachse 1 in Richtung der Haltegriffe 4 einklappen. Wird auch noch die Hebeeinrichtung 7, wie in 11 dargestellt mit Hilfe der Seilwinde 13 in die hinterste Position gebracht, lässt sich die Gesamtlänge des Transportmittels für den Transport z. B. auf einem PKW-Anhänger oder zur platzsparenden Lagerung erheblich verkürzen. Durch einen Steckbolzen in der Querbohrung 39 kann das zusammengeklappte Tranportmittel in dieser Lage arretiert werden. Auch in der Darstellung nach 11 wurden zur besseren Sichtbarkeit in Form eines Teilschnitts der dem Betrachter zugewandte Teil der Portalachse 1 und das entsprechende Rad nicht gezeichnet.
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Um auch noch die Breite dieses Tranportmittels zu verringern, sind die Räder 6 des Transportmittels nach 9 bis 11 mit einer Steckachse 38 in gabelförmigen Aufnahmen 37 der Portalachse 1 befestigt. In dieser Bauweise ergibt sich bei einer gegebenen Maximalbreite eine recht große Durchlassbreite zwischen den Rädern 6.
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In den 12a bis 12c sind einige zusätzliche Varianten der Portalachse des erfindungsgemäßen Transportmittels nach Anspruch 1 skizziert. 12a zeigt eine Portalachse 1, die unmittelbar an den Radachsen 2 beginnend V-förmig nach oben zur Anbindung an die Führungsstange 3 verläuft und gleichzeitig mit ihrem oberen Bereich in Richtung der Haltegriffe 4 verlagert ist. Die beiden Schenkel der Portalachse 1 sowie die beiden Radachsen 2 liegen dabei im Wesentlichen in einer gemeinsamen, in Richtung der Haltegriffe 4 geneigten Ebene. Bei 12b verlaufen die beiden Schenkel der Portalachse 1 zunächst im Wesentlichen senkrecht nach oben bis zur Höhe der Führungsstange 3 und verlaufen danach erst V-förmig auf die Anbindung zur Führungsstange zu. Hier liegen im Wesentlichen die unteren Schenkel der Portalachse 1 zusammen mit den Radachsen 2 in einer ersten Ebene und der obere Teil der Portalachse 1 zusammen mit der Führungsstange 3 und den Haltegriffen 4 in einer zweiten Ebene. Bei 12c verläuft in Gegensatz zur 12b die eigentliche Portalachse 1 in ihrer gesamten Breite auf die in Richtung der Haltegriffe 4 verlagerten zweifache Anbindung einer hier deichselförmigen Führungsstange 54 zu. Zur sicheren Führung eines aufgerichteten Baumstammabschnitts ist hier ein separates V-förmiges Bauteil 53 zwischen den Schenkeln der Portalachse 1 vorzusehen.
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Die 13 zeigt beispielhaft die Befestigung einer Kupplungseinrichtung zur Ankopplung des erfindungsgemäßen Transportmittels an einem Zugfahrzeug. Dazu wird die Kupplungseinrichtung 50 mit einem entsprechend geformten Bereich 52 über das Ende der Führungsstange 3 und die Haltegriffe 4 geschoben und anschließend mit einem Steckbolzen 51 oder auch einer einfachen durchgehenden Schraubverbindung fixiert. Statt der dargestellten Zugkugelkupplung (PKW-Anhängerkupplung) ist natürlich auch jede andere Kupplungsvariante denkbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4120158 C2 [0002]
- DE 8603427 U1 [0002]
- US 2361181 [0004]
- US 2452338 [0004]