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Die Erfindung betrifft ein Bordwerkzeug für Fahrzeuge und Fahrzeuganhänger mit Plane- und Spriegelaufbauten zum Entnehmen und Einsetzen von horizontalen Spriegelbrettern aus bzw. in Spriegeltaschen, die an vertikalen Rungen angeordnet sind, wobei das Bordwerkzeug einen stabförmigen Grundkörper aufweist, dessen unteres Ende als Handhabe ausgebildet ist und an dessen oberem Ende eine nach oben offene Aufnahme angeordnet ist, wobei die nach oben offene Aufnahme aus einem flachbandförmigen Material bestehend im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist.
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Fahrzeugen und Fahrzeuganhängern mit Plane- und Sprieglaufbauten weisen die keine festen seitlichen Bordwände auf. Statt dessen werden die Seiten durch entnehmbare senkrechte Rungen und die Rungen miteinander verbindende horizontale Spriegelbretter, die in Spriegeltaschen an den Rungen gelagert sind, sowie die darüber gespannte Plane gebildet. Die Spriegelbretter bestehen aus Holz oder Aluminium und wiegen bei einer Länge von bis zu drei Meter mehrere Kilogramm.
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Um das Fahrzeug bzw. den Fahrzeuganhänger auch von der Seite beladen und entladen zu können, müssen nach den Zurückziehen der Plane die Spriegelbretter aus ihrer Lagerung in den Spriegeltaschen entfernt werden.
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Das Herausnehmen der oberen Spriegelbretter, die in einer Höhe von bis ca. 3 Meter angeordnet sind erfolgt in der Praxis derart, dass die Person, die die Ladefläche zum Be-und/oder Entladen öffnet, das unterste Spriegelbrett per Hand entnimmt und anschließend mit diesem Spriegelbrett von unten gegen die höher gelagerten Spriegelbretter drückt, bis diese aus den Spriegeltaschen fallen.
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Da insbesondere die Aluminium-Spriegelbretter sehr scharfkantig sind, kommt es in der Praxis immer wieder zu Unfällen, wenn die solchermaßen ausgehebelten Spriegelbretter der am Fahrzeug tätigen Person von oben auf den Kopf, die Schulter oder die Hände fallen.
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Um zumindest das Einsetzen der Spriegelbretter in die Spriegeltaschen zu erleichtern, ist aus der Praxis ist ein Werkzeug mit einem stabförmigen Grundkörper bekannt, an dessen oberem Ende eine nach oben offene Aufnahme aus einem gebogenen Draht angeordnet ist. Dieses Werkzeug wird als Einhängestange für Spriegelbretter angeboten. Die Aufnahme mit dem in der Seitenansicht V-förmig gebogenen Draht ermöglicht zwar die Aufnahme eines Spriegelbretts, um dies zum Einsetzen in eine Spriegeltasche anzuheben, jedoch bietet diese dünne Drahtaufnahme keinen sicheren Halt für das Spriegelbrett.
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Ein wesentlicher Nachteil diese bekannten Werkzeugs ist, dass es zum Herausnehmen der Spriegelbretter aus den Spriegeltaschen nicht geeignet ist. Die Spriegelbretter sitzen häufig auf Spannung in den Spriegeltaschen und müssen von unten mit großem Kraftaufwand aus den Spriegeltaschen geschlagen bzw. gestoßen werden. Die aus einem gebogenen Draht geformte Aufnahme ist hierzu nicht geeignet, da sich der Draht sofort verbiegt und dem Spriegelbrett keinerlei Halt mehr bietet.
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Davon ausgehend liegt der Erfindung die A u f g a b e zugrunde, ein vielseitig einsetzbares Bordwerkzeug für Fahrzeuge und Fahrzeuganhänger mit Plane- und Spriegelaufbauten zu schaffen, das insbesondere ein einfaches und sicheres Entfernen und Wiedereinsetzen der Spriegelbretter aus den bzw. in die Spriegeltaschen ermöglicht.
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Die Lösung dieser Aufgabenstellung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den beiden parallelen Schenkeln der U-förmigen Aufnahme das 1,3-fache bis 3-fache, vorzugsweise das 1,6-fache bis 2,3-fache, der Breite der Seite der Spriegelbretter beträgt, mit der die Spriegelbretter in den Spriegeltaschen aufliegen und, dass an der Außenseite eines Schenkels der U-förmigen Aufnahme ein nach unten in Richtung der Handhabe gebogener Haken zum Betätigen einer Dachplane angeordnet ist sowie in einem Schenkel der U-förmigen Aufnahme eine Bohrung zur Ausbildung einer Zugöse ausgebildet ist.
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Durch die Ausbildung der nach oben offenen Aufnahme als im Querschnitt U-förmige Aufnahme sowie deren Ausbildung aus einem flachbandförmigen Material ist es erfindungsgemäß möglich, dieses Bordwerkzeug auch zum Herausnehmen der Spriegelbretter aus den Spriegeltaschen zu verwenden. Das flachbandförmige Material ist beständig gegen Verdrehung und Verwindung, wenn die Spriegelbretter mit Kraft aus den Spriegeltaschen gedrückt oder gestoßen werden.
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Die Ausbildung der Aufnahme mit eine U-förmigen Querschnitt bei dem der Abstand der beiden parallelen Schenkel der U-förmigen Aufnahme zueinander deutlich größer ist als die Breite der in der Spriegeltasche gelagerten Seite des Spriegelbretts ermöglicht, dass das Spriegelbrett klemmend in der U-förmigen Aufnahme gehalten werden kann. Hierzu schiebt der Benutzer die Aufnahme von unten auf das Spriegelbrett und dreht anschließend den stabförmigen Grundkörper um dessen Längsachse, bis die einender diagonal gegenüberliegenden Längskanten der parallelen Stege der U-förmigen Aufnahme gegen das Spriegelbrett anlaufen. In dieser eingeklemmten Stellung lässt sich das Spriegelbrett sicher hoch und runter heben, ohne das die Gefahr besteht, dass das Spriegelbrett durch die Aufnahme herausgleitet.
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Weiterhin ist an der Außenseite eines Schenkels der U-förmigen Aufnahme ein nach unten in Richtung der Handhabe gebogener Haken zum Betätigen einer Dachplane angeordnet. Mit Hilfe dieses Hakens ist es bei Plane- und Spriegelaufbauten mit einem sogenannten Edscha-Dach möglich, einerseits den Sicherungsdraht zum Entsperren der Dachplane zu ergreifen und andererseits die Dachplane an sich vor- oder zurückzuziehen.
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Zur Erweiterung der Einsatzmöglichkeit des erfindungsgemäßen Bordwerkzeugs ist in einem Schenkel der U-förmigen Aufnahme eine Bohrung zur Ausbildung einer Zugöse ausgebildet. Diese Zugöse kann beispielsweise zum Herausziehen der im Fahrzeugrahmen gelagerten Sicherungsschienen genutzt werden, die den tragenden Unterbau beim Mitführen eines Mitnahmestaplers bilden. Diese Sicherungsschienen weisen einen vorstehenden Zapfen auf, der mit der Zugöse ergriffen wird, um die Sicherungsschienen dann nach hinten aus dem Fahrzeugrahmen herauszuziehen. Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Bordwerkzeugs muss der Fahrer nicht mehr unter den Fahrzeugrahmen kriechen, um die schweren und verdreckten Sicherungsschienen herauszuziehen.
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Um das Bordwerkzeug bei unterschiedlichen Höhen des Fahrzeugaufbaus verwenden zu können, ohne den stabförmigen Grundkörper selbst sehr lang ausgestalten zu müssen, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, der stabförmige Grundkörper teleskopierbar ausgebildet ist.
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Gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform zur Ausbildung des teleskopierbaren Grundkörpers wird vorgeschlagen, dass der teleskopierbare Grundkörper aus mindestens zwei ineinanderschiebbaren Teilen besteht, wobei die beiden Teile über Rastelemente in verschiedenen Raststufen relativ zueinander arretierbar sind.
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Mit einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der teleskopierbare Grundkörper aus mindestens zwei ineinanderschiebbaren Teilen besteht, wobei die beiden Teile über einen im Inneren des Grundkörpers ausgebildeten Klemmmechanismus stufenlos relativ zueinander arretierbar sind.
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Um das Bordwerkzeug auch bei schlechten Lichtverhältnissen und in der Dunkelheit verwenden zu können, wird mit der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, dass im Bereich der U-förmigen Aufnahme mindestens ein Beleuchtungselement angeordnet ist, über das zumindest der Bereich zwischen den beiden parallelen Schenkeln der U-förmigen Aufnahme ausleuchtbar ist. Vorteilhafterweise ist das mindestens eine Beleuchtungselement als LED-Linse ausgebildet.
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Gemäß einer praktischen Ausführungsform der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, dass das obere Ende des Grundkörpers einen Schenkel der U-förmigen Aufnahme bildet und der andere Schenkel der U-förmigen Aufnahme sowie der die beiden Schenkel miteinander verbindende Quersteg als separates Bauteil ausgebildet sind, das am Grundkörper festgelegt ist. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, die Teile der U-förmigen Aufnahme sowie den stabförmigen Grundkörper stabil und an den Anwendungsfall angepasst herzustellen.
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Das Verbinden des die U-förmige Aufnahme komplettierenden Bauteils mit dem Grundkörper erfolgt erfindungsgemäß vorzugsweise stoffschlüssig, also mittels Verschweißens bei metallischen Werkstoffen oder mittels Laminieren bei Kunststoffwerkstoffen.
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Um die Hände des Benutzers des erfindungsgemäßen Werkzeugs trotz der sicheren Lagerung der Spriegelbretter in der U-förmigen Aufnahme zusätzlich zu schützen, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass in Richtung der U-förmigen Aufnahme gesehen oberhalb der Handhabe ein Handschutz am Grundkörper angeordnet ist. Dieser Handschutz ist vorteilhafterweise verschwenkbar am so am Grundkörper gelagert, dass der Handschutz die Handhabe nur in der im Wesentlichen senkrechten Arbeitsposition des Grundkörpers die Handhabe in Querrichtung überragt. In der horizontalen Lagerposition des Grundkörpers ist der verschwenkbare Handschutz in Richtung des stabförmigen Grundkörpers ausgerichtet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Grundkörper sowie die U-förmige Aufnahme aus Metall, insbesondere, einem Stahlwerkstoff, bestehen.
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Alternativ wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass der Grundkörper sowie die U-förmige Aufnahme aus einem Kunststoff-Material, insbesondere einem faserverstärkten Kunststoff-Material, bestehen. Diese Ausführungsform des Bordwerkzeugs aus einem Kunststoff-Material kommt insbesondere in Explosionsschutz-Zonen, sogenannten Ex-Bereichen, zum Einsatz, in denen Werkzeuge aus Metall aufgrund der Gefahr von Funkenschlag verboten sind.
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Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass zumindest ein Teilbereich des stabförmigen Grundkörpers zum Richten der Rungen und oder Spriegeltaschen besonders verstärkt und/oder gehärtet ausgebildet ist. In der Praxis geschieht es regelmäßig, dass die Rungen und/oder die Spriegeltaschen durch die Ladung oder während des Be- oder Entladevorgangs verbogen werden, so dass das Einsetzen oder entnehmen der Spriegelbretter aus den Spriegeltaschen erschwert oder unmöglich ist. Mit dem verstärkten und/oder gehärteten Bereich des stabförmigen Grundkörpers lassen sich die Rungen und/oder Spriegeltaschen wieder in ihre Ursprungsform bzw. Ursprungsposition schlagen oder biegen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnungen, in denen verschiedene Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Bordwerkzeug für Fahrzeuge und Fahrzeuganhänger mit Plane- und Spriegelaufbauten nur beispielhaft dargestellt sind, ohne die Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele zu beschränken. In den Zeichnungen zeigt:
- 1 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs mit Plane- und Spriegelaufbau, an dem das erfindungsgemäße Bordwerkzeug eingesetzt wird;
- 2 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bordwerkzeugs, eine ersten Ausführungsform darstellend;
- 3 eine schematische Draufsicht auf ein mit dem erfindungsgemäßen Bordwerkzeug ergriffenes Spriegelbrett;
- 4 eine vergrößerte Ansicht des Details IV gemäß 2, jedoch eine zweite Ausführungsform darstellend;
- 5 eine vergrößerte Ansicht des Details V gemäß 2;
- 6 eine geschnittene ausschnittweise Seitenansicht einer dritten Ausführungsform und
- 7 eine geschnittene ausschnittweise Seitenansicht einer vierten Ausführungsform.
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Die Abbildung 1 zeigt in der Seitenansicht ein Fahrzeug 1 mit einem Plane- und Spriegelaufbau 2.
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Fahrzeuge 1 und Fahrzeuganhänger mit Plane- und Sprieglaufbauten 2 weisen keine festen seitlichen Bordwände auf. Statt dessen werden die Seiten durch in einem Rahmen 3 des Fahrzeugs 1 festlegbare senkrechte Rungen 4 und die Rungen 4 miteinander verbindende horizontale Spriegelbretter 5, die in Spriegeltaschen 6 an den Rungen 4 gelagert sind, sowie die darüber gespannte Plane 7 gebildet.
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Fahrzeuge 1 und Fahrzeuganhänger mit Plane- und Spriegelaufbau 2 können neben den klassischen LKW und LKW-Anhängern auch Kleinlaster und Eisenbahnwagen mit entsprechendem Plane- und Spriegelaufbau 2 sein.
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Um das Fahrzeug 1 auch von der Seite beladen und entladen zu können, müssen nach den Zurückziehen der Plane 7 die Spriegelbretter 5 aus ihrer Lagerung in den Spriegeltaschen 6 der Rungen 4 entfernt werden.
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In der Praxis erfolgt das Herausnehmen der oberen Spriegelbretter 5, derart, dass die Person, die die Ladefläche zum Be-und/oder Entladen öffnet, das unterste Spriegelbrett 5 per Hand entnimmt und anschließend mit diesem Spriegelbrett 5 von unten gegen die höher gelagerten Spriegelbretter 5 drückt, bis diese aus den Spriegeltaschen 6 fallen.
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Da insbesondere die aus Aluminium gefertigten Spriegelbretter 5 sehr scharfkantig sind, kommt es in der Praxis immer wieder zu Unfällen, wenn die solchermaßen ausgehebelten Spriegelbretter 5 der am Fahrzeug 1 tätigen Person von oben auf den Kopf, die Schulter oder die Hände fallen.
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Zum Vermeiden dieser voranstehend beschriebenen Gefahren beim Herausnehmen und Wiedereinsetzen der Spriegelbretter 5 aus den bzw. in die Spriegeltaschen 6 dient das in 1 und 2 dargestellte Bordwerkzeug 8.
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Das Bordwerkzeug 8 weist einen stabförmigen Grundkörper 9 auf, dessen unteres Ende 10 als Handhabe 11 ausgebildet ist und an dessen oberem Ende 12 eine nach oben offene U-förmige Aufnahme 13 aus einem flachbandförmigen Material angeordnet ist.
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Die U-förmige Aufnahme 13 wird durch zwei parallele senkrechte Schenkel 14 gebildet, die über einen horizontalen unteren Quersteg 15 miteinander verbunden sind. Bei den dargestellten Ausführungsformen zur Ausbildung der U-förmigen Aufnahme 13 bildet das obere Ende 12 des Grundkörpers 9 einen Schenkel 14 der U-förmigen Aufnahme 13, während der andere Schenkel 14 der U-förmigen Aufnahme 13 sowie der die beiden Schenkel 14 miteinander verbindende Quersteg 15 als separates Bauteil 16 ausgebildet sind, das über einen Steg 17 am Grundkörper 9 festgelegt ist. Das Verbinden des Bauteils 16 mit dem stabförmigen Grundkörper 9 zur Komplettierung der U-förmigen Aufnahme 13 erfolgt vorteilhafterweise stoffschlüssig, beispielsweise mittels Schweißens bei metallischen Werkstoffen oder mittels Laminieren bei Kunststoff-Werkstoffen.
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Zum Entnehmen eines Spriegelbretts 5 aus den Spriegeltaschen 6 wird das Bordwerkzeug 8 von unten auf ein in den Spriegeltaschen 6 gelagertes Spriegelbrett 5 aufgeschoben, bis das Spriegelbrett 5 vollständig zwischen den Schenkeln 14 der U-förmigen Aufnahme 13 gelagert ist.
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Anschließend wird der stabförmige Grundkörper 9 um dessen Längsachse 18 verdreht, bis die einender diagonal gegenüberliegenden Längskanten 19 der parallelen Stege 14 der U-förmigen Aufnahme 13 gegen das Spriegelbrett 5 anlaufen, wie dies in 3 schematisch dargestellt ist. In dieser eingeklemmten Stellung lässt sich das Spriegelbrett 5 sicher hoch und runter heben, ohne das die Gefahr besteht, dass das Spriegelbrett 5 aus der U-förmigen Aufnahme 13 herausgleitet.
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Das flachbandförmige Material der U-förmigen Aufnahme 13 ist beständig gegen Verdrehung und Verwindung, wenn die Spriegelbretter 5 mit Kraft aus den Spriegeltaschen 6 gedrückt oder gestoßen werden.
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Damit sichergestellt ist, dass das Spriegelbrett 5 beim Verdrehen des Grundkörpers 9 und somit auch der Aufnahme 13 um die Längsachse 18 des Grundkörpers 9 sicher zwischen denn Längskanten 19 der parallelen Stege 14 der U-förmigen Aufnahme 13 gehalten werden kann, beträgt der Abstand a zwischen den beiden parallelen Schenkeln 14 der U-förmigen Aufnahme 13 das 1,3-fache bis 3-fache, vorzugsweise das 1,6-fache bis 2,3-fache, der Breite der Seite 20 der Spriegelbretter 5, mit der die Spriegelbretter 5 in den Spriegeltaschen 6 aufliegen.
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Um das Bordwerkzeug 8 vielseitiger verwendbar auszugestalten, weist die in 4 dargestellte Ausführungsform zusätzlich zu der Ausbildung der U-förmigen Aufnahme 13 am oberen Ende 12 des stabförmigen Grundkörpers 9 an der Außenseite eines Schenkels 14 der U-förmigen Aufnahme 13 einen nach unten in Richtung der Handhabe 11 gebogenen Haken 21 auf.
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Mit Hilfe dieses Hakens 21 ist es bei Plane- und Spriegelaufbauten 2 mit einem sogenannten Edscha-Dach möglich, einerseits den Sicherungsdraht zum Entsperren der Dachplane zu ergreifen und andererseits die Dachplane an sich vor- oder zurückzuziehen.
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Weiterhin ist bei der in 4 dargestellten Ausführungsform des Bordwerkzeugs 8 in einem Schenkel 14 der U-förmigen Aufnahme 13 zusätzlich eine Bohrung 22 zur Ausbildung einer Zugöse ausgebildet.
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Diese Zugöse 22 kann beispielsweise zum Herausziehen der im Rahmen 3 des Fahrzeugs 1 gelagerten Sicherungsschienen 23 genutzt werden, die den tragenden Unterbau beim Mitführen eines Mitnahmestaplers bilden. Diese Sicherungsschienen 23 weisen einen vorstehenden Zapfen 24 auf, der mit der als Zugöse ausgebildeten Bohrung 22 ergriffen wird, um die jeweilige Sicherungsschiene 23 dann nach hinten aus dem Rahmen 3 des Fahrzeugs 1 herauszuziehen. Durch diese zusätzliche Verwendungsmöglichkeit des Bordwerkzeugs 8 muss der Fahrer nicht mehr unter das Fahrzeug 1 kriechen, um die schweren und verdreckten Sicherungsschienen 23 herauszuziehen.
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Wie in 4 dargestellt, können der Haken 21 sowie die Bohrung 22 am bzw. im selben Schenkel 14 der U-förmigen Aufnahme 13 ausgebildet sein. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, den Haken 21 an dem einen Schenkel14 und die Bohrung 22 in dem anderen Schenkel 14 der U-förmigen Aufnahme 13 auszubilden.
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Damit das Bordwerkzeug 8 auch bei schlechten Lichtverhältnissen und in der Dunkelheit verwendet werden kann, ist im Bereich der U-förmigen Aufnahme 13 mindestens ein Beleuchtungselement 25 angeordnet, über das zumindest der Bereich zwischen den beiden parallelen Schenkeln 14 der U-förmigen Aufnahme 13 ausleuchtbar ist. Vorzugsweise ist das mindestens eine Beleuchtungselement 25 als LED-Linse ausgebildet.
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Zwar ist die Länge des stabförmigen Grundkörpers 9 des Bordwerkzeugs 8 so bemessen, dass der Bediener des Bordwerkzeugs 8 auch die oberen Spriegelbretter 5 aus den Spriegeltaschen 6 heben kann, jedoch kann es beispielsweise bei speziellen Aufbauten der Fahrzeuge 1 erforderlich sein, die Länge des stabförmigen Grundkörpers 9 zu variieren.
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Die Abbildungen 6 und 7 zeigen zwei Ausführungsformen zur Ausbildung des Bordwerkzeugs 8, bei denen der stabförmige Grundkörper 9 teleskopierbar ausgebildet ist.
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Gemäß der in 6 dargestellten Ausführungsform zur Ausbildung des teleskopierbaren Grundkörpers 9 besteht der Grundkörper 9 aus mindestens zwei ineinanderschiebbaren Teilstücken 9' und 9", wobei die beiden Teilstücke 9' und 9" über Rastelemente 26 in verschiedenen Raststufen relativ zueinander arretierbar sind. Bei der dargestellten Ausführungsform bestehen die Rastelemente 26 aus am oberen Teilstück 9' angeordnete, federelastisch gelagerte Rastknöpfe 27 sowie im unteren Teilstück 9" ausgebildete Rastaufnahmen 28, in denen die Rastknöpfe 27 festlegbar sind.
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Bei der in 7 dargestellten alternativen Ausführungsform zur Ausbildung des teleskopierbaren Grundkörpers 9 besteht der Grundkörper 9 aus mindestens zwei ineinanderschiebbaren Teilstücken 9' und 9", wobei die beiden Teilstücke 9' und 9" über einen im Inneren des Grundkörpers 9 ausgebildeten Klemmmechanismus 29 stufenlos relativ zueinander arretierbar sind.
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Der Klemmmechanismus 29 ist gemäß 7 so ausgelegt, dass am unteren Teilstück 9" des Grundkörpers 9 eine Gewindestange 30 verdrehfest festgelegt ist, die in das Innere des oberen Teilstücks 9' des Grundkörpers 9 hineinragt. Auf der Gewindestange 30 sind in Richtung der Längsachse 18 voneinander beabstandet zwei Sicherungsmuttern 31 verdrehfest angeordnet, wobei zwischen den beiden Sicherungsmuttern 31 zwei Kolben 32 und 33 gelagert sind. Der untere Kolben 32, der lose auf der Gewindestange 30 angeordnet ist und dessen Außendurchmesser im Wesentlichen dem Innendurchmesser des oberen Teilstücks 9' des Grundkörpers 9 entspricht, weist eine sich konisch nach oben in Richtung des oberen Kolbens 33 erweiternde Öffnung 34 auf. Am oberen Kolben 33, der über einen Gewindeabschnitt 35 auf der Gewindestange 30 gelagert ist, ist ein der konischen Öffnung 34 des unteren Kolbens 32 entsprechender Gegenkonus 36 ausgebildet.
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Zwischen den Kolben 32 und 33 ist ein Federelement 37 angeordnet, durch das der Gegenkonus 36 des oberen Kolbens 33 und die konische Öffnung 34 des unteren Kolbens 32 sich voneinander beabstandend vorgespannt sind.
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Die Längenverstellung des teleskopierbaren Grundkörpers 9 gemäß 7 geschieht wie folgt:
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In der Ausgangsstellung drückt das Federelement 37 den Gegenkonus 36 des oberen Kolbens 33 außer Eingriff mit der konischen Öffnung 34 des unteren Kolbens 32. In dieser Stellung können die Teilstücke 9' und 9" des Grundkörpers 9 auf die gewünschte Länge auseinander gezogen werden.
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Die beiden Sicherungsmuttern 31 dienen als Widerlager für die Kolben 32 und 33.
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Zum Arretieren der Teilstücke 9' und 9" relativ zueinander, wird nun das untere Teilstück 9" um die Längsachse 18 gedreht, wodurch sich auch die mit dem unteren Teilstück 9" verdrehfest verbundene Gewindestange 30 um die Längsachse 18 dreht. Durch die Rotation der Gewindestange 30 wird der über den Gewindeabschnitt 35 auf der Gewindestange 30 gelagerte obere Kolben 33 nach unten in Richtung des unteren Kolbens 32 gezogen, bis der Gegenkonus 36 des oberen Kolbens 33 gegen die Kraft des Federelements 37 klemmend in die konische Öffnung 34 des unteren Kolbens 32 eintritt.
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Das Hereinziehen des Gegenkonus 36 des oberen Kolbens 33 in die konische Öffnung 34 des unteren Kolbens 32 bewirkt ein radiales Aufweiten der Öffnung 34 des unteren Kolbens 32, wodurch sich der untere Kolben 32 mit der Innenseite des oberen Teilstücks 9' verklemmt und so die Teilstücke 9' und 9" relativ zueinander arretiert.
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Zum erneuten Lösen des Klemmmechanismus 29 muss das untere Teilstück 9" des Grundkörpers 9 in die entgegengesetzte Richtung um die Längsachse 18 gedreht werden, wodurch der obere Kolben 33 vom unteren Kolben 32 fort gezogen wird und der Gegenkonus 36 unterstützt durch das Federelement 37 außer Eingriff mit der konischen Öffnung 34 des unteren Kolbens 32 gedrückt wird.
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Um die Hände des Benutzers des Bordwerkzeugs 8 trotz der sicheren Lagerung der Spriegelbretter 5 in der U-förmigen Aufnahme 13 zusätzlich zu schützen, ist bei der in 2 dargestellten Ausführungsform in Richtung der U-förmigen Aufnahme 13 gesehen oberhalb der Handhabe 11 ein Handschutz 38 am Grundkörper 9 angeordnet.
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Dieser in 5 detailliert dargestellte Handschutz 38 ist in Richtung des Pfeils P um eine Schwenkachse 39 verschwenkbar so am Grundkörper 9 gelagert, dass der Handschutz 38 die Handhabe 11 nur in der im Wesentlichen senkrechten Arbeitsposition des Grundkörpers 9 die Handhabe 11 in Querrichtung überragt. In der horizontalen Lagerposition des Grundkörpers 9 ist der verschwenkbare Handschutz 38 in Richtung des stabförmigen Grundkörpers 9 ausgerichtet.
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Der stabförmige Grundkörper 9 des Bordwerkzeugs 8 sowie die U-förmige Aufnahme 13 bestehen vorzugsweise aus Metall, insbesondere, einem Stahlwerkstoff.
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Alternativ ist es selbstverständlich auch möglich, den stabförmigen Grundkörper 9 des Bordwerkzeugs 8 sowie die U-förmige Aufnahme 13 aus einem Kunststoff-Material, insbesondere einem faserverstärkten Kunststoff-Material,herzustellen. Diese Ausführungsform des Bordwerkzeugs 8 aus einem Kunststoff-Material kommt insbesondere in Explosionsschutz-Zonen, sogenannten Ex-Bereichen, zum Einsatz, in denen Werkzeuge aus Metall aufgrund der Gefahr von Funkenschlag verboten sind.
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In der Praxis geschieht es häufig, dass die Rungen 4 und/oder die Spriegeltaschen 6 durch die Ladung oder während des Be- oder Entladevorgangs verbogen werden, so dass das Einsetzen oder entnehmen der Spriegelbretter 5 aus den Spriegeltaschen 6 erschwert oder unmöglich ist.
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Um die solchermaßen verbogenen Rungen 4 und/oder Spriegeltaschen 6 wieder so richten zu können, dass die Spriegelbretter 5 einfach und spannungsfrei aus den Spriegeltaschen 6 entnommen bzw. in die Spriegeltaschen 6 eingesetzt werden können, ist zumindest ein Teilbereich 40 des stabförmigen Grundkörpers 9 verstärkt und/oder gehärtet ausgebildet.
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Mit diesem verstärkten und/oder gehärteten Teilbereich 40 des stabförmigen Grundkörpers 9 lassen sich die Rungen 4 und/oder Spriegeltaschen 6 wieder in ihre Ursprungsform bzw. Ursprungsposition schlagen oder biegen.
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Ein wie zuvor beschrieben ausgebildetes Bordwerkzeug 8 ermöglicht ein einfaches und sicheres Entfernen und Wiedereinsetzen der Spriegelbretter 5 aus den bzw. in die Spriegeltaschen 6.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Plane- und Spriegelaufbau
- 3
- Rahmen
- 4
- Runge
- 5
- Spriegelbrett
- 6
- Spriegeltasche
- 7
- Plane
- 8
- Bordwerkzeug
- 9
- Grundkörper
- 9'
- Teilstück (oberes)
- 9"
- Teilstück (unteres)
- 10
- unteres Ende
- 11
- Handhabe
- 12
- oberes Ende
- 13
- Aufnahme
- 14
- Schenkel
- 15
- Quersteg
- 16
- Bauteil
- 17
- Steg
- 18
- Längsachse
- 19
- Längskante
- 20
- Seite
- 21
- Haken
- 22
- Bohrung
- 23
- Sicherungsschiene
- 24
- Zapfen
- 25
- Beleuchtungselement
- 26
- Rastelement
- 27
- Rastknopf
- 28
- Rastaufnahme
- 29
- Klemmmechanismus
- 30
- Gewindestange
- 31
- Sicherungsmutter
- 32
- Kolben (unterer)
- 33
- Kolben (oberer)
- 34
- konische Öffnung
- 35
- Gewindeabschnitt
- 36
- Gegenkonus
- 37
- Federelement
- 38
- Handschutz
- 39
- Schwenkachse
- 40
- Teilbereich
- a
- Abstand
- P
- Pfeil