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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Runge eines Transportfahrzeugs,
mit einem oberen Rungenende, das an einer seitlichen Kante eines
oberen Aufbauteils des Transportfahrzeugs verschiebbar gehaltert
ist, und mit einem Rungenfuß zur
Zusammenwirkung mit einem Rungenschuh, der an einer seitlichen Kante
eines unteren Aufbauteils des Transportfahrzeugs angeordnet ist,
wobei der Rungenfuß am
Rungenschuh mit einer Riegeleinrichtung verriegelbar ist.
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Derartige
Rungen sind unter anderem aus dem Dokument
DE 195 44 354 A1 bekannt
und dienen zur seitlichen Absicherung von Ladungsgütern, die
in Aufbauten von Transportfahrzeugen, wie Lastkraftwagen, oder in
Transportbehältern
angeordnet sind.
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Dabei
sind die Rungen zum Be- und Entladen des Aufbaus vorzugsweise in
dessen Längsrichtung
an einer oberen seitlichen Kante des Aufbaus verschiebbar gehaltert.
Hierzu dienen üblicherweise
Rungenwagen, an denen die Rungen mit ihrem oberen Ende angehängt sind.
Zur Handhabung der Rungen sind diese üblicherweise schwenkbeweglich,
so dass sie um eine horizontale, im Wesentlichen in Längsrichtung
des Aufbaus ausgerichtete Achse seitlich nach außen und oben verschwenkt werden
können.
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Zur
Arretierung an einer unteren seitlichen Längskante des Aufbaus z.B. des
Lastkraftwagens dient je Runge ein Rungenschuh, in den ein unteres
Ende der Runge, der sogenannte Rungenfuß, einsetzbar und lösbar arretierbar
ist. Hierzu dient eine Riegeleinrichtung, die beispielsweise in
Form eines Drehriegels oder eines Spannhebels an der Runge nahe
deren unterem Ende angeordnet ist.
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Aus
der
EP 1 354 790 B1 ist
eine solche Runge bekannt, die mit einem Klappgelenk versehen ist,
um den Rungenfuß zum
Entnehmen aus dem Rungenschuh und zum Einführen in den Rungenschuh abklappen zu
können.
Dies erfordert jedoch einen erheblichen konstruktiven Aufwand und
durch den zusätzlichen
Klapp- oder Verschwenkmechanismus ist das Gewicht der Runge erhöht, so dass
die Handhabung erschwert ist. Zudem kann durch das Klappgelenk auch
die Stabilität
der Runge herabgesetzt sein.
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Für die vorliegende
Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Runge der eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei einem einfachen Aufbau eine hohe
Stabilität
aufweist und die mit geringem Bedienungsaufwand sowie sicher handhabbar
ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß bei einer Runge der eingangs
genannten Art dadurch, dass die Runge starr ist und die Riegeleinrichtung
dem Rungenschuh zugeordnet ist.
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Mit
der Erfindung wird eine Runge geschaffen, die aufgrund ihres starren,
gelenkfreien Aufbaus ein gegenüber
herkömmlichen
Klapprungen wesentlich verringertes Gewicht aufweist, so dass sie
beispielsweise von einem LkW-Fahrer ohne erheblichen Kraftaufwand
gehandhabt werden kann. Da durch, dass an dem bewegbaren Teil der
Runge keine Riegeleinrichtung mehr vorgesehen ist, entfällt deren
zusätzliches
Gewicht beim Bewegen oder Verschwenken der Runge. Zudem ist ihre
Festigkeit, insbesondere Biegesteifigkeit, bei geeigneter Wahl eines
Profils für
den Rungenkörper,
beispielsweise als U- oder C-Profil oder als Kastenprofil, durch
den Wegfall eines zusätzlichen
Klapp- oder Gelenkmechanismus
wesentlich erhöht.
Die Riegeleinrichtung der Runge, mit der ein Rungenfuß der Runge
und damit die Runge selbst an einer seitlichen Kante eines unteren
Aufbauteils lösbar
fixierbar ist, ist nunmehr dem Rungenschuh zugeordnet. Entsprechend
einer gewünschten
Dichte der Rungen sind mehrere Rungenschuhe an einem Aufbau eines
Transportfahrzeugs vorgesehen, die über gleichartige Riegeleinrichtungen
verfügen.
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Im
Rahmen der Erfindung kann die Riegeleinrichtung in an sich beliebiger
Weise ausgestaltet werden, z.B. als Drehriegel, Spannhebel oder
dergleichen, vorzugsweise jedoch wie im Folgenden beschrieben.
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In
einer ersten bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Riegeleinrichtung
einen Schwenkhebel von geeigneter Länge, um eine ausreichende Hebelwirkung
zum lösbaren
Fixieren des Rungenfußes
am oder im Rungenschuh zu erhalten. Dabei kann die Hebellänge vom
Fachmann in Abhängigkeit
von der Größe und dem Gewicht
der Runge bemessen werden. Hierzu ist der Schwenkhebel vorzugsweise
um eine im Wesentlichen in Aufbaulängsrichtung ausgerichtete Drehachse
verschwenkbar. Zum Verriegeln der Runge wird deren unteres Ende
mit dem Rungenfuß in
Aufbaulängsrichtung
passend zum Rungenschuh verschoben sowie in Aufbauquerrichtung gesehen
vor dem Rungenschuh, d.h. außen
von diesem, und zugleich oberhalb des zugehörigen, in Entriegelungsstellung
befindlichen, nach außen
weisenden Schwenkhebels an geordnet. Dann wird der Rungenfuß mit Hilfe
des Schwenkhebels in eine korrespondierende Ausnehmung im Rungenschuh
eingeführt
und dort arretiert. Es versteht sich, dass am Rungenfuß zum Schwenkhebel
bzw. zum Rungenschuh korrespondierende Bauelemente vorgesehen sind,
um mit diesen Komponenten zusammenwirken zu können. Beispielsweise ist am
Rungenfuß ein
Quersteg in Fahrzeuglängsrichtung
ausgebildet, der mit einem entsprechenden Widerhaken am Schwenkhebel
in den Rungenschuh eingeführt
und dort arretiert wird.
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Hierzu
wird vorgeschlagen, dass an dem Schwenkhebel eine Nase ausgebildet
ist. Beim Schwenken des Schwenkhebels nach oben kommt diese Nase
am Rungenfuß der
oberhalb des Rungenschuhs angeordneten Runge zur Anlage. Beim Weiterverschwenken
des Schwenkhebels hebt die Nase bzw. der Schwenkhebel die Runge
insgesamt so weit an, bis der Rungenfuß bei einem bereits nach schräg oben verschwenkten Hebel
in den Rungenschuh, der über
eine entsprechend ausgebildete nach oben offene Ausnehmung oder Aufnahme
verfügt,
hineingleitet. Schließlich
wird der Schwenkhebel vollständig
nach oben verschwenkt, vorzugsweise über einen Totpunkt hinaus,
um den Rungenfuß und
damit die Runge insgesamt im Rungenschuh zu fixieren. Gegebenenfalls
kann in der oberen Stellung, d.h. in der Verriegelungsstellung,
auch noch eine zusätzliche
mechanische Sicherung für
den Schwenkhebel vorgesehen sein. Zum Lösen der Runge wird der Schwenkhebel
wiederum nach unten verschwenkt und dabei die Runge bzw. der Rungenfuß aus dem
Rungenschuh herausgehoben, so dass die Runge unter Trennung vom
Rungenschuh nach außen
verschwenkt und dann entlang der Längskante des Fahrzeugaufbaus
verschoben werden kann.
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Zur
Befestigung des Rungenschuhs am unteren Aufbauteil beispielsweise
des Lastkraftwagens kann der Rungenschuh am Fahrzeugaufbau angeschraubt
und/oder angenietet und/oder angeschweißt sein. Prinzipiell ist es
auch möglich,
dass mehrere Rungenschuhe entlang der Längskante des Fahrzeugaufbaus
verschiebbar und feststellbar gehaltert sind, um je nach Beladungszustand
unterschiedliche Positionen und Abstände für die Rungen auswählen zu
können.
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In
einfacher Weise ist an einer Kante einer Ladefläche ein Profil ausgebildet,
an dem mehrere Rungenschuhe entweder wie vorstehend beschrieben
fest angeordnet sind oder entlang des Profils verschiebbar sind.
Es versteht sich, dass ein solches Profil bereits werksseitig vorgesehen
sein kann oder alternativ nachträglich
montiert wird, um z.B. einen Lastkraftwagen mit derartigen Rungen
nachzurüsten.
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Vorzugsweise
ist ein vorstehend beschriebenes Profil mit mehreren äquidistant
verteilten Rungenschuhen ausgestattet, wobei am Profil an sich beliebige
Verbindungsmittel für
die Rungenschuhe vorgesehen sind. Beispielsweise können am
Profil Durchbrechungen oder Gewindebohrungen vorhanden sein, um
mehrere Rungenschuhe in gerasterten Abständen voneinander am Profil
in gewünschten
Positionen zu befestigen.
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Als
Material für
die Rungen sind alle dem Fachmann bekannten Materialien geeignet.
Insbesondere sind die Rungenkörper
bevorzugt Press- oder Walz- oder Kantprofile, vorzugsweise aus Stahlblech.
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Aus
Gründen
einer hohen Sicherheit gegen Schäden
im laufenden Einsatz sind bevorzugt der Rungenfuß und/oder der Rungenschuh
massive Guss- oder Frästeile
aus Metall, insbesondere Eisen oder Stahl oder Aluminium.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die Figuren
der Zeichnung zeigen:
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1:
einen Ausschnitt aus einem Profil mit einem Rungenschuh und einer
zugehörigen
Riegeleinrichtung für
eine Runge, in perspektivischer Ansicht, und
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2a,
b, c, d, e: jeweils das untere Ende einer Runge mit einem Rungenfuß sowie
den Rungenschuh mit Riegeleinrichtung in verschiedenen Funktionsstellungen,
in Seitenansicht.
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Die 1 der
Zeichnung zeigt in perspektivischer Ansicht einen Ausschnitt aus
einem Profil 6, hier ein gekantetes Stahlblechprofil, das
an einer seitlichen unteren Längskante
eines Fahrzeugaufbaus eines Transportfahrzeugs, wie Lastkraftwagen,
angeordnet ist. Im Profil 6 sind mehrere Durchbrechungen 7 vorhanden, um
einen Rungenschuh 3 mit Hilfe von Schrauben 8 an
einer gewünschten
Position entlang des Profils 6 zu befestigen.
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Der
Rungenschuh 3 dient zur Aufnahme und lösbaren Arretierung eines im
Folgenden beschriebenen, in den 2a bis 2e dargestellten
Rungenfußes 2 einer
Runge 1. Der Rungenfuß 2 wird
mit Hilfe einer Nase 5, die an einem Schwenkhebel 4 einer
Riegeleinrichtung des Rungenschuhs 3 ausgebildet ist, in
eine zum Rungenfuß 2 korrespondierende
Ausnehmung 9 eingeführt
und dort verriegelt. Der entsprechende Vorgang ist in den 2a bis 2e wiedergegeben.
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In 2a ist
der Rungenfuß 2 einer
geringfügig
nach außen
verschwenkten Runge 1 auf die Nase 5 des Schwenkhebels 4 aufgesetzt,
wobei der Schwenkhebel 4, wie durch den Doppelpfeil angedeutet,
zum Einführen
des Rungenfußes 2 in
den Rungenschuh 3 nach oben verschwenkt wird. Zur Vereinfachung
der Darstellung sind das Profil 6 sowie ein oberer Teil
der Runge 1 und ein diese üblicherweise hängend tragender Rungenwagen,
an dem die Runge 1 in Längsrichtung
des Fahrzeugaufbaus beweglich und verschwenkbar gehaltert ist, nicht
abgebildet.
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In 2b ist
der Schwenkhebel 4 bereits über die Horizontale hinaus
nach oben hin verschwenkt und der Rungenfuß 2 gleitet dann infolge
der Schrägstellung
des Schwenkhebels 4 und durch Schwerkraftwirkung in die
Ausnehmung 9 des Rungenschuhs 3, wie aus 2c ersichtlich
ist.
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Schließlich ist
der Rungenfuß 2,
wie in 2d dargestellt, vollständig in
die Ausnehmung 9 des Rungenschuhs 3 eingeführt und
der Schwenkhebel 4 wird abschließend, wie in 2e wiedergegeben,
in eine senkrecht nach oben weisende Endstellung verschwenkt, um
die Runge 1 mit ihrem Rungenfuß 2 lösbar im Rungenschuh 3 zu
arretieren. Die Nase 5 dient nun der Arretierung des Schwenkhebels 4 in
seiner Verriegelungsstellung.
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Die
Ausnehmung 9 und der Rungenfuß 2 sind zueinander
korrespondierend ausgeformt, um das Einführen des Rungenfußes 2 in
den Rungenschuh 3 zu ermöglichen und um gegenseitige
Relativbewegungen im verriegelten Zustand auszuschließen.
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Zum
Lösen einer
arretierten Runge
1 wird der zugehörige Schwenkhebel
4 nach
außen
und unten verschwenkt, wodurch der Rungenfuß
2 aus dem Rungenschuh
3 herausbewegt
wird. Die gelöste
Runge
1 kann dann seitwärts
entlang des Fahrzeugaufbaus verschoben werden, um einen Be- oder
Entladevorgang zu erleichtern. Bezugszeichenliste:
Zeichen | Bezeichnung |
1 | Runge |
2 | Rungenfuß |
3 | Rungenschuh |
4 | Schwenkhebel |
5 | Nase |
6 | Profil |
7 | Durchbrechung |
8 | Schraube |
9 | Ausnehmung |