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Die Erfindung betrifft einen mit einer versenkbaren Zurröse kombinierbaren Rungenfuß für eine wahlweise auf einer Ladepritsche eines Lastkraftwagens oder Anhängers zu montierenden Runge.
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Versenkbare Zurrösen auf Ladepritschen von Lastkraftwagen und Anhängern sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, um einerseits ein Verzurren von Lasten zu ermöglichen und andererseits bei Nichtgebrauch Vorsprünge auf der Ladefläche zu vermeiden. Neben im Pritschenboden versenkt einbaubaren Zurrschalen mit darin liegenden ausklappbaren Zurrösen sind bündig im Pritschenboden versenkbare Zurrösen bekannt, die im versenkten Zustand flächenbündig und im wesentlichen dicht mit dem Pritschenboden abschließen, was wünschenswert ist, wenn auf der Ladepritsche auch Schüttgüter befördert werden können, so dass ein Eindringen beispielsweise von Sand vermieden wird.
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Ein Beispiel hierfür findet sich in der
DE 20 2015 103 627 U1 mit einer bügelförmigen Zurröse, die zum Gebrauch aus einer schlitzartigen Öffnung des Pritschenbodens herausziehbar ist und an ihrer Oberseite eine Verschlußplatte zum Verschließen der Öffnung bei Nichtgebrauch aufweist.
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Ein weiteres Beispiel findet sich in der
DE 200 16 102 U1 mit einer Zurröse in Gestalt eines flachen plattenförmigen Körpers, in welchem eine Ösenöffnung gebildet ist, und der um eine senkrecht zur Plattenebene verlaufende, unterhalb des Pritschenbodens liegende Schwenkachse schwenkbar ist, um den mit der Ösenöffnung versehenen Plattenbereich aus der in einer ebenfalls schlitzartigen Öffnung des Pritschenbodens versenkten Position in eine Gebrauchsposition zu schwenken. In der Nichtgebrauchsstellung verschließt eine dann oben liegende Kantenfläche des plattenartigen Körpers die Öffnung im Pritschenboden.
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Andererseits werden für bestimmte Transportaufgaben auf der Ladepritsche angeordnete Rungen benötigt, die abnehmbar auf der Ladepritsche befestigt werden sollen, um sie bei Bedarf auf der Ladepritsche montieren zu können, und sie, wenn sie nicht benötigt werden, von der Ladepritsche wieder abnehmen zu können. Dafür sind entsprechende Montagevorrichtungen erforderlich, die zum einen eine möglichst schnelle Montage und Entfernung der Rungen auf der oder von der Ladepritsche ermöglichen sollen, und andererseits ist es wünschenswert, dass auch die Montagevorrichtungen für die Rungen keine vorstehenden Vorsprünge auf dem Pritschenboden oder an Bordwänden bilden, und schließlich ist es ebenso wie bei den Öffnungen im Pritschenboden zur Aufnahme der versenkbaren Zurrösen wünschenswert, dass bei Nichtgebrauch der Rungen keine Öffnungen im Pritschenboden vorhanden sind, die das Ansammeln von Schmutz oder Schüttgutresten darin ermöglichen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Montagemöglichkeit zur bedarfsweisen Montage von Rungen auf Ladepritschen von Lastkraftwagen oder Anhängern zu schaffen, die den vorgenannten Kriterien in vorteilhafter Weise gerecht wird.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebene Anordnung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird als Einsteckvorrichtung für einen Rungenfuß auf einer Ladepritsche die in der Ladepritsche vorhandene Öffnung für eine versenkbare Zurröse nach der grundsätzlichen Ausführungsform benutzt, wie sie aus der
DE 20 2015 103 627 U1 bekannt ist, und der Rungenfuß ist entsprechend angepaßt.
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Damit erübrigt sich bei einer Ladepritsche, die mit entsprechenden versenkbaren Zurrösen ausgestattet ist, das Vorsehen besonderer Befestigungsvorrichtungen, und die Montage und das Entfernen von Rungen auf der oder von der Ladepritsche zeichnet sich durch besondere Einfachheit aus.
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Ein Ausfürungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben, in denen zeigt:
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1 in perspektivischer Darstellung einen Zurrpunkt zum versenkten Einbau in einen Pritschenboden mit versenkbarer Zurröse,
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2 den Zurrpunkt nach 1 in längsgeschnittener Ansicht,
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3 den Zurrpunkt mit in die Gebrauchsstellung ausgeschwenkter Zurröse und aufgesetzter Runge in perspektivischer Darstellung,
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4 den Zurrpunkt mit in die Gebrauchsstellung ausgeschwenkter Zurröse und aufgesetzter Runge in geschnittener Ansicht, und
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5 den Rungenfuß allein in perspektivischer Darstellung.
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Die
1 und
2 zeigen einen Zurrpunkt mit versenkbarer Zurröse zum versenkten Einbau in den Pritschenboden eines Lastkraftwagens. Der Zurrpunkt entspricht dabei der grundsätzlichen Bauart, wie sie aus der
DE 200 16 102 U1 hervorgeht.
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Der in 1 in perspektivischer Ansicht und in 2 im Schnitt dargestellte Zurrpunkt besteht aus einem kastenartigen Rahmen 1 mit einer Deckplatte 2 und einer darin versenkbar eingebauten, um einen Drehgelenkzapfen 3 schwenkbaren Zurröse 4 mit einer Ösenöffnung 5. Die Zurröse 4 ist als flacher Plattenkörper ausgebildet, der aufgrund des außermittig angeordneten Gelenkdrehzapfens 3 und des Gewichts des mit der Ösenöffnung 5 versehenen ausschwenkbaren Bereichs bei Nichtgebrauch selbsttätig in die in den 1 und 2 dargestellte versenkte Ruhestellung kippt.
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Die 3 und 4 zeigen den Zurrpunkt bei in die Gebrauchsstellung ausgeschwenkter Zurröse 4 und einer aufgesetzten Runge. Die Runge besteht aus einem Rungenfuß 6 und einem Rungenrohr 7, das auf den Rungenfuß 6 aufgesteckt ist. Das Rungenrohr 7 ist in den 3 und 4 abgeschnitten dargestellt. Der Rungenfuß allein ist in 5 gesondert in perspektivischer Ansicht dargestellt.
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Der speziell gestaltete Rungenfuß 6 dient dazu, den Zurrpunkt nach den 1 und 2 mit seiner versenkbaren Zurröse 4 zugleich als Rungenhalterung benutzen zu können. Dazu hat der Rungenfuß 2 nach unten vorstehende Einsteckschenkel 8 und 9, die bei gemäß den 3 und 4 in die Gebrauchsstellung ausgeschwenkter Zurröse 4 in die die Zurröse 4 aufnehmende Schlitzöffnung des Zurrpunktrahmens 1 einsteckbar sind. Der Rungenfuß 6 ist dabei als Plattenkörper ausgebildet, der dieselbe Dicke hat wie die Zurröse 4.
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Die beiden Einsteckschenkel 8 und 9 des Rungenfußes 6 sind unterschiedlich breit, entsprechend der unterschiedlichen Breite der Schlitzöffnung im Zurrpunktrahmen beiderseits der in die Gebrauchsstellung ausgeschwenkten Zurröse 4. Der breitere Einsteckschenkel 8 hat außerdem eine solche Länge, dass er nach unten über den Zurrpunktrahmen 1 übersteht, wie man in 4 erkennt, und das nach unten überstehende Ende des Einsteckschenkels 8 ist mit einem Loch 10 zum Einstecken eines Sicherungsbolzens 11 versehen, der in der Schnittdarstellung nach 4 und besonders deutlich in der perspektivischen Darstellung nach 3 erkennbar ist, und der dazu dient, die auf dem Zurrpunkt aufgesetzte Runge zu sichern. Ein oberer Plattenbereich 12 des Rungenfußes 6 dient zum Aufstecken des Rungenrohrs 7, das damit verschweißt oder in anderer Weise mit dem Rungenfuß 6 fest verbunden sein kann.
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Bei auf den Zurrpunkt aufgesetzter Runge ist die gemäß den 3 und 4 in die Gebrauchsstellung ausgeschwenkte Zurröse 4 nur noch bedingt als Zurröse benutzbar, denn die Ösenöffnung 5 ist zwar weiterhin frei zugänglich, aber zum Einhängen eines Schäkels oder dgl. nicht mehr geeignet, wenngleich ein Spannseil nach wie vor hindurchgeführt werden kann. Um aber den Zurrpunkt auch bei aufgesetzter Runge als solchen nutzen zu können, ist am Rungenfuß 6 seitlich eine Zurröse 13 mit einer Ösenöffnung 14 angeformt.
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Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel, das eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeigt, sind verschiedene Abwandlungen möglich.
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Während bei der bevorzugten Ausführungsform zwei Einsteckschenkel 8 und 9 vorhanden sind, würde grundsätzlich ein Einsteckschenkel 8 ausreichen.
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Weiter kann der Rungenfuß auch eine von der Plattenform abweichende Bauform haben, und braucht nicht mit einem aufgesteckten Rungenrohr kombiniert zu sein. Die Runge selbst kann in jeder beliebigen anderen Weise ausgebildet sein, und der Rungenfuß kann durch einen einstückigen Endteil einer Runge oder durch eine an deren unterem Ende angebrachte Fußkonstruktion gebildet sein, und eine vorzugsweise vorhandene Zurröse braucht nicht seitlich am Rungenfuß angeordnet zu sein, wie bei der bevorzugten Ausführungsform, sondern kann auch an anderer Stelle am Rungenfuß oder an der Runge angeformt oder damit verbunden sein.
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Weiter kann der Rungenfuß oder der untere Teil der mit dem Rungenfuß verbundenen Runge die in ihre Gebrauchsstellung geschwenkte Zurröse 4 auch an mindestens einer ihrer Plattenseiten überdecken und durch ein durch die Ösenöffnung der Zurröse und eine damit fluchtende Öffnung des Rungenfußes oder Runge hindurchgeführten Sicherungselements in der Einbauposition gesichert sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015103627 U1 [0003, 0008]
- DE 20016102 U1 [0004, 0016]