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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transportfahrzeug-Laderampe, insbesondere Pferdetransportfahrzeug-Laderampe, welche an der Be- und Entladeöffnung eines Laderaumaufbaus des Transportfahrzeugs herunter- und heraufschwenkbar montierbar ist, wobei die Transportfahrzeug-Laderampe einen Winkelhebelverschluss zur lösbaren Arretierung der Transportfahrzeug-Laderampe an einer Bordwand des Laderaumaufbaus aufweist. Dieser Winkelhebelverschluss weist einen an einer Schwenkachse schwenkbar angeordneten Griffhebel auf, der mit einem Arretierungshebel drehfest verbunden ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Transportfahrzeug, insbesondere Pferdetransportfahrzeug, mit einem Laderaumaufbau mit Bordwänden, einer Be- und Entladeöffnung und einer an der Be- und Entladeöffnung herunter- und heraufschwenkbaren Transportfahrzeug-Laderampe.
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Herkömmliche Laderaumaufbauten von Transportfahrzeugen, insbesondere offenen LKWs oder Anhängern, weisen oft mehrere Bordwände auf, die schwenkbar an einer Basisplatte oder einem Basisrahmen des Laderaumaufbaus befestigt sind. Zur Arretierung der Bordwände werden jeweils zwei über Eck stehende Bordwände meist mit sogenannten Winkelhebelverschlüssen der eingangs genannten Art gekoppelt, wobei der Arretierungshebel üblicherweise als Haken mit einem ersten Schenkel, der seitlich vom Griffhebel weg weist, und einem zweiten Schenkel, der wieder parallel zum Griffhebel verläuft, ausgebildet ist. Der Winkelhebelverschluss ist an einer der beiden Bordwände befestigt und der zweite Schenkel greift als Arretierungszapfen üblicherweise in eine Öse ein, die an der jeweils anderen Ladebordwand befestigt ist. Solche typischen Winkelhebelverschlüsse werden beispielsweise in der
DE 20 2006 011 082 U1 ,
DE 60 2004 007 610 T2 und
DE G 93 19 777.2 offenbart.
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Bei speziellen Transportfahrzeugen ist oft an einer Be- und Entladeöffnung eine Transportfahrzeug-Laderampe (im Folgenden kurz „Laderampe” genannt) befestigt. Diese kann an einer unteren Befestigungskante der Laderampe z. B. an einer Basis- oder Bodenplatte, einem Basisrahmen oder dergleichen des Laderaumaufbaus schwenkbar befestigt sein. Wird diese Laderampe heruntergeschwenkt, so kann sie bequem zum Beladen oder Entladen des Transportfahrzeugs benutzt werden. Typische Fahrzeuge mit einer solchen Laderampe sind die genannten Pferdetransporter, insbesondere Pferdeanhänger, bei denen oft die Heckseite durch eine solche Laderampe verschlossen ist. Bei den meisten dieser Fahrzeuge werden auch die üblichen Winkelhebelverschlüsse genutzt, um die Laderampe an den an die Be- und Entladeöffnung angrenzenden Bordwänden des Laderaumaufbaus zu arretieren. Hierbei ist meist rechts und links außenseitig an der Laderampe ein Winkelhebelverschluss montiert, und an den angrenzenden Bordwänden sind entsprechende Ösen angebracht, in die die Zapfen der Winkelhebelverschlüsse eingreifen können. Bei einer alternativen Variante sind die Winkelhebelverschlüsse an den Bordwänden montiert und an der Laderampe sind die Ösen angebracht, die beispielsweise bei einer heckseitigen Laderampe dann seitlich über die Randkante hervorstehen. All diese Varianten haben den Nachteil, dass immer seitlich Elemente des Winkelhebelverschlusses bzw. die Ösen über die Randkanten der geöffneten Laderampe hinausragen. Bei einem Hinein- oder Herausführen eines Pferdes aus einem Pferdetransporter besteht dann die Gefahr, dass sich das Pferd an diesen Elementen verletzen kann.
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Für schwere Lastkraftwagen mit großen Lastenwannen wird des Weiteren in der
DE 20 2009 008 248 U1 eine Verriegelung einer rückseitig nach oben schwenkbaren Klappe beschrieben. Hierzu werden Verriegelungshebel verwendet, die seitlich am hinteren Ende an einer feststehenden Bordwand der Lastenwanne befestigt sind. Diese Verriegelungshebel weisen jeweils eine Greiföffnung auf, um jeweils einen an der zu verriegelnden Klappe seitwärts hervorstehenden Verriegelungsbolzen zu ergreifen und beim Schwenken des Verriegelungshebels an den Verriegelungshebel heranzuziehen. Auch diese Variante hat aber den Nachteil, dass seitlich Elemente, nämlich hier die Verriegelungsbolzen, über die Laderampe hinausstehen würden.
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Um seitlich überstehende Teile im geöffneten Zustand der Laderampe zu vermeiden, bestünde prinzipiell auch die Möglichkeit, Riegelsysteme einzusetzen, bei denen seitlich aus der Laderampe in horizontaler Richtung Riegel herausgeschoben werden, die in entsprechende Verriegelungselemente der benachbarten Bordwände eingreifen. Solche Mechanismen wären dann aber relativ kompliziert aufgebaut.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Transportfahrzeug-Laderampe der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass im geöffneten Zustand keine Teile mehr seitlich über die Randkante der Transportfahrzeug-Laderampe überstehen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Transportfahrzeug-Laderampe gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist bei der Laderampe der Arretierungshebel hakenförmig ausgebildet mit einem ersten Schenkel, der sich quer, vorzugsweise in etwa rechtwinklig, beispielsweise in einem Winkel zwischen 45° und 150° zu einer Erstreckungsrichtung des Griffhebels vom Griffhebel weg erstreckt. Dabei ist dieser erste Schenkel in einem Endbereich des Griffhebels befestigt, in dem sich auch die Schwenkachse befindet. Dieser Arretierungshebel weist erfindungsgemäß an einem von der Schwenkachse weg weisenden Endbereich des ersten Schenkels einen Arretierungszapfen auf, welcher quasi den zweiten Schenkel des Hakens bildet und in einer Arretierungsposition des Winkelhebelverschlusses z. B. mit einem Arretierungselement der Bordwand zusammenwirkt. Der Griffhebel und der Arretierungshebel, d. h. sowohl der erste Schenkel als auch der Arretierungszapfen, liegen bevorzugt im Wesentlichen in einer parallelen Ebene zur Laderampenfläche. Jedoch erstreckt sich der Arretierungszapfen aber nicht, wie dies bisher bei Winkelhebelverschlüssen üblich ist, parallel zum Griffhebel, sondern im Wesentlichen von einer dem Griffhebel gegenüberliegenden Seite aus vom ersten Schenkel weg. Mit anderen Worten, der Winkelhebelverschluss weist eine eher Z-ähnliche Form auf und nicht wie bisher eine U-ähnliche Form (mit einem kurzen U-Schenkel, der den Arretierungszapfen bildet, und einem längeren U-Schenkel, der den Griffhebel bildet). Durch diese Z-ähnliche Form kann der Griffhebel des Winkelhebelverschlusses in eine Richtung von der Randkante weg von der Arretierungsposition in die Öffnungsposition verschwenkt werden. In dieser Öffnungsposition ist dann sowohl der Griffhebel als auch der Arretierungshebel komplett von der Innenseite der Laderampe aus gesehen durch die Laderampe verdeckt, d. h. weder der Griffhebel noch der Arretierungshebel stehen seitlich über die Randkante der Laderampe hervor. Eine zusätzliche Verletzungsgefahr an dem Winkelhebelverschluss für die Pferde wird auf diese einfache Weise also vermieden. Dennoch kann auf aufwändige Mechanismen wie beispielsweise bei verschiebbaren Riegelverschlüssen verzichtet werden, sondern die Konstruktion ist genauso einfach herstellbar und montierbar wie ein üblicher Winkelhebelverschluss. Insbesondere kann der komplette Winkelhebel (bestehend aus Arretierungshebel und Griffhebel) einstückig hergestellt werden und muss lediglich drehbar gelagert an der Transportfahrzeug-Laderampe befestigt werden, beispielsweise über einen an der Laderampe befestigten Lagerbolzen oder über ein Lager, in dem ein am Winkelhebel bereits angeformter Lagerbolzen gelagert werden kann. Zudem kann auch auf herkömmliche Sicherungen zur Fixierung des Winkelhebelverschlusses in der Arretierposition, beispielsweise die in den eingangs genannten Schriften genannten Sicherungseinrichtungen, zurückgegriffen werden.
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Üblicherweise weist eine solche Transportfahrzeug-Laderampe mindestens zwei Winkelhebelverschlüsse auf, beispielsweise rechts und links, in einem – bei hochgeschwenkter Laderampe – oberen Bereich der Laderampe angeordnete Winkelhebelverschlüsse, welche rechts und links seitlich jeweils eine Arretierung mit der benachbarten Bordwand erlauben. Grundsätzlich ist es aber selbstverständlich auch möglich, mehr als zwei Winkelhebelverschlüsse oder im Einzelfall auch nur einen Winkelhebelverschluss der erfindungsgemäßen Art vorzusehen.
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Ein erfindungsgemäßes Transportfahrzeug der eingangs genannten Art muss lediglich eine erfindungsgemäße Transportfahrzeug-Laderampe mit einem zuvor beschriebenen speziell geformten Winkelhebelverschluss und zumindest ein an der Bordwand benachbart zur Be- und Entladeöffnung angeordnetes Arretierungselement aufweisen, welches zur lösbaren Arretierung der Transportfahrzeug-Laderampe an einer Bordwand des Laderaumaufbaus mit dem Arretierungszapfen des Winkelhebelverschlusses zusammenwirkt, wenn die Transportfahrzeug-Laderampe hochgeklappt und der Winkelhebelverschluss in der Arretierungsposition ist.
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Insbesondere bei Pferdetransportfahrzeugen, bei denen die Pferde das Fahrzeug oft rückwärts über die Laderampe verlassen müssen, hat diese Erfindung besondere Vorteile, so dass insbesondere die Verwendung eines oben beschriebenen Winkelhebelverschlusses zur lösbaren Arretierung einer Transportfahrzeug-Laderampe an einer Bordwand eines Laderaumaufbaus eines Pferdetransportfahrzeugs besonders bevorzugt ist. Eine solche Transportfahrzeug-Laderampe kann aber prinzipiell auch an anderen Transportfahrzeugen außer Pferdetransportern von Vorteil sein, da sich ja auch Menschen, die beispielsweise das Transportfahrzeug be- oder entladen und über die Laderampe hierzu in den oder aus dem Laderaumaufbau steigen, bei dieser „Sicherheitsladerampe” nicht mehr an Teilen verletzen können, die an der Kante der Laderampe überstehen.
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Die abhängigen Ansprüche sowie die nachfolgende Beschreibung enthalten besonders vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung, wobei insbesondere auch die Ansprüche einer Kategorie analog zu den abhängigen Ansprüchen einer anderen Anspruchskategorie weitergebildet sein können. Ebenso können Merkmale verschiedener Ausführungsvarianten kombiniert werden.
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Um die Sicherheit noch weiter zu erhöhen, kann vorzugsweise das Arretierungselement, beispielsweise eine Öse oder dergleichen, in welche der Arretierungszapfen des Winkelhebelverschlusses in der Arretierungsposition eingreift, in einer Ausnehmung in oder an der Bordwand angeordnet sein. Das heißt, es wird dafür gesorgt, dass auch im oberen Bereich angrenzend an die Be- und Entladeöffnung keinerlei Teile des Arretierungsmechanismus offen hervorstehen. Hierzu kann die Ausnehmung direkt in die Bordwand, beispielsweise nahe einer Hinterkante einer seitlichen Bordwand neben bei einer Heckladerampe, eingebracht sein oder an der Bordwand ist beispielsweise außenseitig eine Art Gehäuse mit einer Ausnehmung befestigt, in der sich das Verriegelungselement befindet.
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Vorzugsweise ist zudem der Winkelhebelverschluss so ausgebildet und an der Laderampe angeordnet, dass der Griffhebel in der Arretierungsposition im Wesentlichen parallel zur Randkante der Laderampe, bei üblicher Anbringung der Laderampe also im Wesentlichen vertikal, und in der Öffnungsposition schräg zur Randkante der Transportfahrzeug-Laderampe, also z. B. bei der üblichen Anbringung im Wesentlichen horizontal oder schräg horizontal, steht. „Im Wesentlichen parallel” ist hierbei so zu verstehen, dass auch geringere Winkelabweichungen beispielsweise von +/–10° möglich sind. Die Öffnung des Transportfahrzeugs kann dann durch eine übliche ca. Vierteldrehung des Winkelhebels erfolgen. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass es sich um übliche Positionen wie bei den herkömmlichen Winkelhebelverschlüssen handelt, d. h. es ist von weitem erkennbar, ob der Winkelhebelverschluss in der Arretierposition oder in der Öffnungsposition ist.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die Transportfahrzeug-Laderampe so ausgebildet, dass sie zu einer Außenkante hin, die einer unteren Befestigungskante, an der die Transportfahrzeug-Laderampe im ordnungsgemäßen montierten Zustand schwenkbar an dem Transportfahrzeug befestigt wird, gegenüberliegt und die im hochgeklappten Zustand der Laderampe die Oberkante der Laderampe bildet, dünner wird. Beispielsweise kann die Laderampe zu dieser Außenkante hin konisch zulaufen. Vorzugsweise kann die Laderampe auf der Außenseite eine Fase oder Abschrägung aufweisen. Eine solche Fase auf der Außenseite bildet dann eine Ablagefläche für die Transportfahrzeug-Laderampe im vollständig heruntergeschwenkten Zustand.
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Besonders bevorzugt beträgt die Dicke der Laderampe im Bereich der Außenkante maximal ca. 4 cm (einschließlich irgendwelcher auf der Außenseite angebrachter Auflageelemente, auf denen die heruntergeschwenkte Laderampe auf dem Boden aufliegt). In einem mittleren Bereich, z. B. in etwa der Hälfte zwischen der Befestigungskante und der Außenkante der Laderampe, beträgt die Dicke ca. 8 cm. Eine solche Ausdünnung der Laderampe zur Außenkante hin hat den Vorteil, dass die Laderampe dann an der Außenkante nur noch eine sehr niedrige Kante aufweist bzw. ein fast stufenloser Übergang zum Boden vorliegt, was ebenfalls die Sicherheit für bei der Beladung und beim Entladen insbesondere von Pferden erhöht.
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Je nachdem, an welcher Stelle, d. h. in welchem Abstand zur (oberen) Außenkante der Winkelhebelverschluss angebracht ist, kann es von Vorteil sein, wenn die Winkelhebelverschlüsse zum Teil im Inneren der Laderampe angeordnet sind oder die Laderampe beispielsweise auf der Außenseite eine Vertiefung aufweist, in der der Winkelhebelverschluss zumindest zum Teil versenkt angeordnet ist.
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Grundsätzlich könnte die Be- und Entladeöffnung durch eine separate Tür verschlossen sein, und die Laderampe wird beispielsweise von außen gegen diese Tür hochgeklappt. Besonders bevorzugt ist die Laderampe aber so ausgebildet, dass sie zumindest einen unteren Teil einer Tür zum Verschließen der Be- und Entladeöffnung bildet.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich am Laderaumaufbau an der Be- und Entladeöffnung oberhalb der Laderampe ein weiteres Türelement. Dieses kann beispielsweise nach oben schwenkbar an einer Hinterkante eines Dachs des Laderaumaufbaus befestigt sein. Das Türelement weist bevorzugt eine vergitterte, und besonders bevorzugt verschließbare, Belüftungsöffnung auf. Durch die Belüftungsöffnung kann dafür gesorgt werden, dass den im Fahrzeug transportierten Tieren ausreichend Frischluft zur Verfügung steht. Andererseits ist durch die Vergitterung für eine ausreichend hohe Sicherheit gesorgt. Vorzugsweise ist das Gitter so ausgebildet, dass es das Eindringen von Wasser, also beispielsweise durch die üblicherweise während einer Fahrt im Regen aufgrund von Verwirbelungen am Heck auftretende Gischt, reduziert oder im Idealfall ganz verhindert und bevorzugt auch wie ein Windschott vor Zugluft und herumfliegenden Gegenständen, insbesondere während der Fahrt, schützt. Bevorzugt ist das Gitter hierzu als Lochgitter ausgebildet, wobei besonders bevorzugt die Lochgröße zwischen 3 und 7 mm (Durchmesser bzw. Breite) liegt. Die Form der Löcher kann beliebig gewählt werden, z. B. rund, viereckig und insbesondere rautenförmig.
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Wie bereits oben erwähnt, kann die Transportfahrzeug-Laderampe prinzipiell an jedem Transportfahrzeug vorteilhaft eingesetzt werden, vorzugsweise an kleineren Transportfahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von z. B. max. 3,5 t. Besonders bevorzugt handelt es sich aber um eine Heckrampe eines Transportfahrzeugs und ganz besonders bevorzugt um die Heckrampe an einem Pferdeanhänger, da hier ja die besondere Problematik besteht, dass die normalerweise mit dem Kopf in Fahrtrichtung transportierten Pferde rückwärts aus dem Transportfahrzeug geführt werden müssen. In dieser Situation besteht immer eine besondere Gefahr, dass die Pferde insbesondere kurz vor Erreichen des Bodens seitlich über die Laderampe hinaustreten und sich dann an überstehenden Teilen des Winkelhebelverschlusses verletzen könnten.
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten schematischen Figuren anhand von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Pferdeanhängers von schräg hinten, mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Transportfahrzeug-Laderampe,
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2 eine vergrößerte Detailansicht eines Teils der Transportfahrzeug-Laderampe sowie eines Teils einer Bordwand des Pferdeanhängers gemäß 1, mit einem Ausführungsbeispiel eines Winkelhebelverschlusses in der Öffnungsposition,
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3 eine vergrößerte Detailansicht eines Teils der Transportfahrzeug-Laderampe sowie eines Teils einer Bordwand des Pferdeanhängers, mit einem Ausführungsbeispiel eines Winkelhebelverschlusses wie in 2, jedoch hier in der Arretierungsposition,
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4 eine Draufsicht von oben auf die herunter geschwenkte Transportfahrzeug-Laderampe sowie den hinteren Teil des Pferdeanhängers gemäß 1,
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5 einen horizontalen Schnitt durch den hinteren Teil einer Bordwand des Pferdeanhängers gemäß 1, knapp oberhalb des in der Bordwand versenkten Arretierungselements,
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6 einen vertikalen Schnitt durch den hinteren Teil des Pferdeanhängers gemäß 1 mit der Transportfahrzeug-Laderampe.
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1 zeigt einen Pferdeanhänger 1 als besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Transportfahrzeugs 1. Dieser Pferdeanhänger 1 weist in üblicher Weise ein Fahrgestell 3 auf, auf dem ein Laderaumaufbau 2 mit seitlichen Bordwänden 6 und einem oberseitigen Dach 4 angeordnet ist. Vorne ist dieses Fahrgestell 3 mit einer Deichsel (nicht dargestellt) versehen, mit der der Pferdeanhänger 1 an ein Zugfahrzeug (nicht dargestellt) angehängt werden kann.
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In einem vorderen Bereich weist der Pferdeanhänger 1 oben Fenster sowie in einem unteren Bereich zumindest an einer Seite, vorzugsweise an beiden Seiten, Türen für Pferdepfleger oder sonstige Personen auf. Der Pferdeanhänger hat innen eine Gesamtbreite von ca. 177 cm, so dass zwei ausgewachsene Pferde nebeneinander mit dem Kopf in Fahrtrichtung darin transportiert werden können. Die Standhöhe im Anhänger beträgt ca. 2,4 m.
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Um die Pferde in den Laderaum des Anhängers 1 zu führen, weist dieser heckseitig eine Be- und Entladeöffnung 5 auf, die mit ca. 174 cm fast so breit ist wie der komplette Pferdeanhänger 1. Diese Be- und Entladeöffnung 5 ist im unteren Bereich durch eine Laderampe 10 verschlossen, die an einer Befestigungskante 9 der Laderampe schwenkbar an einem Boden des Laderaumaufbaus 2 und/oder am Fahrgestell 3 des Pferdeanhängers 1 hoch- und herunter schwenkbar befestigt ist. 1 zeigt den Anhänger mit der Laderampe 10 in heruntergeschwenkter Position.
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In einem oberen Bereich ist die Be- und Entladeöffnung 5 durch ein Kopf-Türelement 40 verschlossen, welches an einer Hinterkante 8 des Dachs 4 über ein Scharnier 41 hochschwenkbar befestigt ist.
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Im hochgeschwenkten Zustand, d. h. nach dem Verschließen der Be- und Entladeöffnung 5, lässt sich die Laderampe 10 über zwei rechts und links im Bereich der Randkanten 27 der Laderampe 10 befindliche Winkelhebelverschlüsse 20 an den Hinterkanten 7 der rechts- und linksseitigen Bordwände 6 arretieren. Hierzu befindet sich in den Bordwänden 6 im Bereich der Hinterkante 7 jeweils innenseitig eine Ausnehmung 29, in welcher ein Arretierungselement 28, hier in Form einer Öse 28 (siehe hierzu in 5 eine Draufsicht auf diese Öse 28 in einem Schnitt durch die Hinterkante 7 der linken Bordwand 6), angeordnet ist. In passender Höhe hierzu sind auf der Außenseite 11 der Laderampe 10 jeweils die Winkelhebelverschlüsse 20 angeordnet.
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2 zeigt den linksseitigen Winkelhebelverschluss 20 in einer vergrößerten Darstellung. Wie hier zu sehen ist, ist der Winkelhebelverschluss 20 über eine Basisplatte 26 von hinten in einer Vertiefung 13 in der Außenseite 11 der Laderampe 10 an die Laderampe 10 angeschraubt. An dieser Basisplatte 26 ist drehbar ein Lagerbolzen 21 befestigt, an dem wiederum ein Winkelhebel, bestehend aus einem Griffhebel 22 und einem einstückig damit verbundenen hakenförmigen Arretierungshebel 23, drehfest angeordnet ist. Der gesamte Winkelhebel ist so um eine Schwenkachse A, um die sich der Lagerbolzen 21 verschwenken lässt, d. h. die die Symmetrieachse des Lagerbolzens 21 bildet, von einer Öffnungsposition, wie sie in 2 dargestellt ist, in eine Arretierungsposition verschwenkbar, wie sie in 3 dargestellt ist.
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Wie in den 2 und 3 jeweils gut zu sehen ist, ist der Winkelhebel des Winkelhebelverschlusses 20 insgesamt Z-förmig ausgebildet, wobei der Griffhebel 22 einen Schenkel des Z bildet, ein erster Schenkel 24 des hakenförmigen Arretierungshebels den Z-Steg bildet und ein Arretierungszapfen 25, der gleichzeitig den zweiten Schenkel des Arretierungshebels 23 bildet, einen zweiten kürzeren Z-Schenkel, der dem Griffhebel 22 im Wesentlichen entgegengesetzt verläuft. Diese Anordnung führt dazu, dass, wie in 2 dargestellt, in der Öffnungsposition der Griffhebel 22 im Gegensatz zur Schließposition (siehe 3) nach innen verschwenkt ist und somit der Griffhebel 22, von der Innenseite 12 der Laderampe 10 aus betrachtet, komplett durch die Laderampe 10 selber verdeckt ist. Gleichzeitig ist dann aber auch der Arretierungszapfen 25 durch die Laderampe 10 verdeckt, d. h. er steht nicht mehr über die Randkante 27 der Laderampe 10 seitlich hinweg. Nur in der Arretierungsposition ragt der Arretierungshebel 23 seitlich über diese Randkante 27 hinweg, und der Arretierungszapfen 25 greift von unten in die Öse 28 ein, die wie oben erläutert seitlich im Bereich, d. h. nahe der Hinterkante 7 der Bordwand 6 versenkt ist. In dieser Position steht der Griffhebel 22 – genau wie bei üblichen Winkelhebelverschlüssen – in einer vertikalen Position. In der Öffnungsstellung steht dagegen der Griffhebel 22 schräg waagerecht, hier unter einem Winkel von ca. 20° bis 25° zur Waagerechten. Diese spezielle Ausbildung des Winkelhebels hat also den Vorteil, dass er genau wie ein üblicher Winkelhebel einfach konstruiert ist und in herkömmlicher Weise bedient werden kann, nur mit dem Vorteil, dass in einem heruntergeklappten Zustand der Laderampe 10 keine Teile des Winkelhebels mehr seitlich über die Randkante 27 der Laderampe 10 hervorstehen. Somit besteht nicht mehr die Gefahr, dass sich ein Pferd, insbesondere wenn es rückwärts aus dem Pferdeanhänger herausgeführt wird und seitlich neben die Laderampe tritt, an hervorstehenden Teilen verletzen kann.
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Diese vorteilhafte Position der Winkelhebelverschlüsse 20 ist in 4 noch einmal von oben dargestellt. Hier sind lediglich gestrichelt die Positionen der beiden Winkelhebelverschlüsse 20 in der Öffnungsposition angedeutet, und es ist deutlich zu erkennen, dass keinerlei Teile seitlich über die Randkanten 27 der Laderampe 10 hervorstehen. Es ist hier auch zu erkennen, dass der rechtsseitige Winkelhebelverschluss 20 in gleicher Weise wie der linksseitige Winkelhebelverschluss 20 aufgebaut ist, nur entsprechend zu einer vertikalen, entlang der Längsachse des Anhängers verlaufenden Spiegelungsebene gespiegelt.
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Ebenso ist auch das Arretierungselement 28, d. h. die Öse 28, auf der rechten Seite in einer entsprechenden Ausnehmung 29 im Bereich der Hinterkante 7 der seitlichen Bordwand 6 untergebracht, wie dies in 5 für die linke Seite dargestellt ist. Alternativ zu einer solchen Öse 28 kann als Arretierungselement auch eine andere Konstruktion, beispielsweise ein Gegenhaken oder dergleichen, verwendet werden.
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Um die Sicherheit für ein heraussteigendes Pferd weiter zu erhöhen, weist die Sicherheits-Laderampe 10 zudem eine Form auf, bei der die Laderampe 10 zu einer der Befestigungskante 9 gegenüberliegenden Außenkante 30 dünner wird. Dies wird erreicht, indem die Laderampe 10 an der Außenseite 11 eine Art Fase bzw. hier bogenförmige Abschrägung aufweist, so dass die Laderampe nach oben hin (im hochgeschwenkten Zustand) bzw. nach hinten hin (im heruntergeschwenkten Zustand) immer dünner wird. Diese Form ist insbesondere im Schnitt in 6 gut erkennbar. Da diese äußere Schräge gleichzeitig eine Auflagefläche für die abgesenkte Laderampe 10 bildet, ist hier direkt an der Außenkante 30 noch ein Auflagestreifen 31, beispielsweise aus einem gummiartigen Material, außen an der Laderampe 10 angebracht, um die Oberfläche an der Außenseite 11 der Laderampe 10 zu schützen. Trotz dieses Auflagestreifens 31 ist durch die Abschrägung der Außenseite 11 der Laderampe 10 dafür gesorgt, dass die Dicke da der Laderampe 10 an der Außenkante 30 (einschließlich des Auflagestreifens 31) lediglich 4 cm beträgt. Dagegen beträgt die Dicke dm der Laderampe 10 ungefähr im mittleren Bereich, d. h. ungefähr in der Mitte zwischen der Außenkante 30 und der Befestigungs- bzw. Unterkante 9 (also in etwa in Höhe der Winkelhebelverschlüsse 20), insgesamt ca. 8 cm.
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Durch diese Ausdünnung der Laderampe 10 zum hinteren bzw. oberen Ende hin kann die Laderampe 10 weiter abgesenkt werden, bzw. es gibt einen fast stufenlosen Übergang vom Boden auf die Innenseite 12 der Laderampe 10, was die Sicherheit beim Be- und Entladen der Pferde zusätzlich erhöht.
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In 6 ist auch noch einmal gut das Kopf-Türelement 40 im Bereich der Beund Entladeöffnung 5 oberhalb der Laderampe 10 im Schnitt zu sehen. Das Kopf-Türelement 40 weist eine Belüftungsöffnung 42 auf, welche außen durch ein Gitter 43 abgedeckt ist. Dieses Gitter 43 ist wiederum von innen durch ein Fenster 44 verschließbar, so dass bei Bedarf keine Zugluft durch die Belüftungsöffnung 42 in den Innenraum des Fahrzeugs 1 gelangen kann und somit die Pferde vor Zugluft geschützt sind. Andererseits kann bei geöffnetem Fenster 44 genügend Frischluft durch das Gitter 43 gelangen, wobei wiederum dafür gesorgt ist, dass die Pferde durch das Gitter 43 vor hinein fliegenden Teilen etc. geschützt sind.
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Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den zuvor beschriebenen detaillierten Verfahren und Aufbauten um Ausführungsbeispiele handelt und dass das Grundprinzip auch in weiten Bereichen vom Fachmann variiert werden kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, soweit er durch die Ansprüche vorgegeben ist. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Sicherheitsladerampe auch an anderen Fahrzeugen oder z. B. an seitlichen Be- und Entladeöffnungen vorteilhaft eingesetzt werden. Es wird der Vollständigkeit halber auch darauf hingewiesen, dass die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein” bzw. „eine” nicht ausschließt, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportfahrzeug/Pferdeanhänger
- 2
- Laderaumaufbau
- 3
- Fahrgestell
- 4
- Dach
- 5
- Be- und Entladeöffnung
- 6
- Bordwand
- 7
- Hinterkante
- 8
- Hinterkante
- 9
- Befestigungskante
- 10
- Transportfahrzeug-Laderampe
- 11
- Außenseite
- 12
- Innenseite
- 13
- Vertiefung
- 20
- Winkelhebelverschlüsse
- 21
- Lagerbolzen
- 22
- Griffhebel
- 23
- Arretierungshebel
- 24
- erster Schenkel
- 25
- zweiter Schenkel/Arretierungszapfen
- 26
- Basisplatte
- 27
- Randkanten
- 28
- Arretierungselement/Öse
- 29
- Ausnehmung
- 30
- Außenkante
- 31
- Auflagestreifen
- 40
- Kopf-Türelement
- 41
- Scharnier
- 42
- Belüftungsöffnung
- 43
- Gitter
- 44
- Fenster
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006011082 U1 [0002]
- DE 602004007610 T2 [0002]
- DE 9319777 U [0002]
- DE 202009008248 U1 [0004]