-
Die Erfindung betrifft einen Rahmen für eine Schachtabdeckung nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
-
Schächte liegen oftmals im Bereich von Straßen oder Plätzen, so dass die Schachtabdeckungen in Fahrbahnen oder Gehflächen zu liegen kommen. Darum kommt es darauf an, dass die Rahmen mit ihren Abdeckungen im Wesentlichen bündig, also übergangsfrei in der umgebenden Oberfläche zu liegen kommen. Im Laufe der Zeit kommt aber es durch Senkungen oder mechanische Beanspruchungen zu Höhendifferenzen zwischen Straßenbelag und Schachtrahmen bzw. – abdeckung, so dass Reparaturen notwendig werden. Eine Reparaturmethode wird beispielsweise in der
EP 1 048 787 A2 gezeigt.
-
Ein Rahmen für eine Schachtabdeckung ist beispielsweise in der
DE 20 2008 003 124 U1 gezeigt, der aus einem Eisengussteil und einem Beton-Rahmenanteil besteht, die miteinander durch Eingießen des Eisengussteils in den Betonteil miteinander verbunden sind. Einerseits ist der bekannte Rahmen relativ schwer, andererseits ist der Einbau in eine entsprechend vorgefertigte Öffnung in einem Straßenbelag sehr schwierig. Insbesondere ist die Verbindung zwischen dem Betonteil, das den Außenumfang des Rahmens bildet und dem umgebenden Straßenmaterial oftmals nicht fest genug, so dass sich Spalte bilden und entsprechende Schäden auf Dauer auftreten können.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Rahmen für eine Schachtabdeckung der eingangs genannten Art dahin gehend weiter zu bilden, dass bei geringem Bauaufwand eine einfachere Konstruktion ermöglicht wird, die wiederum einen einfachen und dennoch sicheren Einbau des Rahmens in eine Oberfläche ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird durch einen Rahmen für eine Schachtabdeckung nach dem Schutzanspruch 1 gelöst.
-
Insbesondere wird die Aufgabe durch einen Rahmen für eine Schachtabdeckung mit einer, einen Schacht begrenzenden Innenwand und einer, in diese mit einem Unterrand übergehende Außenwand, die mit der Innenwand einen nach oben offenen Füllraum begrenzt, dadurch gelöst, dass der Füllraum Übertrittsöffnungen in der Außenwand aufweist, die derart ausgebildet sind, dass ein in dem Füllraum eingefülltes Einbaumaterial nach außen austreten kann.
-
Einerseits wird dadurch gewährleistet, dass der Schachtrahmen vor dem Einbau aufgrund des noch nicht befüllten Füllraumes ein geringeres Gewicht hat. Andererseits wird durch diese Idee gewährleistet, dass eine Materialverbindung zwischen dem Füllmaterial des Füllraumes und der Außenumgebung, also dem Einbauort stattfinden kann. Es kommt also zu einer Verkrallung des Füll- oder Bettungsmaterials von innen nach außen. Je nach Einbauort kann darum auch verschiedenes Einbaumaterial, z. B. bituminöses oder auch zementgebundenes Material verwendet werden.
-
Die Höhen der Aussendwand und der Innenwand können gleich sein, so dass die Oberränder der beiden Wände mit der Deckschicht des Straßenbelags bündig abschließen. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist die Außenwand eine geringere Höhe auf als die Innenwand, wird also von der Deckschicht des Straßenbelages überdeckt. Dadurch ergibt sich nur noch eine einzige Fuge zwischen der Deckschicht des Straßenbelages und dem Rahmen.
-
Die Außenwand geht vorzugsweise über einen konisch sich nach oben verbreiternden Abschnitt in die Innenwand über. Durch diese Konizität, die an sich aus der
DE 20 2008 003 124 U1 bekannt ist, werden ein verbesserter Sitz und eine verbesserte Lastabtragung gewährleistet.
-
Die Übertrittsöffnungen sind vorzugsweise im konisch sich verbreiternden Abschnitt angebracht, so dass eine besonders sichere „Verkrallung” in dem Bereich des Schachtrahmens möglich ist, in welchem Vertikallasten abgetragen werden sollen.
-
Weiterhin weist die Außenwand vorzugsweise einen nach oben im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt auf. In diesem Abschnitt werden insbesondere horizontale Lasten aufgenommen.
-
Der Rahmen ist vorzugsweise einstückig ausgebildet, insbesondere ist der Rahmen vorzugsweise gegossen, was besonders kostengünstige Fertigungen ermöglicht.
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Abbildungen näher erläutert. Hierbei zeigen
-
1 einen Teil-Längsschnitt durch einen Rahmen,
-
2 eine Draufsicht auf den Rahmen nach 1,
-
3 eine Darstellung entsprechend der nach 1 jedoch durch einen eingebauten Rahmen und
-
4 und 5 Darstellungen entsprechend den 1 und 3 jedoch für eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
-
In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
-
Der erfindungsgemäße Rahmen 20 weist eine Innenwand 21 auf, die einen Schacht 1 begrenzt. Die Innenwand 21 geht in ihrem unteren Teil in einer Außenwand 22 über. Die Außenwand 22 weist einen oberen im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt 28 und einen unteren konischen Abschnitt 27 auf, an dessen Unterrand 23 die Verbindungsstelle zur Innenwand 21 ist.
-
Der konische Abschnitt 27 weist eine Vielzahl von Übertrittsöffnungen 25, die einen Füllraum 24 – gebildet zwischen der Innenwand 21 und der Außenwand 22 – nach außen und unten hin öffnen.
-
Im eingebauten Zustand, der in 3 gezeigt ist, wird die Schachtabdeckung 10 mit ihrem Umfangsrand 11 auf eine Dämpfungsauflage 12 gelegt, die auf einer Deckelauflage 26 des Schachtrahmens 20 liegt.
-
Der Füllraum 24 wird mit Einbaumaterial 30 gefüllt, das dann nach außen übertritt und den zuvor im Einbaubereich der Straße oder des Platzes geschaffenen Hohlraum zwischen dem Straßenbelag und den darunter liegenden Schichten und der Außenwand 22 des Schachtrahmens 20 füllt. Natürlich kann hier auch ein zusätzliches Verfüllen des Zwischenraumes zwischen Boden (bzw. Straßenbelag) und Schachtrahmen erfolgen. Auf diese Weise gelingt es relativ leicht, Einbaufehler zu vermeiden.
-
Das Einbaumaterial 30 kann Gussasphalt sein, so dass keine Betonoberflächen vorliegen. Abrisskanten zum Asphalt gibt es somit nicht und eine saubere Fugenausbildung ist ebenfalls möglich. Dann, wenn eine Betonfüllung vorgenommen wird, bildet die Außenwand 22 einen Kantenschutz, der ein Ausbrechen der Betonfüllung vermeidet, wie sie beim zuvor genannten Stand der Technik fast unvermeidlich ist.
-
Die in den 4 und 5 gezeigte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von der nach den 1–3 dadurch, dass die Außenwand 22 weniger hoch ist als die Innenwand. Im eingebauten Zustand (5) erstreckt sich darum eine auf einer Binderschicht 32 liegende Deckschicht 31 über den Oberrand der Außenwand 22 bis hin zur Innenwand 21, so dass es nun noch eine Fuge zwischen der Deckschicht 31 und dem Schachtrahmen gibt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schacht
- 10
- Schachtabdeckung
- 11
- Umfangsrand
- 12
- Dämpfungseinlage
- 20
- (Schacht-)Rahmen
- 21
- Innenwand
- 22
- Außenwand
- 23
- Unterrand
- 24
- Füllraum
- 25
- Übertrittsöffnung
- 26
- Deckelauflage
- 27
- konischer Abschnitt
- 28
- zylindrischer Abschnitt
- 30
- Einbaumaterial
- 31
- Deckschicht
- 32
- Bindeschicht
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1048787 A2 [0002]
- DE 202008003124 U1 [0003, 0009]